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Teufels Tochter

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03.12.2003
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Teufels Tochter

Und wollen wir doch alle dasselbe, ist es den wenigsten möglich, es zu erreichen. Die menschliche Gier nach Macht, Ruhm, Geld, Beliebtheit hat schon manchen in den Wahnsinn getrieben, und die, die nicht stark genug sind, diese Objekte der Begierde auf irdischem Wege zu erreichen, drohen im Chaos der Hölle zu versinken, denn das Einlassen mit teuflischen Mächten ist kein Zugang zu der Erfüllung der irdischen Verlangen, allenfalls ein sicherer Weg in das Verderben, und ich meine nicht den Tod, sondern das, was danach kommt, denn jemand, der sich mit dunklen Mächten eingelassen hat, wird oft von ihnen vereinnahmt, sodass er nach seinem Tode nicht mehr den Mut hat, Gottes Gnade zu erflehen. Und ohne sie zu erbitten, wird niemand, auch der Gerechte nicht, das Paradies erlangen.
Solche, die sich mit den Kreaturen aus der Hölle einlassen, sie mögen auf Erden mächtige Zauberer sein, Magier, die Kräfte haben, die den Anschein hervorrufen, sie seien allmächtig, aber doch werden sie an jeder gläubigen Seele scheitern, und das Gebet zu Gott wird sie ihrer Mächte berauben, und sie werden klein sein vor dem Herrn, und sie werden jammern, und sie werden ihre dämonischen Lehnsherren anflehen, betteln, dass sie ihnen helfen, obwohl diese es sind, die ihnen Schaden zufügen wollen, nicht der Herr im Himmel, und die Dämonen, denen sie ihre Seelen verpfändet haben, werden in ihren Höhlen und Löchern, in ihren Gruben, in ihren Schluchten und Hallen harren, denn sie wissen, dass sie der Kraft Gottes nichts entgegenzusetzen haben.
Tausende sind im Laufe der Geschichte den Dämonen verfallen, haben ihre Seelen dem Teufel verpfändet, um die Genüsse der weltlichen Güter zu erlangen. Doch alle sind sie gescheitert. Teufel hat sie ausgetrickst, er erschien in sanfter Maske, war höflich, freundlich, zuvorkommend, nein, der Teufel ist kein unfreundliches Wesen, bevor er bekommen hat, was er will. Er zwingt die Menschen nicht, sich ihm zu unterwerfen, jeder Mensch muss Gott entsagen, der mit ihm den Pakt eingehen will, und die, die es tun werden von ihm nicht ausgebildet und erzogen, sondern fallen auf seinen Trick herein, und er bekommt ihre Seelen, und diese sind verdammt, auf ewig in der Hölle zu braten, sobald die Teufelsdiener sterben.
Und unter denen, die ihre Seele verpfändet hatten war auch ein unverheiratetes Liebespaar, eine Hexe und ein Teufelsanbeter, und die hatten ein Kind, eine Tochter, die sie am Tage ihrer Geburt dem Teufel überantworten sollten, damit er anstatt der Hexe und des Teufelsanbeters Seele, die des Kindes nehme. Und die Hexe war schwanger volle elf Monate, und das Kind in ihr wuchs in ihr heran, länger, als es normal war, als ob es sich fürchtete, Mutterleib zu verlassen. Und es kam der Tag, an dem die Hexe doch gebären sollte. Der Teufelsanbeter opferte dem bösen Geiste ein Lammkalb, und zog einen Kreis aus Blut auf dem Boden, rund um die gebärende Hexe herum, die ohne Schmerzen gebar. Immer wieder und wieder sprach der Teufelsanbeter die satanischen Formeln, und immer dunkler wurde es draußen, und die Geburt sollte sich bis zur Mitternachtsstunde hinziehen, und er opferte ein zweites Lammkalb, ein drittes, ausschließlich schwarze, und die Glocke hatte zum zwölften Mal geschlagen, da donnerte es gewaltig am Nachtschwarzen Himmel, und der Donner klang wie der dreizehnte Schlag der Glocke, und in der Tür stand der Teufel.
Er hatte seine halbmenschliche Maske abgelegt, und offenbarte sich in seiner wahren Gestalt, die nicht zu beschreiben ist auf Papier, noch mit Worten, noch mit Gesten, denn sein Aussehen war nicht für die Augen und die Vorstellung der Lebenden geschaffen, genauso wie die wahre Gestalt der Engel nicht für die Lebenden geschaffen ist. Und er trat näher, und die Hexe grüßte ihn mit dem Teufelsgruß, und der Teufelsanbeter reichte ihm einen Kelch mit Blut, und der Fürst der Hölle nahm das Geschenk an, und er wartete, bis die Geburt fertig war, und die Hexe starb in dem Augenblick, in dem das Kind hinauswar, und der Teufelsanbeter beugte sich, und wollte das Kind abbinden, um es dem Teufel zu reichen, aber der Teufel hob die Hand, und hielt ihn zurück mit seiner Macht. Da zog er eine schwarze Sichel, und nahm die Hand des Vaters des Mädchens, und eine kalte Woge der Furcht durchströmte diesen, und erkannte, dass es ein Fehler gewesen war, dem Teufel zu vertrauen, aber es war zu spät für ihn, sich gegen den Herren des Höllenreiches zur Wehr zu setzen, und die einzige Möglichkeit, die er gehabt hatte, nämlich die Hilfe Gottes zu erflehen, nahm er nicht wahr, und er musste mit ansehen, wie Teufel grausam langsam seine einzige Tochter nahm und sie mit der schwarzen Sichel von der Mutter trennte, und sie in ein schwarzes Seidentuch mit flammenden Linien in runden Mustern hüllte, ohne das Blut von ihr abzuwischen, und dann steckte der Teufel die schwarze Sichel wieder ein, und verschwand wieder, und der Teufelsanbeter starb vor Angst, und seine Seele war wieder mit der seiner Geliebten, der Hexe vereint, aber in der Hölle, und beide litten tausend Qualen, und zahlten den Dämonen, die sie beschworen hatten, den Lohn tausendfach zurück.
Und Teufel flog zurück in seine Hölle, wo er dachte, dass Gott ihn nicht erspähe, und begann mit der Erziehung des Kindes, nach seiner Art, und er ritzte dem Mädchen das Mal des Teufels in die Stirn, aber nicht das Mal, dass die Diener und Anbeter des Teufels sich selbst zufügen, sondern das Mal der Schüler des Teufels, und er begann mit der Erziehung des Kindes.
Sieben Jahre lehrte er das Kind die Künste der Magie, der Täuschung der menschlichen Sinne und bildete es aus, seine stärkste Waffe gegen Gottes Schöpfung zu werden, wie der Menschensohn das wertvollste Geschenk an die Menschen sein sollte, so sollte des Teufels Patenkind die machtvollste Waffe gegen die Menschen sein, zu vernichten die Welt das absolute Werkzeug. Er lehrte das Mädchen Hass und Schmerz, Eifersucht und Neid, nicht aber Liebe und Gnade, und alle Fragen des Mädchens beantwortete er wahrheitsgemäß, denn er wusste, wenn es einmal auf Erden wandelte, so sollte es wissen woran es war. Das waren die sieben goldenen Jahre der Erde, die Zeit, in der Teufel die Erde nicht berührte, und es gab keine Plagen, denn es waren kein Neid und kein Hass mehr unter den Menschen, aber nur für sieben Jahre. Denn nach diesen Sieben Jahren, die der Teufel damit zugebracht hatte seine Schülerin auszubilden, konnte er sich nicht in das Leben der Menschen einmischen. Und die Schülerin war schon jetzt, im Kindesalter die mächtigste Magierin, welche die Erde jemals sehen sollte, aber sie wusste es nicht, denn sie hatte ihre Heimat, die Erde noch niemals gesehen, und auch das Tageslicht war ihr noch fremd, denn die Teufelsschule war vollkommen schwarz, nur die Schrift der Bücher leuchtete ich roten Lettern, aber sie lernte nicht aus den Büchern, sondern nur von ihrem Meister, dem Antichristen, und drei Jahre wandelte Teufel wieder auf Erden, und was die Menschen aufgebaut hatten, ward wieder durch sie selbst vernichtet, denn ihr Neid auf ihre Mitmenschen trieb sie zu Taten, die sie nicht kontrollieren konnten, und ein großer Krieg entstand, der viele Menschen ihr Leben, und einige unter ihnen auch ihre Seelen kostete, die sie Dämonen verpfändet hatten. Und Höllenfürst sah sein Werk, doch dann trieben ihn die Engel zurück in die Hölle, und er sah seine Schülerin nach drei Jahren wieder, und sie war mittlerweile zehn Jahre alt, und Teufel wusste, dass Engel Wache stehen würden, und er konnte seine Hölle nicht verlassen. Da widmete er sich wieder der Ausbildung seiner Schülerin. Und er lehrte sie in die fortgeschrittenen Techniken der Nekromantie, und er lehrte sie, wie man die tosenden Gewitter hinaufbeschwor, und mittlerweile wusste der Teufel, dass nur noch die Erzengel dem Mädchen etwas anhaben konnten, aber noch war ihre Ausbildung nicht ganz abgeschlossen. Er lehrte sie letztlich in der Beherrschung der anderen Elemente. Nachdem sie Wind und Blitz meisterhaft beherrschte, lehrte Teufel sie nun noch in der Anwendung der Feuersbrünste, der Erdbeben, und der ozeanischen Fluten. Und das Mädchen war dreizehn Jahre alt, auf den Tag genau, und dreizehn Tage lang schlief der Teufel jeden Tag mit ihr, und schwanger, wie sie nun war, schickte er sie durch das Tor zur Hölle, und es war das erste Mal, dass ihre Augen das Licht der Welt erblickten, aber sie sprach keine der menschlichen Sprachen, denn sie wandelte nicht auf Erden, um zu verhandeln. Und die Engel, die an der Höllenpforte Wache gestanden hatten, flogen zum Himmel, um den Erzengeln Bericht zu erstatten, aber es war schon lange zu spät, denn das Mädchen, dem der Teufel keinen Namen gegeben hatte, damit der Tod es nicht findet, hatte ihr Werk bereits begonnen. Sie trug weder Stab noch Waffe, noch Kleidung, denn weltliche Güter waren für sie nicht von Bedeutung, da sie wusste, dass sie es nicht brauchen würde, wenn sie ihre Aufgabe vollendet hatte. Und die Menschen hatten bereits ihre tapfersten Krieger versammelt, die klügsten Weisen der Welt, und die ehrwürdigsten der Priester und Bischöfe, und sie berieten, wie sie der Hexe beikommen sollten, und während sie so berieten, kam ein gewaltiges Chaos auf, und sie wurden von den Flammen der Hölle verzehrt, die Teufels Schülerin hinaufbeschworen hatte. Und als die größten der Menschen vernichtet waren worden, beschwor sie die Toten herauf, nicht die Gläubigen, die in Ehre gestorben waren, weil sie sich noch im Augenblick des Sterbens an Gott gewandt hatten, sondern die Körper derer, die ihre Seele dem Teufel verschrieben hatten, und da ihre Seelen noch in der Hölle schmorten nahmen die übelsten Dämonen, die in die Gruben, Brunnen, Schluchten, Höhlen und Grotten verbannt worden waren in den Körpern Platz, und sie schlossen sich dem blutigen Kreuzzug der Teufelsschülerin an, und bald war ein Großteil der Menschen vernichtet, und die himmlischen Scharen hatten erkannt, woran sie waren. Auch sie zogen in die Schlacht, unzählbare Horden an Engeln, bewaffnet mit den Waffen der Engel, dem Schwert und dem Schild mit dem Zeichen Gottes, und sie stürzten vom Himmel wie der Regen, doch die meisten von ihnen griffen nicht die Dämonen an, sondern deren Führerin, die Schülerin des Teufels, und sie war mächtiger als die himmlischen Scharen, denn die meisten der Engel erhoben sich nach ihrem ersten Angriff nicht mehr vom Boden, und da sahen die Erzengel, die den Kampf anführten, woran sie waren, und sie konzentrierten sich auf die Dämonen. Doch es war ein ungerechter Kampf, denn es waren nur noch wenige Engel, und noch viele Dämonen. Und es waren die mächtigsten der Dämonen, und nachdem der erste Angriff vorüber war, standen nur die Erzengel noch, sieben an der Zahl, doch die gefallenen Engel hatten die Dämonen mit sich gerissen, und die Schülerin des Teufels hatte den letzten Engel mit einem Hieb einer unsichtbaren, gewaltigen Bärenpranke gefällt. Und die, die vom Teufel ausgebildet wurde, vernichtete noch mehr Menschen, und sie überflutete zwei Drittel der Erde mit den ozeanischen Fluten, und fror Kopf und Fuß der Welt mit den Eisigen Winden der Hölle ein, und die fruchtbarsten Felder der Welt verwandelte sie in Wüsten, ganze Städte versanken im Meer, Kontinente prallten aufeinander und zerrissen, und die Erde bekam ein ganz anderes Antlitz als zuvor, und letztendlich waren es nur noch zwei Menschen, ein Junge und ein Mädchen, beide im Kindesalter, und die Erzengel wussten, dass sie diese beiden um jeden Preis schützen mussten, wollten sie die Schöpfung Gottes erretten, und sie stellten sich im Kreis um die verängstigten Kinder, und die Teufelsschülerin wusste, dass die beiden Kinder das finale Ziel ihrer Vernichtungsorgie waren, darum sie näherte sich den Erzengeln und den Kindern, und die Engel versuchten sie aufzuhalten, und obwohl alle sieben sich tapfer in den Kampf warfen, so war die Hexe doch jedenfalls mindestens gleichwertig, und ein Kampf entbrannte, wie ihn die Erde noch nicht gesehen hatte. Die Erzengel hatten Gottes Macht auf ihrer Seite, und hatten heilige Waffen, die nicht zu brechen vermochten, aber das Mädchen war unsterblich, und die Waffen vermochten sie nicht zu verwunden. Sie attackierte die Erzengel mit allen Elementen, versuchte ihre Sinne zu täuschen, sie zog alle Register, wendete alle Praktiken an, die ihr Meister sie gelehrt hatte, aber die Erzengel waren sehr gewandt und keineswegs hilflos. Schwert fuhr auf nackte Haut, vermochte sie nicht zu durchdringen, und Blitz und Gestein formten sich zu Wesen, die man nicht beschreiben kann, doch Engelsklinge zermalmte jede Kreatur, die das Mädchen hinaufbeschwor. Und je näher sie den Kindern kam, desto mächtiger schien sie zu werden, und das Mal auf ihrer Stirn brannte in weißem Feuer, und obwohl sie nicht weit von den Kindern entfernt war, vermochte sie jene nicht zu zermalmen, denn Gott hielt seine schützende Hand über das Mädchen und den Jungen, und diesem Schutz konnte niemand etwas anhaben, auch die Schülerin des Antichristen nicht. So lernte sie zum ersten Mal etwas, dass sie nicht vom Teufel gelehrt worden war, nämlich, dass sie nicht mächtiger als Gott war. Und diese Erkenntnis zerschmetterte ihre Macht, und der Teufel schrie in der Hölle vor Zorn und Hass auf, als er spürte, wie seine Schülerin und das Teufelskind, dass den Thron der Erde hatte besetzen sollen vernichtet wurden, sowie ihre Kraft gebrochen war. Und die Erzengel fassten die Seele der Teufelsschülerin, und hielten sie fest, um sie zu Gott zu bringen, denn nur er wusste, wie mit dem armen Wesen verfahren werden sollte, dass keine Möglichkeit hatte, gut zu werden, da es niemals das Gute kennengelernt hatte.
Und Gott schuf ein neues Paradies für den Jungen und das Mädchen, welche die Zerstörungen überlebt hatten, und sie wuchsen heran, ohne Eltern, ohne andere Menschen, aber unter der Obhut Gottes.
Der Teufel jedoch harrte allein in seiner Hölle, und die sieben Erzengel hatten das Höllentor versiegelt, damit der Teufel diese lange Zeit nicht mehr verlassen kann.

 

Es war einmal vor langer, langer zeit...
... da habe ich diese geschichte geschrieben... als die moderatoren meine erste hier gepostete geschichte knallhart gelöscht haben aufgrund zuviel englischen textstellen (grmlgrmlgrml) habe ich mich entschieden hier die penetrant zu posten, zumindest ist hier nix auf englisch....
ich hoffe in dem text sind nicht allzuviele fehler, ich habe so meine probleme mit dem kommas...
aber kritisiert mal fleißig, ich bin (sehr) gespannt auf eure kritik, denn ich habe die geschichte schon einigen zulesen gegeben und jeder (!) hat exakt die selben stellen kritisiert bzw. 'mängel', insofern bin ich mal gespannt ob ihr das genauso seht...aber ich warte lieber ab...bis dann!

 

Hi Dominicorislav,

es wäre ja interessant, wie du diese Geschichte drei Jahre später siehst.
Sie lehnt sich sehr an die Apokalypse der Offenbarung an, Anfangs fand ich den Tonfall sehr spannend, auch wenn das eine oder andere Komma fehlt, später, muss ich jedoch sagen, ermüdete mich der Stil, da konnte auch die Handlung nicht viel ausrichten.
Der Schutz Gottes kommt etwas plötzlich, allgemein ist es interessant, dass die Geschichte zwar von Teufeln und Engeln handelt, Gott aber fast gar nicht darin vorkommt. Er lässt die teuflische Apokalypse recht weit gedeihen, bevor der die beiden letzten Kinder rettet.
Und so schafft der Teufel sozusagen die Sintflut.
(Längst nicht alle) Details:

und das Kind in ihr wuchs in ihr heran
da reicht doch: und das Kind wuchs in ihr heran
als ob es sich fürchtete, Mutterleib zu verlassen.
den Mutterleib
da donnerte es gewaltig am Nachtschwarzen Himmel,
nachtschwarzen

Du hast zwar die automatische Mailbenachrichtigung aktiviert, allerdings weiß ich natürlich nicht, ob die Adresse noch gültig ist und ob du überhaupt noch Interesse an dieser Geschichte hast.

Lieben Gruß, sim

 

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