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Tcpa

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Tcpa

Hamburg, 18. Juli 2016​

Hallo,
ich bin Mike Koch (Geb: 12. September 1990) und ich schreibe hier diesen Brief, um euch zu informieren. Um euch einfach klar zu machen, dass wir zu wenig getan haben. Wir hätten reagieren müssen. Doch jetzt ist es leider zu spät...
Nachdem sich 2005 die TCPA durchgesetzt hatte, hatten wir kaum Privatsphäre mehr. Die großen Firmen bekamen immer mehr Macht. Man konnte nicht mehr selbst entscheiden. Der Besitz eines Microsoft Computers wurde Pflicht. Mit der Zeit stieg der "Trend“ zu Pflichtkameras auch gewaltig. Somit waren bald überall Kameras, ob Zuhause, in den Autos oder in den Schulen, überall hat die TCPA uns beobachtet.
Hmmm... Wenn ich jetzt noch nachdenke... Wie jung wir waren. "Wird schon nich passieren, das TCPA. Is doch nur übertrieben“. Das waren noch Zeiten. Hätten wir gewusst, dass es so wird... Eigentlich hatte ich mich früher schon für TCPA interessiert, bin oft auch auf www.againsttcpa.com gegangen, aber ich hab nie gedacht, niemals, dass es so schlimm wird. Das hat niemand gedacht.
Da man eine Lizenz brauchte, um Programme auf TCPA-Rechnern lauffähig zu machen, und die meisten Firmen, hauptsächlich kleine Firmen und Konkurrenz-Firmen, keine Lizenz bekamen, mussten viele Firmen ihr Geschäft aufgeben. Die Folge davon war, dass die Arbeitslosenzahl auf knapp 9 Millionen anstieg. Es gab eine totale Katastrophe. Ich weiß nicht genau warum, aber 2007 wurden die Schulen geschlossen. Das war Anfang der 11. Klasse. Weil die Schulen geschlossen wurden, hatten die Jugendlichen zuviel Zeit und randalierten auf den Straßen. Viele hatten auch keinen Bock, sich überwachen zu lassen und zerschlugen ihre Kameras oder taten ähnliches. Die Folge waren Strafgelder. Die Jugend wurde immer gewalttätiger und verstießen immer öfter gegen das Gesetz. Da der Zustand auf den Straßen immer schlimmer wurde, und es keinen Tag mehr ohne Demonstrationen und Randalierungen mehr gab, hat die Regierung den Katastrophenzustand ausgerufen.
Viele bezeichnen diesen Tag als den Tag, des jüngsten Gerichts, da an diesem Tag fast die gesamte Weltwirtschaft zusammenbrach.
Schließlich haben sich Gruppen zusammengeschlossen, die die TCPA endgültig zerschlagen wollten. Es hatte nie geklappt. Die TCPA hat immer irgendwie herausbekommen, wer etwas gegen sie unternehmen wollte. Da gab es ja überall Kameras auf den Straßen, die so gut wie jeden Schritt eines jedes einzelnen Menschen verfolgten, und es gab auch menschliche Spitzel. Leute, die sich mit dem Überwachen verschiedener Menschen noch ihr letztes Geld verdienten. Hmm.... aber was hat einem das Geld schon gebracht? Auf den Straßen wurde doch sowieso nur noch geplündert... Naja... irgendwie hab ich dann auch davon erfahren, dass eine Randgruppe von Hackern, Programmierern und anderen Computerfreaks, die noch denn Mut hatte, gegen die TCPA vorzugehen, einen großen Plan hatte. Das war im Jahre 2012. Sie wollten sich alle zusammen in die TCPA einhacken und sie zerschlagen. Einige davon sollten von legalen PCs über's Internet auf die TCPA-Server zugreifen, andere sollten sich währenddessen von anonymen und illegalen Unix und Linux Systemen in die TCPA einhacken. Wir waren offiziell 1200 Personen, die dort mitmachten, doch in Wirklichkeit waren es bestimmt mindestens 22000 Menschen über die ganze Welt verteilt. Niemand wusste wirklich, wieviele es waren. Nicht einmal der Anführer des Ganzen, den übrigens auch niemand kannte, wusste alle Details. Man hat sich einfach auf die anderen Verlassen, ohne auch nur ein Wort über diese Aktion zu sagen. Das hätte die TCPA sonst möglicherweise sofort mitbekommen. Dann kam er, am 07. April 2013, der "Tag des Rückschlags", wie er von vielen bezeichnet wird. Es lief alles wie geplant. Um ca. 17 Uhr fielen dann auf dem ganzen Planeten die TCPA Netzwerke aus. Dieser Zeitpunkt war wohl der glücklichste Tag für 6 Milliarden Menschen. Man war frei. Frei von allem. Als ich sah, wie ..... glücklich... sie waren.... die Menschen. Man wurde nicht mehr überwacht. Zwar fiel alles aus: Strom, Ampeln, Wasser, aber dafür war die Menschheit frei. Man hat gesehen, wie auf offener Straße TCPA-Arbeiter erschlagen und erdrosselt worden sind.
Doch so glücklich und frei dieser Tag auch war.... er war schnell wieder zu Ende... Die TCPA hatte ihr Netzwerk schneller wieder aufgebaut, als wir es wieder hacken konnten. Wenige Minuten danach kamen Polizeiautos und Hubschrauber von allen Seiten.... Viele von uns wurden erschossen. Von der TCPA einfach hingerichtet.... Sie hatten einfach den Befehl gegeben, uns zu töten. Wenige wurden gefangen genommen.
Dazu gehöre auch ich...
Nun sitze ich seit schon mehr als drei Jahren in dieser Zelle... ich, und viele, die am Tag des Rückschlags beteiligt waren, warten noch immer auf ein Urteil von einem Richter... von einem neutralen Richter..... doch so etwas, gibt es leider nicht mehr....
Aber ich bin froh.... ich bin froh darüber, den Menschen auf der ganzen Welt einen Tag Freiheit gegeben zu haben. Einen Tag, in dem die Menschen alles tun konnten, was sie nie konnten, was sie schon immer wollten, und auch endlich tun konnten; froh darüber, der Menschheit den Tag des Rückschlags gegeben zu haben.

Mike Koch,
aufgeschrieben am 18. Juli 2016

 

Diese Story hab ich 15.10.2003 mit 14 Jahren mal geschrieben. Also nicht wundern, wenn zeitlich das nicht mehr mit heute übereinstimmt. Auch wurde TCPA ja in TPM umbenannt und so.

Klar ist es auch nicht besonders gut, war aber auf der Suche nach einer bestimmten Geschichte, bin hier gelandet und dachte mir, dann poste ich die Geschichte mal hier rein. :D

 

Hallo, Fensterbank (originell! Da gäbe es in meiner Vorstellung erstens die 14-Jahre Version, in der man jung am Fenster auf dem Brett sitzt und erwartungsvoll durchs Glas in die weite Welt hinausschaut. Die zweite Variante ist dann um 40 Jahre gealtert, legt sich ein Kopfkissen über die Kante des offenen Fensters, lehnt sich darüber, trinkt die obligatorische Flasche Bier leer und zählt die vorbeifahrenden Autos) ;-)
Jetzt bist Du also etwa 21 Jahre alt. Das wäre die Gelegenheit, diese Geschichte zu überarbeiten und zu aktualisieren. Der SF-Stoff – daher ist diese Rubrik auch richtig – ist so gut, dass Du da dran bleiben solltest, auch wenn dieses Thema sehr häufig aufgegriffen wird. Eine besondere Idee müsstest Du daher noch einbringen.
Eine gute Zeit wünsche ich Dir!
kinnison

 

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