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Tamara

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05.07.2016
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Tamara

Wie gefesselt vom Anblick ihres makellosen, nackten Oberkörpers entfernte sich Oliver immer weiter vom Ufer weg, jedoch in Richtung von Tamara, die mit verspieltem Lächeln bis zum Becken im Wasser stand und mit ihren Fingern Linien in die Oberfläche zeichnete.
Sein Gehirn war komplett auf Stand-By geschaltet, einerseits auf Grund der zu diesem Zeitpunkt sehr spärlichen Blutversorgung, andererseits wegen dem einen Gedanken, der ihm immer wieder durch den Kopf schoss: „Wie kann eine Frau nur so toll sein?“. Oliver wusste nicht einmal, wie er hier her gekommen war. Zuerst saß er noch mit ein paar Kumpels in der Bar, da stand dann diese umwerfende Blondine, wie sie ihm von der Dart Scheibe aus, verführerische Blicke zuwarf und auf einmal stand er splitternackt mit ihr an einem Seeufer. „Endlich läuft es mal unkompliziert“, dachte er sich, den Blick jetzt auf ihre Brüste fixiert, die mittlerweile das Wasser berührten.
Bald hatte er sie erreicht. Tamara hüpfte mit einem Satz nach hinten, sie ließ sich nun fast komplett auf der Oberfläche treiben, das Mondlicht auf ihrer nassen Haut reflektierte.
Oliver sprang ihr nach. Er spürte das angenehm warme Wasser, wie es seinen Körper umschloss. Jeder Meter war eine Qual für ihn, was wohl an dem Alkohol in seinem Blut liegen musste, doch er wollte unbedingt zu ihr. Nur zu ihr. Er hatte sie nun fast erreicht. Tamara kaute auf ihrer Unterlippe rum, symbolisierte ihm damit die Ziellinie. Nur noch ein kleines Stück.

Tamara nahm Oliver an seinen Händen, der nun direkt vor ihr im Wasser trieb. Sie zog ihn an sich heran, umarmte ihn und flüsterte ihm ins Ohr: „Geschafft“. Sie lächelte und blickte in seine starren Augen. Liebevoll gab sie ihm einen Kuss, beide Hände an seinen Wangen und ließ daraufhin von ihm ab.

Tamara schwamm zum Ufer zurück, trocknete sich ab und zog sich ihre Kleidung wieder an. Sie würdigte Oliver noch eines letzten Blickes, der mit dem Gesicht nach unten immer weiter auf den Grund des Sees sank, die Haut weiß von der klirrenden Kälte an diesem Winterabend.

 

Hallo Der Kommissar,

Ich sage es mal ganz ungeschminkt: Deine Geschichte ist rund, dein Stil verständlich. Aber eine Geschichte, deren Tragweite mich jedoch leider nicht erreichen konnte. :(
Ich beginne erstmal mit ein paar Kleinigkeiten:

Sein Gehirn war komplett auf Stand-By geschaltet,
Sein Gehirn ist eine ganze Maschine, die man an-, aus- und auf Stand-By schalten kann? Wahnsinn.

...einerseits auf Grund der zu diesem Zeitpunkt sehr spärlichen Blutversorgung, andererseits wegen dem einen Gedanken...
Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod: Wegen dem schlechten Wetter = Wegen des schlechten Wetters.

...da stand dann diese umwerfende Blondine, wie sie ihm von der Dart Scheibe aus[,] verführerische Blicke zuwarf und...
bei "wie sie ihm" würde ich "die ihm von der Dartscheibe aus verführerische BLicke zuwarf und..." schreiben.

das Mondlicht auf ihrer nassen Haut reflektierte.
Reflektierte was?

Ein Logikfehler ist mir noch aufgefallen: Du beschreibst anfangs, dass er das "angenehm warme Wasser spürt". Im letzten Satz lässt du dann verlauten, dass die "Haut weiß von der klirrenden Kälte an diesem Winterabend" sei.

Liebe Grüße,
SCFuchs

 

Hej Der Kommissar,

ist schon eine beklemmende Szene, die der Oliver da im Suff erlebt, die du gerne noch etwas hättest ausarbeiten können, für meinen Geschmack. Damit man am Ende noch entsetzter sein könnte.

Zuerst saß er noch mit ein paar Kumpels in der Bar, da stand dann diese umwerfende Blondine, wie sie ihm von der Dart Scheibe aus, verführerische Blicke zuwarf und auf einmal stand er splitternackt mit ihr an einem Seeufer.

Hier vielleicht.

Freunde gibt's! :D

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallo ScFuchs!

Wenn ein Gehirn auf "Stand by" geschaltet ist und ich das schreibe, dann beziehe ich mich weniger auf die Medizin und Biologie, sondern will das etwas "peppiger" ausdrücken, dass er halt grad nicht wirklich denken kann..Vorschläge sind aber willkommen!
Das Mondlicht...reflektiert halt auf ihrer nassen Haut? :) Wenn du mittags Baden gehst und aus dem Wasser kommst, dann glitzerst du auch leicht im richtigen Winkel...das war damit gemeint.
Und nein das war kein Logikfehler, sondern macht einen wichtigen Kernpunkt in der Geschichte aus...ich habe aber befürchtet, dass das etwas unverständlich ist :/
Danke für die Kritik!

Hi Funkenschlag!
Ich verstehe nicht ganz was du meinst mit "Erfahrung"?

Hallo Kanji!
Ja ich weiß, ist nicht 100% Spannung pur, stimmt schon. Ich habe echt ewig lange überlegt, wie ich die Geschichte überhaupt enden lassen soll. Manchmal hat man Glück, manchmal eben nicht ^^

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Kommissar,

da bringt die Nymphe Tamara also den notgeilen Oliver gekonnt um die Ecke und deine Kritiker bemängeln, wir wüssten nicht genug über sein Alltagsleben. Muss/soll er mir jetzt leid tun? Muss ich wissen, dass er gerne Norwegerpullover trug und Fan vom FC Sonstwo war? Nö.
Was ich bemängele, ist: Tamara ist kein guter Name für eine mörderische Nymphe. Gut, Serena (= Sirene) wäre vielleicht etwas zu einfach gewesen, aber irgendwie habe ich nicht das Gefühl, dass deine Geschichte darunter leidet, zu schnell durchschaut zu werden.
Und du drückst dich an einigen Stellen etwas unbeholfen aus. Da vermisse ich den Überarbeitungsschritt, der das eine oder andere sprachlich glätten sollte.

z.B.

Wie gefesselt vom Anblick ihres makellosen, nackten Oberkörpers entfernte sich Oliver immer weiter vom Ufer weg, jedoch in Richtung von Tamara,
"in Richtung von Tamara"? Und "weg" klingt auch nicht geschmeidig. Warum nicht "... entfernte sich Oliver immer weiter vom Ufer fort, doch auf Tamara zu, ..."?

Tamara hüpfte mit einem Satz nach hinten, sie ließ sich nun fast komplett auf der Oberfläche treiben, das Mondlicht auf ihrer nassen Haut reflektierte.
Hier gefällt mir das "hüpfte" nicht (bis zum Becken im Wasser, hallo?), das "fast komplett" (Füllwörter, die nichts beitragen) und, wie von SCFuchs schon angesprochen, "reflektierte" braucht ein Objekt. Und lässt sich nicht gut reflexiv verwenden. Also Mondlicht reflektiert sich nicht, es spiegelt sich wieder.

Tamara kaute auf ihrer Unterlippe rum, symbolisierte ihm damit die Ziellinie.
Das "rum" kann weg, und "symbolisierte ... die Ziellinie" klingt unpassend gestelzt. Fremdwörter sind kein Allheilmittel, um bedeutsam zu klingen.

Mein Urteil: nette Idee, aber sprachlich ausbaufähig. Es wäre auch nicht übel, wenn Tamaras Motivation zwar nicht erklärt, aber mit Bildern unterlegt würde. Ich gehöre zu den Lesern, die sich gerne selbst etwas zusammenreimen, aber es muss auch etwas geboten werden, das das Zusammenreimen unterstützt.

Soweit mein Senf.
Viele Grüße
Ella Fitz

 
Zuletzt bearbeitet:

… entfernte sich Oliver immer weiter vom Ufer weg, jedoch in Richtung von Tamara,
Sehr unschön formuliert. Überdies verstehe ich hier die Bedeutung der Konjunktion „jedoch“ nicht.

Sein Gehirn war komplett auf Stand-By geschaltet,
Ist für mich persönlich eines der unattraktivsten Wörter der deutschen Sprache und vor allem in literarischen Texten in aller Regel vollkommen entbehrlich. So wie hier.

einerseits auf Grund der
aufgrund

da stand dann diese umwerfende Blondine, wie sie [?] ihm von der Dart Scheibe [Dartscheibe oder Dart-Scheibe] aus, [kein Komma] verführerische Blicke zuwarf und auf einmal stand er …

sie ließ sich nun fast komplett auf der Oberfläche treiben,
Fast komplett? Im Unterschied zu gänzlich vollkommen komplett komplett?

das Mondlicht auf ihrer nassen Haut reflektierte.
besser: ... das Mondlicht wurde von ihrer nassen Haut reflektiert.

Tamara nahm Oliver an seinen Händen, der nun direkt vor ihr im Wasser trieb.
direkt ist die kleine Schwester von komplett.
Darüber hinaus ziemlich schräge Syntax. Der Relativsatz sollte tunlichst unmittelbar hinter dem Objekt stehen, auf das er sich bezieht. (… Oliver, der …)
Ähnlich hier:

Sie würdigte Oliver noch eines letzten Blickes, der mit dem Gesicht nach unten immer weiter auf den Grund des Sees sank, die Haut weiß von der klirrenden Kälte an diesem Winterabend.
Und überhaupt: Wie kann sie Oliver vom Ufer aus sehen, noch dazu in der Nacht, wenn er längst untergegangen ist?

Tja, Kommissar, sprachlich wirkt der Text noch sehr unausgegoren auf mich, und auch die Handlung und die Figuren und deren Charakterisierung und das Setting usw. sind mir zu wenig ausgearbeitet.

Einmal mit dem Würfeln aussetzen und zurück zum Start. Und dann versuche, aus der Idee eine Story zu machen.

offshore

 

Hi, also ganz ehrlich, so ganz holt mich deine Geschichte nicht ab. Eventuelle solltest du noch etwas umbauen und ausbauen. Aber dennoch, gib bitte nicht aus.

 

Hi Funkenschlag, Ella Fitz, ernst offshore und TheaaVpl!

Danke für eure Kritiken!
Einige dieser Ausdrücke wären mir so wirklich nicht aufgefallen, danke! Ich achte darauf in meinen nächsten Texten.
Achja das mit den Erfahrungen: Ich habe damit nicht gemeint, dass alles 100, 80 oder gar 10% wirklich so passiert ist. Es kann auch einfach sein, dass ich so etwas mal im Fernsehen gesehen, oder mal so mit Freunden gemacht habe. Aber jetzt weiß ich was du meinst.
Ich nehm lieber ein paar neue Würfel in die Hand TheaaVpl, denn ich will mich nicht mehr wirklich von dieser Fehlgeburt an Kurzgeschichte beschäftigen.:dozey:
Neuer Text muss her! :thumbsup:

 

Hallo @Der Kommissar,

Das Mondlicht...reflektiert halt auf ihrer nassen Haut? Wenn du mittags Baden gehst und aus dem Wasser kommst, dann glitzerst du auch leicht im richtigen Winkel...das war damit gemeint.

Das habe ich schon verstanden. Aber die Ausdrucksweise, die du dafür gewählt hast, fand ich unschön. Wie du siehst, hat auch ernst offshore hierzu einen Verbesserungsvorschlag gefunden.

SCFuchs

 

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