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Tale of a Rock Zombie

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16.02.2010
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Tale of a Rock Zombie

Blake war mutiert. Erst konnte man es nur an seinem immer hässlicher werdenden Aussehen erkennen, dann wurde die Seuche, die sich in seinen muskolösen Körper geschlungen hatte, auch an seiner Gestik, seinen Bewegungen und seiner Sprache bemerkbar. Es gab viele Infizierte, doch Blake hob sich durch eine einzige Sache von Anderen ab: Er war ein Superstar! Ein Living Dead Rockstar! Auch der vollgesoffene Vokuhila genannt! Oder der arschtretende Nietenzombie! Es gab viele Namen für ihn! Seine Band war eine der beliebtesten und berühmtesten weit und breit. Sie nannten sich:
THE ALCOHAULICS
Und genauso wie der Bandname klang, war die Gruppe auch. Ein Haufen versoffener, mutierter, fressender und lechzender Zombies. Es war Anfang der 80er, kurz bevor der Virus ausbrach. Doch schon bevor Blake sich den Virus eingefangen hatte, war er begeisterter Rockfan. Zu diesem Zeitpunkt (und wahrscheinlich auch noch heute) kannte er nur 3 Wörter:
ROCK, BIER UND FRAUEN!
Er wartete schon lange auf den Tag, an dem er endlich Leute kennen lernen würde, die seine Interessen teilen. Die fand er auch schließlich. An einem rauen Oktobertag traf er Ray, Sid und Sean im Suff in einer Bar namens "Beer´s Time". Schon nach einer kurzen Unterhaltung mit ihnen wusste er, dass er seine ganz eigene Band endlich gefunden hatte. Sie nahmen folglich 10 Alben auf, die allesamt von der ebenfalls infizierten Bundesprüfstelle indiziert wurden. Das hinderte die Fans aber nicht daran weiterhin Musik von den Alcohaulics zu hören, sondern es reizte die mutierte Teenagermeute nur noch mehr. "The Alcohaulics" waren Kult. Aber an diesem einen, heißen Sommertag irgendwann 2010 sollte sich alles ändern. Der Tag begann eigentlich recht typisch für Blake. 2 Frühstücksbier, Toast und eine Prise Koks. Dann traf er sich mit seiner Truppe im Studio um noch ein wenig zu proben, denn sie hatten heute ihren großen Gig. Um Zwanzig vor Zehn am Abend trafen sie in einem dunkelblauen Rolls Royce vor der Halle an. Der Fahrer öffnete der Band höflich die Wagentür und kassierte dafür einen harten Arschtritt von Sid, bei dem Höflichkeit sozusagen unhöflich war. Der Fahrer schlitterte ungefähr 2 Meter über den Boden und blieb dort liegen. Ray zog eine Bierflasche aus seiner Jackentasche und biss den Verschluss mit den Zähnen ab. Er setzte die Flasche an und ehe man sich versah war sie leer und hing in der Fresse eines nervigen Parparazzi. Langsam trottete die Gruppe, umgeben von jubelnden und kreischenden Zombiefans, auf die Halle zu.

Das Konzert war bisher ein voller Erfolg, doch plötzlich geschah etwas, was keiner erwartet hätte. Ein lauter Knall ertönte. Eine Pistole. Alle schrien wild durcheinander. Eine Infizierte wurde ohnmächtig und ihr Mann fing sie gerade noch auf. Blake schaute sich um. Wer hatte den Schuss abgefeuert? Er schaute fieberhaft über die Menge hinweg. Ein normaler Infizierter hätte vielleicht Angst gehabt, erschossen zu werden, denn auch Zombies konnte man töten. Aber er war schon so besoffen, dass es ihm grade völlig egal war. Seine Augen zischten hin und her wie Blitze. Und da sah er ihn. Den Chaffeur, der soeben einen Arschtritt von Sid bekommen hatte. Er schaute wütend auf Blake und seine Truppe und hielt eine silbergraue Glock in die Luft.
<< Von euch Wichsern lasse ich mich nicht mehr verarschen! Jetzt reicht´s!>>
Langsam fuhr sein Finger zum Abzug. Und dann drückte er ab. Einmal. Zweimal. Dreimal. Alle 3 Kugeln. Exakt in den Kopf von Sid, Ray und Sean.
<< Was sollte das du Hurensohn? >> lallte Blake.
Wütend griff er in seinen Gitarrenkoffer. Für Notfälle und das hier war einer, hatte er immer eine Waffe dabei. Er zog eine zweimeterlange Axt hervor.
<< Du gottverdammtes Arschloch! Das hier bekommst du in den Arsch! >> schrie Blake mit hochrotem Kopf. Er sprang von der Bühne hinab in den Publikumsbereich. Die Zuschauer gingen ängstlich zur Seite und warteten gespannt, was passieren würde. Der Chaffeur schoss. 4 Schüsse. Blake parierte gekonnt mit seiner Axt. Solangsam wurde sein Gegner nervös. Er schwitzte stark und klammerte sich ängstlich an sein niedliches Spielzeug. Als er für einen kurzen Moment wegschaute, rammte Blake ihm die Faust ins Gesicht und riss ihm die Waffe aus der Hand. Noch eine harte Rechte in die Eier, dann ging sein Widersacher flennend zu Boden.
<< Schmor in der Hölle, Mamasöhnchen! >> sagte er und drückte ab.
Die Zuschauer starrten wie gebannt auf den toten Chaffeur. Blake verzog sich, solange er noch konnte. Die Alcohaulics waren futsch. Das war es ihm wert gewesen!

 
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Moikka Mr. Molotov,

Herzlich Willkommen im Horror!

Eine amüsante kleine Geschichte zum Schmunzeln. Und klar, sowas liegt nahe, wenn es schon einen Rob Zombie gibt. ;) Ich finde ernsthaft, Du kannst hier noch einiges rausholen, das ist mir insgesamt viel zu brav. Abgesehen von der Ballerei halt ein Metal/Punkkonzert mit dem zu erwartenden Gerotze.

Die Idee mit den infizierten Leuten kommt mir ein bissl zu kurz, die sind wie andere Leute auch - hm, sicher gewollt. Normalität im Irrsinn, warum nicht. Andererseits: warum Zombies hernehmen, wenn man sie wie durchgeknallte Menschen beschreibt? So'ne schöne Idee, aus der sich ein paar fiese Szenen rausholen ließen. Ich habe den Eindruck, Du hast das entweder hastig runtergehauen, und/oder Dich selbst ausgebremst - willste nicht nochmal ordentlich Gas geben? :)

ROCK, BIER UND FRAUEN!
Ach komm: da gibt es schon Ficken, Fressen, Saufen in jeder Munde - so klingt das doch nach einem kleinen Vorschul-Spießer, nicht nach 'nem Metalhead. Oder: "Mamasöhnchen!" Falls es absichtlich naiv ist, klingt es nach einem Bruch in der Erzählstimme. Das geht besser, vittu saatana perkele!

Den Namen der Band und des Pubs könntest Du kursiv setzen; auf jeden Fall solltest Du die Anführungsstriche " anstelle der >> nehmen (über der 2 auf der Tastatur), so liest sich das scheußlich.

Ein paar Tipper hast Du noch drin, schau nochmal selbst, bitte:
* andere = klein (wenn Du ein Substantiv, z.B. 'Menschen' hintersetzen kannst)
* Zahlen in literarischen Texten werden ausgeschrieben bis mind. zwölf (und zwar klein!), besser, solange sie noch halbwegs lesbar sind
* Solangsam = so langsam

The / A Tale ... klassischerweise. Vllt "the", da "a" schon später drin? (Titel kannst Du nicht selbst ändern, sag mir Bescheid. Ein Lob auf die Groß-/Kleinschreibung dort, das machen die wenigsten hier richtig!)

Schon nach einer kurzen Unterhaltung mit ihnen wusste er, dass er seine ganz eigene Band endlich gefunden hatte. Sie nahmen folglich 10 Alben auf, die allesamt von der ebenfalls infizierten Bundesprüfstelle indiziert wurden.
:lol: Ab davon ist es aber auch schön sprachlich gelöst, diese Mischung aus Märchentonfall und Musikjournalismus.

<< Was sollte das du Hurensohn? >> lallte Blake.
*kicher blöd vor mich hin*
(aber korrekt wäre: "Was sollte das, du Hurensohn?", lallte Blake.)

Außerdem bin ich ganz doll dafür, daß Du Sean in Shane umbenennst. :D

Ein Living Dead Rockstar!
:thumbsup:
Netter Happen, sehr amüsant - mach noch mehr Feuer drunter, da steckt was drin! In Deiner ersten Story war auch mehr Tempo drin, das liest sich schöner. Sinnlose Gewalt möchte passend verpackt werden.

With a rebel yell in the midnight hour,
Katla

 

Hi Mr Molotov,

Die Geschichte hat mir sehr gut gefallen. Schwarzer Humor ala Zombieland. Stylistisch hab ich soweit nichts zu meckern, nur solltest du "" verwenden statt >><<. Das meiste hat ja Katla schon gesagt. Sehr amüsant, weiter so!

mfg Leos

 

Hallo Molotov,

ich kann dem irgendwie nicht viel abgewinnen. Du erzählst nicht sehr erzählerisch. Es klingt, als würdest du einem Kumpel von dem Film berichten, den du gestern Abend gesehen hast. Und dann er so, und dann der Andere so, und dann „Du blöder Wichser“, BAMM, BAMM! Dieses „Meine Fresse, sind wir hier alle crazy“ wirkt dann in seiner Banalität eher ermüdend. Gestern Abend habe ich „Crank 2“ gesehen, der hat mich mit einem ganz ähnlichen Gefühl zurückgelassen.


Erst konnte man es nur an seinem immer hässlicher werdenden Aussehen erkennen

An solchen Stellen solltest du mehr ins Detail gehen. Lass doch einen kleinen roten Fleck an der Schläfe langsam größer werden, sich dunkelgelb verfärben, vom Fleck zur Beule werden, die mit ihrer Schwellung schließlich das Auge schließt. Sowas in der Art.

muskolösen

muskulös

Es gab viele Infizierte, doch Blake hob sich durch eine einzige Sache von Anderen ab

Das „doch“ suggeriert, dass er was Besonderes ist, und dann betonst du, dass er sich lediglich durch ein einziges Merkmal von den anderen Infizierten unterscheidet. Das beißt sich. Ich denke, du meinst eher „einzigartig“. Das folgende Ausrufezeichen-Trommelfeuer würde ich löschen. Also, nur die Satzzeichen. Ersetzen durch Punkte.

die seine Interessen teilen

teilten

Das Konzert war bisher ein voller Erfolg

gewesen. Auf Zeiten achten.


Grüße
JC

 

Hallo, Mr Molotov!

Jap, dein Text hat mich amüsiert, liest sich aber mehr wie eine Einleitung zu etwas größerem.
Einige Bilder, wie schon von Proof erwähnt, solltest du dennoch lebendiger gestalten, sonst sieht der Leser da nichts.

Tja, ein Paar Fehler hatten sich noch eingeschlichen, irgendwo am Anfang hast du das Wort "Paparazzi" leicht verunstaltet.

mfg
Geert

 
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Servus!

Nö, dass ist nicht schön. Wieder ist es nur eine Sammlung von Klischees, die einfach nur versuchen, mal so mächtig auf die Kacke zu hauen, aber das Ziel ist in meinen Augen verfehlt! Biersaufender Zombieoverlord versus Chauffeur, der sich nicht mehr verarschen lassen möchte. Murcks. Stell ihm doch einen gleichwertigen Gegener gegenüber, und lass ihn um die Herrschaft über die Frauen kämpfen:D. Bei einem Bandkontest, oder sowas. Da geht es dann natürlich Splattermässig zur Sache! Öhm, Moment. Vergiss, was ich gesagt habe. Mir gefällt das gerade so gut, dass ich in arge Versuchung komme, diese Idee für meine nächste Geschichte zu verwenden:schiel:! Also nich klauen:D.

Gruß,
Satyricon

 

Salve Mr Molotov;

rockige Geschichte kann man in dem Fall sagen. Sehe sie zwar mehr im Bereich Humor (Unterkategorie: Böser schwarzer Humor^^) als Horror, aber das stört hier in keinem Fall.
Kurz und knackig, Fehler wurde ja schon aufgezählt (ROCK, BIER UND FRAUEN kann man definitv besser ausdrücken....das soll doch gleich einschlagen und nicht entschärfen^^), man weiß sofort worum es geht und diese andere Darstellung der lebenden Toten gefällt mir persönlich immer gut (hat auch was vom Diner des Grauens).

In dem Fall danke für die Unterhaltung und Grüße,

Medi

 
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ich kann dem irgendwie nicht viel abgewinnen. Du erzählst nicht sehr erzählerisch. Es klingt, als würdest du einem Kumpel von dem Film berichten, den du gestern Abend gesehen hast. Und dann er so, und dann der Andere so, und dann „Du blöder Wichser“, BAMM, BAMM! Dieses „Meine Fresse, sind wir hier alle crazy“ wirkt dann in seiner Banalität eher ermüdend. Gestern Abend habe ich „Crank 2“ gesehen, der hat mich mit einem ganz ähnlichen Gefühl zurückgelassen.
Dem ist wenig hinzuzufügen.
Das einzig Positive an dem Text ist für mich, die Unbefangenheit sowas zu erzählen (das ist auch das einzige, was der Text mit Zombieland gemein hat, der Film hatte ungefähr 120 gute Pointen, der Text hier hat keine einzige). Die Ausführung selbst geht gar nicht. Keine Figuren, keine Handlung, keinen Plan von was man redet (der Text müsste Informationen über 3 Dinge liefern bzw. sich damit auseinandersetzen: Den Zombie-Virus, Drogen und die Musik; zu keinem von den dreien wird irgendwas gesagt, es bewegt sich alles auf diesem: höhö 2 Bier und Koks höhö-Niveau).
Alles wird im schnellen Vorlauf erzählt, und die Witze beruhen darauf, dass man die Drecks-Zombie-Film kennt, die so runterlaufen.
Und der Titel ist auch hohl.

Auch in eine Horror-Parodie, die trashig daherkommen will, muss Arbeit und Talent gesteckt werden, sonst ist das Mist. Wer mal eine gelungene Horror-Parodie lesen will:
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?t=31870

Gruß
Quinn

P.S.: Die Anführungszeichen kann man so nicht machen, das sind die französischen Anführungszeichen, dafür gibt's extra einen Ascii-Code: Alt174 und Alt175 über den numerischen Teil der Tastatur eingegeben (so sehen die dann aus:« »). Die sind absolut okay.
Und der Apostroph wird nicht mit der Acent-Taste gemacht, sondern mit der Raute-Taste. ' nicht `.

 

Vielen Dank nochmal für eure Kommentare!
Meine nächste Story "Blood Fever" wird ab dem 4. März in der Kategorie Horror zu finden sein!
Blutige Grüße,
Molotov

 

Ähem, Molotov, das Ding wird man dir aller Wahrscheinlichkeit nach nicht aus den Händen reißen, nachdem du so ausführlich auf die Kommentare und Kritiken eingegangen bist. Ist so'n Erfahrungswert.

 
Zuletzt bearbeitet:

Da glaubt man doch in seiner grenzenlosen Naivität, daß Schreiber hier posten, weil sie an Textarbeit interessiert sind. :dozey:
Molotov, sowas ist reine Zeitverschwendung für Kritiker, die sich Zeit nehmen, sich mit Deinen "Werken" auseinanderzusetzen. Sehr ärgerlich. Dafür hast Du Dir definitiv das falsche Forum ausgesucht.

Korrigiere bitte zumindest Formfehler, meine Güte. :rolleyes:

edit: Ich sehe grad, daß mein Kollege in Spannung/Krimi das gleiche unter Deine Geschichte dort gepostet hat.

Bitte sieh davon ab, hier Geschichten einzustellen, wenn Du Dich nicht mit Kritiken auseinandersetzen und nicht an den Texten arbeiten willst.

 

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