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Tagebucheintrag einer Nomadin

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18.12.2003
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Tagebucheintrag einer Nomadin

Tagebucheintrag einer Nomadin

Liebes Tagebuch,
heute sind wir weitergezogen mit unserem Stamm.
Wir suchen einen besseren Platz, wo wir leben können.
Ich setzte also meine Cleopatra aufs Kamel und wir ritten los.
Von Sandstürmen sind wir kaum geplagt worden und konnten unser schönes Land
genießen, mit den wundervollen Pyramiden und der Sphinx, der wundervollen Sphinx.
Unterwegs trafen wir einen anderen Stamm und dort sah ich ihn.
Er erinnerte mich an Samuel, meinem verstorbenen Mann, und unseren Pharao Ramses II, in den ich mich auch schon verliebt hatte.
Samuel, du warst wundervoll. Ich war ganz aufgeregt, als ich ihn erblickte.
Ich war froh, dass ich nichts sagen durfte, denn wahrscheinlich hätte ich sowieso
kein Wort herausbekommen. Dafür redeten die Stammesführer beider Stämme.
Wir stellten zusammen das Nachtlager auf. Später war ich auch mal alleine mit ihm.
Er sagte, sein Name wäre Apophis. Er hatte vor kurzem seine Frau Shari verloren.
Sie war an Grippe gestorben. Darüber war er sehr traurig.
Da konnten wir beide unsere Gefühle teilen. Oh Samuel. Apophis war richtig wunderbar.
Ich liebte ihn sofort. Es kommt mir vor, als wäre Samuel in ihn eingedrungen,
denn sie sind sich so ähnlich.
Ich hatte das Bedürfnis ihn zu umarmen und das tat ich auch.
Er genoss es und sagte es käme ihm vor als wäre ich seine Frau.
Das war ein schönes Gefühl. Es war so, als wäre Samuel wieder da.

 

Hallo witch doctor!
Was mich an deiner Geschichte gleich am Anfang gestört hat, war "Liebes Tagebuch". Ein Tagebucheintrag ist mMn keine Geschichte.
Keine Handlung, es wird nun mal nur erzählt, was der Prot. erlebt hat usw.

Die „Geschichte“ gefällt mir nicht. Nicht nur, dass es ein Tagebucheintrag ist, es wird mir zu schnell erzählt. Zu oberflächlich, zu schnell, zu hastig, zu langweilig.
Eine Frau, die mit ihrem Stamm durch die Gegend zieht und ihren Mann verloren hat. Dann treffen sie auf einen andren Stamm, ihr fällt ein Mann auf. Sie reden, er sagt, er hat seine Frau verloren. Sie hat das Gefühl, ihr verstorbener Mann würde in ihm stecken, der Fremde denkt, seine verstorbene Frau würde in ihr stecken.
Und das wars. Man kann daraus vielleicht eine interessante Geschichte machen, aber du beschreibst das alles so schnell und hastig, ohne Gefühlsbeschreibungen, so dass es auf mich einfach langweilig wirkt.

Ich empfehle dir, aus dem Tagebucheintrag eine richtige Geschichte zu machen. Vielleicht erzählst du abwechselnd aus der Sicht der Frau und des Mannes?
Erzähl länger, lass dir mehr Zeit, beschreib vielleicht ein paar Details, die der Frau an dem Mann auffallen und sie vielleicht an ihren verstorbenen Mann erinnern. Und das anders herum für den Mann auch.
Beschreib Gefühle, was fühlen die beiden während sie sich kennen lernen? Lass die beiden sich langsam kennen lernen, beschreib Vermutungen der beiden über die/den andre(n), die sich bestätigen oder die widerlegt werden.

Das wars von mir
bye

 

Wieso sollte ein Tagebucheintrag keine Geschichte sein?
Es ist nur ein anderes Stilmittel.
Dir würde es als "Geschichte" besser gefallen, was ich sehr wohl akzeptiere, aber dann wäre es wie gesagt kein Tagebucheintrag mehr. Aber gerade das fand ich das interessante. Sicherlich hätte man das eine oder andere ausbauen können. Aber gerade das wollte ich vermeiden.

 
Zuletzt bearbeitet:

Naja, für mich ist ein tagebucheintrag keine geschichte. Hauptgrund für mich: weil es keine richtige Handlung gibt.
Ansonsten, weil es selten spannend ist (wer berichtet seinem Tagebuch denn Geschehnisse spannend?), weil ich es nicht mag, dass einfach nur etwas nacherzählt wird.

Und selbst wenn für mcih ein tagebucheintrag eine geschichte wäre, so gefiele mir dieser Tagebucheintrag immer noch nicht. Ganz einfach wegen dem, was cih in meiner Kritik schon erwähnte.
Und außerdem ... wer würde so eine Begegnung, so ein Erlebnis, dass ein andrer dem verstorbenen Mann so ähnlich ist, in so wenigen Sätzen aufschreiben? Ich denke, jeder würde dazu sehr viel mehr schreiben. Die Gemeinsamkeiten der beiden Männer beschreiben, Unterschiede. Und ganz besonders das, was die Frau während des Kennen lernens fühlt!
Du kannst mir nciht erzählen, dass jemand in der Situation der Frau das alles so knapp aufschreiben würde, wie es die Frau in dem Tagebucheintrag macht.

P.S. Außerdem sagte ich in meiner Kritik "Ein Tagebucheintrag ist mMn keine Geschichte."
Also für mich. Andre können es anders sehen, und andre sehen es bestimmt auch anders.
Und warum ich es nicht so sehe, habe ich versucht zu erklären

 

wer würde so eine Begegnung, so ein Erlebnis, dass ein andrer dem verstorbenen Mann so ähnlich ist, in so wenigen Sätzen aufschreiben? Ich denke, jeder würde dazu sehr viel mehr schreiben. Die Gemeinsamkeiten der beiden Männer beschreiben, Unterschiede. Und ganz besonders das, was die Frau während des Kennen lernens fühlt!

Hm... Ja ok da ist was dran. Habe nur leider im moment keine Zeit es jetzt zu ändern.

 

Hallo Witch Doctor,

ein Tagebuch kann schon eine Geschichte sein, wenn ich beispielsweise an die wundervollen "Adrian Mole" Bücher denke.
Gerade die Form eines Tagebuches erfordert aber eine sehr genaue Recherche, erst recht wenn der erdachte Autor des Tagebuches einer fremden Kultur und auch noch einem fremden Geschlecht angehört.
Schon dein erster Tagebucheintrag lässt vermuten, das du dich mit dem Leben von wandernden Völkern nicht wirklich auseinandergesetzt hast. Sie reisen weiter, wenn ihre Herden kein Futter mehr haben. um der Natur die Gelegenheit zu geben, sich zu regenerieren.
Dein zweiter Fehler ist ein sehr europäisiertes Verständnis von Liebes und Heiratsgewohnheiten. Das hat mit dem der Nomaden nichts zu tun. Ich weiß nicht, ob du mal Salim Alafenisch gelesen hast. Ansonsten lege ich dir von ihm "Die acht Frauen des Großvaters" ans Herz.

Deine Geschichte ist schlicht und ergreifend und ohne jede Ermutigung Mist. Denn es fehlt, und das würde ich bei dem Titel auch unter Romantik/Erotik eindeutig erwarten, jeder Einblick in die Lebensweise von Nomaden.

Liebe Grüße, sim

 

Hallo witch doctor,

ich muss sim leider Recht geben im Hinblick auf die Vermutung, dass du dich mit dem Leben von wandernden Völkern bisher nicht wirklich auseinandergesetzt hast. Dein Text wirkt sehr blaß, ist sehr oberflächlich geschrieben, und er vermittelt nicht mal den Hauch einer Ahnung, wie sich das anfühlt, was da von dir beschrieben wurde.

"Show - don't tell!"

Ein Text über ein derartiges Sujet verlangt natürlich eine intensive Recherche. Fürs erste ist "Die acht Frauen des Großvaters" von Salim Alafenisch in der Tat eine brauchbare Hilfestellung, denn es ist eine wahre Fundgrube, was das Alltagsleben, die Sitten und die Gebräuche von Beduinen anbetrifft.

Schöne Grüße vom Murmeltier

 

Naja, du hast dir einfach ein schwieriges Thema, für das man viel recherchieren muss, ausgesucht. Alleine der Anfang "Liebes Tagebuch" lässt mich eher an ein 12-jähriges Mädchen die auf dem Bett liegt und mit glühenden Wangen etwas hineinkritzelt denken als an eine Nomadin.
Die Idee ist sicher nicht schelcht, aber ich behaupte mal dass man da nur eine gute Geschichte draus machen kann, wenn man Bücher und Dokumentationen über das Leben von Nomaden konsumiert hat.

 

Ja, da muss ich den Anderen Recht geben, denn das haben sie! Aber:
Ich finde deine Sprache ein wenig zerstückelt. Durch die kurzen Sätze wirkt die Geschichte sehr zerhackt.
Magst du das mal ändern?

LG, Vita

 

Hi witch doctor,

hast du mal in arabischer Manier zubereiteten Kaffee getrunken? Kaffee mit Kardamom?

Probier's mal aus... - es wird deine Fantasie beflügeln und dich richtig einstimmen für deinen Text über die Nomadin!

Nun rutsch gut rüber!

Grüße vom Murmeltier

 

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