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Tagebuch

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06.01.2003
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Tagebuch

Mit freudigem Erstaunen zog ich das kleine Päckchen aus dem Briefkasten heraus. Da ich keine Post erwartete, ein Päckchen schon gar nicht, war die Überraschung umso größer. Ich beäugte es neugierig, drehte es prüfend in meiner Hand. Offenbar hatte mir jemand ein kleines Buch geschickt, zumindest fühlte es sich so an. Als ich den Absender las, zog ich verwundert die Augenbrauen in die Höhe. Es war die Anschrift meines Schwagers, von dem ich seit vielen Jahren nicht gehört hatte. Unser Kontakt war nie eng, auch nicht, als meine Schwester Isabell noch lebte. Doch nach ihrem plötzlichen Tod vor sechs Jahren hatten wir uns endgültig aus den Augen verloren.

Warum schickte er mir ein Buch?

Von Neugier getrieben riss ich noch im Hausflur das Einpackpapier herunter. Der Inhalt des Päckchens ließ mich für einen Moment erstarren. Fassungslos schaute ich auf das kleine Büchlein in meiner Hand.
Margits Diary stand auf dem abgegriffenen Einband aus Karton.
Es war mein Tagebuch.
Das Tagebuch, das plötzlich verschwunden war.
Irgendjemand hatte es mir gestohlen, als ich neun oder zehn Jahre alt war. Natürlich kam damals nur Isabell dafür in Betracht, aber sie stritt es wütend ab. Was auch sonst? Und jetzt, vierzig Jahre später, tauchte es plötzlich wieder auf.

Ich schlug es auf und lächelte.
Die eigene, kindliche Handschrift zu sehen war rührend. Fast wurden mir die Augen feucht. Ich klappte es wieder zu und ging, das Büchlein fest in meiner Hand haltend, die Treppen zum ersten Stock hinauf.

In meiner Wohnung legte ich das Tagebuch behutsam auf den Küchentisch. Eilig stellte ich die Kaffeemaschine an. Dann kramte ich nach meiner Brille um die kleine Karte lesen zu können, die mein Schwager beigefügt hatte. Er schrieb, dass er das Buch in einer Kiste auf dem Speicher gefunden habe und es jetzt seiner rechtmäßigen Besitzerin zukommen lassen wolle. Ungelesen, wie er mir versicherte. Kopfschüttelnd ließ ich mich mit meiner frisch aufgebrühten Tasse Kaffee an den Tisch nieder. Nachdenklich hielt ich das Büchlein in meiner Hand. Das Buch, das mir meine Schwester gestohlen hatte.
Schon fühlte ich wieder die alte Wut in mir aufsteigen. Ich war noch immer nicht fähig, Isabell ehrlichen Herzens zu mögen – bis heute nicht.
Kurz dachte ich an meine hübsche Schwester, in deren Schatten ich mein Leben lang stand. Alle liebten ihr schüchternes, zurückhaltendes Wesen und jeder mochte ihre unaufdringliche Art.
Sie war immer Papas Liebling und später, als Papa uns verließ und nie wieder auftauchte, war Mama sehr um Isabell bemüht. Die sanfte, stille Isabell, die liebe Isabell – die gute Schülerin, das perfekte Kind, so leise und bescheiden – bis zum Erbrechen liebenswert. Mich schüttelte fast das Grauen, als ich mich meiner tollen Schwester erinnerte. Dank ihr war ich immer nur das zweite Kind, reine Nebensache. Das konnte ich ihr nie verzeihen, sogar über ihren Tod hinaus nicht.

Leise seufzend nahm ich einen Schluck von der schwarzen Kaffeebrühe, bevor ich liebevoll mein altes Tagebuch aufschlug. Mit wackeliger Schrift hatte ich täglich einige Aufzeichnungen hinein gekritzelt.

Freitag, 9. Juni

Papa ist heute mit mir an den See gefahren. Das war toll. Ich habe dort Herbert aus meiner Klasse gesehen. Alle Mädchen finden ihn gut. Ich auch. Papa hat mit mir gealbert und gespielt. Ohne Isa ist es immer viel schöner mit Papa. Isa ist sowieso nur blöd......

Montag, 12. Juni

Mama hat mir heute den Hintern versohlt, weil ich alle Bonbons aus dem Schrank gemopst und aufgegessen habe. Sie war sehr böse auf mich. Papa hat nur gelacht. Isa hat geheult, weil sie keins abbekommen hat. Natürlich hat ihr Papa neue Bonbons gekauft. Er hat sie ihr heimlich abends ins Zimmer gebracht und gegeben. Sie hat sie vor mir versteckt, die blöde Gans......

Im Grunde genommen nur langweilige Ereignisse. Warum hatte Isa mir das Buch gestohlen? Ich konnte nichts finden, was für sie von Interesse gewesen wäre. Ich blätterte weiter, tauchte noch einmal in ein Stückchen meiner Kindheit ein.

Samstag, 10. Juli

Papa liebt Isa viel mehr als mich. Dafür hasse ich sie und Papa hasse ich auch. Immer darf sie alles. Ich darf nichts. Heute ist sie 14 geworden und Papa sagte immer „jetzt ist mein kleines Mädchen schon eine große Frau.“
Sie hat Blumen bekommen und Karten für ein Auftritt von Pepe Schlager, den sie so mag. Papa wollte abends mit ihr hingehen. Sie hat geheult wie eine Blöde. Sie will nicht mit Papa zum Konzert. Mama war total sauer auf Isa, weil die Karten doch teuer waren und weil sie Papa die ganze Freude verdorben hat. Mama hat ihr sogar eine gescheuert. Fand ich gut.
Papa hat gebrüllt und die Karten zerrissen und weggeschmissen. Ich wollte mit Papa gehen, aber Papa hat gesagt, was er immer sagt: "Margit, dafür bist du noch zu klein." Dabei bin ich schon zehn.

Sonntag, 11. Juli

Isa ist total doof.

Gestern Abend kam Papa noch ins Zimmer. Er hat sich bei Isa entschuldigt. Sie hat nichts zu Papa gesagt, obwohl er ganz lieb war. Ich habe getan, als wenn ich schlafe. Als Papa wieder ging, habe ich Isa zugeflüstert, dass sie total doof ist. Sie hat nur geheult.

Heute morgen ist sie ausgeflippt. Ich war nach dem Aufstehen zu Papa und Mama ins Bett gekrabbelt. Papa hat mit mir geschmust und „Ich bin ein Löwe und Fresse dich“ gespielt. Als Isa mich lachen hörte kam sie ins Schlafzimmer. Mama war schon in der Küche Frühstück machen.
Isa hat mich angeschrieen, weil ich bei Papa war. Sie kam ans Bett und versuchte mich aus dem Bett zu zerren. Ich habe geheult und mich an Papa geklammert, aber der hat nur gelacht. Mama kam und hat Isa eine gescheuert, weil sie so böse war. Dann hat sie uns beide aus dem Schlafzimmer geschickt. Ich habe Isa in den Haaren gezogen und sie hat wieder nach mir getreten.
Dann hat Papa Isa gerufen und bis Mama das Frühstück fertig hatte, durfte sie mit Papa kuscheln.
Ich habe geweint und Mama hat gesagt, Papa hätte mich auch lieb, aber das glaube ich nicht. Am liebsten würde ich weggehen. Mich hat keiner so richtig lieb. Außer Mama vielleicht.

Meine Schwester konnte es tatsächlich nicht ertragen, wenn Papa mir ein wenig Aufmerksamkeit schenkte. Sie stellte sich immer zwischen uns. Meine Güte, habe ich sie dafür gehasst. Seufzend blätterte ich weiter.

Montag, 12. Juli

Ich habe Papa heute gefragt, warum er mich nicht so lieb hat wie Isa. Er hat mich auf seinen Schoß gezogen und ganz fest gedrückt und gesagt, dass er mich schrecklich lieb hat. Dann hat er mir leise erzählt, das er mit Isa immer schöne Spiele spielt. Ich wollte auch mit Papa spielen und Papa sagte, wenn Mama mal nicht Zuhause ist, würde er mir die schönen Spiele zeigen.

Wenn ich auch schön mit Papa spiele, hat er Isa bestimmt nicht mehr so lieb. Dann hat er mich viel lieber. Papa wollte mir nichts verraten und ich darf auch nichts verraten.

Es folgte eine leere Seite, auf der sich die Miene eines Kugelschreibers durchdrückte, umseitig hatte jemand eine Eintragung vorgenommen. Es war keine Eintragung von mir, denn am nächsten Tag war mein Tagebuch verschwunden und mein Vater ebenfalls. Als ich den plötzlichen Fortgang meines Vaters weinend ins Tagebuch eintragen wollte, lag es nicht mehr unter meiner Matratze.

Mit zitternden Händen blätterte ich die Seite um. Der Dieb hatte mir eine Nachricht hinterlassen. Es war Isas Handschrift.

Liebe Margit,

oft habe ich mit dir reden wollen, aber keine Worte gefunden. Auch das Schreiben wollte mir nicht von der Hand. Vielleicht beschreibt mein Gedicht, was ich dir niemals sagen konnte. In Liebe – Isabell

Und darunter stand geschrieben:

Papa war der Kosename
Den ich täglich zu ihm sprach
Papa wurd’ das Wort für Angst
Als er mein Vertrauen brach

Papa waren leise Schritte
Vor der dunklen Zimmertür
Papa waren rauhe Hände
Weckten nichts als Scham in mir

Papa sind geraubte Jahre
Die mir niemand wiedergibt
Papa ist mein Seelengrab
Weil man Papa trotzdem liebt

 

Hi Mayo,

eine beeindruckende Geschichte die mich gerade sehr berührt hat. Stilistisch sicher und sehr flüssig zu lesen. Einmal angefangen konnte ich gar nicht mehr aufhören.
Unglaublich traurige Story und das Gedicht drückt Isas Schmerz und die schockierende Wahrheit besser als als jede Beschreibung es könnte.
Nur einen Kritkpunkt habe ich: Hat die Erzählerin tatsächlich nie geahnt, was mit ihrem Vater und ihrer Schwester war??? Klar, als Kind weiß man nicht um die Bedeutung dieser "Spiele" von denen sie erfahren hatte, aber im Nachhinein ... das kann ich mir irgendwie nicht vorstellen.
Einen Vertipper habe ich entdeckt:

Es war keine Eintragung von mir

Gruß, Ginny

 

Hallo Ginny-Rose,

vielen Dank für Deine lobenden worte, habe mich sehr darüber gefraut.

Die Frage, ob eine Schwester es merken könnte oder nicht, habe ich mir auch lange gestellt. Ich denke, in diesem Fall ist es tatsächlich möglich.
Isa hat sich schützend vor ihre Schwester gestellt, sogar ihr Schweigen gebrochen, als sie das Tagebuch las und begriff, dass der Vater jetzt offenbar auch die Kleine hineinziehen wollte.

Die Kleine wiederum ist nie berührt worden, es gab für sie keinen Grund und keinen Anhaltspunkt über derartige Dinge nachzudenken. Der Vater war weg, bevor sie überhaupt erfahren konnte was er mit "Spielchen" meinte. Dann wurde alles totgeschwiegen. Außerdem war sie geblendet von Eifersucht und ihrem späteren Neid.

Bewußt habe ich die Frau etwas Älter gemacht (50), weil ich mir sicher bin, dass zu ihrer Jugendzeit das Thema weitaus tabuisierter war als heute. Das Geschehen um ihre Schwester war mit Sicherheit das bestgehüteste Geheimnis der Familie.

Dennoch, du hast recht, ein wenig Ungereimtheit ist schon in der Geschichte. Vielleicht fällt mir noch ein besserer Verlauf ein.

Liebe Grüße
Mayo

 

Hallo Mayo,

eine gelungene Geschichte!
Du hast ein heikles Thema gut verpackt, ohne in triefendes Mitleid abzudriften, ohne den erhobenen Zeigefinger, ohne Bitterkeit, ohne Anklage. Gut so!

Stilistisch und erzählerisch dicht und packend geschildert, daran hab ich nichts auszusetzen.

Jedoch geht es mir ein wenig wie Ginny-Rose, was den Inhalt anbelangt. Eine derartige Tat des Vaters dürfte im Laufe der Jahre vielleicht, zumal er ja nicht mehr in der Familie existierte, von der Schwester erwähnt worden sein.
Ich glaube nicht, dass sie es für ewig unter Verschluß hätte halten können, andererseits gibt es durchaus derartig verhärtete, verkrustete Situationen, in denen ein Mensch alles weg- und totschweigt.
In einem solchen Falle wäre vielleicht mit einem Satz eine Erwähnung der Schwester möglich, eine kurze Schilderung ihres Charakters, ihrer auch späteren Verschlossenheit, ihrer Unzugänglichkeit, also ein Hinweis, dass die Protagonistin auch später nie einen freundschaftlich-schwesterlichen Zugang zu ihrer Schwester gefunden hat, weil immer irgendwo eine Art Sperre vorhanden war, der Ursache sich natürlich ihr verschloss. Das würde Sinn machen.

Aber bitte, liebe Mayo, betrachte meine Kritik nicht unter dem Aspekt, dass ich in diesem Punkt einen Mangel in deiner Geschichte sehe, sondern die eventuelle Erwähnung eines kleinen weiteren,aber wichtigen Details würde deine schon sehr gute Geschichte zu einer hervorragenden machen. So meinte ich das.

Lieben Gruß

lakita

 

Ich bin einfach nur extrem berührt von der Geschichte. Ich weiß, das ist keine Kritk, aber mehr kann ich im Moment nicht sagen.

Mario

 

Hallo Mayo!

Auch mir hat Deine Geschichte im Großen und Ganzen recht gut gefallen. Wobei das vor allem Deine Intention und die Idee des Aufbaus ausmachen.

Vor allem in den beschreibenden Erklärungen bist Du sehr langatmig. Etwa von da an, wo sie das Buch aus dem Briefkasten nimmt, habe ich es schon mehrmals geistig ausgepackt, bevor Deine Protagonistin es tut. Hier baust Du keine Spannung auf, sondern schreckst möglicherweise sogar Leser durch die zu lange Einleitung ab, die dann gar nicht weiterlesen.

Sie hält auch nach dem Auspacken das Buch ewig lang in der Hand und denkt über ihre Schwester nach - das halte ich für kein normales Verhalten, denn sie würde es nicht nur schneller auspacken, sondern danach natürlich sofort öffnen.
Stell Dir doch mal vor: Du bekommst nach Jahren Dein altes Tagebuch wieder, das verschwunden war - denkst Du da erst an die Schwester oder schaust Du sofort hinein?

Nur als Beispiel auch diese Stelle:

Meine Schwester konnte es tatsächlich nicht ertragen, wenn Papa mir ein wenig Aufmerksamkeit schenkte. Sie stellte sich immer zwischen uns. Meine Güte, habe ich sie dafür gehasst.
Du erklärst hier noch einmal, was man als Leser schon aus dem Tagebuchtext herausliest. Das danach folgende
Seufzend blätterte ich weiter.
hätte genügt. ;)

Meine Augen fallen schon fast zu, drum such ich die beiden Stellen jetzt nicht mehr: die Wiederholung der kindlichen Schrift ist mir ziemlich sehr aufgefallen...

Stark finde ich hingegen die Aussage:

Papa ist mein Seelengrab
Weil man Papa trotzdem liebt
Der Grund, warum sie nie etwas sagt. Man sagt nichts gegen seine Eltern - also hält man den Mund.

Alles liebe,
Susi

 

Hallo,

ich wollte auch mal sagen, dass ich die Geschichte sehr schön/einfühlsam/beeindruckend/gut/etc finde (mir fällt kein Wort ein, um das alles zusammen zu beschreiben).

Auch den Kritikpunkten von Häferl kann ich nicht zustimmen.
Ich halte es doch eher für realistischer, dass man erst einmal in die Wohnung zurückgeht, sich einen Kaffee kocht, an die Schwester zurückdenkt und sich mental darauf vorbereitet, bevor man das Tagebuch dann aufschlägt und sich voll und ganz den Einträgen widmet bzw widmen kann.

Auch finde ich die Kommentare zwischen den einzelnen Einträgen für gut und wichtig. Diese zeigen, dass sie sich noch an die Zeit erinnert - bzw die Erinnerung langsam zurückkehrt - und dass sie wirklich dem zustimmt, was sie damals geschrieben hat.
Einge grobe Auflistung der Einträge (sei es auch mit einigen "ich blätterte weiter" Einschüben) würde die Geschichte sicherlich schwächer machen.

Die eigentliche Geschichte, die hier aufgedeckt wird, ist ebenfalls sehr bewegend. Wenn auch nicht neu, wird sie hier in starker Form verarbeitet... Die ältere Schwester stellt sich schützend vor die jüngere und wird dafür von ihr gehasst, weil sie es nicht richtig versteht. Es ist eigentlich schade, dass sie es erst nach 40 Jahren erfährt.
Insbesondere die Selbstopferung von Isabella ist beeindruckend... Sie toleriert den Vater, so lange es nur um sie geht. um die Familie zusammen zu halten (nehme ich an)... und weil Papa halt Papa ist. Aber als dann die Kleine in Gefahr gerät, wird sie gegen ihn aktiv..

Ich nehme zumindest an, dass Isabella das Tagebuch der jüngeren Schwester gelesen hat, und als es dann "kritisch" wurde, den Vater hat verschwinden lassen (mit Hilfe der Mutter angezeigt oder so?). Auf eine Art, die der jüngeren Schwester nur als "Verschwinden" vorkommt...

Einen Kritikpunkt habe ich aber dennoch gefunden...
Ich denke, dass die Erzählerin Margit heisst und somit auch weiblich ist, sollte schon viel früher erwähnt werden. Sei es als Ausschnitt des Anschreibens vom Schwager oder so.
In der bisherigen Form könnte es sich nämlich zumindest bis in späte Teile noch um einen männlichen Erzähler handeln, was so manche Dinge sicherlich verfälscht...
Wenn natürlich gewünscht ist, dass der Text sofort am Ende nochmal gelesen wird (unter dem Gesichtspunkt), muss natürlich nichts geändert werden...

Beste Grüsse,

TCC

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo Mayo,

eine sehr gelungene Geschichte. Beeindruckend, wie beiläufig und doch genau Du manche Dinge schilderst, bspw. wie die Stimmung der Erzählerin ihre Wahrnehmung des Kaffees verändert. Zuerst freut sie sich darauf:

mit meiner frisch aufgebrühten Tasse Kaffee
Als aber die alte Wut wieder aufsteigt:
seufzend nahm ich einen Schluck von der schwarzen Kaffeebrühe
Der (scheinbare) Konkurrenzkampf der beiden Mädchen, der sich in den Tagebucheinträgen widerspiegelt, hat mich sehr berührt. Sicher auch deshalb, weil ich selbst zwei Töchter habe, die sich manchmal nicht ganz grün sind. Von daher fand ich es beinahe enttäuschend, daß es schließlich wieder auf das (mittlerweile nicht mehr ganz originelle) Thema "Kindesmißhandlung" hinauslief. Trotzdem: Großartig!

Schöne Grüße
Roy

 

Hallo an Euch :) ,

vielen Dank fürs Lesen und euer Feedback. Werde mich in den nächsten Tagen noch einmal daran machen und das eine oder andere davon umsetzen.

@lakita
Eigentlich war ich der Meinung, daß das schlechte Verhältnis der Schwestern zueinander deutlich hervorgehoben wurde. Doch beim nochmaligen Lesen ist mir aufgefallen, daß dieser Umstand tatsächlich nur im Rahmen der Kindheit erwähnt wird. Werde dazu noch ein, zwei Sätze einbauen. Danke dir, lakita.

@Mario D.
Deine Worte waren vielleicht keine Kritik, aber eine große Freude für die Schreiberin
:) .

@Häferl
Persönlich finde ich den Einstieg der Geschichte nicht langatmig, auch die Dauer bis zum Auspacken oder Lesen, erscheint mir nicht zu lang. Im Grunde genommen denke ich, dass dieses Verhalten allein Charaktersache ist. Der eine packt sofort aus, der andere erst in der Wohnung, der nächste Stunden später - je nach Neugier, Zeit, Lust oder Temperament.
Die kurzen Gedankengänge zwischen dem Tagebuchlesen sind mir wichtig. Sie liest - hält inne - erinnert sich.
Das mit "kindlich" stimmt. Ich werde das Wort gegen ein anderes austauschen.
Danke für deine Mühe, Häferl, ich hoffe, du hast heute wenigstens ausschlafen können, nach dieser langen Nacht.

@TCC
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich wollte genau das erzählen, was bei dir angekommen ist. In der Geschichte geht es um Isabell, aus deren Sicht ich das Thema aber nicht schreiben wollte. Vielen Dank TCC. Den Namen von Margit werde ich bei der Überarbeitung noch einfließen lassen.

@Roy
Freue mich, daß dir meine Geschichte gefallen hat, auch wenn ich dich am Ende enttäuscht habe
:( .
Das Thema ist alles andere als originell, aber für betroffene Menschen immer aktuell.

Liebe Grüße
Mayo

 

Hallo Mayo!

Eine wunderschöne, traurige Geschichte! Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Sie ist sehr gut geschrieben, das Gedicht zum Schluß ist echt gut und auch die Spannung hast Du von der ersten Zeile an aufgebaut!
Die Story ist Dir klasse gelungen! :) Mir fällt auch gar kein Kritikpunkt ein...

Griasle,
stephy

 

Eine wirklich schöne Geschichte, wenn man so etwas mit diesem Wort ausdrücken kann.
Blos in der Geschichte ist dieses Isa ist so gemain
zu oft erwähnt.
Die Tagbucheinträge werden dadurch langweilig, man weiß ja anoch nicht die Realtität.
MEhr Abweckslung oder einfach auch mal was gutes über Isa.
Z.B. eine kleine Andeutung, dass sie z.B. heulend in ihrem Zimmer saß. Ohne Erklärung, die kommt ja dann am Schluss.

 

Okay sorry, Isa heult ja schon. Und NAdeutungen sind auch im Text.
Leider hab ich die überflogen.
Aus laute langeweile von "ISa war so gemein, Papa hatte sie vieöl lieber als mich"
Berim 2. Mal lesen erscheint mir die Geschichte noch vil, viel, besser

 
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Hallo Stephy,

Danke für deinen Beitrag . Super schön, dass dir meine Geschichte gefallen hat. Tut so gut.

Liebe Grüße
Mayo

*weiß schon, "tut" sagt man nicht, "Tut" macht das Auto :D


Hallo Fanny,

mmmh....möglich, dass Margit im Tagebuch zu oft schreibt, wie blöd Isa ist. Dennoch lasse ich es einfach mal so stehen, weil ich denke, dass kleine Mädchen oder kleine Jungen das häufig erwähnen würden.
Im wahren Leben muß ich es mir zumindest recht oft an hören ;) .

Grüß dich Kristin,

du hast dir ja sehr viel Mühe und Arbeit mit meinem Text gemacht (und mir erst :D ). Auch dir ein dickes Danke.

Da ich bis jetzt überwiegend Geschichten aus dem Romantik/Erotik-Bereich gelesen habe, war mir nicht bewußt, dass KG mit dieser Thematik bereits vollgeschrieben ist. Nun, wie dem auch sei, jetzt habe ich meinen Senf auch noch dazugegeben. :)

Werde mich jetzt daran machen, alle Anregungen, Vorschläge einzuarbeiten und die Grammatikfehler auszubügeln.

Liebe Grüße aus dem schönen Franken
Mayo

 

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