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Tag der offenen Türe

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17.03.2022
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Tag der offenen Türe

Michael, ein kräftiger Mann, 34 Jahre alt, hatte für seinen Sohn einen ganz besonderen Ausflug geplant: bei seiner Arbeitsstelle war „Tag der offenen Türe“.
Die Einrichtung, in der Michael seinen täglich Lohn verdiente, gab es im ganzen Land nur ein einziges Mal, denn es war die „Nationale Militärzentrale für atomare Angelegenheiten“. Oder anders formuliert: er war dort angestellt, wo es um Atome und die Kernwaffen seines Landes ging.
-
Nach einem ausgiebigen Frühstück machte sich Michael mit seinem kleinen Jungen auf den Weg. Sein Sohn war zweieinhalb Jahre alt und hörte auf den Namen David. Allerdings sprach er noch nicht. Weshalb, das wusste Michael nicht.
Der kleine Fratz hatte stets ein Lächeln auf dem Gesicht und seine weichen, kindlichen Züge brachten so manches Herz schnell zum Schmelzen.
Unter strahlend blauem Himmel und der wohlklingenden Melodie von „Yellow Submarine“ düsten die beiden aus der Stadt. Gegen 9:30 Uhr erreichten sie den Parkplatz der Militärbasis.
„Guten Morgen, Jaspar, alles klar bei dir?“, fragte Michael den Pförtner.
„Hey Michael, schön dich zu sehen. Alles klar soweit. Wie ich sehe, hast du heute deinen Sohn mit dabei?“
„Ganz genau. Trägst du uns bitte ein?“
„Nichts leichter als das“, sagte Jaspar und schrieb die Namen der zwei Besucher in eine Liste.
Nachdem sie sich angemeldet hatten, gingen Vater und Sohn in den großen Gebäudekomplex.
Bereits als sie in den Eingangsbereich kamen, blickte David erstaunt auf. Das erste, was sie zu Gesicht bekamen, war die sehr hohe Eingangshalle. Die Seite, über die sie eintraten, bestand aus einer großen Fensterfront, weshalb der Raum vom Licht regelrecht durchflutet wurde und alles in hellem Glanz erstrahlte. Direkt über der Mitte hing eine etwa fünf Meter lange Raketenattrappe an zwei Seilen von der Decke herab. Eines war kürzer, sodass die Spitze schräg nach oben zeigte.
„Na David, beeindruckend, nicht wahr?“
Zuerst besichtigte er mit seinem Sohn die vielen Bereiche der Anlage, die in den oberirdischen Gebäudeteilen eingerichtet worden waren: verschiedene Forschungslabore, Besprechungssäle, dutzende Büroräume und das Archiv.
-
Nach einer Stunde beschloss Michael, seinem Sohn das Wichtigste der ganzen Einrichtung zu zeigen. Er ging mit ihm zu einem Aufzug, der sie tief in die Erde brachte. Als die Maschine die Zieletage erreicht hatte, eröffnete sich vor den zwei ein etwa fünfzehn Meter langer, sehr breiter und drei Meter hoher Flur. Die Wände bestanden aus glattem Metall und am Übergang zur Decke gab ein durchgehender, schmaler Glasstreifen mattes, gelbes Licht ab.
Mit David auf dem Arm lief er den Gang entlang, geradewegs auf ein breites, futuristisch anmutendes Tor zu. Als sie nur noch wenige Schritte von diesem entfernt waren, schoben sich zwei Torflügel mit einem lauten Zischen in die Wand. Dahinter hatte sich ein großer, runder Raum verborgen.
Michael hatte ein sanftes Lächeln auf dem Gesicht. Er hatte sich den ganzen Tag schon auf diesen Moment gefreut. Mit dem interessiert umher blickenden David marschierte er durch das weite Tor.
Versteckte Lampen hüllten den Raum in ein weiches, blaues Licht, in dessen Mitte sich zwei lange, parallel zueinander angeordnete Schaltpulte befanden. Vor diesen Pulten standen mehrere schwarze, dick gepolsterte Stühle. Die Lehnen zeigten zum Tor, die Sitzflächen auf die vom Eingangstor gegenüberliegende Seite, wo ein extrem großer Bildschirm hing. Rechts und links von diesem war die Wand mit vielen weiteren, etwas kleineren Displays bespickt. Alle waren ein wenig gekrümmt, sodass sie sich problemlos an der Mauer einfügten.
Auf dem großen Bildschirm wurde eine digitale Landkarte in Echtzeit angezeigt. Auf den anderen waren verschiedene Tabellen, Live-Bilder von Überwachungskameras, Zahlen, Nachrichten und andere Dinge zu sehen.
„Du fragst dich sicherlich, was das hier ist“, sagte Michael zu seinem Sohn. „Wir sind im Herzen der ganzen Anlage: die Kommandozentrale. Sie liegt rund 20 Meter unter der Erdoberfläche und alles, was sich in den Gebäuden über uns tagtäglich abspielt, wird von hier koordiniert.“
5 Personen hielten sich in der Zentrale auf. Eine ältere Frau von kleiner Statur. Sie trug einen dicken Mantel und von ihrem rechten Arm baumelte eine kleine, eckige Handtasche herab. In der Mitte stand eine junge Frau mit ihrer Tochter. Michael schätzte sie auf 8 Jahre. Die beiden betrachteten interessiert die vielen Knöpfe und kleinen Bildschirme auf einem der Pulte. Dann war noch ein kräftiger Mann in Uniform zu sehen. Er saß rechts vom Eingang auf einem Stuhl und beobachtete die Leute. Sein Blick war nicht grimmig, aber auch nicht freundlich oder gelassen - neutral passte am besten.
-
Nachdem David eine Weile erstaunt die vielen Bilder auf den Anzeigen betrachtet hatte, ging Michael mit seinem Sohn an das erste Pult. Er zeigte ihm die vielen Knöpfe und erklärte, für was diese gebraucht wurden. Am Ende des Pultes gingen sie nach vorne zum Zweiten.
„Das ist der sogenannte Teufelsstuhl“, erzählte Michael, als sie in der Mitte dieses Pultes angelangt waren. „Dieser Platz ist für den Menschen bestimmt, der die Raketen zünden soll, wenn dies vom Präsidenten angeordnet wird. Nur dann wird dieser Stuhl besetzt. Zum Glück gab es vor vielen Jahren ein Waffenstillstandsabkommen, weswegen der Stuhl nicht mehr gebraucht wird. Er steht lediglich zur Mahnung da.“
David schaute ihn mit großen Augen an.
„Wie? Du fragst dich, warum die Einrichtung überhaupt noch gebraucht wird? Hier finden Tests mit den Raketen statt, die allerdings keine Atomsprengköpfe tragen. Zusätzlich dient die Station zur Überwachung und Forschung. Dein Vater arbeitet also mit den kleinsten Molekülen, genauso wie mit den stärksten Geschossen und Bomben.“
Danach gingen sie drei Stühle weiter nach rechts. Michael zeigte auf einen Display, der direkt neben dem großen Hauptbildschirm befestigt war.
„Dort siehst du Live-Aufnahmen und aktuelle Daten von unseren einzelnen Raketenstationen. Die zeigen dir-", wollte er erklären, doch in diesem Moment hörte er hinter sich jemanden aufschreien: „HILFE! Bitte! Wir brauchen Hilfe!“
Erschrocken zuckte der kleine David zusammen. Sein Vater fuhr überrascht auf und drehte sich hastig um. Sofort sah er, dass die Frau mit der Handtasche auf dem Boden lag.
Die andere Frau und deren Tochter knieten neben ihr, voller Angst und Bange. „Sie atmet nicht mehr! Hilfe! Bitte!“
Ohne lange zu zögern, eilte Michael zu ihnen.
„Oh, bitte, sie - sie ist plötzlich zusammengesackt. Ich … ich weiß nicht, was …“, stammelte die junge Mutter.
Er stürzte gezielt neben sie und legte sofort seine Hand auf die Brust der alten Dame. Tatsächlich, ihr Brustkorb bewegte sich nicht mehr! Als nächstes fuhr er mit seinen Fingern an ihren Hals. Mit einer schnellen Bewegung fegte er die grauen Haare weg, dann legte er seine Finger an die dünne Haut seitlich ihrer Kehle.
‚Schlage, bitte!‘, flehte er innerlich. Einige Sekunden vergingen, bevor sich seine Augen weiteten: er spürte nichts - ihr Herz schlug nicht mehr!
„Verdammt …“, flüsterte er.
Sofort öffnete er den Mantel und presste seine Hände auf ihren Pullover. Im nächsten Moment drückte er stark nach unten und entzog seinen Händen sogleich wieder die Kraft, nur um die Bewegung direkt zu wiederholen.
Immer wieder stieß er seine übereinander gefalteten Hände auf ihre Brust. Schnell stiegen ihm Schweißperlen auf die Stirn und sein ganzer Körper zitterte vor Anstrengung.
Nach zehn Mal Drücken stoppte er und atmete tief ein, während er sich mit seinem Gesicht über ihres bückte. Sogleich umschloss er mit dem Mund ihre Nase und blies ihr Luft in den Körper. Von der Frau kam keine Reaktion. Unverzüglich fiel Michael zurück und legte seine Hände erneut auf ihre Rippen.
„Komm schon!“, presste Michael mit zusammengebissen Zähnen hervor, während er versuchte, ihr Herz zum Schlagen zu bringen.
Über eine Minute pumpte er und füllte den Körper der Frau mit Sauerstoff. Mit jeder Sekunde, die verstrich, wurde seine Angst größer. Jeder Augenblick entschied über Leben oder Tod. Er wollte sie retten - sie am Ende nicht verhüllt auf einer Trage diesen Raum verlassen sehen.
„Kooomm schooon!“, schrie er und setzte seinen Mund erneut auf ihre Nase.
Wieder machte er mit der Druckmassage weiter. Einmal, zweimal, dreimal.
Dann, endlich, riss sie ihre Augen!
Überrascht wich Michael zurück. Die junge Frau und ihre Tochter jubelten vor Freude. „Oh mein Gott! Sie lebt! Sie lebt!“
Auch von Michaels Schultern fiel die Last. Er ließ seine Arme nach unten fallen und seufzte befreit auf. Die Reanimierte sog mit tiefen Zügen die Luft in ihren Körper.
„Sie sind ein Held!“, rief die junge Frau und drückte Michael an sich. „Sie haben ihr Leben gerettet!“
Der Mann in Uniform war auch herbei gesprungen, um zu helfen. Michael und er stützten die Dame am Rücken, damit sie sich aufsetzen konnte. Sie zitterte und atmete schwer - aber ihr Herz schlug wieder!
„Ach du meine Güte, ich dachte schon, Sie würden die Augen gar nicht mehr aufmachen“, sagte der Uniformierte. Danach wandte er seinen Blick zu ihrem Retter: „Gott sei Dank waren Sie da!“
„Ich weiß gar nicht, wie ich Ihnen danken soll“, stieß die ältere Frau hervor. Sie war erschöpft und kraftlos, aber erleichtert bis in jede Zelle hinein.
„Das ist“, begann Michael zu sagen, doch in diesem Augenblick geschah etwas unerwartetes! Etwas sehr unerwartetes!
Ein lautes Signal ertönte, dass jeden im Raum zusammenfahren ließ. Urplötzlich schalteten die Lampen, die den Raum eben noch blau erhellt hatten, in ein tiefrotes Licht um und eine kleine Glühbirne über dem Eingang fing an, bedrohlich zu blinken.
Drei Sekunden passierte nichts, dann erfüllte eine mechanische Frauenstimme den Raum: „Startsequenz eingeleitet. Zeitpunkt des Abschusses in 30 Sekunden. Die gesamte Anlage wurde hermetisch abgeriegelt. Bei Registrierung eines Gegenschlages wird sofort Meldung gegeben.“
In den Gesichtern der Leute machte sich Verwirrung breit.
„Ähm, Mama, was … was soll das?“, fragte das kleine Mädchen.
Die junge Frau blickte sich irritiert um. „Ich, ähm, weiß es nicht“, erwiderte sie und klammerte ihr Kind fest an sich.
„Nein, das … das kann nicht sein …“, nuschelte der Mann in Uniform. „Unvorstellbar … nein, das ist nicht möglich …“
Auch in Michaels Gesicht spiegelte sich Ratlosigkeit wieder. Was war geschehen?
Er drehte sich um - und da sah er, was passiert war. Sein Sohn war von dem Stuhl, auf dem er ihn zurückgelassen hatte, um der Frau zu helfen, heruntergeklettert und auf einen anderen gestiegen: auf den Teufelsstuhl!
Vor diesem befand sich auf dem Schaltpult ein großer roter Knopf. Es war der Schalter, der zur Aktivierung und Zündung aller Atomraketen diente - und auf diesen hatte David mit seiner kleinen Hand geschlagen!
-
„Oh - mein - Gott!“, flüsterte der Uniformierte. In seinen Augen stand die blanke Angst und den Mund hatte er weit offen stehen. „Was … was hat er getan?! Alle Raketen? Nein, nein, das … das kann nicht … Das muss ein Fehler sein!“ Er schüttelte seinen Kopf ungläubig von rechts nach links.
Ein junger Mann, Ende 20, stand am Eingangstor. Er war nur wenige Sekunden, bevor der Alarm heruntergegangen war, in die Kommandozentrale getreten. Mit verwundertem Blick sah er auf den großen Bildschirm. Auf der digitalen Landkarte konnten sie nun unzählige kleine Punkte erkennen. Sie sahen aus wie Raketen und bewegten sich in Richtung der vielen anderen Staaten, die auf der Landkarte angezeigt wurden. Dabei zogen sie weiße, gestrichelte Linien hinter sich her.
„Was soll denn das?“, fragte er. „Ihr wollt uns doch verarschen. Die Raketen sind nicht gestartet worden.“ Ein verzweifeltes Lachen setzte sich auf seine Lippen. „Neee, das könnt ihr uns nicht weismachen …“
„Es ist wirklich so!“, sagte der Soldat. „Der Knopf war noch nie von jemandem gedrückt worden. Seit 50 Jahren gibt es diese Station und jede Person ist davon ausgegangen, dass dieser Schalter deaktiviert sei. Von Anfang an und dass ein Berechtigter ihn erst mit dem Schlüssel aktivieren muss. Deswegen sind verdammt nochmal alle davon ausgegangen, dass nichts passieren kann!“
Der junge Mann starrte ihn entsetzt an. „WAS? Nein! Sie wollen uns sagen, dass jetzt gerade, in diesem Moment, unzählige Atomraketen auf dem Weg sind, die Menschheit in den Ruin zu stürzen?!“
Sein Gegenüber nickte matt. „So ist es. Sehen sie die Kameras?“ Der Mann zeigte auf einige der Displays. „Das sind Live-Bilder unterschiedlicher Raketenstationen. Sehen sie den Rauch auf den Bildern? Überall, auf jedem Bild ist er zu erkennen. Das kann nur bedeuten, dass die Raketen abgefeuert wurden. Jede einzelne!“
Die ältere Frau saß immer noch auf dem Boden. „Um Himmels Willen!“, hauchte sie mit bebender Stimme in den Raum.
„Wir können nur hoffen, dass kein Gegenschlag erfolgt“, erklärte der Uniformierte. „Aber eines ist sicher, die Welt wird nicht mehr die sein, die wir kannten. Es wird nicht lange dauern, dann sehen wir, ob auch Raketen auf uns gefeuert werden.“
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In den nächsten 15 Minuten war kaum ein Laut zu vernehmen. Fassungslos starrten sie auf den großen Bildschirm. Wie in einem schrecklichen Bann gefangen verfolgten sie die kleinen, digitalen Raketen, die unaufhörlich und in weiten Kreisbahnen über den Display flogen.
Dann ertönte wieder die laute, mechanische Stimme: „Raketenaktivierung auf feindlicher Seite. Gegenschlag wurde eingeleitet - Raketenaktivierung auf feindlicher Seite. Gegenschlag wurde eingeleitet.“
Dem Uniformierten klappte der Mund nach unten. Allen anderen ging es gleich.
„Oh Herr, vergib uns!“, japste der Wachmann.
Auf der Karte tauchten unzählige weitere Raketensymbole auf. Sie kamen von den Ländern, auf die die Bomben ihrer eigenen Nationen zurasten.
Es war ein fürchterliches, bis ins Mark durchdringendes Schauspiel. Langsam, ganz langsam schoben sich die Punkte vorwärts. Unaufhaltsam - bis sie ihre tödliche Fracht an den Ort bringen würden, für den diese bestimmt war. Sie, die Personen in diesem Bunker, ganz tief in der Erde, konnten nichts tun außer zuschauen. Zuschauen, wie die Zerstörer der Zivilisation durch die Atmosphäre preschten. Jede Sekunde fühlte sich an, als würden sie in einer unendlich dicken Schicht aus zähem Schleim feststecken. Vollkommen machtlos und unfähig, sich auch nur ein winziges Stück zu bewegen.
Es dauerte lange, bis die Symbole der eigenen Raketen drauf und dran waren, Boden zu erreichen. Immer näher kamen sie. Michael und die anderen wussten, dass es jeden Moment so weit sein müsste. Dass ein Feuersturm ausbrechen würde, der alles verschlingt, was je von Forschung und Technik zu Stande gebracht worden war. Ein Sturm, der Leid, Elend und Tod bringen wird - und das für jedes größere Lebewesen, auf dem gesamten Globus.
Und dann passierte es. An einer ersten Stelle verschwand das Raketensymbol und stattdessen strahlte von dort ein helles Licht auf. Nur für einen Augenblick, denn sogleich wandelte es sich zu einer pilzförmigen Rauchwolke.
Michael konnte sich gar nicht ausmalen, was an diesem Fleckchen Erde nun los war. Er selbst betrachtete nur einen kurzen, animierten Vorgang. Doch welche Bedeutung hinter diesem steckte, das war so fürchterlich und grausam, wie nichts es hätte beschreiben können.
Im Sekundentakt blitzten neue Lichtpunkte auf, die die gleichen, kleinen Rauchwolken hinterließen.
„Nein!“, brüllte der junge Mann bei diesem Anblick. „Das kann nicht wahr sein! Ihr verarscht uns! Ihr dreckigen Bastarde verarscht uns!“ Er schaute in Richtung Decke, an Stellen, wo er Überwachungskameras vermutete. „Das ist nur ein übler, übler Scherz. So was geht nicht … ein kleiner Junge kann nicht die Apokalypse auslösen. Nein, niemand, das geht nicht - Nein!“
Michael schaute mit traurigen Augen zu ihm. „Er sagt die Wahrheit. Ich arbeite hier und es stimmt. Die Raketen wurden abgefeuert.“
Kopfschüttelnd drehte sich der Mann um und sagte nichts mehr.
Von der mechanischen Stimme hatte es bisher keine weitere Ansage gegeben. Sie hofften dennoch, dass dies irgendwie nur ein Fehler war. Dass sie von irgendjemandem brutal auf den Arm genommen wurden.
Aber es kam nichts. Die unheimliche still blieb. Die von der Gegenseite abgefeuerten Raketen näherten sich ebenfalls immer mehr dem Boden. Eine bewegte sich dabei direkt auf ihren Ort zu - auf diesen Militärstützpunkt.
Mit weit aufgerissen Augen und voller Anspannung starrten sie auf den Bildschirm. Michael bebte und hielt sein Kind fest im Arm.
„Haltet euch lieber -“, wollte der Uniformierte sagen, aber da war es schon geschehen. Eine höllische Kraft erfasste den Bunker - wrrmm - und brachte die Wände zum Wanken. Die Bildschirme wurden schwarz und alle Personen stürzten zu Boden.
-
Die junge Frau blickte völlig geschockt im Raum umher. „Oh mein Gott, das - das kann nicht echt sein. Das muss ein Traum sein - ein abscheulicher Traum!“
In den Augen der anderen erkannte sie dieselbe Furcht, von der auch sie befallen war. Es war kein Traum - sondern die bittere Wahrheit!
Nun hievte sich der junge Mann vom Boden. Doch er stolperte sofort nach hinten in Richtung Wand, gegen die er mit dem Rücken knallte. Hilflos sackte er nach unten.
Das kleine Mädchen und ihre Mutter lagen auf dem Boden. Sie schluchzte bitterlich und vergrub ihr Gesicht in der mütterlichen Brust vergraben. Diese hatte ihren Kopf auf den ihres Kindes gelegt und drückte sie schützend an sich.
Die ältere Frau saß auf dem Boden und fasste sich ans Herz. Ihr Gesichtsausdruck war gequält von Schmerz und tiefster Trauer.
Der Mann in Uniform war, bevor die Bombe über ihnen detoniert war, zum vorderen Schaltpult gegangen, um dort etwas auf einem Bildschirm umzustellen. Als die Druckwelle den Bunker erschüttert hatte, hatte auch er sich nicht auf den Beinen halten können. Er hatte er sich wieder hochgezogen und stützte sich mit den Händen auf dem Pult ab, den Kopf schüttelte er verzweifelt hin und her.
Michael hielt David eng bei sich. Sie saßen ebenfalls auf dem Boden. David schrie unentbehrlich, während sein Vater versuchte, ihn durch leichtes Wippen zu beruhigen.
Nach einigen Minuten verblasste das dumpfe Geschrei des kleinen Jungen und es war von ihm nur noch ein leises Wimmern zu hören. Die Bilder auf den Displays waren wieder erschienen und das rote Licht über dem Eingang blinkte unentwegt. Keine Person rührte sich, niemand sagte etwas. Sie waren verzweifelt - verzweifelt und verloren.
Die Ruhe bedrückte sie noch mehr. Sie war wie das Meer, das beim Tauchen auf die Schultern drückt. Mit jedem Meter, den man tiefer ging, wurde die Last des Wassers größer. Jetzt waren es die Sekunden. Jede Sekunde zog sie weiter hinab und ließ die Schwere der Stille immer größer werden - und doch war niemand im Stande, etwas von sich zu geben.
-
Irgendwann durchbrach ein tiefer Schrei die Luft. Der junge Mann sprang auf und rannte zur Eingangstüre. Mit den Fäusten fing er an, heftig gegen das Metall zu schlagen.
„Ahhh! Was für eine riesengroße Scheiße!“, schrie er. „Wie kann man nur so dämlich sein! So verdammt dämlich! Ein Knopf, ein verschissener Knopf!“
Er hämmerte mehrmals gegen das Tor, danach ließ er seine geballte Hand an einer Stelle liegen. Sein Kopf hing schlapp nach unten.
Das kleine Mädchen zog verängstigt die Augenbrauen hoch. „Mama, was wird jetzt aus uns?“
„Ich … ich weiß es nicht“, antwortete sie und drückte ihre Tochter erneut an sich.
In diesem Moment wandte sich der Mann in Uniform zu ihnen. Er versuchte erst gar nicht, seine Besorgnis und Angst zu verbergen. „Wir werden hier bleiben. Sehr lange - Dort drüben“, mit einer Hand deutete er auf eine kleine Türe unterhalb eines Bildschirms, „befinden sich mehrere Schlafräume, Sanitäranlagen, ein Notstromgenerator und genügend Lebensmittel für Monate. In zwei Wochen wird die große Türe entriegelt, dann können wir in die oberen Sicherheitsetagen gelangen. Da werden gewiss weitere Menschen auf uns warten, die jetzt wie wir eingeschlossen sind. Unser Bewegungsraum wird sich allerdings für viele Monate nur auf diese Bereiche begrenzen.“ Ein leiser Seufzer entfloh seinen Lippen. „Was danach passieren wird, dass weiß niemand.“
Der junge Mann schlug seine Faust nochmals gegen die Wand. Die anderen zuckten zusammen.
Mit düsterem Ton sagte er: „Und das nur wegen diesem verdammten Knopf. Wegen eines verdammten Knopfs!“
Er fuhr sich über das Gesicht, dann richtete er seinen Kopf auf und drehte ihn über die Schulter - in Michaels Richtung. Er kniff die Augen zusammen und fokussierte den jungen Vater. „Nur wegen Ihrem Sohn! Das Ende der Menschheit - wegen Ihnen!“
Er stemmte sich von der Wand und lief mit grimmig schwenkendem Kopf auf die zwei zu. „Sie! Sie sind dafür verantwortlich. Bestraft müssen Sie werden. All das Leid und all der Schmerz gehören versühnt!“
Michael schreckte zurück. Seine Wangen zitterten ängstlich.
„Was? Ich … ich konnte doch nichts dafür“, stammelte er. „Ich … wollte nur helfen! Die Frau, sie … sie hatte … hatte Hilfe gebraucht …“
Der junge Mann fuhr erzürnt auf: „Und was haben wir davon? - Das Ende der Welt!“
Nun schaltete sich die Mutter ein. Ihre Stimme war etwas zaghaft, aber sie stellte sich entschieden auf die Seite des jungen Mannes. „Ja, das - das muss bestraft werden!“
Die Frau, die noch vor wenigen Minuten dem Leben zu entschwinden schien, wandte sich dagegen ein. „Wie bitte? Das kann nicht ihr ernst sein. Wir sind in so einer schlimmen Lage und da wollen sie auch noch einen Schuldigen suchen?“
Der junge Mann fixierte sie mit starrem Blick. „Wegen ihm sind alle, die ich je gekannt habe, entweder Tod oder sie werden in den nächsten Monaten qualvoll verenden. Warum sollte ich mit der Person, die für den Tod all dieser Menschen - für den Untergang unserer GESAMTEN Zivilisation - verantwortlich ist, hier in diesem Bunker dahinraffen. Und dass nur, weil er nicht auf seinen verdammten Sohn aufgepasst hat! Lieber soll er und ja, auch sein Sohn direkt dafür büßen! Der Tod, das ist das gerechte Maß!“
Die ältere Frau und der Mann in Uniform starrten ihn entgeistert an.
Nach einigen Sekunden sprach der Soldat: „Sie wollen wirklich weiteres Leid verursachen? Wir sind womöglich eine der wenigsten Menschen, die überleben werden. Es ist unbeschreiblich schrecklich, was gerade passiert ist, aber niemand, wirklich niemand hat das zu verschulden. Wir sollten alles Leben schützen, das jetzt noch die Chance hat, zu überstehen. Denn es liegt an uns und den anderen, wenigen Menschen auf der Welt, die in solchen Anlagen Schutz gefunden haben, das Überleben unserer Spezies zu sichern. Die Zukunft liegt in unseren Händen. Wir brauchen nicht noch mehr Leid!“
„Überleben? Das können wir auch ohne diese beiden!“
„Aber jedes Leben zählt!“, fuhr der Wachmann ihn an. „Und ganz objektiv gesehen brauchen wir jeden zeugungsfähigen Menschen … auf diese Weise möchte ich aber eigentlich nicht argumentieren.“
Die junge Frau schaute ihn verständnislos an. „Aber er hat seinen Sohn am Pult gelassen. Er - er kann ihn nicht unbeaufsichtigt da lassen. Er hätte ihn mit herüber nehmen müssen! Ich kann es nicht verantworten, mit … mit … mit einem Weltenzerstörer hier zu sein! Sein Kind, das können wir verschonen. Aber ihn …“, sie wendete sich an Michael, „nein, so leid es mir tut, ihr Sohn muss ohne Sie groß werden.“
Die ältere Frau verlor nun komplett die Fassung. „Er hat mir das Leben gerettet! Was ist bloß in Sie gefahren. Ihn trifft so wenig Schuld wie seinen Sohn. Und wenn doch, wie ist es mit all den Leuten, die den Knopf nicht deaktiviert haben? Das war die Ursache, nicht der kleine Junge, der unwissentlich gedrückt hatte. Müssen wir nicht auch alle umbringen, die dafür verantwortlichen sind? Wie sollen wir denn mit solchen Einstellungen weiterkommen?! Da können wir uns jetzt schon auf die Liste der ausgestorbenen Arten setzen. Ich sehe es so wie der Herr Soldat!“
-
Dies waren die Positionen der einzelnen Menschen. Der junge Mann war für den Tod von Vater und Kind, die junge Mutter für den Tod von Michael. Der Mann in Uniform und die ältere Frau wollten sowohl Vater als auch den Sohn nicht mit dem Tode bestrafen.
Doch zum Glück handelt es sich hierbei nur um eine Geschichte. Ein Gedankenspiel, das ich mit einer Frage beenden möchte: Wie hätten SIE in dieser Situation reagiert? Welche Entscheidung hätten SIE getroffen?

 

Hallo 19_Words,

jaja, die Frage nach der Schuld - wirklich ein sehr beliebtes Thema.
Der Anfang der Geschichte stotterte ein wenig und die Beschreibungen waren ein bisschen zu viel des Guten; als der Vater seinem Zweijährigen von Atomen erzählte, vermutete ich, dass es nun in eine Satire mündet.
Nach halber Mitte wird die Erzählung dichter, flüssiger und spannender, endet aber in "jeder darf seinen Senf" dazu geben.
Ganz abgesehen davon, dass in so einer wichtigen Zentrale NIEMALS ein Kind zufällig den roten Knopf ... gibt´s da nicht vorher nebenan das rote Telefon? Ja, okay, nur eine Geschichte, um die Schuldfrage zu ermitteln, aber ist das nicht ein bisschen weit hergeholt?
Gern gelesen, aber - sorry - hat mich nicht zum Nachdenken gebracht.
Grüße
Detlev

 

Hallo 19 words,
leider ist Deine Geschichte nur zu aktuell. Ich hätte bis vor kurzem nie daran gedacht, dass es einmal zu einem Atomkrieg kommen kann. Ich sehe ich das anders, seit Putin mit Atomwaffen gedroht hat, wenn die Sanktionen fortgesetzt werden. Langsam überlegt man sich, wo der nächste Luftschutzkeller ist und was man mal in der vormilitärischen Ausbildung über das Verhalten bei Atomangriffen gelernt hat. Ich denke mal, das politische Tagesgeschehen hat Dich auch dazu inspiriert, diese Geschichte zu schreiben. So wie die Leute in Deinem Keller sind übrigens noch viele unter diesem Theater in der Ukraine gefangen.
Gruß Frieda

 

Hallo Detlev,

vielen Dank für deine Rückmeldung.
Du hast Recht, der Anfang läuft nur stockend an und bei der Beschreibung kann ich mich wirklich ein bisschen kürzer fassen.
Ganz klar, da würde es bestimmt ein rotes Telefon (oder ähnliches) geben und der Verlauf ist natürlich sehr, sehr unrealistisch. Es sollte aber auch keine Geschichte werden, die so stattfinden könnte. Ich fand die Idee für so einen Konflikt einfach interessant.

Es freut mich sehr, dass du sie gerne gelesen hast und die Spannung im zweiten Teil des Textes herübergekommen ist.

Viele Grüße
19_Words

Hallo Frieda,

ja, die Situation hat sich innerhalb weniger Wochen sehr verschärft und in eine beängstigende Richtung gedreht.

Ich habe die Geschichte einige Wochen vor dem Kriegsbeginn in der Ukraine geschrieben und von dem her war das Geschehen nicht Grund für die Idee. Mir kam sie eher spontan als beabsichtigt. Aber leider ist, wie du selbst geschrieben hast, zurzeit auch in der Realität das Thema Atomwaffen und deren Einsatz sehr aktuell.

Das kann ich mir vorstellen. Was die Menschen in der Ukraine und auch in anderen Kriegsgebieten durchmachen, ist schrecklich.

Dankeschön für deinen Kommentar und viele Grüße

19_Words

 

Nach einem ausgiebigen Frühstück machte sich Michael mit seinem kleinen Jungen auf den Weg. Sein Sohn war zweieinhalb Jahre alt und hörte auf den Namen David. Allerdings sprach er noch nicht.

Die Einrichtung, in der Michael seinen täglich Lohn verdiente, gab es im ganzen Land nur ein einziges Mal, denn es war die „Nationale Militärzentrale für atomare Angelegenheiten“. Oder anders formuliert: er war dort angestellt, wo es um Atome und die Kernwaffen seines Landes ging.​

Großer Gott,

lieber 19_Words,

es steht mir nicht an, Deinen gut gemeinten, ersten Beitrag hierorts, zu kritisieren, aber „um Atome“ schlechthin wird sich das Militär nicht die Bohne kümmern, besteht doch jedes Ding und alles Lebendige aus Molekülen, die wiederum aus Atomen bestehen – aber selbst die Darstellung ist falsch, denn das Wasser war eher bekannt und somit benannt (jedes Ding will seinen Namen haben, um sich von einem jeglichen anderen zu unterscheiden), als seine kleinteilige Zusammensetzung aus Wasser- und Sauerstoff.

Und wie muss ich es verstehen, dass das Kind im dritten Lebensjahr nicht spricht ...? Der Erzengel Michael kann nicht Vorbild Deines (Anti-Helden) sein ...

und damit erst einmal herzlich willkommen hierorts!

Bissken Flusenlese

„Hey Michael, schön dich zu sehen. Alles klar soweit. Wie ich sehe, hast du heute deinen Sohn mit dabei?“
„Soweit“ (zusammengeschrieben) ist eine Konjunktion, Du aber verwendest „so weit“ als unbestimmte Orts-/Zeitangabe - soweit ich es sehe ...

Hier klappt es doch

Michael und die anderen wussten, dass es jeden Moment so weit sein müsste.

Nach einer Stunde beschloss Michael, seinem Sohn das Wichtigste der ganzen Einrichtung zu zeigen.
Nicht unbedingt falsch, aber man kann drüber streiten, ob das Wichtigste oder „wichtigste“, wenn das Adjektiv Attribut der „ganzen Einrichtung“ ist ...

Als sie nur noch wenige Schritte von diesem entfernt waren, schoben sich zwei Torflügel mit einem lauten Zischen in die Wand. Dahinter hatte sich ein großer, runder Raum verborgen.
Da sprichstu einem Raum eine Fähigkeit zu, die er nicht hat. Er kann allein verborgen angelegt werden von seinen Schöpfern. Und die Perspektive des Zwojährigen kann es ja momentan nicht sein ...

5 Personen hielten sich in der Zentrale auf. … Michael schätzte sie auf 8 Jahre.
In literarischen Texten hat man sich angewöhnt, Zahlen auszuschreiben. Sinnvoll ist es bis zwölf, von da an wird es mit der Endung auf zehn langweilig und ab Billiarden (und wäre es nur 123.456.789.987 als Zeilen und im Folgenden Seitenfüller.)

Nachdem David eine Weile erstaunt die vielen Bilder auf den Anzeigen betrachtet hatte, ging Michael mit seinem Sohn an das erste Pult. ... Am Ende des Pultes gingen sie nach vorne zum Zweiten.
„zweiten“ klein, weil wie das „erste“ bloßes Attribut der Pulte

Kooomm schooon!“, schrie er und setzte seinen Mund erneut auf ihre Nase.
Kinds Kram, diese „Lautmalerei“, würd ich sagen, denn die gedehnte Silbe [’ko:m ‘ʃo:n] würde schon durch ein m signalisiert und „schon“ ist eh eine gedehnte Silbe ...

„Das ist“, begann Michael zu sagen, doch in diesem Augenblick geschah etwas unerwartetes!
So, wie’s da steht wäre es „etwas Unerwartetes“, mit Minuskel wäre zB „doch in diesem Augenblick geschah etwas unerwartet!

(den Folgesatz bei der Anpassung nicht vergessen:

Etwas sehr unerwartetes!

Hier gerät was durcheinander
Aber es kam nichts. Die unheimliche still blieb.

Eine höllische Kraft erfasste den Bunker - wrrmm - und brachte die Wände zum Wanken. Die Bildschirme wurden schwarz und alle Personen stürzten zu Boden.
Lautmalerei des Comics …

Das kleine Mädchen und ihre Mutter lagen auf dem Boden.
Emanzipation, gut und schön, aber das Mädchen bleibt das Mädchen und das passende Possessivpronomen ist „seine Mutter“

Und dann wird eine Vokabel verwechselt

David schrie unentbehrlich, während sein Vater versuchte, …
Du meinst wahrscheinlich „unentwegt“

„Und das nur wegen diesem verdammten Knopf. Wegen eines verdammten Knopfs!“
Warum klappt im zwoten Satz der Genitiv, der „eigentlich“ schon im ersten Satz stehen müsste „wegen dieses … Knopf(e)s

„Sie! Sie sind dafür verantwortlich. Bestraft müssen Sie werden. All das Leid und all der Schmerz gehören versühnt!“
Falsche Vorsilbe, besser „gesühnt“, für Wortspiele aus sühnen und söhnen (gesühnt + versöhnt) ist die geschilderte Situation selbst als Fiktion zu ernst

Wir sind womöglich eine der wenigsten Menschen, die überleben werden.
Wir plural, eine Singular – wahrscheinlich meinstu „einer der wenigsten ...“

„Aber er hat seinen Sohn am Pult gelassen.
„an das“, oder zusammengezogen "ans"

und dann geb ich auf … denn wir schaffen das schon ohne A-Bombe, das Anthropozän wird die kürzeste Erdepoche sein …

findet der

Friedel

 

Hallo @Friedrichard,

stimmt, das Militär schert sich nicht wirklich um die kleinsten Bestandteile unserer Welt und versucht sie auch nicht zu erforschen. Darüber habe ich beim Schreiben nicht nachgedacht.

Um ehrlich zu sein, habe ich die Eigenschaft des Sohnes, dass er nicht sprechen kann, erst im Nachhinein hinzugefügt. Ich dachte mir, dass es komisch wäre, wenn er auf die Aussagen seines Vaters nicht antwortet, obwohl er bereits zweieinhalb ist. Deswegen habe ich ihm das Sprechen verwehrt, also der Einfachheit (oder auch Faulheit) halber ...

Vielen Dank, dass du dir die Mühe mit den Korrekturen gemacht hast, die werde ich aufnehmen. Und ja, das Anthropozän wird wahrscheinlich nicht von langer Dauer sein ...

Ich habe mich über deine ausführliche Rückmeldung gefreut und herzliche Grüße

19_Words

 

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