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Tag der Entscheidung

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02.06.2018
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Tag der Entscheidung

Entscheidung
Es umgibt ihn ein leises Gemurmel. Hier und da kann er auch Gesprächsfetzten von lauteren Konversationen mithören. Er weiß jedoch, dass es sich nur um Banalitäten handelt. Nichts in diesen Gesprächen, die er mithören könnte, wenn er sich denn darauf konzentrieren würde, würden ihm nun noch helfen. Er spürt förmlich, wie ihm der Schweiß auf der Stirn steht. Dabei muss er seinen Blick nicht einmal durch den Raum schweifen lassen, um zu wissen, dass er der Einzige ist, der gerade sein weißes T-Shirt volltranspiriert. Einige seiner Weggefährten hatten sich sogar bereits vor einer halben Stunde Pullover angezogen. Tatsächlich fror auch er. Nur ist seine Gänsehaut nicht temperaturinduziert sondern stammt von einer tiefen inneren Unruhe. Und wenn die Seele friert, schwitzt das Fleisch.

Kurzentschlossen wischt er sich den Angstschweiß also von der Stirn und lässt den Blick durch den Raum schweifen, während er versucht, seine Gedanken zu ordnen. Noch vor einer halben Stunde war er fröhlich, weil nichtsahnend, in den kleinen Raum getreten und hatte sich angeregt mit seinen Kameraden unterhalten. Und mitten in der Konversation, wie aus dem nichts, kam dann die Erkenntnis. Es war wohl ein Schlagwort gewesen, irgendein bestimmter Begriff, den vielleicht einer seiner Kollegen unbedarft gebraucht hatte, der eine Assoziation in ihm ausgelöst hatte. Und mit ihr kam, nach wenigen Sekunden der geistigen Verknüpfungen, die Erkenntnis: Heute war Freitag. Nicht irgendein Freitag. Es war jener Freitag, der von seinen Freunden als „der Tag der Entscheidung“ bezeichnet wurde. Zwar schienen sie diese Bezeichnung im Scherz für einen eigentlich wenig besonderen Tag zu verwenden, dass etwas zu überschwängliche, um einen Tick zu schrille Lachen, dass auf diese Bemerkung jedoch stets folgte, strafte sie lügen. Sie waren alle nervös. Selbst die begabteren unter Ihnen sehnten den Samstag herbei, weil es eben jener Tag war, der den größten Abstand zur nächsten derartigen Prüfung markierte.

Nun also ein von Angst verschwitztes T-Shirt in einem an sich unterheizten Raum mitten im Dezember. Und ein panischer Blick zur Uhr beweist ihm, dass die Zeit leider nach wie vor unaufhaltsam voranschreitet. Unbarmherzig und unerträglich zuverlässig schiebt sich der Sekundenzeiger gemächlich, aber doch mit einer kaum merklichen Bedrohlichkeit voran.
Es ist schwer zu sagen ob es Instinkt oder Zufall ist, aber gerade in dem Moment, als er den gehetzten Blick zur Tür wendet, springt diese schwungvoll auf und ein junger Herr in eleganter schwarzer Jeans, mit sportlichem weißem Polo und einem braunen Blazer mit den geradezu klischeehaften Flicken auf den Ellbogen betritt gemächlich, aber doch mit einer gewissen Nachdrücklichkeit, den Raum. Noch im Gehen wirft er seinen Schutzbefohlenen ein heiteres „Guten Morgen“ entgegen, auf dass eine einstimmige, höfliche, aber deutlich nervöse Erwiderung des Kollektivs folgt. Wie selbstverständlich haben alle seine Kameraden ebenso wie er selbst, im Moment als die Tür aufschwang, den Ihnen zugewiesenen Platz eingenommen. Nun stehen Sie alle, in Erwartung der ersten Order, an den kleinen, weißen Holztischplatten, die von robusten aber eher funktionellen als schönen Metallfüßen getragen, auf dem abgewetzten Fischgrätenparkett vor ihnen stehen.
Der hochgewachsene, junge Herr, der eine respekteinflößende Ausstrahlung Inne hat, hat dank seiner großen Schrittlänge und weil der Raum in seinen Maßen eher bescheiden ist, nach wenigen Schritten seinen Tisch erreicht. Dieser ist wesentlich massiver als die restlichen Tische im Raum und verstärkt damit den Eindruck der Erhabenheit des jungen Mannes, dessen voller Name übrigens Reinhard Steckin lautet. Obwohl man sein Gemüht getrost als Milde bezeichnen kann, besteht er darauf, von seinen ihm unterstellten als „Herr Steckin“ bezeichnet zu werden. Dies mag wohl vornehmlich dazu dienen, seine Stellung zu unterstreichen und damit den ihm zustehenden Respekt einzufordern.

Herr Steckin hat also mittlerweile seinen massiven Holztisch, den er sich, anders als der Rest der Anwesenden, übrigens mit niemandem teilen muss, erreicht und wirft seinen braunen Lederkoffer, den er stets bei sich trägt, schwungvoll auf die Tischplatte. Noch während er den Sessel, der aus schönem Holz gearbeitet und mit Pölstern versehen, wesentlich mehr Komfort als die restlichen Sitzgelegenheiten im Raum bietet, zurückzieht, öffnet er mit vernehmlichen Klicken die beiden Metallschlösser an seinem Koffer.

Obwohl Klaus nicht in den Koffer sieht, ist er sich dessen Inhalt gewahr. Während sich Herr Steckin mit größter Ruhe auf seinem Stuhl niederlässt, spürt Klaus bereits Panik in sich aufkeimen. Seine fieberhafte Suche nach einem Ausweg, die von einem unangenehmen Druck in der Magengegend empfindlich gestört wird, wird jäh unterbrochen als der Mann am erhabenen Platz knapp den Befehl „setzten!“ in den Raum wirft. Ein lautstarkes Scharren und Klappern, das von den gleichzeitig rückenden Stühlen seiner Mitstreiter herrührt untermalt die bedrohliche Szene, in deren angespannter Mitte er sich auf seinen Sessel fallen lässt. Während der Mann ganz vorne der Gruppe einige aufmunternde Worte darbringt, um die offensichtliche Spannung, die den ganzen Raum wie eine statische Ladung zu erfüllen scheint, etwas abzumildern, sucht Klaus zerstreut sein Werkzeug zusammen.
In Anbetracht der Bedeutung der Stunde erhebt sich Herr Steckin wieder von seinem Platz und beginnt die Zettelstapel, die feinsäuberlich sortiert und geheftet seinen Koffer ausfüllen und genau der Zahl der Anwesenden entspricht, an die Einzelpersonen auszuhändigen.

Beinahe lautlos und dennoch bedrohlich werden drei aneinandergeheftete Blätter, die mit wenigen Anweisungen ausgefüllt sind, von Herrn Steckin vor ihm auf dem Tisch platziert. Er selbst hat bereits, seinem Teil des Ablaufes entsprechend, ein Heft und mehrere Stifte auf seiner Seite des Tisches platziert.

Gerade als der Druck in seinem Magen zu Übelkeit mutiert, hat Herr Steckin unterdessen seine Aufgabe erledigt, ist an seinen Platz zurückgekehrt und eröffnet die Stunde der Entscheidung mit einem einfachen „Ihr könnt jetzt anfangen, viel Glück“.
Was nun folgt ist das synchrone Rascheln von 32 Papierstapeln, die gleichzeitig durchgeblättert werden. Der Effekt, den das Geschriebene auf Klaus hat, als er die Aufgabenstellung zu lesen beginnt, ist dabei überaus interessant: Sie beruhigt ihn, die Panik verfliegt. Wie der Chirurg, der im Augenblick der Operation vollkommen ruhig wird, entspannt auch er sich und seine Panik verebbt.

Aufmerksam liest er Satz für Satz, was von ihm verlangt wird und obwohl er keineswegs sicher ist, ob er der schweren Aufgabe genügen kann, schlägt er beinahe selbstischer sein Heft auf und ergreift den Kugelschreiber. Doch in dem Moment, als er die leere Seite vor sich erblickt, kehrt die Panik schlagartig zurück und er erstarrt. Abermals wendet er seinen Blick auf die Aufgabenstellung und seine angstgeweiteten Augen bleiben an einem kurzen, dennoch verhängnisvollen Satzteil hängen „… mit pointiertem Ende.“
Fieberhaft beginnt er, sein Gehirn zu durchwälzen und an einer Idee zu arbeiten. Doch so klar ihm die Aufgabe auch ist, so fern ist er von deren Erfüllung. Es ist genau die Situation, vor der er sich derart gefürchtet hat eingetreten: Er findet den Einstieg nicht!
Eine Mischung aus Angst und geistiger Überanstrengung hat jedes Zeitgefühl hinweggewischt, als er schließlich den Stift ansetzt und ziellos zu schreiben beginnt:

Ein kleiner Junge, er mag vielleicht 12 Jahre alt sein. Sein kurzgeschnittenes, braunes Haar, das in klassischer Volksschlufrisur etwas absteht und seinen Kopf unförmig scheinen lässt, wird von den schnellen Bewegungen desselben zerzaust. Fieberhaft lässt er den Blick schweifen, um dann den Kopf ruckartig in die entgegengesetzte Richtung zu reißen, so als erwarte er, dass sich im Augenblicke jemand angeschlichen hätte. Nach mehrmaliger Wiederholung des Hin und Her scheint er die Sinnlosigkeit seiner Tätigkeit zu erkennen und beginnt stattdessen, auf der Wiese, umherzustreifen.

Dabei wendet er den Blick mal zum Himmel, mal gerade nach vorne, dann wieder angestrengt zu Boden. Die schnellen, abgehackten Bewegungen verdeutlichen nur den Eindruck, dass er nahe der Verzweiflung ist. Die Unregelmäßigkeit und Planlosigkeit, mit der er die Wiese durchstreift unterstreicht diesen Eindruck noch. Das Gras, dass ihm, ob seiner geringen Körpergröße und der Seltenheit, mit der diese Wiese bearbeitet wird, bis an die Hüften reicht, verursacht Rötungen auf seiner ungeschützten Haut. Dass die gegenwärtige Situation unerwartet eingetreten ist erkennt man auch daran, dass er trotz des hohen, hautreizenden Bewuchses nur kurze, beige Hosen trägt.

Auch seine Schuhe – Crocs, die er ohne Socken trägt – scheinen der Situation mehr als unangemessen. Abgerundet wird der Eindruck seiner Fehlplatzierung noch durch die Tatsache, dass sein T-Shirt, ebenfalls beige, für die kalte Witterung, die an diesem Oktobertag herrscht, viel zu luftig ist.
Doch weder die niedrige Temperatur, noch die zunehmende Rötung an seiner empfindlichen Haut scheinen ihm auch nur aufzufallen. Während er die krautige Wiese immer schnelleren Schrittes durchkämmt, beginnen seine Augen glasig zu werden. Es scheint so, als hätte er nicht mehr viel Zeit. Dann hält er plötzlich inne und richtet den Blick aufmerksam gen Westen. In einiger Entfernung wird der Bewuchs dort dünner, um schließlich in einen Wald über zu gehen. Die offensichtliche Dringlichkeit der Situation lässt ihn nur einen Augenblick überlegen, ehe er auf den Wald zuläuft.

Scheinbar von neuer Hoffnung beflügelt, fliegt er nahezu in die Richtung des Waldrandes, ohne seinen Blick auch nur einmal nach links oder rechts zu wenden. Sobald er die ersten Bäume erreicht hat, bleibt er abrupt stehen und lässt den Blick schweifen. Seine Augen ebenso wie der Fluss seiner Bewegungen und die Zielstrebigkeit des Blickes vermitteln dabei Zuversicht und Entschlossenheit. Obwohl es mitten am Tag ist, ist der Wald, der lediglich eine mäßige Dichte, jedoch hohe Laubbäume mit imposanten Kronen aufweist, nur von wenig Licht durchflutet. Das diffuse Licht, dass den vollkommen von totem Laub überzogenen Boden nur spärlich ausleuchtet, erzeugt einen mystischen, etwas unheimlichen Eindruck. Der Junge, der unterdessen keine Zeit für Träumereien hat, erblickt unterdessen etwas. In vielleicht 200 Meter Entfernung, durch die Bäume fast verdeckt, scheint sich etwas zu befinden, dass seine Aufmerksamkeit voll einnimmt. Als er sich seiner Entdeckung sicher scheint, zögert er keinen Augenblick und läuft auf die unförmige Gestalt, die er erblickt hat, zielstrebig zu. Im Näherkommen wird deutlich, dass es sich dabei um eine einzelne Person handelt, die in einen dicken, braunen Mantel gehüllt ist. Der Mantel, der so lang ist, dass er fast den Boden berührt, weißt eine Kapuze auf, die den Kopf der Gestalt ebenfalls verdeckt.

Trotz des Laubes am Boden gelingt es dem Jungen, sich beinahe lautlos fort zu bewegen. Die Person, der er offensichtlich zustrebt, scheint beschäftigt und kehrt ihm überdies den Rücken, weshalb sie ihn nicht bemerkt. Klaus ist nur mehr etwa 10 Schritte entfernt, als er den Schritt verlangsamt. Etwas wie Unsicherheit scheint ihn zu befallen, als er bemerkt, was den Mann ablenkt: Vor ihm am Boden ist deutlich frisch aufgehäufte Erde zu erkennen, wie von einem Loch , dass kürzlich zugeschüttet wurde. Die Zuversicht verlässt ihn endgültig, als der das Objekt erkennt, dass der Mann in Händen hält: Es handelt sich um einen Spaten.

Der Junge scheint zu erkennen, dass er bei der ihm fremden Person nicht das finden wird, was er so fieberhaft sucht. Er hält in der Bewegung endgültig inne, und während eine erneute Panik seinen Blick befällt, kehrt er, wieder ruckartig, um, und will gerade loslaufen, als eine tiefe Stimme hinter ihm ruft: „He Junge, bleib stehen!“ Einen Augenblick erstarrt das Kind vor Schrecken, und als es loslaufen will, spürt es bereits eine schwere Hand auf seiner Schulter, die es mit leichtem Druck dazu bewegt, sich um zu wenden.

Ein schrille Klingeln ist es, dass Klaus plötzlich und völlig unerwartet aus der Vertiefung seiner Schreibarbeit reißt. Mit dem Klingeln kommt die Erkenntnis, und mit Ihr die Panik: Die Stunde ist vorbei! Und noch ehe er den Gedanken fertig gedacht hat, sagt der ehrwürdige Herr Steckin, seines Zeichens Lehrer: „Die Schularbeit ist vorbei, legt eure Stifte weg und steht auf“
Gerade als Klaus laut protestieren will, kommt ihm ein Geistesblitz. Während seine Klassenkameraden die Stifte geräuschvoll weglegen und die ersten sich bereits erheben, umfasst er seinen Stift mit Entschlossenheit und schreibt die finalen, alles entscheidenden Sätze:

„Als der Junge dem Mann in die Augen blickt, erkennt er den Förster der Region sofort wieder und die Angst verfliegt. Der Mann fragt ihn etwas barsch: Was suchst du hier? Worauf er kühl antwortet: Die Pointe“.

Klaus, 14 Jahre alt, hat in Deutsch ein „Sehr Gut“ bekommen.

 

Hallo Andireas,

ich wage mal den Anfang. Eigentlich habe ich schon gestern begonnen, deine Geschichte zu lesen, habe mein Vorhaben dann aber schon nach wenigen Sätzen wieder abgebrochen. Vielleicht ging es einigen anderen auch so, ich versuche mal dir aufzuzeigen, woran es bei mir lag. Das mag alles sehr kleinlich wirken, vielleicht hast du gar kein Interesse daran, vielleicht hilft es dir aber auch, eine neue Sicht auf dein Schreiben zu bekommen.

Der erste Absatz ist sehr beschreibend, da passiert nur wenig. Also eigentlich ja schon: Da ist Gemurmel, dem Protagonist steht der Schweiß auf der Stirn, einige der "Weggefährten" haben sich bereits vor einer halben Stunde die Pullover angezogen.
Das Problem dabei ist, dass mich das nicht berührt. Weder weiß ich, wer die schwitzende Person ist, noch kenne ich seine "Weggefährten" - ein Ausdruck, den ich übrigens zumindest eigenartig finde. Ich weiß nicht, was das für ein Raum ist. Das ist alles noch sehr neblig und zieht mich nicht in den Bann.
Und dann ist da noch die komische Wortwahl - neben den Weggefährten gibt es Shirts, die "volltranspiriert" werden, die Gänsehaut ist nicht "temperaturinduziert", die "Konversationen" sind eigentlich nur "Banalitäten". Ja, all diese Wörter existieren, aber sie fühlen sich mehr nach einer Wissenschaftsausarbeitung an als nach einer Geschichte, die ich gerne lesen würde.
All das endet dann in einem Satz, der offensichtlich darum bemüht ist, bedeutungsschwer zu klingen: "Und wenn die Seele friert, schwitzt das Fleisch."

Das sind alles nur Kleinigkeiten, aber sie treten so geballt auf, dass es mich am Weiterlesen hindert. Ein bisschen weiter als gestern bin ich diesmal gekommen, aber schon im nächsten Absatz gibt es eine sehr bezeichnende Stelle, wie ich finde:

Und mitten in der Konversation, wie aus dem nichts, kam dann die Erkenntnis. Es war wohl ein Schlagwort gewesen, irgendein bestimmter Begriff, den vielleicht einer seiner Kollegen unbedarft gebraucht hatte, der eine Assoziation in ihm ausgelöst hatte. Und mit ihr kam, nach wenigen Sekunden der geistigen Verknüpfungen, die Erkenntnis: Heute war Freitag.

Du scheinst großen Spaß am Schreiben zu haben, es fühlt sich fast so an, als würdest du gerne so viele Wörter wie möglich benutzen. Aber manchmal, besonders in einer Kurzgeschichte, ist weniger mehr. Mir persönlich hätte hier die Erkenntis gereicht: Heute war Freitag. Das wäre ein guter Einstieg in diesen Absatz gewesen - "Heute war Freitag. Der Tag der Entscheidung." Gleich kommt Spannung auf. Stattdessen verrennst du dich aber in eigentlich unnötigen Informationen, "Es war wohl ein Schlagwort gewesen, irgendein bestimmter Begriff, den vielleicht einer seiner Kollegen unbedarft gebraucht hatte, der eine Assoziation in ihm ausgelöst hatte. Und mit ihr kam, nach wenigen Sekunden der geistigen Verknüpfungen, die Erkenntnis", all das ist fast quälend zu lesen, weil es so ausschweifend ist und das Ziel, das, worum es eigentlich geht, noch weiter in die Ferne rückt.

Vielleicht hast du das bewusst so gemacht, als Stilmittel, dann trifft es einfach nicht meinen Geschmack. Falls nicht, würde ich dir ans Herz legen, zu kürzen, zu verknappen, um das Tempo zu steigern und mehr Lesefluss enstehen zu lassen.

Ansonsten noch ein Tipp, wenn du weiter an der Geschichte arbeiten möchtest: Gib deinem Protagonisten einen Namen, lass ihn kein "Er" bleiben, das bringt ihn dem Leser näher und steigert das Interesse. Wäre das ein Tim gewesen, der da schwitzt, vielleicht ein Emre oder ein Sergej, dann hätte ich gleich ein Bild vor Augen. Und das ist wichtig: Dass man was "sieht" beim Lesen.

Tut mir leid, dass ich wieder nicht sehr weit gekommen bin und deiner Geschichte nicht die Chance gegeben habe, sich im weiteren Verlauf zu beweisen, ich hoffe, du kannst trotzdem was mit meinem Kommentar anfangen. Ich denke, das Werkzeug, um gute Geschichten zu schreiben, hast du bereits. Da schreibt einer, der mit Wörtern umgehen kann.

Liebe Grüße,

Lani

 

Hallo Lani,

Danke für die Rezession. Vielleicht kurze Info zum Hintergrund: ich schreibe schon lange und viel, aber immer nur für mich. ICh schreibe und formuliere (wie du richtig erkannt hast) einfach gerne. Nun dachte ich mir, ich schau mal, was sich verbessern ließe bzw. wie meine Texte auf Leser wirken, deswegen hab ich´s hier reingestellt.

Schade das du´s nicht fertig gelesen hast. Offensichtlich ist die Idee des Textes nicht so umgesetzt, dass er zum weiterlesen animiert. Ich habe bewusst kühle, wissenschaftliche begriffe verwendet. ICh wollte ein Szenario möglichst Detailgetreu beschreiben, ohne zu verraten, wo genau es sich abspielt bzw. um was es in der Handlung genau geht. Deswegen hat der Charakter von mir auch Anfangs keinen Namen bekommen, und andere Personen werden als "Mitstreiter" bezeichnet. Wenn ich sie "Schüler" genannt hätte, wäre gleich klar gewesen, um was es geht.

Damit wollte ich eigentlich Interesse zum Weiterlesen wecken, weil sich erst im Laufe der Geschichte aufklärt, um was genau es eigentlich geht. Ganz zum Schluss hat die Person auch einen Namen ;). Da ich aber so gerne Beschreibe, ist das ganze wohl zu sperrig und deswegen unspannend ausgefallen.

Danke für die hilfreiche Kritik! Bin neugierig ob es noch andere Meinungen gibt.

Liebe Grüße

 

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