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Susan

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19.06.2001
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Susan

SUSAN

Es war ein kalter, steril wirkender Raum, in dem die beiden Männer saßen. Die Neonröhren flackerten ein wenig und ein leises Summen war zu hören, das aus weiter Ferne zu kommen schien. Die Uhr über der schweren Stahltür war stehengeblieben. Auf dem Tisch stand ein Mikrofon. Das Aufnahmegerät machte merkwürdige Geräusche. Eine Packung Zigaretten lag unangetastet neben dem Aschenbecher. Beide Männer schwiegen.

„Ganz ruhig, Holden.“ sagte Parker. „Crawford ist klug genug, sich zurückzuhalten. Und Manson...“ Er lächelte und kratzte sich am Kinn. „Manson ist viel zu schwach, dem Arsch etwas antun zu können. Also, ganz ruhig bleiben.“
Holden nickte und sagte gequält: „Wenn du es sagst, Cole.“
„Ganz recht. Ich sage das.“ Er zündete sich eine Zigarette an und sah wieder in den anderen Raum. „Beide wissen, daß wir hier sind. Und Crawford weiß, daß wir nach dem letzten Strohhalm greifen.“ Er zog an der Zigarette. „Verdammtes Arschloch.“
Holden gähnte. „Wie spät ist es eigentlich?“
„Kurz nach Zehn.“
„Scheiße.“
„Was?“
„Karen wird ziemlich sauer sein...“ Er sah zu Parker und lachte. „Weiß du eigentlich, wann ich das letzte Mal zu einer normalen Zeit zu Hause war?“
Cole zuckte mit den Schultern. „Ehrlich gesagt ist es mir egal, William.“
„Ja, du hast ja keine Familie.“
Parker sah Holden spöttisch an. „Ja, die habe ich nicht.“ Er lehnte sich gegen die Wand und flüsterte: „Und wenn du ehrlich bist, mußt du dir eingestehen, auch keine mehr zu haben.“ Holden sah zu Boden, sagte aber nichts. „Ja.“ Cole nickte. „Wußte ich es doch.“ Dann sah er wieder zu Crawford und Manson.

Es war Manson, der das Schweigen schließlich brach. Er beugte sich etwas nach vorne und ergriff das Mikrofon. „Wissen Sie, warum ich hier bin?“ Er lehnte sich wieder zurück.
Crawford spuckte auf den Boden und deutete zu dem Spiegel. „Klar!“ sagte er verächtlich. „Die wollen, daß du mit mir redest. Mein Gewissen in mir wachrütteln, was?“ Er lachte. „Idioten!“ Er zeigte Manson den Mittelfinger. „Ihr Arschlöcher! Ihr könnt mich mal!“
„Mister Crawford, ich...“
„Nein, Charlie Brown!“ Crawford rutschte näher an den Tisch heran. „Was hast du denn erwartet? Hm? Glaubst du, ich werde Reue zeigen? Nur weil ein stinkreicher Vater einer kleinen Hure hier vor mir sitzt?“ Er nahm die Packung Zigaretten und warf sie gegen den Spiegel. „Mich mit billigen Zigaretten ködern will? Hm?“
Manson begann zu zittern. „Ich will nur, daß Susan wieder nach Hause kommt.“
„Nein.“ sagte Crawford und schüttelte den Kopf. „Warum auch? Sie ist eine billige Nutte. Sie hat es gar nicht anders verdient, als zu verotten.“ Crawford spuckte wieder auf den Boden. „Und du, Charlie Brown... du kannst nichts dagegen machen!“

Holden setzte sich und goß sich Kaffee ein. „Siehst du! Hat keinen Zweck. Crawford wird nicht reden.“
„Wir werden sehen.“ sagte Parker. „Komm schon, Manson. Wir haben doch alles durchgesprochen, verdammt!“
„Er wird nicht reden, Cole.“
Parker drehte sich wütend zu Holden um. „Er muß! Er muß einfach reden!“

„Mister Crawford...“ Manson schluckte. „Ich bitte Sie, daß...“
„Charlie Brown hat ´ne Frau. Und diese Frau ist ´ne Sau!“ begann Crawford zu singen. „Charlie Brown hat ´ne Frau. Und diese Frau ist ´ne Sau! Charlie Brown hat ´ne Frau. Und diese...“
„Seien Sie still!“ schrie Manson und schlug mit der Faust auf den Tisch. „Seien Sie still... Sie Bastard!“
„Oh.“ Crawford lächelte. „Du schimpfst mich einen Bastard? Hm? Das solltest Du aber nicht tun. Denk doch mal an Susan.“
„Sie ist meine Tochter. Ich will doch nur, daß sie wieder bei mir ist. Daß es ihr wieder gut geht. Können Sie das denn nicht verstehen, Mister Crawford?“
„Pah!“ Crawford winkte ab. „Die kleine Nutte wird so enden, wie sie es verdient hat.“ Er sah zu der Uhr über der Tür. „Hm... Die Uhr ist kaputt. Schätze, in weniger als acht Stunden ist es vorbei.“ Crawford zeigte zur Decke. „Dann ist die kleine Susan da oben. Oder...“ Er hielt für einen Moment inne. „Oder vielleicht ist sie da unten?“ flüsterte er und grinste Manson an. „Nutten kommen doch nicht in den Himmel. Nicht wahr, Charlie Brown?“
Manson schüttelte den Kopf. „Sie sind ein Monster!“
„Kann sein, ja.“ Crawford nickte. „In deinen Augen bin ich das Monster. Ja. Und weiß du was?“ Er sah zum Spiegel und sagte: „Vielleicht könnt ihr Arschlöcher mir was anständiges zum Rauchen bringen, als dieses billige Zeug, welches Charlie Brown hier mitgebracht hat.“ Crawford machte eine obszöne Geste.

„Cole?“
„Hm?“ Parker sah zu William. „Ja, schon gut.“ Er gab Holden seine Zigaretten. „Bring sie rein.“
Holden nickte. „Ja.“ Er verließ das Zimmer.
Parker drückte einen Knopf neben dem Spiegel. „Die Zigaretten sind unterwegs, Crawford.“ Blödes Arschloch, dachte er. Dann ging die Tür auf und Holden betrat den Raum. „Ruhig bleiben, William!“ flüsterte Cole. Erleichtert atmete er tief durch, als Holden den Raum wieder verlassen hatte. „Und jetzt rede, verdammt!“

„Das, Charlie Brown, ist gut!“ Crawford zog genüßlich an der Zigarette.
Manson nickte. „Okay.“ Er verschränkte seine Arme. „Werden Sie mir sagen, wo Susan sich befindet?“
„Hm...“ Crawford kniff die Augen zusammen. „Aber warum sollte ich das denn tun? So oder so... der Stuhl wartet auf mich. Warum soll ich dir dann sagen, wo sich die kleine Susan befindet? Warum soll ich das den Typen hinter dem Spiegel sagen? Warum? Hm?“ Er zog an der Zigarette und blies den Rauch in Mansons Gesicht. „Es ist doch nur eine Nutte. Eine kleine Fotze, mehr nicht.“
„Nein, Mister Crawford.“ Manson hatte Mühe, sich zu beherrschen. „Susan ist ein unschuldiges Kind. Sie ist sechzehn Jahre alt. Und Sie haben sie mir einfach genommen.“
„Ja.“ Crawford lächelte. „Weißt du, jetzt... wo du das Alter von der Kleinen erwähnst...“ Er begann laut zu lachen. „Ist es Bestimmung? Ist es Schicksal, daß Susan meine Nummer Sechzehn ist? Hm, Charlie Brown?“

Holden stellte sich zu Parker an den Spiegel. „Warum nennt er Manson eigentlich andauernd Charlie Brown?“
„Keine Ahnung, William.“
„Oh.“
„Ich weiß es wirklich nicht, William.“ Parker lächelte verunsichert. Charlie Brown?

Crawford lehnte sich zurück. „Warum achtet ein stinkreiches Arschloch wie du nicht auf seine Kinder? Hm?“
„Mister Crawford?“
„Hättest sie doch nach Yale schicken können. Oder nach England... an dieses, hm... Oxford, oder so. Aber nein.“ Crawford warf die Zigarette zu Boden und zündete sich eine neue an. „Du läßt es zu, daß Susan sich in billigen Vierteln herumtreibt.“
„Nein, das hat sie...“
„Doch, Charlie Brown. Das hat sie. Hat sich durchficken lassen. Schwänze gelutscht. Die kleine Susan... Ja, dein braves Kind. Charlie Browns braves kleines Mädchen. Es ist...“ Crawford zog an der Zigarette. „Es ist genau so wie bei den anderen.“ Er nickte. „Ja, genau so.“

Parker lächelte. „Scheißkerl.“ Langsam wurde er müde. Er erinnerte sich. Vor drei Tagen war es ihnen gelungen, Lance Crawford zu schnappen. War es ihnen wirklich gelungen? „Nein.“
„Cole?“ fragte Holden.
„Nichts.“ Parker winkte ab. Der Drecksack hatte sich ihnen gestellt. Einfach so. Von heute auf morgen. „Scheiße.“ Crawford hatte ihnen alles gesagt. Über die fünfzehn Mädchen. Über die Art und Weise, wie er sie umgebracht hatte. Wo ihre Überreste lagen. Nur Susan Manson... Parker schluckte. „William?“
Holden sah zu Parker. „Ja?“
„Warum Susan Manson?“
„Ich weiß es nicht. Keine Ahnung.“
„Ja, Susan paßt überhaupt nicht zu Crawford. Überhaupt nicht.“ Cole sah wieder zu den beiden Männern im anderen Raum.

Manson nahm die Packung Zigaretten. „Susan ist ein anständiges Kind.“
„Klar, Charlie Brown. Susan war sehr anständig.“ Crawford rieb sich die Hände. „Sie war gut zu ficken. Und sie konnte verdammt gut blasen. Ja.“ Er sah Manson herausfordernd an. „Eine richtig gute Nutte, weißt du!“ Manson zeigte keine Raktion. „Deine kleine Susan, Charlie Brown. Nummer Sechzehn. Läßt sich ficken, und anschließend...“
Manson zog nervös an der Zigarette. „Lebt Susan noch?“
„Natürlich.“ sagte Crawford verächtlich. „Noch ungefähr siebeneinhalb Stunden.“
„Sie werden mir...“ Manson sah zum Spiegel. „Sie werden uns nicht sagen, wo Susan sich befindet, nicht wahr?“
„Einen Teufel werde ich tun!“ Crawford schüttelte den Kopf. „Ihr Arschlöcher müßt eines begreifen... Ich habe mich freiwillig gestellt. Einfach so.“ Er schnippte mit den Fingern. „Bumm. Einfach so!“
Manson holte tief Luft. „Die haben mir gesagt, daß ich mit Ihnen sprechen soll. Daß dadurch die Chance besteht, Susan lebend wiederzubekommen... aber....“
„He, Charlie Brown? Bist du enttäuscht? Hm?“ Crawford fuhr sich durchs Haar. „Aber weißt du was?“
Manson sah Crawford verbittert an. „Was?“
„Ich mag in deinen Augen das Monster sein... aber... wenigstens bin ich ehrlich zu dir. Die kleine Nutte kannst du vergessen!“

„Du Wichser!“ schrie Parker und trat gegen die Wand. „Verdammte Scheiße!“ Das kann nicht wahr sein, dachte er. Das kann nicht wahr sein! „So ein Mist, William. So ein Mist!“
„Ja.“ sagte Holden resignierend. „Er wird es uns nicht sagen.“
„Und nun?“
„Hm, wie du schon sagtest... Es war unsere letzte Chance. Und Crawford? Er spielt mit uns. Hat sich einfach so gestellt, einfach so. Der wird einen Scheiß tun, uns zu sagen, wo Susan Manson sich befindet.“
„Ja, verdammt nochmal!“ fluchte Parker. „Dieser Wichser!“
„Sollen wir weitermachen?“
„Scheiße. Es bringt nichts.“ Parker zuckte mit den Schultern. „Kacke.“

„Sie sind ehrlich zu mir, Mister Crawford?“
„Das bin ich, Charlie Brown.“
„Das sind Sie nicht.“ Manson stand langsam auf. „Sie haben mir meine Susan genommen. Sie haben mir das Wichtigstes in meinem Leben genommen... Sie...“
„Oh Charlie Brown, du redest Unsinn. Das Wichtigste? Nein... Dir ist doch nur wichtig, daß dein Geld sich vermehrt, dein Einfluß sich vergrößert, deine Macht ausgebaut wird. Das, ja... Weißt du, die fünfzehn anderen Mädchen... ihre Leichen wurden gefunden.“ Crawford zündete sich eine weitere Zigarette an. „Die kleine Susan... dieses Flittchen? Hm... Noch lebt sie. Noch sieben Stunden.“
Manson begann zu zittern. „Wenn Susan tot ist, dann...“
„Was? Hm?“ Crawford streckte seine Hände nach oben. „Drohst du mir? Hm? Du, Charlie Brown?“ Crawford spuckte auf den Boden. „Wie willst du alter Mann einem Dämon drohen?“

„Hol Manson da raus, Holden!“ sagte Parker. Es war zwecklos. „Zwecklos. Crawford wird nicht reden.“ Er senkte seinen Kopf. „Wir werden uns damit abfinden müssen, daß Susan Manson tot ist.“
„Wir haben noch sieben Stunden!“ sagte Holden. „Willst du aufgeben?“
„Bei Gott, nein.“ Parker lehnte sich gegen die Wand. „Aber wir wissen gar nichts. Nichts! Und Crawford redet nicht... Scheiße!“
„Ja.“ Holden nickte.
„Hol Manson endlich raus.“ Parker schüttelte den Kopf. „Scheiße.“

Crawford saß auf dem Stuhl. Er war gelassen. Er lächelte.
„Möchtest du noch was sagen, Arschloch?“ fragte Porter, der an diesem Abend für die Hinrichtung zuständig war.
„Ja.“ Crawford nickte. Er sah in die Augen der vielen Menschen, die hinter der Glasscheibe auf den Stühlen saßen. „Nicht der Himmel wartet auf mich. Ich werde dahin zurückgehen, woher ich gekommen bin.“ Crawford entdeckte Parker, der in der zweiten Reihe saß. „Ich hoffe, Sie werden an mich denken, Parker.“ Und da war Manson. In der vordersten Reihe. „Oh... Charlie Brown. Möchtest du wissen, wo Susan ist? Hm?“ Er lächelte. „Die kleine Nutte hat es nicht anders verdient. Und...“ Er grinste. „Sie war ein echter Leckerbissen!“

Crawfords Leichnam wurde direkt hinter dem Gefängnis vergraben. Ein anonymes Grab.

Parker saß Manson gegenüber. „Das haben wir nicht wissen können.“
„Ja.“ Manson lächelte. „Das hat wohl keiner, oder?“
„Ja.“ Parker nickte. „Das hat keiner. Es tut mir leid, Mister Manson.“
„Ja.“
Parker stand auf. „Nun... wenigstens haben Sie Gewissheit... über Susan.“
Manson sah Parker an. „Sie ist tot. Sie war bereits tot. Es gab... es gab nie Hoffnung.“
„Tut mir leid.“

Parker saß im Wagen. Er zog an der Zigarette. „Scheiße!“ flüsterte er, während er sich im Rückspiegel betrachtete. „Verfluchte Scheiße!“ Er startete den Motor. Wenig später war er damit beschäftigt, sich dem dichten Verkehr anzupassen. Es begann zu regnen. „Auch das noch.“ Parker hasste Regen.

ENDE

copyrigth by Poncher (SV)

06.01.2002

 

Ahm ... Ich weiß ehrlich gesagt nicht so recht, was ich zu der Story sagen soll.
Anfangs hoffte ich, sie würde noch in Schwung kommen und ein verblüffendes Ende haben. Statt dessen lässt mich die Geschichte ratlos zurück.
Fassen wir zusammen: Ein Mörder wird höflichst gebeten zu verraten, wo sich sein letztes Opfer befindet, das angeblich noch am Leben ist.
Er sagt es nicht, flucht dauernd nur, und wird hingerichtet. Irgendwie wurde das Opfer noch gefunden und es stellte sich heraus, dass sie bereits tot war.
Ende. :confused:

Falls ich irgendwas überlesen haben sollte, bitte ich um Aufklärung! Derweil halte ich die Geschichte für ziemlich langweilig und banal.
Schade, denn deine Geschichten leben von der Handlung, weniger vom schlichten Stil, der rein zweckmäßig ist.
Was mich schon mehrfach gestört hat - und ich führe es nochmals an! - ist das ständige Fluchen. Ich finde das etwas lächerlich und glaube, dass du - bewusst/unbewusst - filmischen Vorbildern nacheiferst, wo in zigarrenrauchverhangenen Räumen ständig geflucht wird.

Alles in allem: Enttäuschend, langweilig, witzlos, banal. Ich kann absolut nichts damit anfangen.

Dann kann ich nur auf deine nächste Geschichte hoffen, Ponch. ;)

 

Horror? Nee, eher Spannung.
Ein Verhör geht um einen Mann, der eine Tochter eines reichen Mannes umgebracht hat. Fertig. Ich hab gedacht, dass am Ende nochwas kommt. Dann kommt das:

Es begann zu regnen. „Auch das noch.“ Parker hasste Regen.

Ich fand sie eher langweilig.

 

Hi Ponch,
du weißt, ich liebe und schätze dich- aber des hier war wohl nichts.
Die ständigen Wiederholungen (wo sie sich befindet, Arschloch,Scheiße,Nutte,freiwillig gestellt-einfach so) nerven irgendwie.
das Ende ist komisch.
Also, der Papa von Susan, der so ungemein ruhig das Verhör durchgeführt hat,während der Verbrecher die Tochter in einer Tour beleidigt (was irgendwie unglaubwürdig auf mich wirkt) hat anscheinend den Killer umgebracht.
Fein.
Die Tat wurde vertuscht, indem man ihn hinter dem Gefängnis begräbt?
Komisch.
Hm, wo war Susan denn nun? Woran hat der Polizist erkannt, dass sie bereits tot ist?
wegen "sie war ein Leckerbissen" oder wegen den "war"?
Ich weiß es nicht.

Hm, sorry, Darling, aber die Geschichte hat mich nicht überzeugt.

Gruß,Pan

 

@ Pandora

Crawford saß auf dem Stuhl. Er war gelassen. Er lächelte.
„Möchtest du noch was sagen, Arschloch?“ fragte Porter, der an diesem Abend für die Hinrichtung zuständig war.
usw.

Er wurde nicht umgebracht sondern "ordnungsgemäß" hingerichtet.
Dass er in einem Grab husch-husch verscharrt wird ist natürlich unsinnig, nachdem der ganze Aufwand mit der Hinrichtung betrieben wurde, aber wahrscheinlich hast du deshalb angenommen, er wurde umgebracht.

Ich weiß auch nicht, was die Story soll... :(

 

@ Rainer...
hast recht. Den Satz hab ich wohl überlesen.
Trotzdem bleibt es komisch.

Naja, mal sehen, was Ponch zu seiner Verteidigung zu sagen hat :D

 

Er grinste. „Sie war ein echter Leckerbissen!“

Aus diesem Satz folgert ihr, dass er sie verputzt hat??? Das, äh, erscheint mir etwas SEHR gewagt! :eek:

 

Warum dann dan Grab hinter dem Gefängnis? Und warum sagt er, das Mädchen habe nur noch 8 Stunden zu leben?
Nach Ponch's Erklärung, wollte der Verbrecher nur mit ihnen "spielen".

 

Manson zog nervös an der Zigarette. „Lebt Susan noch?“
„Natürlich.“ sagte Crawford verächtlich. „Noch ungefähr siebeneinhalb Stunden.“

Und warum sagt er dann das?!?

 

.. weil er mit ihnen spielt und weil Susan erst in 7 Std. verdaut sein wird...

(glaub ich jedenfalls)

 

Hi Poncher,

bevor ich ins Bett gehe, gibt's auch noch eine Kritik von mir.

- Es ist doch kein Zufall, dass das Opfer den Namen eines ziemlich berühmten Serienkillers trägt, oder? Witzig gemeint, aber ich frage mich, warum das in diesem Zusammenhang keinem der Polizisten auffällt. Das ist wirklich eine Nummer zu offensichtlich ...

- Die Dialoge finde ich prinzipiell in Ordnung (und das ganze Gefluche passt durchaus), aber Du bist in die typische Falle einer Dialog-gesteuerten Story getreten: Deine Charaktere haben teilweise ein enorm übertriebenes Mitteilungsbedürfnis. Nehmen wir mal

Manson sah Parker an. „Sie ist tot. Sie war bereits tot. Es gab... es gab nie Hoffnung

Okay. Du musst die Story auflösen. Aber dieser Dialog ist Unsinn. Er hätte vor der Hinrichtung stattgefunden (wenn man mal bedenkt, dass ein zum Tode Verurteilter durchaus ein paar Jahre in seiner Zelle hockt...). Und warum sollte Manson dem Cop Dinge sagen, die der längst weiss?

- Warum hat sich Crawford denn selbst gestellt? Er hatte nun wirklich keinen Grund. Diese Stelle erinnert mich ziemlich an "Seven" - nur, dass es dort einen triftigen Grund für den Killer gab. Deiner hat keinen.

- Was soll der ganze Charlie Brown-Kram? Warum passte Susan nicht in Crawfords Schema? Kristin hat völlig recht - wenn im ersten Akt eine Pistole auf dem Kaminsims liegt, muss sie später auch eingesetzt werden. Alles andere ist Betrug am Leser. Und ich fühlte mich ziemlich betrogen, zumal Du mit diesen Punkten wirklich Spannung aufgebaut hast.

Die ganze Story wirkt auf mich wie eine viel versprechende Mixtur aus "Seven" und "The Cell" - bis sie durch das fast schon dreiste Ende ihren Charme verliert. Wenn Dir ein besseres Finish einfällt, kann was draus werden.

 

Wendigo, ich glaube, das mit Manson war einfach nur ironisch eingesetzt von Poncher und hat keinen direkten Story-Zusammenhang!
Genau so gut könnte man anführen, dass Graham der Name des Ermittlers in T. Harris "Roter Drache"-Roman war (Vorläufer quasi zu "Schweigen der Lämmer").

 

Jo Rainer, das habe ich mir ja schon gedacht. Es ist auch kein Beinbruch, aber ich denke, wenn ein derart bekannter Name verwendet wird (man überlege mal, Stephen King hätte in "Green Mile" den unschuldigen Schwarzen nicht nur die Initialen J.C. gegeben, sondern ihn auch gleich Jesus genannt), geht das ironische Spiel ein wenig zu weit - zumindest, wenn es keinem der beteiligten Charaktere auffällt; das ist unglaubwürdig. Wie gesagt, kein Beinbruch, aber ich wollte es angemerkt haben, weil es mir beim Lesen aufgefallen ist.

 

Morgen,

ich wollte nur mal anmerken, daß der Name Manson nicht nur für Serienkiller und Psychopathen gepachtet ist.

Genausogut hätte ich Smith, Wendigo oder sonst einen Namen benützen können. So habe ich mich eben für Manson entschieden, fertig. Und der Name ist für die Story völlig unwichtig.

Poncher :)

 

Du wirst doch aber zugeben, dass der Name Manson in Zusammenhang mit einem Serienkiller durchaus zu derartigen Überlegungen anregen kann. Smith hätte das nicht getan. Und bei Wendigo hätte ich Dich auf Plagiarismus verklagt. Ich behaupte auch gar nicht, dass der Name für die Story wichtig wäre - im Gegenteil, weil er es nicht ist, hätte ich persönlich einen anderen gewählt.

Und das ich aus Deinem Post einen leicht gereizten Ton herauszuhören glaube, schiebe ich jetzt einfach mal auf meine Paranoia.

 

Tatsache ist und bleibt: Die Story ist völlig substanzlos! Ob Manson nun provozierend oder belustigend wirken sollte, ist unerheblich - die ganze Geschichte fällt in sich zusammen wie ein Kartenhaus, DAS ist der springende Punkt! Bitte bleibt beim Thema.

 

Könnte man etwas kürzen, denke ich. Ansonsten verstehe ich nicht, wieso kaum jemand verstanden hat, wo Susan denn nun ist.
Lest Ihr so selten derartige Geschichten? *psychopathisch grins*

Nicht Dein Meisterwerk, aber eine solide Geschichte, hab nicht wirklich was zu meckern ;)

 

Hallöchen!

Ich bin auch dahintergestiegen, was das mit dem "Essen" sollte... ;) Ist doch logisch; er sagt "Noch lebt sie!" weil er sie gefuttert hat und aus ihr Energie gezogen hat - d.h. weil ER noch lebt, lebt auch SIE.
Und dann ist er tot, und damit ist auch sie tot.
Oder so... Jetzt hab ich mich wieder selbst verunsichert - so schnell geht das! :rolleyes: :D

Das viele Gefluche ging auch mir ein bißchen auf die Nerven (wie Rainer schon bemerkt hat). Etwas Weniger wäre vielleicht mehr gewesen. Aber ansonsten unterhält die Geschichte und ist für Zwischendurch ganz nett.

Griasle
stephy

 

Tut mir leid, aber ich kapier die Story immer noch nicht!
Da werden Handlungswege aufgeworfen, die dann plötzlich ins Nichts führen. Und dass er Susan aufgefuttert hat, erscheint mir sehr gewagt, eingedenk stephys "Lebensenergie"-These.

 

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