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Suizide
Suizide
Glücklich zu sein ist ein Geschenk, traurig sein eine Lehre.
04.02.2011 Benny Stingl
#1 - Jodie
Jodies Blut tropft langsam über ihre Fingerspitzen und es bilden sich Gerinnsel am Ende ihrer Fingernägel. Der kalte Waldboden ist überdeckt von Reif, der durch die ersten Sonnenstrahlen langsam zu weichen beginnt. Ihre zerrissene Bluse ist getränkt mit dieser Flüssigkeit, die Menschen am Leben hält, ihr Unterleib schmerzt durch die Qualen der Vergewaltigung, die sie die letzten zwölf Stunden über sich ergehen lassen musste. Immer wieder hebt sie die Augenlider und bildet sich ein, jemanden zu sehen, doch es ist niemand da. Sie ist ganz alleine. Die Bilder ihres Vaters, der auf dem kalten Teer liegt, schießen ihr durch den Kopf und sie beginnt leise an zu weinen. Am Tag seines Todes sollte sie doch in den Kreis der Frauen aufgenommen werden. Voller Freude kam sie früher als sonst von der Schule und hatte eine Nachricht für ihre Mutter. Beim Sport bekam sie die erste Menstruation ihres noch jungen Lebens. Erst war es ihr peinlich, doch die Lehrerin war solche Zwischenfälle gewohnt und sie bereits in der vierten Stunde nach Hause geschickt. Jodie wurde bereits mit elf aufgeklärt und hatte viel Spaß daran, mit ihrer Mutter über Sex zu sprechen. Umso mehr wollte sie diese Neuigkeit schnellstens loswerden. Wie konnte es dazu kommen und sie denkt an ihre Mutter, die sie das letzte Mal lebend zwei Tage zuvor an der Türe stehen sah um ihre Schwester zu verabschieden. Doch dann das viele Blut auf dem Küchenboden, das Messer in der Hand dieses Mannes und ihre nackte Mutter. Sie hatte nicht mal die Luft zu schreien.
„Mum... Toni... wieso? Dieses Dreckschwein...“
„Wie konnte es so weit kommen? Ist das alles meine Schuld? Ist er tot? Verdammt, ist er wirklich tot? Was, wenn er noch lebt, war alles umsonst, kann ich es wieder rückgängig machen?“
In Gedanken durchlebt sie noch jede dieser Möglichkeiten, bevor sie das Bewusstsein verliert.
„Mum... Toni... wieso? Dieses Dreckschwein...“
Es war ein lauer Sommerabend, den sie mit ihrer Familie beim Barbecue im Garten des elterlichen Hauses verbrachten. Der Geburtstag von Toni war immer ein richtiges Ereignis, vierzig Jahre wurde er an diesem Tag. Er färbte sich die Haare, die langsam begannen einen Grauschimmer anzunehmen und sah so nicht mal wie 35 aus. Sportliche Figur, kein Haarausfall, ein Mann wie sie sich für ihre Mutter immer wünschte. Wie immer bei solchen Festen würde die halbe Verwandtschaft anwesend sein, auch Tom. Sie hasste diesen Mann, ein schleimiger Versicherungsvertreter, der ihr bei der Begrüßung immer an den Hintern fasste. Jodie traute sich nicht ihrer Mutter die Angst zu beichten, war es doch der Bruder des Mannes, der sie aus dem schwarzen Loch der Verzweiflung, der Tablettensucht und der Selbstmordgedanken zog. Ihr leiblicher Vater war Alkoholiker, verlor seine Arbeitsstelle als Maurer und wurde bei einem Versuch, einen Supermarkt zu überfallen erschossen. Die Polizisten konnten nicht erkennen, dass es ich bei der Waffe in seiner Hand um eine Pistole handelte, mit denen Kinder im Fasching ihre eigenen kleinen Kriege bestreiten. Dreizehn Kugeln durchbohrten seinen Körper aber nur eine war wirklich tödlich. Die Halsschlagader wurde regelrecht zerfetzt und es klaffte ein neun Zentimeter tiefer Krater an der Stelle was vorher sein Unterkiefer war. Sie hörte zum Glück die Laute nicht, die er von sich gab, kurz bevor sein Herz aufhörte zu schlagen. Selbst hartgesottene Cops mussten sich übergeben, als sie den übergewichtigen Mann genauer ansahen.
Ihre Mutter musste danach in die Psychiatrische Abteilung des hiesigen Klinikums eingeliefert werden, in der sie auch drei Monate bleiben sollte. Deshalb mussten Jodie und ihre Schwester den Leichnam identifizieren. Nachdem sie den Arzt neben ihr von oben bis unten vollgekotzt hat, konnte sie bestätigen, dass es sich um ihren Vater handelte.
Sie war dreizehn, war verliebt in Justin Timberlake und verschlang die Filme und Bücher des Zauberlehrlings Harry Potter. Ihr hübsches Gesicht wurde hin und wieder durch lästige Pickelattacken geplagt, doch sie achtete sehr auf ihr äußeres, was sie wahrscheinlich von ihrer Mutter erbte. Durch ihre sportliche Figur konnte sie den Jungs der Schule ordentlich einheizen und mit ihrem Freund hatte sie den Zeitpunkt schon festgelegt, an dem ihre Unschuld Vergangenheit werden würde. Doch der Tod ihres Vaters sollte nicht das einzige traurige Ereignis in ihrem Leben bleiben...
Maria hatte sich wieder von dem Schock erholt und der Tod ihres Mannes lag auch schon etwas mehr als ein Jahr zurück. Ihre Stelle als Sekretärin eines erfolgreichen Anwaltes verlor sie durch den Aufenthalt in der Psychiatrie. Deshalb blieb ihr nichts anderes übrig als eine Stelle als Kellnerin in einem Schnellimbiss anzunehmen. Die Witwenrente fiel mehr als dürftig aus und es war nicht einfach, sich und zwei Töchter im Alter von zwölf und fünfzehn Jahren zu ernähren. Doch durch den Job bei Bobby`s konnten sie sich hin und wieder sogar Markenklamotten zulegen. Es war Freitag und eigentlich hatte sie schon seit einer Stunde Feierabend, doch die Kellnerin der Nachtschicht war tagsüber von einem Auto angefahren worden und lag mit einem verschobenen Rückenwirbel zuhause. Es war nicht die erste Doppelschicht die sie in den fünf Monaten die sie dort arbeitet, einlegt.
# 2 - Toni
Sie bestellten zwei Kaffee und zwei Portionen des hausgemachten Chilis nachdem sie sich gesetzt hatten und mit ihrer hitzigen Diskussion fortfuhren. Als sie die Bestellung aufgenommen hatte und sich umdrehte um zur Theke zurückzugehen merkte sie eine Hand auf ihrem Hintern. Diese Geste ist ihr in dem Lokal nicht fremd, weil die meisten der Kunden Truckfahrer oder Biker sind. Sie drehte sich nur um zu sehen welcher der beiden dieses Schwein war. Dieses Grinsen konnte sie bis zum Tag ihres Todes nicht mehr aus ihrem Kopf verbannen. Sofort begann zwischen den beiden Männern eine noch heftigere Auseinandersetzung, wobei nicht zu überhören war, dass dem einen diese Aktion nicht gefiel.
Abends darauf besuchte Toni wieder den Imbiss, diesmal aber alleine. Die gegenseitige Sympathie war nicht zu übersehen und er entschuldigte sich bei Maria für das eklatante Benehmen seines Bruders Tom. Nachdem die beiden des Öfteren miteinander Ausgingen und sich im laufe der nächsten zwei Wochen näher kennen lernten, stellte sie Toni ihren Töchtern vor. Die zwei waren sofort hellauf begeistert von dem Mann, den sie nicht zu unrecht den Kosenamen „Traumprinz“ gaben.
Es lief alles wunderbar, bis zu dem Zeitpunkt als Tom immer öfter in dem kleinen Einfamilienhaus auftauchte um mit Toni über Geschäfte zu reden, von denen keiner etwas wissen durfte. Jodie wünschte sich immer, dieser Mann würde verschwinden, doch jedes Mal wurden die Besuche länger und die Gespräche lauter. Einmal kam es sogar zu einer handfesten Schlägerei, bei der Toni ein blaues Auge davontrug. Obwohl Tom fünf Jahre jünger war als sein Bruder, schien ihm jeglicher Respekt fremd. Er war einen halben Kopf größer als Toni und hatte einen Bauch, das er seinen Schwanz wahrscheinlich nur im Spiegel sehen konnte. Jedes Mal wenn die beiden diskutierten, tranken sie so viel Whiskey, dass man sie nicht selten am nächsten Morgen schlafend am Küchenboden fand. Und immer ging es um Geld. Maria dachte schon daran, mit Toni über diese Exzesse zu reden, sie hatte aber Angst etwas Falsches zu sagen und ihn somit zu verlieren. Hatte sie nicht schon mehrmals das Wort Drogen fallen hören? Also ließ sie die beiden ihre Geschäfte machen und sah zu wie alles geschah. Und es geschah...
#3 - Tom
Es war der 24. Mai und dieser Tag sollte für Toni ein ganz besonderer werden. Jodie hatte vor drei Wochen ihr Abitur mit dem Notendurchschnitt 1,9 bestanden und war auf dem besten Weg einen Studienplatz an der Universität von München zu bekommen. Sie wollte ihren Jugendtraum verwirklichen und Tierärztin werden. Maria, Jodie und ihre Schwester Gabi gaben sich den ganzen Tag lang die größte Mühe, das Fest vorzubereiten. Man konnte die Überraschung in Tonis Augen sehen als er die Wohnungstür betrat. Alle Freunde und näheren Verwandten waren gekommen um mit ihm seinen Jubiläumstag zu feiern, nur Tom nicht. Maria hat darauf verzichtet ihn persönlich Einzuladen, sie war sich aber sicher, dass er trotzdem auftauchen würde. So kam es auch und dies war der Anfang vom Ende.
Der Alkohol floss in Strömen und alle Gäste waren lustig und ausgelassen. Obwohl Jodie sich nichts aus Wein machte, trank sie an diesem Abend jede Menge und war lockerer und aufgedrehter als je zuvor. Sie tanzte für ihr Leben gerne und mit Toni, der ein begnadeter Tänzer war, machte es ihr doppelt so viel Spaß. Erst als Marias Schwester ein Lied auflegte, wobei man eng umschlungen tanzt, musste Jodie ihren Partner an ihre Mutter abgeben. Die Party neigte sich dem Ende zu und ein Gast nach dem anderen verließ die Bühne, nachdem entweder ein Whiskey zuviel im Spiel war oder die Frau eine Szene machte. Die Uhr zeigte weit nach Mitternacht, als auch Jodies Schwester, die mit ihrem Freund eine Wohnung teilte, das Haus verließ und Maria sie noch bis an die Tür begleitete. Es schien eine ganz normale Nacht zu werden, an dem alle ihren Rausch ausschlafen konnten um am nächsten Tag mit Kopfschmerzen und Sodbrennen aufzuwachen.
Nachdem Jodie sich in ihrem Badezimmer verkrochen hatte und die Toilettenschüssel umarmte, schälte sich Maria aus den verrauchten Klamotten um in ihr Nachthemd zu schlüpfen. Da sich Toni im Wohnzimmer noch ein letztes Bier gönnte, störte sie sich nicht weiter an der Türklingel. Doch nach den drei Schüssen, die so schnell aufeinander folgten, als kämen sie aus einer Maschinenpistole, rannte sie die Treppen hinunter. Was sie dort sah, stockte ihr den Atem. Toni lag auf dem Rücken und sein Kopf sah aus als wäre er zum Teil im Boden versunken, an der Wand hinter ihr klebten Knochensplitter und Teile seines Gehirns. In seiner Stirn waren drei kleine schwarze Punkte zu sehen, aus denen langsam Blut strömte und an seinen Schläfen vorbei auf dem Teppich rannte. Sie war wie versteinert und nur sehr langsam und zaghaft kniete sie sich neben Tonis Kopf. Als sie ihn in den Arm nahm, verschwand ihre Hand im zertrümmerten Schädel ihres Lebensgefährten und sie wurde bewusstlos.
Jodie, die inzwischen auf der Klobrille eingeschlafen war, wurde durch die Schüsse wach und schreckte so auf, das sie das Gleichgewicht verlor und mit dem Hinterkopf gegen das Waschbecken knallte. Als sie wieder aufstand, merkte sie nicht, dass ihr langsam Blut auf die weiße Bluse lief. Sie rannte in Richtung Eingang und wurde durch einen heftigen Schlag zu Boden gerissen. Sie merkte einen schmerzhaften Druck auf ihrem Bauch und als sie registrierte was mit ihr geschieht, kniete Tom auf ihr und drückte mit aller Kraft ihren Mund zu, so das sie nach Luft ringen musste. Er nahm Klebeband und wickelte es so fest um ihren Mund, dass ihr Kiefer krachte, danach fesselte er ihre Hände und an den Knöcheln verwendete er einen Kabelbinder, wie die Bereitschaftspolizei bei Demonstrationen. Sie merkte wie ihr die Haare ausgerissen wurden, als sie daran in die Küche geschleift wurde. Der hochgewachsene Feldahorn, den Marias verstorbener Mann gepflanzt hatte schützte die Küche vor ungewollten Einblicken aus der Nachbarschaft.
„Wo ist der Stoff?“
Sein Kopf war rot, Schweiß rann ihm über die Stirn und die Adern auf seinen Schläfen begannen zu pulsieren, als er Jodie anschrie.
Tom packte ein großes Küchenmesser und schnitt das Klebeband vor ihrem Mund durch, wobei er mit der Spitze einen ihrer Nasenflügel zerschnitt. Jodie schrie vor Schmerz und nach mehreren Tritten gegen ihre Brust wurde das schreien zu einem, nach Luft röchelndem Winseln.
„Wo ist der Stoff?“
„Ich weiß nichts von irgendeinem Stoff“, bettelte Jodie.
„Du willst es nicht anders!“
Aufrecht und entschlossen verließ er die Küche um Sekunden später mit ihrer Mutter im Arm wieder zu kommen. Was dann geschah ließ sie so heftig übergeben, dass sie nicht die Möglichkeit hatte zu schreien. Tom ließ Maria fallen und sie knallte mit dem Kopf auf die Natursteinfliesen, er packte ihre langen blonden Haare und riss ihr mit der anderen Hand das Nachthemd vom Leib. Der Griff zum Messer, was er zuvor in die Kühlschranktür gerammt hatte schien Jodie in Zeitlupe zu geschehen. Es war das Geräusch, das die Klinge erzeugt hat, als sie Marias Kehlkopf durchtrennte, das sie Erbrechen ließ. Sie lag noch mehrere Minuten in der Pfütze aus Blut ihrer Mutter, bevor Tom ihr einen Sack über den Kopf stülpte und in sein Auto zerrte.
In den Stunden, die sie im Auto saß, weinte sie sich in den Schlaf und als sie wieder aufwachte, war sie an ein Bett gefesselt. Die Umgebung war ihr völlig Fremd und es sah ganz danach aus, als befände sie sich in einer Blockhütte. Angst machte sich in ihr breit, ihre Nase verursachte stechende Schmerzen und ihr Kopf dröhnte. Sie bemerkte einen Geruch, den sie zuhause des öfteren wahrnahm, wenn Tom zu Besuch war. Sie wusste was das war, traute sich aber nie Toni zu bitten, das Marihuanarauchen aufzugeben. Im Holzofen brannte ein Feuer und darauf stand ein Topf der ziemlich heftig Dampfte. Die Hütte bestand nur aus einem Raum und am Kopfende des Bettes befand sich offensichtlich eine Toilette, die nicht besonders geräumig ausfallen konnte. Als sie den Kopf hob um sich weiter umzusehen, pochte ihr Kopf noch stärker, aber sie konnte erkennen was sich auf dem kleinen Tisch befand, der etwa zwei Meter von ihren Füßen entfernt stand. Es war ein geöffneter Aluminiumkoffer aus dem Geldscheine quollen, eine 45er und eine Cannabispfeife.
„War das alles nur ein Traum oder ein schlechter Geburtstagsscherz? Wo bin ich? Warum? Sind sie wirklich alle tot?“
Und sie weinte.
Jodie erschrak als plötzlich die Türe aufgerissen wurde und ER im Raum stand. Er hatte dieses Grinsen im Gesicht, dieses Grinsen welches auch ihre Mutter in Angst versetzt hat, als sie ihn das erste mal sah. Und jetzt hatte sie Angst, schreckliche Angst. Er setzte sich neben sie und schob ihr den kurzen Rock hoch, den sie erst ein paar Tage zuvor kaufte. Sie musste diesen Rock haben, aus einem schwarzen, seidenähnlichen Stoff.
„Ihr wolltet mich verarschen, jetzt bin ich dran“.
Er sprach leise und machte nach jedem Wort eine Pause um Luft in seinen fetten Hals zu pressen.
Plötzlich hatte er wieder dieses Messer in der Hand, dieses blutige Messer und sie wollte schreien, aber eine seiner schweißgebadeten Hände drückten ihr die Kehle ab. Er fing an, mit der Klinge an den Innenseiten ihrer Schenkel auf und ab zu streichen und als er eine hektische Bewegung damit machte, glaubte sie, endlich erlöst zu sein. Doch er Schnitt nur eine Seite ihres Slips auf. Er drang in sie ein, immer und immer wieder und jedes Mal schmerzte es mehr. Ihr Unterleib begann zu bluten, erst unmerklich, dann heftig, aber er ließ nicht von ihr ab. Je mehr sie sich wehrte, um so mehr Spaß hatte er dabei. Die Kabelbinder an ihren Handgelenken färbten sich rot. Dreimal musste sie an diesem Tag diese Prozedur über sich ergehen lassen, bis er sich sichtlich befriedigt an den Tisch setzte und genüsslich an seiner Pfeife zog. Immer wieder füllte er das Köpfchen und immer mehr hatte sie das Gefühl, dass dies ihre einzige Chance war, zu entkommen. Eine Stunde später war er eingeschlafen. Er schlief so tief, dass er es nicht hörte, wie sie verzweifelt an ihren Fesseln rüttelte, bis schließlich das Bett unter ihr den Dienst quittierte. Ihre rechte Hand war frei, doch die Fesseln schnitten sich bereits so tief ins Fleisch, dass die Adern offen lagen. Mit aller Kraft und unter schmerzen befreite sie sich von den restlichen Kabelbindern.
Jetzt stand sie vor dem Tisch und dem schlafenden Peiniger und vor ihr eine geladene 45er. Ohne zu zögern griff sie nach der Waffe und schoss ihm dreimal in den Rücken. Dreimal, so viele Schüsse hatte sie doch Zuhause gehört. Sein Oberkörper zuckte, als die Projektile seine Haut durchdrangen und Knochen und Gedärme zerfetzten. Danach nahm sie das Messer, das Messer mit dem ihre Mutter getötet wurde, riss seinen Kopf in den Nacken und schlitzte ihm mit Genugtuung den Hals von links nach rechts auf. Als die Klinge seinen Kehlkopf durchtrennte, lachte sie.
„Verrecke“,
stammelte Jodie bevor sie die Hütte verließ.
„Mum... Toni... wieso? Dieses Dreckschwein...“
Das waren ihre letzten Gedanken, bevor sie ein Jäger halb nackt und bewusstlos an einer Fichte kauernd fand.
Drei Wochen später wurde Jodie und ihre Schwester in der Garage des Elternhauses aufgefunden, der Motor von Marias Auto war noch warm. Der Gerichtsmediziner stellte bei beiden Tot durch Kohlenmonoxidvergiftung fest.
Auszug aus dem Polizeibericht vom 29.05.11, AZ 030526 PIIN 0045:
...bei dem männlichen Leichnam handelt es sich um den steckbrieflich gesuchten Anton Neumann. Im Reserverad des auf diese Person angemeldeten PKW mit dem Amtlichen Kennzeichen XX-XX-XXXX fanden die Ermittler acht kg reinstes Kokain im Gesamtwert von 1,5 Millionen Euro und eine Handfeuerwaffe der Marke Browning, Kaliber 9mm und einem mit 15 scharfen Patronen aufmunitionierten Magazin. Weiterhin ergaben die Ermittlungen, dass Anton Neumann die Ermordung seines Bruders, Thomas Neumann durch einen Dritten in Auftrag gegeben hat und eine Zahlung von 50.000 Euro bereits erfolgte...