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Sue

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06.07.2018
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Sue

Sue ärgerte sich jetzt schon, dass sie sich zu diesem Blind-Date von ihrer Arbeitskollegin hatte überreden lassen.

Seit geschlagenen zwanzig Minuten saß sie nun schon diesem Hirni gegenüber, der sich jedes Wort aus der Nase ziehen ließ.

Wie sollten denn dabei Frühlingsgefühle entstehen?

Das ganze erinnerte mehr an einen Leichenschmaus – das Essen schmeckte auch nicht.

Gut sah er ja aus, das musste man ihm lassen – und dieser Körper ….

Vielleicht konnte sie ihn ja doch mit nach Hause nehmen.

Was sprach schon gegen einen kurzen One-night-stand – dabei sollte er eh nicht reden.

Sue schmunzelte in sich hinein.

Und wenn er doch blöd daher labern würde, würde sie es eben so machen, wie beim letzten Mal.

Einen Duschvorhang zum Einwickeln und Entsorgen hatte sie noch übrig …

 

Hej flumselchen und herzlich willkommen,

deine kurze Kurzgeschichte liest sich wie eine Einleitung zu einer größeren Handlung. Dass es auf eine Pointe hinausläuft, empfinde ich leicht enttäuschend.
Vielmehr hätte mich die Protagonistin interessiert. Wie sie wurde, was sie ist.

Das ganze erinnerte mehr an einen Leichenschmaus – das Essen schmeckte auch nicht.

Du verstehst es, Hinweise zu streuen. Ich würde gerne mehr darüber lesen.
das Ganze

Ich wünsche dir jedenfalls viel Spaß beim Besprechen und Bearbeiten deines Textes hier im Forum.
Sieh dich ruhig um. ;)

Freundlicher Gruß, Kanji

 

Hey Kanji,
danke dir für dein Willkommen. Tatsächlich ist es so, dass ich mich zur Zeit auf kürzeste Kurzgeschichten konzentriere und hier mal schauen möchte, ob bzw wie diese ankommen. Aber schön, dass dich das ganze eigentlich neugierig auf mehr macht :-)
Herzliche Grüße
flumselchen

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo flumselchen

Leider hat mir dein Einstand nicht so gefallen, aber da du ja ausprobieren möchtest, wie die Wirkung ist, sage ich was dazu.

Für eine Kürzest_Kurzgeschichte ist sie mir viel zu wenig aussagekräftig.
Gerade bei ganz kurzen Sachen ist die Wortwahl und Satzgenauigkeit das A und O, muss doch der Leser sich das ganze Universum dahinter selber vorstellen, quasi zwischen den Zeilen lesen.

Deine Sätze sind jedoch unausgegoren und zum Teil verwirrend, wie der hier:

Das ganze erinnerte mehr an einen Leichenschmaus – das Essen schmeckte auch nicht.

Eben noch das schmerzliche Vermissen von Frühlingsgefühlen und dann so ein Satz aus der Luft.
Was ist mit "Das ganze" gemeint? Da bist du ungenau, denn in einer Miniatur gehts um Präzision.
Ein Leichenschmaus ist ein Essen, zu dem Angehörigen die Trauergäste einladen. Hier kann ich leider keine Verbindung zum Date herstellen.
und im Nachsatz " ... – Das Essen schmeckt auch nicht." Bedeutet also: An einem Leichenschmaus schmeckt das Essen sowieso nicht.
Nö, das passt nicht, gibt mir kein Bild.

Gut sah er ja aus, das musste man ihm lassen – und dieser Körper ….
Hier verschenkst du wieder ein paar Meter. Er sieht gut aus, da kann man den Körper ruhig einbeziehen. Ich hätte den Platz dann für eine neue Facette verwendet.

Vielleicht konnte sie ihn ja doch mit nach Hause nehmen.
Schwach, also die Aussagekraft meine ich.
"Vielleicht sollte sie ihn trotzdem mit nach Hause nehmen." So quasi, Scheiss drauf. Verstehst du, was ich meine?

Und wenn er doch blöd daher labern würde, würde sie es eben so machen, wie beim letzten Mal.

Einen Duschvorhang zum Einwickeln und Entsorgen hatte sie noch übrig …

Eben, die Pointe, puh. Irgendwie ist das so lieblos. Wenn der Kerl, den sie abschleppt bem Sex labert, wird er kalt gemacht und im Duschvorhang entsorgt. Ziemlich aufwendig für einen One-Night Stand, den sie anscheinend jederzeit mit anderen wiederholen kann.
Das suggeriert das "beim letzten Mal".
Nein, flumselchen, da brauchts noch viel Arbeit, um mich mit einer Miniatur aus deiner Feder hinterm Ofen hervorzulocken.

Aber vielleicht spornt dich das an, erstmal eine richtige Kurzgeschichte zu schreiben und dich nach und nach an Reduktionen zu wagen.
Viel Spass und herzlich Willkommen,
Gruss dot

 

Hallo flumselchen,

auch von mir noch einmal Willkommen. :-)

Leider hat mir deine Geschichte nicht so gut gefallen. Hier war mal so eine Diskussion über Kürzestgeschichten und eigentlich hatte ich das so verstanden (wenn ich das falsch verstanden habe, dann korrigiere mich bitte jemand) es geht dabei darum, es muss keine eigentliche Geschichte sein, der Konflikt muss nicht dasein oder nicht überwunden werden.
Kann auch die Beschreibung eines kurzen Moments seins, wie naja sagen wir ein besonders toller Sonnenuntergang den jemand besonders schön beschreibt und dem Leser dabei einfach nur eben dieses Gefühl vermittelt.
Aber schon beschrieben, gezeigt, so das was ankommt.
Das fehlt für mich hier aber wirklich. Das sind zehn knappe Zeilen und ich empfinde das ein wenig so als würdest du einen Witz erzählen, da ich diese Sache mit dem Mord auch nicht ernst aufgefasst habe, eher wie dahergesagt.

Ich bekomme da kein wirkliches Bild, keinen Zugang zu deiner Geschichte ... entschuldige ...

Aber naja, neues Spiel, neues Glück nicht wahr?

Liebe Grüße
Charly

 

flumselchen,

Mir ist deine Kürzestgeschichte nicht geschliffen, nicht pointiert genug. Was spricht gegen die Ich- Perspektive? Ich versuche mal, alles Überflüssige abzuschneiden:


„Warum habe ich mich zu dem Date überreden lassen?

Seit zwanzig Minuten lässt der sich jedes Wort aus der Nase ziehen und auch das Essen ist fad.

Wie soll ich ihn da attraktiv finden – abgesehen von seinem Körperbau.

Vielleicht nehme ich ihn doch mit?

Was spricht gegen einen kurzen Quickie, solange er den Mund hält?

Ein feines Lächeln stiehlt sich auf meine Lippen.

Falls nicht, mache ich es so, wie beim letzten Mal.

Ein Duschvorhang zum Entsorgen liegt noch im Schrank.“


81 Wörter statt 125, aber die erzählerische Substanz bleibt fraglich.

Peace, linktofink

 

"Sie ist weder verrückt, noch wahnsinnig oder tollwütig oder so.
Sie ist höchstens ein wenig bösartig und auch nur manchmal.
Aber sind die Vernünftigen nicht auch bösartig?
Sind Sie es nicht auch manchmal?"
Norman Bates in Psycho​

Hallo und herzlich willkommen hierorts,

flumselchen -

(wie darf ich den Namen aussprechen, nach den Regeln westgermanistischer Zunge wird die erste Sibe betont, also ['flu(:?)mzƏlxn], fast wie ['hiʤkok], nur niedlicher und in vertauschten Rollen, Sue ein kleiner Norman Bates und der als "Blind-Date".

Kuze Unterbrechung

Das ganze erinnerte mehr an einen Leichenschmaus – das Essen schmeckte auch nicht.
Ich empfehle Sue beim nächsten Mal an einer Raue teilzunehmen. So nennt man diesseits un d jenseits des Rheines in manchen Gebieten den "Leichenschmaus", wo sich die Trauergemeinde trifft. Da wird mehr gelacht und selten geheult, pardon, getrauert.

Triviales

Gut sah er ja aus, das musste man ihm lassen – und dieser Körper ….
Die Auslassungspunkte sind korrekt gesetzt - das gelingt hierorts nicht jedem, aber sie kommen immer nur als Trio, nicht als Quartett. Sie ersetzen den Abschlusspunkt ganz hervorragend. Das gilt allerdings nur für Aussagesätze ...

One-night-stand – dabei sollte er eh nicht reden.
Duden: "One-Night-Stand"

Gut, ich werd Hitchcock vorziehen - nicht traurig sein -
aber ein Anfang ist gemacht und es wird schon werden,

meint der

Friedel,
der noch einen schönen Sonntag wünscht

 

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