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Stummer Moment
Nicht die Worte waren es, die ihm fehlten, sondern die Fähigkeit sie über seine Lippen zu bringen. Stattdessen entsprang seinem Innern nur ein hysterisches Kreischen .
Jedes Mal wenn er versuchte sich zu fassen, um die eigene Tonlage einer gewissen Ernsthaftigkeit zu unterwerfen..... Nichts.
Er blickte in ihre vor Freude strahlenden Augen. Versuchte es nochmals, und...... ........ schon wieder. Nichts. Kein verständlicher Laut.
Ihm hatte es die Sprache verschlagen.
So verging Moment um Moment, jeder Einzelne unterlegt, mit vom Herzen ausgehender Ehrlichkeit.
Und doch brachte er es nicht heraus.
Warum nicht?
War es die Tiefe der Zuneigung, zu einer ihm scheinbar noch unbekannten Person, welche sich in kürzester Zeit entwickelte, die ihn erstarren ließ.
Ein zu frühes Empfinden, dass alles noch mögliche im Keime ersticken könnte?
Worte die drohten sich zu verfloskeln um als leere Hülsen durch den Raum zu schweben......
Abstoßend. Einer Barriere gleich.
Er lehnte seinen Kopf an ihre Brust. Sie war warm. Ihr Herz pocherte. Langsam. Gleichmäßig. „Beruhigend sie bei mir zu wissen“, kam es ihm in den Sinn, während er sich noch näher an sie heran schmiegte. Er fühlte sich geborgen. Verstanden. Glücklich. Getragen von dem Gedanken, für sich zu wissen. Ob es ihr auch so geht?