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Serie Stripped 02 - Das Mädchen und der Tod

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30.08.2001
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Stripped 02 - Das Mädchen und der Tod

Die Reise nach Leipzig war schnell abgehakt, und so fischte ich Anfang Mai 2000 im Internet wieder zwischen den Trüben. Beinahe jede Nacht biß eine an. Selbstverständlich wurden dabei auch Bilder ausgetauscht. Manchmal bekam ich dann Oben-ohne-Bilder von wasserstoffblonden Mädels mit Wespentaille und üppiger Oberweite, die sich lasziv in einem Bett räkelten; solcherlei Kontakte schüppte ich sofort auf die digitale Müllhalde, denn die optischen Leckerchen schienen mir allesamt Schwestern der echten Amateure zu sein, die man sich auf gewissen Schmuddelseiten im Internet ansehen konnte – den mißlichen Umstand vorausgesetzt, daß einem die Suchmaschine nach Eingabe des Begriffs Amateur nicht nur die fünf so dringend benötigten Seiten zum Thema Nichtprofessionelle Landschaftsphotographen in Moers-Scherpenberg ausspuckte, sondern völlig überraschend auch etwa 2.000 Links zu den Wissensgebieten Blow Job, Cummy Girls und Spreaded Legs.
Dann gab es jedoch auch diese... nun ja, diese anderen Photos, bei denen an ein Fake nicht zu denken war. Niemand würde freiwillig solche Zerrbilder des Schreckens versenden – allesamt personalisiert durch Dateinamen wie Das bin ich oder Jessy_auf_Borkum13 –, wenn sie nicht der Realität entsprächen. Es gab tatsächlich noch grundehrliche Menschen. Dem Himmel sei Dank, denn so war ich in der Lage, bei aufkommenden Fragen nach einem Real-Life-Date auf meinen für die nächsten Jahrzehnte proppevollen Terminkalender zu verweisen.
Am teuersten war mir ein Bild, das immer noch auf meiner Festplatte schlummert. Wenn es mir mal ganz schlecht geht, dann schau ich es mir an, und dann wird mir klar, um wieviel schlimmer alles hätte kommen können. Da liegt sie nämlich, die Trixie, auf dem Bauch, die Ellbogen auf den rauhen Asphalt der Hofeinfahrt und das Kinn in die Hände gestützt und grient in die Kamera. Durch Filme wie Tanz der Teufel und Bücher wie American Psycho mit einer schier übermenschlichen Schockresistenz ausgestattet, gelang es mir beim allerersten Blick auf dieses Bild, einen die Nachbarschaft in Alarmzustand versetzenden Schrei zu unterdrücken. Trixie sah aus wie Antje, die neulich verstorbene Walroßdame des NDR, mit einem weißen T-Shirt an.

Natürlich begegnete ich auch wieder den Männern mit den Rieseneumeln. Beeindruckend, wenn weit nach Mitternacht in einem Chatroom mit ungefähr zwanzig philosophierenden Langeweilern ein durch das Gütesiegel 24 x 6 cm ausgezeichneter homo samen seine gegenwärtige sexuelle Erregung unaufdringlich und charmant kundtat.
„aaahh.. ih kom glleich... seit ihh audh soo geiiilll... ih wix mich... kom gleih...“
Ich wollte nicht wirklich wissen, ob das stenographische Gestammel an mangelnder Schulbildung oder übersteigertem Druck lag. Mir reichte die Gänsehaut, die ich in solchen Momenten bekam, vollauf.
Zudem erinnerte mich die allnächtliche Olympiade der Eregierten an Dirk, einen Kollegen während der Ausbildung.

Flashback – Dirk und die Laterne
Eines schönen Tages im Jahr 1987 standen wir in der Lehrwerkstatt in cooler, dunkelblauer Arbeitskluft – wir, das zweite Maschinenschlosser-Lehrjahr, eine legendäre Vier-Mann-Truppe – und blickten hämisch auf das I-Dötzchen Dirk aus dem ersten Lehrjahr hinab. Dieser hatte gerade so eine Art geistigen Furz gelassen, der nun übelriechend zwischen den Parteien waberte.
Wir waren bei Thema Nummer Eins. Nicht gerade ungewöhnlich, da es dreieinhalb Jahre lang eigentlich immer um die gleichen Dinge ging: Sex, Autos, Sex, die Unfeilbarkeit von VA-Stahl (mit Schruppfeile ging noch, aber mit Schlichtfeile – never!), Sex...
Was Dirk bewogen hat, weiß ich bis heute nicht, aber er teilte uns ein Geheimnis mit. Und was für eins. Sein Ding hätte nämlich einen solchen Durchmesser, daß er es nicht einmal zur Hälfte mit einer Hand umfassen könne.
Während ich noch zwecks Ermittlung erster Näherungswerte unwillkürlich meine Hand krümmte, durchfuhr mich bereits jähes Mitleid. Es war klar, was jetzt kommen mußte.
Nein, nicht die vergleichende Parade nach dem Motto
So, alle in eine Reihe, Hose runter, denkt an was Schönes... Hoch die Kameraden!
Aber – ach du lieber Dirk! – wir waren nicht in einem Büro, wir waren in ´ner Schlosserhütte. Und da gab es Rohre zuhauf, kurze und lange Rohre, dicke und dünne Rohre, manche rostübersäht, andere wiederum piekobello blank. Was lag da näher, als Dirks verbalen Wahnsinn am stählernen Objekt zu überprüfen? Wir zerrten das Männeken in Richtung Materialausgabe, dorthin, wo die Vergleichsrohre lagerten. Dort zwangen wir ihn, seine Hände um alle möglichen Arten von Stahl zu legen. Und siehe da, das Rohr, das seiner unbescheidenen Größenangabe entsprach und das wir ihm hohnlächelnd wie seinen abgetrennten Phallus vor die Augen hielten, hatte ungefähr den Durchmesser einer Straßenlaterne.
Es war nicht das erste und auch nicht das letzte Mal, daß ich angesichts solcher Kapriolen im Stillen bei mir dachte:
Alter, wenn du schon unbedingt Scheiße reden mußt, dann tu es wenigstens in Angelegenheiten, die man nicht sofort und so anschaulich überprüfen kann.
Annähernd vier Wochen lang war Dirk für uns dann nur der Ey, LongDongDirk, alles fit im Schritt? Ja, wir hatten seinerzeit einen wirklich erlesenen Humor.
Flashback over

Im Mai 2000 hatte ich oftmals das Gefühl, Dirk wäre zurück. Omnipräsent und voluminöser als jemals zuvor.
Um nicht ganz in diesem Sumpf zu versinken, widmete ich mich meiner kreativen Ader. Ich werkelte an einer Website herum. Die Domain dazu gab es bereits seit Februar; ich hatte sie für Anja registrieren lassen und wollte ursprünglich für sie eine Seite programmieren. Der geplante Inhalt war Ausdruck meiner unsagbaren Liebe zu ihr: Kochrezepte noch und nöcher. Vielleicht hätte ich stattdessen lieber mal abtrocknen sollen.
In einem wahrhaft buchhalterischen Eifer hatte ich ungefähr 950 Kategorien identifiziert, in die man alles nur annähernd Eßbare einsortieren konnte. Die Überschriften standen also schon mal; fehlten nur noch die Programmierkenntnisse und die Rezepte.
Als ausgewiesener Autodidakt eignete ich mir die notwendigen Grundlagen durch Stefan Münz´ Self-HTML an. Leider verließen mich dann aber die Rezepte Mitte März in Anjas Koffer. Der WebSpace darbte vor sich hin, bis ich ihn endlich seiner neuen Bestimmung zuführte:
Meine ganz persönliche Jammerseite, bis zum Bersten gefüllt mit lyrischen Ergüssen fremder Herkunft und traurigen Songtexten. Und dazwischen mein erstes Gedicht seit annähernd zwanzig Jahren. Ich nannte es Schmerz. Zweifellos der treffendste Titel, den ich jemals ersonnen habe, denn das Gesülze zu lesen tut wirklich weh.
Aber ich hatte Erfolg. Tröstender Zuspruch in meinem Gästebuch brachte etwas Linderung. Ich fühlte mich verstanden. Der netteste Junge der Welt, der auf schäbige Art von seiner Frau verraten worden war. Es war das zweitemal nach 1918, daß eine Dolchstoßlegende das Licht der Welt erblickte – und ich war ihr Schöpfer.

In dieser künstlerischen Phase machte ich die Bekanntschaft von Berlot. Rein digital, denn für ein Treffen wohnte sie ein wenig weit weg – in einem kleinen Dorf auf den Philippinen.
Ich hatte ihren Namen nicht etwa aus einem Katalog oder von einer dieser Websites, auf denen Frauen ausländischer Nationalität – vorwiegend Ostblock – fast wie Sonderangebote bei ALDI beworben wurden:
Julinka, 23 Jahre, keine Kinder, bildhübsch, häuslich, sexuell aufgeschlossen, geht gern putzen, auch ältere Partner kein Problem...
Die Adressen dieser Julinkas wurden dort für durchschnittlich schlappe 15,00 DM verhökert, und wenn man sich gleich noch für die siebenundzwanzigjährige Olga mitentschied, gab es sogar Rabatt. Ein häßlicher Deutscher, wer Gutes dabei denkt.
Jedenfalls, der Kontakt mit Berlot kam zustande, weil sie eine entfernte Verwandte meiner philippinischen Tante war. Ich bekam eine E-Mail-Adresse, ein Photo und den gutgemeinten Hinweis:
Jung, du bist allein. Hier, guck doch mal, wär die nix für dich?
Berlot war wirklich sehr hübsch. Aber verdammt jung, gerade mal 19 Jahre alt. Ich war dagegen vor wenigen Tagen knorrige 33 geworden. Ein ziemliches Mißverhältnis, wie mir schien. Und überhaupt – das kam ja gar nicht in die Tüte. Ein Mädchen von den Philippinen?
Noch am gleichen Abend schrieb ich ihr eine Mail. Die Antwort ließ zwei Tage auf sich warten, da Berlot mit ihrem Mofa erst eine ziemlich weite Strecke zur nächstgrößeren Stadt fahren mußte, um in einem Internet-Cafe Zugang zu meinen Zeilen zu bekommen – und irgendwie war das nicht jederzeit möglich.
Ehrlich gesagt, ich hatte so meine Bedenken im Hinblick auf ihre Kommunikationsfähigkeiten. Ein Dorf auf den Philippinen – das rief in mir ein Bild von Menschen in Lendenschurzen, die auf Palmen kletterten und Kokosnüsse pflückten, hervor. Menschen, die mehr schlecht als recht in englischer Sprache zu kommunizieren verstanden.
Als ich Berlots Antwort dann las, mußte ich mir erst einmal mein Globalwörterbuch Englisch von PONS aus dem Regal fischen – die Ausgabe Englisch-Deutsch. Ganz offensichtlich hatte ich die Vokabeltests während der Schulzeit völlig zurecht mit miesen Noten um die Ohren gehauen bekommen.
Nachdem ich ihre Mail übersetzt hatte, ging ich erneut zum Regal. Diesmal schnappte ich mir Teil 2 des Globalwörterbuchs – die Ausgabe Deutsch-Englisch.
Sie hatte mich nämlich dies und das gefragt, unter anderem auch, was ich denn beruflich machen würde. Ich wollte mein Blendwerk, daß ich aufgrund des Promotionsvorhabens an der Uni ein echt toller Hecht war, nicht durch fremdsprachigen Dummschwätz wie
Well, let me tell you... I´m working at the university and going to be a doctor...
in Gefahr bringen.
Ich benötigte ungefähr vier Stunden, um einen einseitigen Brief zu verfassen, der wenigstens einigermaßen den Eindruck meines überlegenen westlichen Intellekts erwecken konnte. Dann jagte ich ihn über die Datenautobahn Richtung Süd-Ost-Asien.

Da es auf Dauer etwas mühselig war, zeitverzögert Nachrichten auszutauschen, vereinbarten wir relativ bald, uns mal im Chat zu treffen. Flugs suchte ich nach einem entsprechenden Raum und mailte ihr die Adresse.
Am verabredeten Sonntag, um genau 12.00 Uhr mittags, lümmelte ich virtuell in diesem Raum herum und wartete auf Berlot. Sie kam leicht verspätet, aber das war ok. Schließlich wußte ich ja, daß sie über eine Stunde Anfahrtsweg hatte. Ich glaube nicht, daß ich für einen solchen Kontakt extra mit einem Mofa von Moers nach Düsseldorf gejöckelt wäre.
Unsere Unterhaltung war nett, verlief aber stockend. Bei ihr lag es wohl daran, daß sie das Zehnfinger-Schreibsystem nicht beherrschte. Meine zögerlichen Antworten waren dagegen auf die hektische Betriebsamkeit, die ich an meinem Schreibtisch entfaltete, zurückzuführen – ich suchte dauernd im PONS nach den verdammten Vokabeln für das, was ich dahinschmachten wollte.
Da ich oft nicht fündig wurde, kam es zu zärtlichen Dialogen folgender Braukunst:
Berlot, let me tell you... you look very nice...
Huh... I´m blushing... thank you so much...

Blushing? Was bitte schön hieß denn blushing?
Mein Zeigefinger zischte die entsprechende Seite im Wörterbuch runter.
Bluntly... bluntness... blur (hey, coole Band)... blurb... blurt... ah, da... blushing. Bingo. Das hieß erröten. Naturelement.
You don´t have to blush... You can be proud of yourself...
Oh, please, stop kidding...

Kidding? Oh Shit!
Kick... kickback... kicker... kick-off... kid... Wie? An der Nase ´rumführen? Veräppeln? Aufziehen? Ich doch nicht. Ne, war schon ernst gemeint. Vielleicht eine leichte Schwäche im Ausdruck, aber schon ernst.
Berlot erzählte mir, daß sie eine Ausbildung zur Krankenschwester absolvierte. Noch zwei Jahre würde es dauern, dann hätte sie den Abschluß in der Tasche. Wie ich von meiner Tante erfuhr, war das nicht gerade eine Selbstverständlichkeit für philippinische Mädchen vom Dorf. Die Familie sparte Geld, um ihre Ausbildung zu finanzieren.
Wir tippten und tippten, und dann war auch schon eine Stunde um. Sie mußte raus. Kein Geld mehr, und für philippinische Verhältnisse kostete eine Stunde Internetzugang ´nen ganzen Haufen.
Eine Woche später wiederholten wir das „Treffen“. Gleicher Zeitpunkt, gleicher Ort. Wieder war´s nett. Mein Englisch fluppte wesentlich besser, und Berlot mochte einige Bands, die ich auch gut fand. Leider kannte sie ausgerechnet Depeche Mode nicht, aber das war nicht ganz so kriegsentscheidend. Es gab genügend Gesprächsstoff. Rubbeldiekatz war die Stunde vorbei. Bis zum nächsten Mal. See ya...
Das dachte ich jedenfalls. Ich stellte Erkundigungen an. Drei-Monats-Visum gab es maximal. Die Krankenversicherung war kein Problem, ging reibungslos. Und der Flug kostete so rund 2.000 DM.
Ja, nur, was dann? Ich hatte eine völlig andere Vorstellung vom Verlieben. Irgendwas Romantisches halt. Aber nicht auf diese Weise. In letzter Konsequenz hieß das doch, eine Frau regelrecht einfliegen zu lassen – so eine Art Probelieferung Mensch, bei Nichtgefallen mit Rücksendegarantie. Ziemlich erbärmlicher Gedanke.
Der kleine koksverschnupfte Psychopath, der seit zwei Monaten in meinem Hirn Purzelbäume schlug, ging endlich mal ´ne Weile in Urlaub.
Berlot und ich schickten uns noch einige Mails. Wir waren uns einig – die Idee war absolut für´n Lokus.
Das war dann das Ende meiner Anbändelei mit einem philippinischen Mädchen namens Berlot.

Ein Jahr später war Berlot tot. Es war Nacht, und sie kam gerade von einem Fest. Der Typ, der sie mit seinem Kleinlaster überrollte, fuhr viel zu schnell. Alkoholisiert war er obendrein. Er hatte Berlot auf der dunklen und mit dichtem Buschwerk halb zugewucherten Straße einfach übersehen. Der Kerl hielt nicht mal an – Fahrerflucht.
Ich erfuhr noch, daß eine Identifizierung anhand ihres Gesichtes fehlgeschlagen war – da war nämlich kein Gesicht mehr gewesen.
Der makabere Trost machte die Runde: so furchtbar das alles ja auch war – aufgrund des Zustandes ihrer Leiche sei sicher, daß sie wenigstens nicht gelitten habe.
Ja, wenigstens hat sie nicht gelitten.
Ein toller Trost.

 

Hi Some,

der erste Teil der Geschichte ist noch witziger als die vorherige Episode, das Ende dagegen schmerzt. Die Mischung zwischen dem humorvollen Stil und dem traurigem Abschluss ist Dir mM nach geglückt und ich hab die Story, auch um diese Uhrzeit, sehr gern gelesen. :-)

Sorry, es fällt mir schwer, diese Reihe unter literarischen Gesichtspunkten zu kritisieren. :-/

Ginny

 

Hi Somebody!

Etwas anderes als Ginny kann ich auch nicht sagen - mich reißt es beim Lesen einfach mit, lese immer weiter und bin traurig, wenn ich das Ende erreicht habe.

Aber ein kleiner Tipp:
Mach Dir als zweites Internetfenster das auf:
http://dict.leo.org/
Du brauchst nicht mal etwas umzuschalten, wenn Du statt einer englischen eine deutsche Vokabel eingeben willst!

Aragorn

 

Isch bin´s...

@ Ginny

da ich meine Systemzeit irgendwie verhunzt eingestellt hab, kann ich gerade nicht erkennen, wann du sie gelesen hast. Wie dem auch sei... danke dir für´s Lesen. :)

Ja, es war schon sehr heftig. Den Kerl haben sie später noch gekascht... zwei monetäre Leistungen (einmal ans Gericht, die andere als eine Art Blutzoll an die Familie) und schwupp... da durfte er wieder frei durch die Gegend gondeln.

@ Aragorn

Schön, daß es auch dir gefallen hat. Das Ende ist mit ein Grund, warum ich als Genre "Alltag" gewählt habe und nicht etwa Humor.

Und vielen Dank für den ollen Onkel Leo... kurz nach meinen damaligen Wortverbrechen hab ich die Seite im Internet aufgespürt - ist seitdem in meinen Bookmarks. :)

Schönen Abend noch,
Somebody

 

da ich meine Systemzeit irgendwie verhunzt eingestellt hab, kann ich gerade nicht erkennen, wann du sie gelesen hast.
Um 3.53 Uhr - und anschließend hatte ich in der Nacht den schlimmsten Albtraum meines Lebens ... aber ich schiebe das mal auf einen Zufall. :D

 

Hi Somebody,

eigentl wollt ich schon gestern was dazu schreiben, aber in anbetracht des Endes fehlte es mir ein wenig an Worten.

Naja, ich versuchs einfach mal, sachlich.

Geschichte hat mir gefallen. Ich mag deinen zur Selbstironie neigenden Humor. Den Teil über Dirk fand ich zu lang. Da haste eindeutig zu weit ausgeholt. Ich meine, wenn einem plötzlich eine bestimmte Person in den Sinn kommt, denkt man ja nicht plötzlich an seine ganze Lebensgeschichte, sondern nur eben an bestimmte Situationen mit der Person. Verstehste? ;)

Das Ende trifft einen dann wie ein Hammer. Das "Amen" würd ich streichen. "Ein schwacher Trost" eignet sich besser als Schluß. Das "Amen" wirkt etwas deplatziert.

Hatte noch 2, 3 Fehlerchen gefunden, aber ich find in meinem Chaos grad den Ausdruck der Story nicht.
Schieb ich dann irgendwann mal nach.

Gruß, Pan

 

Taaag...

@ Ginny
Hm, jetzt hab ich ja doch noch Gelegenheit, ohne verdächtiges Vielfachposting auf deinen Kommentar zu antworten. :D

Ich kann nix dafür, daß du träumst. Echt nicht. Kein Schadensersatz. Allerhöchstens ein Bier beim Treff. :)

@ Pandora

Danke für´s Lesen und Kommentieren.

Die Sache mit der Selbstironie: na ja, ich finde, man sollte sich selbst nicht so furchtbar ernst nehmen. Wer sich für wichtig und unentbehrlich hält, bekommt schnell Falten. Deswegen lache ich morgens erst einmal mein Spiegelbild aus. Das entspannt und glättet die Haut :D

Den Teil über Dirk fand ich zu lang... Verstehste?

Yo, ich verstehe. Spätestens morgen kürze ich es. Bin eh gerade in Streichlaune.

Das mit dem Amen war ´ne etwas „emotionale“ Kiste – hast recht, es fliegt.

Na dann, laß dir dein :bier: schmecken.

THX
Somebody

 

Die Sache mit der Selbstironie: na ja, ich finde, man sollte sich selbst nicht so furchtbar ernst nehmen. Wer sich für wichtig und unentbehrlich hält, bekommt schnell Falten. Deswegen lache ich morgens erst einmal mein Spiegelbild aus. Das entspannt und glättet die Haut :D

hehe seh ich genauso.

So, ich trink jetzt einen darauf, daß du immer brav das machst, was ich sage ;)

 
Zuletzt bearbeitet:

Pöh...

Mitnichten, junges Ding. Hast zufällig mal was im Heu gefunden :D

Den Rest klären wir im Chat.

Editiert am 20.08.2003
So, habe Pans Änderungsvorschläge eingepflegt, ohne ein Posting zu schinden. Brav...

 

Hallo Somebody,

dein erster Serienteil hatte den Vorteil, dass er sich als rundere abgeschlossene Geschichte präsentieren konnte, weil er letztendlich die Fahrt und die Begegnung in Leipzig darstellen konnte.
Dieser jetzige Teil leidet für meine Begriffe etwas darunter, dass es ein wenig puzzleartig wirkt, erst die allgemeine Erzählung, wie es so im Chat aussieht und was man dort für Fotos und sonstige Ansagen erhält, dann der Teil mit Dirk, dann der Teil mit Berlot.
Ein wenig unruhig wird es dadurch und dennoch, da schließe ich mich gerne den andren Kritiker an, mochte ich das alles in einem Rutsch durchlesen und habe mich gut unterhalten gefühlt.
Dein Stil zieht mich durch die Stimmungen, die du in der Geschichte erzeugst durch, von lustig, ironisch bis hin zu traurig fast tragischtraurig schaffst du es, mich jeweils in diese Stimmungen zu bringen.
Und genau das empfinde ich als besondere Leistung.

Ich hoffe auf weitere Teile deiner Serie.

Lieben Gruß
elvira

 

Hallo Lakita,

danke für Lob und Kritik :)

Stimmt schon, thematisch abgerundeter ist der erste Teil. Schön, daß du dich trotzdem gut unterhalten durchgepuzzelt hast :)
Wenn die Stimmungen rübergekommen sind, ist das für mich das größte Lob. Bei allem, was ich schreibe, geht es mir vor allem um diese Stimmungen, wie auch immer die im einzelnen aussehen mögen. Insofern freut mich diese Aussage wirklich sehr.

Grüsskes,
Somebody

 

Also irgendwie habe ich das Gefühl, dass der Titel geklaut ist. Kann das sein?

 

Es gibt einen bekannten Film von Polanski mit dem Titel "Der Tod und das Mädchen" - meinst Du den vielleicht?
Anspielungen sind ja legitim ... und ich glaube, selbst wenn man Titel "klaut" stört das noch nicht, solange der Inhalt ein anderer ist.

 

... und Polanski hat von G. Mahler geklaut. Es ist doch wirklich ein Skandal...

 

Das wußte ich gar nicht, Rainer. Wieder was dazugelernt.

Was Luzi jetzt mit ihrem Posting aussagen wollte, weiß ich allerdings nicht. Hm...

 

Also ja, als erstes ist mir natürlich der Titel ins Auge gesprungen. Daher musste ich natürlich gleich eine Bemerkung dazu machen. Dann habe ich auch noch den Rest gelesen und muss sagen dieser Schreibstil kommt mir vor, als müsste es eine Agentengeschichte sein. Also ziemlich sparsam, so ähnlich wie ein Bericht geschrieben. Mmh aber doch eine gute Ausdrucksweise. Für meinen Geschmack jedoch etwas zu emotionslos. Besonders da es dann ja auch um den Tod eines Menschen geht, den der Hauptcharakter ja etwas näher kannte. Der trockene Witz zwischendurch gefiel mir sehr gut. Zur Rechtschreibung und Grammatik schreibe ich jetzt nichts, weil ich den Inhalt und den Eindruck, den eine Geschichte bei mir hinterlässt, als das Wesentliche empfinde. Rechtschreibung und Grammatik kann jeder Depp lernen, aber eine fesselnde Geschichte zu schreiben ist eine wahre Kunst.

 

Hallo Luzi,

aha, jetzt also doch noch dein Kommentar zur Geschichte :)

Hm, es sollte eigentlich keine Agentengeschichte sein. Sicher ist gerade das Ende nicht sehr emotional, sondern eher berichtend, aber genau so wollte ich es auch darstellen; kurz und knapp, wie der Hauptcharakter es selbst erfahren hat.
Hätte ich mehr Emotionen reingebracht, dann wäre das Ganze zu fiktional geworden.

Vielen Dank jedenfalls für´s Lesen und Kommentieren, für Kritik und Lob.

THX
Somebody

 

Sooo ... nach einem halben Jahr nochmal gelesen. Gefällt mir fast noch besser als damals.
Der erste Teil kommt richtig witzig; nenn mich ruhig albern heute, aber ich kam nicht mehr raus aus dem Kichern bei Stellen wie:

Und siehe da, das Rohr, das seiner unbescheidenen Größenangabe entsprach und das wir ihm hohnlächelnd wie seinen abgetrennten Phallus vor die Augen hielten, hatte ungefähr den Durchmesser einer Straßenlaterne.
Well, let me tell you... I´m working at the university and going to be a doctor.

Beim zweiten Lesen ging mir Berlots Tod fast noch näher. Und dass du es so kurz und knapp schilderst, verstärkt es noch.

P.S.:

Hm, es sollte eigentlich keine Agentengeschichte sein.
Ja wie jetzt ... :susp:

:D

Ginny

 

erstmal dank an ginny ... für zweierlei:

a) die reanimation der alltags-serien :D
b) das hervorholen dieser geschichte

denn, some, hat mir wirklich gut gefallen ... das ende - tja ... furchtbar sowas. stilistisch finde ich das teil absolut köstlich. allein für die erweiterung meines passiven wortschatzes durch 'rubbeldiekatz' hat sich das lesen gelohnt. :D

lg p.

 

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