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Strange things happen on Planet Earth - Janusköpfe

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20.04.2002
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Strange things happen on Planet Earth - Janusköpfe

STRANGE THINGS HAPPEN ON PLANET EARTH
Janusköpfe
Von Henry Bienek

Ein Gespräch zwischen der Moderatorin Emily Sabur und dem Soziologen Heinrich Peters vor dem öffentlichen Interview zum Thema „Neue Medien – Gefahr für unsere Kinder? – Fluch oder Segen?“:
- Herr Peters, ich lerne meine Gesprächspartner gerne vorher ein bisschen kennen. Das nimmt Ihnen in der Regel die nervöse Spannung, die sie normalerweise bei einer Live-Show wie dieser haben. Haben Sie etwas dagegen, wenn wir ein paar Takte reden könnten?
- Nein. Kein Problem. Schießen Sie los.
- Nun, es geht ja heute Abend um das Thema Kinder und Medien, und ob sich die Medien auf unsere Kinder auswirken. Ob diese Medien gefährlich oder ungefährlich sind und wie wir am Besten mit ihnen umgehen sollen, wenn es um unsere Kinder geht...
- Haben Sie Kinder?
- Ja...eine Tochter...sie ist sieben...nein, acht...sie ist kürzlich gerade acht geworden...
- (belustigt) Warum fragen Sie also mich, ob Medien schädlich für Kinder sind? Sie sitzen doch an der Quelle des Übels. Was meinen Sie? Ich bin nur ein Soziologe, der angerufen wurde, um zu einem bestimmten Thema seinen Senf hinzu zu geben...et voilà, hier bin ich...
- (verwirrt) Was ich meine?...Das verstehe ich nicht ganz...
- (belustigt) Was meinen Sie? Sie haben eine Tochter, sie ist acht, auch wenn sie sich nicht ganz sicher sind und bestimmt ist ihr Geburtstag schon mindestens drei Monate her. Wahrscheinlich noch länger. Ihre Tochter bekommt sie wahrscheinlich nur dann zu Gesicht, wenn sie den Fernseher einschaltet. Wenn sie sie noch sehen will...
- (leicht nervös) Was heisst, wenn sie mich noch sehen will? Natürlich will sie mich noch sehen...!
- Wie sicher sind sie? Sehen wir es doch mal von der Warte ihrer Tochter aus...Sie sind wahrscheinlich kaum daheim, und wenn sie daheim sind, sind sie so sehr überfordert und mit Heimarbeit beschäftigt, dass sie keine Zeit für ihre Tochter haben. Genauso wahrscheinlich hat sie jetzt – wenn nicht schon vorher – das Alter erreicht, wo ein „Nicht jetzt!“ sie nicht mehr zur Räson bringt. Was zur Folge hat, dass sie das Kindermädchen viel eher als Mutterersatz ansieht. Sie scheinen sich nicht für sie zu interessieren, also wird auch ihre Tochter irgendwann anfangen, sie zu negieren, wenn sie sich nicht den letzten Rest ihres Lebens fragen wird, was sie selbst falsch gemacht hat, und ob ihre Mutter sie hasst...
- (leicht geschockt) Das...ist...nicht wahr...Ich hasse sie doch gar nicht...Sie ist meine Tochter...Ich liebe sie doch!
- Sicher tun sie das. Aber zeigen sie es ihr?...Und ich meine jetzt nicht das Gute-Nacht-Küsschen, das sie morgens um halb vier bekommt, während sie am nächsten Morgen alleine frühstücken muss, weil Sie nicht schaffen, aus dem Bett zu kommen...Was haben sie ihr geschenkt?
- Ich werde...Was?
- Was habe sie ihrer Tochter zum achtjährigen Geburtstag geschenkt? Wenn es erst so kürzlich war, werden sie das doch ganz bestimmt noch wissen?
- Aber sicher...Es war...war...
- (sardonisch) Sie wissen es nicht. Woher auch? Wahrscheinlich haben sie einen ihrer Assistenten zu sich gerufen, und ihm gesagt, dass er etwas für ein achtjähriges Kind besorgen soll. Etwas Schönes. Und wahrscheinlich hatte ihr Tagesablauf wieder mal keine Zeit, sie ihrer Tochter zu überlassen, deswegen wurde das Geschenk ohne sie zugestellt, und ihre Tochter hat es ausgepackt und in die Ecke geworfen, denn erstens waren sie wieder nicht da, um IHREN Tag mit ihr zu feiern und zweitens war das Geschenk wahrscheinlich teuer, aber so kitschig, dass man es nur in den frühen zwanziger Jahren losgeworden wäre. Schließlich musste ihr Assistent davon ausgehen, dass ihr Kind eine süße, kleine Prinzessin ist. Also hat er etwas gekauft, was einer süßen, kleinen, achtjährigen Prinzessin entspricht.
- (zähneknirschend) Ich habe eine Assistentin!!!
- (trocken) Das macht die Sache nicht viel besser. Eher schlimmer. Es sei denn, ihre Assistentin hat ihre Tochter öfter mal gesehen und vielleicht ein bisschen kennen gelernt.
- (aufgebracht) Natürlich nicht. Ich will nicht, dass meine Tochter mit diesem Medienrummel behelligt wird. Wir brauchen schließlich alle unser Privatleben.
- Oh! Vielleicht hat Ihnen das ja niemand gesagt. Aber...sie haben gar kein Privatleben. Was machen Sie denn, wenn sie nach Hause kommen? Wahrscheinlich irgendetwas für den Sender. Wann haben Sie ihre Tochter das letzte Mal auch nur lächeln gesehen? Wann haben Sie das letzte Mal ein Foto von ihr gemacht? Kennen Sie ihre Freundinnen? Ihre Hobbys? Ihr Lieblingsessen? Ach ja, und natürlich hat ihre Tochter auch kein Privatleben, denn die meisten ihrer Freundinnen hat sie wahrscheinlich nur, weil sie eine reiche Mutti im Fernsehen hat und die coolsten Sachen daheim und genug Geld, um alle Freundinnen stets einzuladen. Und man braucht nur zu sagen: „Du bist doch meine beste Freundin“ und schon bekommt man die Jeans, die einem die eigenen Eltern aus Kostengründen verweigert ha...
- (wirklich aufgebracht) Hören Sie auf...Hören Sie gefälligst auf...Ich will das nicht hören!!!
- (grinsend) Ich würde an ihrer Stelle vielleicht nicht so herumbrüllen. Was sollen denn ihre Kollegen von ihrer „ach so netten“ Kollegin halten?
- (brüllend) Die sind mir egal!!!...Sie Mistkerl!!!...Wie können Sie es wagen, mein Leben zu kritisieren...Sie elender Soziopath-
- (noch immer grinsend) Ich bin mir nicht sicher, dass sie wirklich wissen, was ein Soziopath ist, vielleicht kann ich sie in dieser Hinsicht aufklären...
- (schreiend auf ihn losgehend) Ich bringe Sie um...Sie Arschloch...was fällt Ihnen überhaupt ein...Sie-
- (gehässig grinsend) Wenn ich mich nicht irre, dann wollten sie mir doch ein paar Fragen stellen, oder? Haben Ihnen meine Antworten denn nicht gefallen? Oder gefällt Ihnen nur die Wahrheit dahinter nicht. Die Tatsache, dass sie eigentlich gar nichts über ihre Tochter wissen. Ob sie Depressionen hat oder bereits Drogen nimmt und dafür vielleicht schon anschaffen geh-
- (außer sich vor Wut) Sie WI – ZENSIERT-


Gespräch eines Kabelträgers und eines Kameraassistenten beim Bier in einer Kneipe:
- So, un jetz verzapp mia enlisch ma, watt heut bei Eusch los wa. Do geht man nu mal a Stund spaziern, um in alla Ruh ne Kipp zu schwofe, un scho verpasst ma wieder s Beste...
- Tja, solltest entweder das Fluppen sein lassen, oder Dich schnellstens zum Kameraassistenten hoch schuften.
- Des wiad bei mia eh nie was. Un jetz verzähl...
- Naja, soviel zu erzählen gibts da eigentlich gar nicht. Die Emily hat sich mit diesem Sozifuzzi Heinrich Peters – wie mit den anderen Gesprächspartnern sonst auch – ne halbe Stunde vorher getroffen, um ihn weich zu quatschen.
- Klaaaaa...um ne Numma zu schiebn.
- Davon träumst Du vielleicht. Quatsch! Sie wollte halt ein paar Takte mit ihm reden, damit er auch vor der Kamera im Gespräch mit ihr ein paar Worte herausbringt. War ja schließlich ne Livesendung.
- Ja un?
- Naja, nach ner Viertelstunde circa ging das Gebrülle los. Aber hallo! Ich hab die Sabur noch nie so brüllen hören. Eigentlich hab ich sie noch nie brüllen gehört. Und Wörter hatte die am Leib, damit wär sie in keinem Puff aufgefallen. Naja, mit dem Schreien gings los. Dann kam der Peters rausgerannt, und sie hinterher. Der hatte schon ein ganz rotes Gesicht und nen Kratzer auf der Wange, aber er grinste. Glaub mir, Mann, der hat echt noch gegrinst, so als hätte er seinen Spass dran gehabt.
- Naja, vielleisch hadder ia irschenwo hinlangt...Hehe...Da häddisch awwer aach n Dauergrinse im Gsischt.
- Wer weiss? Keine Ahnung, was da war. Aber sauer war sie. Heftigst. Selbst als die Sicherheitstypen kamen, und sie von ihm runterzogen, hat sie noch nach ihm gekrallt und dabei einem von der Sicherheit nen Striemen verpasst. Daraufhin hat der sie ausgeknockt.
- Eschd? Net woah, oda? Des glaubsch ja net.
- Stimmt aber. Der Typ bedankte sich bei den Sicherheitsmännern für ihre Hilfe, und erzählte denen, dass er keine Ahnung hätte, was in die Frau gefahren wäre. Er hätte nur ganz normal mit ihr geredet und ihre Fragen beantwortet – und dann wäre sie ausgeflippt. Aber er würde dem Sender keinen Vorwurf machen, und wenn die Maske sein Gesicht innerhalb von ner Viertelstunde wieder hinbekäme, würde er auch das Interview machen, vorausgesetzt, die Dame hätte sich bis dahin beruhigt.
- Un? Haddse sisch widder einkrischt?
- Keine Ahnung, stattdessen kam ne Kollegin. Sah auch nicht schlecht aus, war aber vorher eher so ne Art HvD –
- HVD???
- Hilfswichtel vom Dienst. Noch nie gehört? Ein Hiwi halt. War anscheinend vorher nur ihre Assistentin gewesen, und jetzt durfte sie auch mal ran. Woher hätten sie auch in ner Viertelstunde einen Ersatz ranschaffen sollen...
- Un haddses gud hinkrischt?
- Die war richtig klasse. Hätte ich echt nicht gedacht. Die klang, als hätte sie die ganze Zeit nix anderes gemacht, als Interviews zu moderieren. Hat wahrscheinlich immer heimlich hinterm Vorhang geprobt? Wo warst Du eigentlich?
- Kenns misch doch. Wolld nur no ma kurz mein Jüan wüan, stattdesse mussd isch fedd nen Gagdus planze...na ja... un denn war scho Ufnahme, un isch kam nimmer rein. Net ma mehr zur Werbepaus...
- Wahrscheinlich hatten die Angst, dass die Emily zurückkommt, und ihn sich live vor der Kamera vorknöpft. Dabei war am Ende ja gar nix gewesen.
- Was heissdnhier nix gewese? Du has doch ewwe noch verzählt, sie hädd versuchd, ihn rund zu mache?
- Ja, aber als die Sicherheitsmänner sie später gefragt haben, was denn gewesen wäre und ob der Peters sie bedroht hätte, oder erpresst, da hat sie wohl abgewunken und gesagt, das wäre nur eine kleine Meinungsverschiedenheit gewesen. Nix Ernstes...
- Nix Ernsdes??? Wenn des schon nix Ernsdes war, dann möschd isch net wisse, was die anstellt, wenn ses ernst meint.
- Das haben sich die Bosse wohl auch gedacht. Bernd hat mir erzählt, dass sie wohl was anderes macht – oder gehen muss.
- Schad umse. Warn geiles Teil.
- Stimmt schon. Aber glaub mir, die andere ist auch nicht schlecht. Echt ein Hammer...!


Unterhaltung zwischen Heinrich Peters und Ursula Vondres in Ursula Vondres Wohnung:
- Und? Wie geht’s in Deinem neuen Job voran?
- Bestens, mein Freund. Bes-tens. Das hätte ich schon viel früher tun sollen.
- Wahrscheinlich. Wie hast Du es eigentlich geschafft, mich da reinzukriegen?
- Na ja, im Grunde war’s ganz einfach. Der Sender hatte ja nach einem Soziologen gesucht, der ihnen bestätigt, wie positiv Medien für die ganze Welt sind, und dass nur das persönliche Umfeld daran schuld ist, wenn aus den Kindern nichts mehr wird. Das aber die Medien selbst nicht die geringste Schuld trifft. Und Du warst halt am Überzeugendsten. So wie damals, als Du dem Klassenstreber die Arbeit des Klassenschlechtesten untergejubelt hattest und dem Lehrer dann auch noch weismachen konntest, dass das Wenige, das in der Arbeit stand, auch nur abgeschrieben war. Du hattest schon damals ein Talent, das gereicht hätte, Vibratoren in Klosterschulen zu reißendem Absatz zu verhelfen.
- Ich war nicht am Überzeugendsten. Ich war der Einzige, der da war. Am Anfang hatte ich schon gedacht, sie hätten mich erwischt und die Polizei würde auf mich warten, aber ich war wirklich der Einzige. Anscheinend gibt es nicht viele Soziologen, die eine auch nur halbwegs positive Meinung zu Medien haben, was ich ihnen nicht mal verdenken kann. Hätte es in meiner Kindheit schon so viele unterschiedliche Dinge wie Radio, Fernsehen und Computer gegeben, wäre ich wohl auch nicht auf die Idee gekommen, was Ordentliches zu lernen.
- Ach komm...Du hast doch NIE was Ordentliches gelernt. Du hast Dich stets irgendwie durchlaviert und gerade soviel gelernt, damit es nicht aufgefallen ist, dass Du eigentlich nichts weißt, das ist alles.
- Das ist nicht ganz wahr. Ich hatte einfach ein gutes Gedächtnis und konnte mir meistens die Hälfte von dem merken, was der Lehrer von sich gab. Ich brauchte einfach nicht zu lernen. Trotzdem habe auch ich mir ein paar Sachen durchgelesen. Und ich habe viele Bücher über Themen gelesen, die mich interessierten. Hast Du in letzter Zeit schon mal ein Kind mit einem Sachbuch gesehen, dass es aus eigenem Interesse liest? Selbst die gibt es mittlerweile als Hörbücher. Damit man seine Augen nicht überanstrengen muss...
- Aber das ist doch jetzt alles gar nicht mehr wichtig. Wichtig ist nur, dass Emily endlich vom Fenster weg ist, und ich ihren Platz eingenommen habe. Das ist das Einzige, was zählt.
- Wie hast Du es eigentlich geschafft, ihre Agentin zu werden...warte...lass mich raten, Du hast Dich hochgeschlafen.
- Bei Dir hat es doch auch geholfen.
- Moment, Moment...nicht so schnell mit den jungen Hunden...wir hatten eine Bezahlung ausgemacht. Ich bekomme einhunderttausend Euro von Dir. Die Bettnummern betrachte ich einfach mal, als schöne und gutgemeinte Anheizer.
- Ich befürchte allerdings, dass Du außer den Anheizern nichts von mir bekommen wirst, mein Freund. Wir können so oft ins Bett steigen wie Du willst...aber Geld habe ich keines für Dich.
- Das ist nicht Dein Ernst. Ich soll auf mein Geld verzichten. Das kannst Du Dir mal ganz schnell abschminken...
- Falsch! Du kannst es Dir abschminken, mein FREUND. Wir wissen doch beide, warum Du das Geld brauchst. Weil Du einmal in Deinem Leben schwach geworden bist und geheiratet hast. Und deine drei Kinder fressen Dir die Haare vom Kopf. Aber wie glaubst Du würde Deine Frau auf ein paar Videokassetten reagieren, in denen Du in wahrer Größe zu sehen bist...im Bett mit einer anderen Frau. Sicher, mir würde es auch schaden, aber wir wissen beide, was dass für Dich bedeuten würde. Du würdest nie wieder auch nur annähernd irgendwelchen Besitz haben, weil Du alles an Deine Frau abdrücken dürftest. Na...was sagst Du jetzt?
- Dass Du ein falsches, hinterlistiges Miststück bist.
- Dass weiß ich...Schade, dass Du schon gehen musst, ich hatte mir unsere Zusammenarbeit, ehrlich gesagt, etwas FRUCHTBARER vorgestellt. Aber wer nicht will, der hat schon.
- Das zahl ich Dir noch heim. Das sag ich Dir.
- Sicher...aber denk immer daran...meine Aussage über die Tatsache, wie ich zu meinem neuen Job gekommen bin, liegt zusammen mit drei Videokassetten bei einem Anwalt meines Vertrauens. Er ist der Einzige, den ich bezahle...und jetzt, geh bitte, ich möchte meinen Triumph geniessen...

ENDE

 

Hallo Kristin,

Du hast recht. Der erste Teil allein hätte als Gesellschaftskritik schon gereicht. Aber es ging mir ja vordergründig eigentlich gar nicht um das Thema Kinder und Medien, auch wenn ich dazu bestimmt nochmal eine ähnliche Geschichte - vom Stil her - schreiben will.

Hier ging es mir um zwei Dinge.
Erstens:
Ich wollte mal mit einem - für mich - neuen Stil herumexperimtieren. Einer reinen Dialoggeschichte, die fast schon ein Theaterstück darstellt, deswegen anfangs die Regieanweisungen, die ich später weggelassen habe, damit sich die Leser auf den Text konzentrieren.

Zweitens:
Wollte ich mich um eine andere Art des Thema Mobbens bemühen, aber verpackt in einer zweiten Kritik (oder hinter einer weiteren Bühne), der der Medien.
Es geht also nicht nur darum, dass die Arbeit einen dazu bringt, dass man sich nicht mehr um die Kinder kümmern kann, sondern dass, je höher man steigt, umso abhängiger und angreifbarer wird.
Nur die Low-Jobs (Kabelträger und Kameraassistent) haben die Möglichkeit ihren Job und die damit verbundene Aussicht zu geniessen, weil sie (noch) nicht hoch genug gestiegen sind, um wirklich angreifbar zu sein. Natürlich können sie ihren Job verlieren wie jeder andere auch...

Im Grunde wollte ich nur wieder mal eine Story um drei Ecken erzählen, weil ich das immer gerne tue -
Was also anfangs so aussieht, als würde eine Moderatorin ausrasten, weil ihr bewusst gemacht wird, dass sie ihr Kind vernachlässigt, entwickelt sich zu einem abgekarteten Spiel, in dem nur derjenige die Karten in der Hand behält, der am rücksichtslosesten und kältesten agiert. Das die Assistentin zum Schluss die böse Schlange ist, war eine der beiden Möglichkeiten. Ich hatte noch ein Alternativende, wo der "Soziologe" die Assistentin zum Schluss erpresst, aber das hatte mich nicht wirklich überzeugt...

Diese Geschichte entstand aus einer Idee zu einer echten Gesellschaftskritik, an der ich allerdings noch arbeite. Denn ehrlich gesagt bin ich ein vollwertiges Kind dieser Gesellschaft mit all seinen Fehlern und ich tue mich schwer, etwas zu kritisieren, was ich selbst nicht ändern will, weil mir keine richtige Gegenposition einfällt...es ist immer leichter, etwas zu behaupten, als danach zu handeln. Bestes Beispiel:

Ich habe gar kein Kind...

Und ich wüsste auch nicht, wie und ob ich es besser erziehen könnte/sollte als andere...ich weiß nur, wir hätten beide keine leichte Zeit, grins...

Aber ich nehme mir Deine Kritik zu Herzen und werde versuchen, es beim nächsten Mal anders anzugehen.

Henry Bienek

 

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