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Storys von meinem Nachbarn........6. Petri-Heil!
6. Petri-Heil !
Ja, die Petri-Jünger sind schon eine Klasse für sich, dessen bin ich mir vollkommen sicher, zumindest seitdem ich zum ersten Mal mit Jan angeln gegangen bin.
Das Frühjahr war schon weit vorangeschritten als Jan dann zu mir meinte: "So, du und ich, wir beide fahren nächstes WE angeln !"
Das klang schon sehr bedeutungsschwer, was es letztendlich wirklich werden sollte...........
Schon den Montag vor dem besagten WE, kam Jan zu mir und meinte: "Vorbereitung ist die halbe Miete, ohne eine gut sortierte Angelausrüstung fängst du keinen Fisch !"
Darum Order: "Dienstag Nachmittag fahren wir ins Angelgeschäft !"
Ich wollte mich gerne davon überzeugen lassen und willigte dann ein, den Nachmittag für "Technische Vorbereitungen" zu opfern.
Das Angel-Geschäft, was soll ich sagen: Ein Paradies für Jan (ich erwähnte anfangs seinen Hang zum Perfektionismus !).
Elektronische Bissanzeiger mit optischem und akustischem Alarm, Spezial-Stühle zum Nachtangeln, Superköder für den garantierten Fang, etc. etc.
Eins hatte es ihm aber besonders angetan: "Ein Mini-Echolot, ein sogenannter Fish-Finder !! "
Transportabel im Koffer für den Betrieb an einem Boot gedacht. Jan hatte vor mit seinem Schlauchboot auf Großwildjagd zu gehen.
Seiner Aussage nach, war dieses Gerät der "Schlüssel zum Erfolg".
Samstagmorgen:
04.00 Uhr, Abfahrt nach Holland zur Seenplatte.
04.50 Uhr, Ankunft, Schlauchboot aufblasen Angelgerät vorbereiten.
05.45 Uhr, Boot entern und in See stechen
06.30 Uhr, "Fish-Finder" im Einsatz
07.10 Uhr, MONSTERFISCH im tiefen Wassergraben auf dem Monitor sichtbar.
07.15 Uhr, Monsterfisch verschwunden............
samt Schlauchboot, Insassen, Fish-Finder und Gerät !!!!!!
Die Tatsache das wir noch leben, verdanken wir wohl dem Umstand, das wir ca. 8 Meter vom Uferrand gekentert waren.
Aufgeregt wie ein Kind, wollte Jan elegant mit einer einer 360° Drehung das Boot auf dem Punkt zum stehen bringen, was er vergass: Wir hatten schon lange den Anker geworfen. Der Anker hatte sich irgendwo am Grund verfangen und durch die abrupte Drehung des Bootes, wurden wir und der gesamte Inhalt des Schlauchbootes in den See entleert.
Glücklicherweise war es an dem Tag schon relativ warm, und nachdem wir dann so nach und nach mit ein paar Tauchgängen (ca. 3,5 m tief !) alle Geräte wieder rausgeholt und zum trocknen ausgelegt hatten, verbrachten wir den Rest des Tages damit unsere Bekleidung am Lagerfeuer zu trocknen und uns anzuschweigen.
Jan war das alles unwahrscheinlich peinlich, ich war stinksauer das er sich so deppert angestellt hatte.
Fisch haben wir an diesem Tag nicht gefangen, dafür aber jeder einen hübschen Sonnenbrand !!