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Story für Verfilmung gesucht

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Story für Verfilmung gesucht

Hallo kg'ler!

Ich gehöre einer Independent-Filmgruppe aus Wien an. Wir haben bereits einige Kurzfilme gedreht und erst letzte Woche die Premiere unseres bis dato ehrgeizigsten Projekts gefeiert - ein 30-minütiger Thriller um einen jungen Mann, dessen gewohntes Leben innerhalb weniger Stunden zur reinsten Hölle wird. Schmissiger Titel: REVENGE.

Nun ist es aber so, dass wir selbst einsehen, bezüglich Geschichten-Schreiben die Genialität nicht unbedingt gepachtet zu haben. Was ja noch keine Schande sein soll. Schließlich kann man nicht in jedem Bereich so toll sein, wie man gerne wäre. (Hab ja vor einiger Zeit auch einige Kurzgeschichten hier veröffentlicht, aber bald eingesehen, dass das nicht so ganz mein Ding ist.)
Gerade REVENGE stellt für uns so etwas wie eine Talentprobe dar, v.a. in Bezug auf Produktion, Regie, Kamera, Schnitt. Eine Art Visitenkarte, um zu dokumentieren, auf welchem Niveau wir arbeiten.

Jetzt möchten wir uns an neue Herausforderungen wagen. Deswegen suchen wir - wie könnte es anders sein - gute, verfilmbare Stories.

Wir können und wollen im Moment nicht sagen, ob unser nächtes Projekt wieder ein 30-Minüter, ein 60- oder 90-Minüter oder vielleicht auch nur ein 5-minütiger Kurzfilm werden wird. Wäre sinnlos, sich hier im Vorfeld selbst einzuschränken. Deshalb ist es prinzipiell egal, ob Ihr vielleicht denkt, Eure Geschichte wäre viel zu kurz oder viel zu lang, um verfilmt zu werden. Solange der Kern der Handlung greifbar und interessant ist, gibt es solche Begriffe wie "zu lang" oder "zu kurz" nicht.

Weiters ist es für uns, in dieser ersten Phase des Story-Findens, auch nicht wirklich möglich, die Handlung oder das Genre näher einzugrenzen. Allerdings: Das Setting sollte nach Möglichkeit für No- bis Low-Budget-Verhältnisse "realistisch umsetzbar" sein, sprich, Weltraumschlachten, Kriegsschauplätze oder internationale Kulissen á la James Bond sind nicht gerade das, wonach wir suchen, wenn Ihr wisst was ich meine. Es muss sich aber - um das andere Extrem zu beschreiben - auch nicht um ein Kammerspiel oder Ein-Personen-Stück handeln.

Was sollte die Geschichte weiters NICHT sein ... allzu introvertiert vielleicht. Es kann freilich eine interessante Herausforderung sein, die Gedankenwelt eines Menschen zu visualisieren, wenn das aber der ganze Inhalt ist, driftet es bald in Richtung Kunstfilm ab und das ist es auch nicht gerade, was uns vorschwebt. Andersrum sollte es auch wieder nicht auf reiner Action aufgebaut sein, in der die handelnden Figuren zu seelenlosen Pappkameraden verkommen.

Wie die Geschichte sein SOLL, ist freilich auch nicht so leicht zu definieren. Attribute wie "spannend", "gefühlvoll", "interessant", "kurzweilig" sind eben sehr subjektiv. Vielleicht könnte es in Richtung Drama oder Tragikomödie gehen ... vielleicht auch Richtung Roadmovie? Jugendliche Ausreißer, Aussteiger? Trashig-romantische Love-Story? Tragikomisches Familiendrama? Oder doch ganz was anderes ...?
Eine Geschichte, die starke Bilder heraufbeschwört und in der auch die Schauspieler eine Herausforderung sehen können.

Wer immer sich jetzt also angesprochen fühlt, den lade ich ein, sich auf unserer Website einmal umzusehen und sich ein Bild von uns und unserer Arbeit zu machen. Ihr könnt dort auch den Trailer zu REVENGE sehen (ein Musikvideo haben wir auch erst unlängst produziert) und Euch dann einmal überlegen, ob Ihr Euch vorstellen könntet, eine Eurer Geschichten von uns verfilmen zu lassen. Es ist übrigens nicht notwendig, dass sie bereits in Form eines Drehbuchs vorliegt. Hier wären wir gerne auch bereit, selbst Hand anzulegen, bzw. wenn Ihr wollt, auch mit Euch zusammen.

Was aus dem jeweiligen Projekt im Endeffekt wird, kann ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht sagen. Tatsache ist, dass wir uns mit REVENGE die Messlatte - für Amateurstatus - schon überdurchschnittlich hoch gelegt haben und wir unseren Anspruch für kommende Projekte natürlich noch steigern möchten. D.h. wir werden auf jeden Fall mit professionellen Schauspielern arbeiten und wahrscheinlich auch um Fördergelder ansuchen. Trotzdem kann ich ein Honorar für Euch noch nicht garantieren, auch wenn wir alles dransetzen werden, denn im Endeffekt arbeitet ja niemand gern umsonst, auch wenn es noch so Spaß macht.

Kontakt-Adresse findet Ihr ebenfalls auf unserer Website, die da lautet:

http://sonuva-project.com

Eine Bitte noch: Schickt uns keine ganzen Skripts unaufgefordert, sondern setzt Euch bitte vorab einmal per Email mit uns in Verbindung.

Danke für die Aufmerksamkeit!

Grüße
Günther

PS: Versteht diesen Aufruf bitte als Versuch, Euch - die Autoren - auf uns - die Filmemacher - aufmerksam zu machen. Wir lesen hier zwar selbstverständlich hie und da ein paar Geschichten, zum richtigen "Power-Lesen" fehlt uns aber schlicht und ergreifend die Zeit. Da wir so aber Gefahr laufen, die richtigen Perlen zu versäumen, versuchen wir es einmal auf diesem Weg.

 

Eine Geschichte von mir, wäre vielelicht was für Euch. Der Mann in der Menge, ist auch hier zu finden. Sie ist an Edgar Allen Poes gleichnamige Story angelehnt, nur ist hier der Mann in der Menge ein Vampir. Die Handlung ist eher kurz, die Schauplätze begrenzt und Protagonisten, bzw. Rollen gebe es auch nicht viele. Mir hat die Story damals sehr viel Spass gemacht.

Früher habe ich mich mit Drehbuchschreiben beschäftigt und könnte mir vorstellen diese auch als Drehbuch umzuschreiben.

 

hi Visualizer!

meine Adresse steht auch schon eine Weile lang bei Euch im Pool.
Wollte nur anmerken, daß ich derzeit noch ein paar ungenutzte / nicht vergebene Drehbücher für Kurzfilme rumliegen habe... Melde Dich, wenn Du Interesse hast.
Mail oder PM über mein Profil.

Lieben Gruß,

Frauke

 

Hallo Ihr 2,

Danke für Eure Nachrichten. Leider bin ich derzeit wieder so mit Arbeit eingedeckt, dass ich einfach nicht zum Lesen komme.
Wollte das nur kurz mitteilen, damit Ihr wißt, dass ich Euch sehr wohl registriert habe, mich aber erst wieder in ein paar Wochen werde melden können.

Danke nochmal und schöne Grüße
Günther

 

Ich würde sagen ihr schauts euch einfach mal die Empfehlungen an, da sind immer sehr brauchbare Sachen dabei.

 

Nun ja ... dann habe ich ja keine chance, mich hat hier niemand empfohlen und ehrlich gesagt, habe icha uch ein wenig die Vermutung, das die empfehlungen auch was damit zu tun haben, das man den- oder diejenige ein wenig mehr kennt. Was ja eigentlicha uch völiig normal ist :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Naja war nur son Tip, nur weil die Geschichten gut sind, heißt des ja net, dass sie fürne Verfilmung geeignet sind;)
Außerdem bin ich au net drin, von dem her...
http://www.kurzgeschichten.de/vb/showthread.php?s=&threadid=13450
Des könnte euch interessieren. Es dreht sich um zwei Menschen die gegensätzlicher nicht sein können und sich für die selbe Schöhnheit interessieren. Ich hab die Story nie richtig fertiggeschrieben, sondern stark verkürzt gepostet, als ich an der eigentlichen Handlung, nämlich der, dass die Frau die beiden Männer dermaßen hintergeht uind gegeneinander ausspielt, dass ihre Freundschaft daran zerbricht, obwohl sie seit jeher eigentlich nur aus dem Selbstbestätigungsdrang des einen bestand, die Lust verlor.
Solltet ihr an der Grundidee interessiert sein, wäre ich gerne dazu bereit, die Geschichte richtig zu Ende zu schreiben.

Gruß Maniac

 

Geschrieben von Badfinger
Nun ja ... dann habe ich ja keine chance, mich hat hier niemand empfohlen und ehrlich gesagt, habe icha uch ein wenig die Vermutung, das die empfehlungen auch was damit zu tun haben, das man den- oder diejenige ein wenig mehr kennt. Was ja eigentlicha uch völiig normal ist :)

das führt zwar zu weit ab vom Thread Thema, aber hier zu widersprechen scheint mir wichtig.
Zum einen, weil eben hier wirklich jeder die Möglichkeit hat, eine Geschichte, die ihm besonders gefällt zu empfehlen. Wir bitten sogar ausdrücklich darum und würden uns wünschen, dass das viel häufiger genutzt werden würde.
Zum anderen, weil ich hier das Glück hatte, mit meiner allerersten Geschichte hier in den Empfehlungen gelandet zu sein, als mich wirklich noch keiner kannte.

Auch zu den Autoren, deren Geschichten ich bisher empfohlen habe, hatte ich bis zu dem Zeitpunkt wenig bis keinen Kontakt. Eher hat er sich aus dem Empfehlungen heraus entwickelt.

Zum Thema: Grundsätzlich wäre ich für die Entwicklung von Drehbüchern immer offen und stelle meine Geschichte dafür auch gern zur Verfügung. Problematisch dabei finde ich allerdings, dass ich technisch keinerlei Vorstellung habe, wie Drehbücher auszusehen haben.

Lieben Gruß, sim

 

Badfinger: Üben!

Beispiel-Skripte / Drehbücher findet man zb unter Simply scripts
Hollywood-Filme und so. Ansonsten gibt es ganz nette Formatierungs-PlugIns für Word ( die man auch selbst machen könnte ), damit die Form stimmt.
Ich hatte eigentlich auch keine Ahnung und jetzt scheint die Form bei meinen Drehbüchern zu stimmen. Sagen jedenfalls die, die sie verfilmen wollen.

Frauke

 

Ich hab Drehbücher geschrieben, aber hauptsächlich um ein Gefühl Dialoge zu bekommen. Eigentlich schreibe ich meistens nur Stories. Ich hab so ungefähr 50 Drehbücher (alle Englisch) und finde das Thema sehr interessant. Aber manchmal ist mir das zu mechanisch, deswegen schreibe ich lieber Stories. Aber Drehbücher haben auch ihren Reiz.

Und ja, ich übe und übe. Hier und da hatte ich mal vernichtende Rezis, aber genauso war ich auch schon erfolgreich und habe sehr, sehr gutes Feedback bekommen. Einfach schreiben, um immer neue Sachen auszuprobieren :) Den Link schau ich mir an und na ja, vielleicht kann man ja mal sich hier oder da austauschen; aber derzeit habe ich kaum Zeit.

Danke fürs Aufmuntern :)

 

.........
ehrlich gesagt, habe icha uch ein wenig die Vermutung, das die empfehlungen auch was damit zu tun haben, das man den- oder diejenige ein wenig mehr kennt. Was ja eigentlicha uch völiig normal ist
.........
ehrlich?..ja
zutreffend?..nein!
normal?..absolut nicht!!
:-((

 

Empfohlen ward und habe ich auch schon mal und das lief alles vollkommen ohne Beziehungen ab (ich hab zB mal ne Geschichte empfohlen, deren Autor zwei Beitröge hatte und sich seitdem auch nie wieder hat blicken lassen).

Zum Thema:
Ich würde mal behaupten, daß sich einige meiner Texte schon verfilmen ließen, wobei es dabei immer aufs Budget ankäme. Ein paar meiner Sachen bestehen aus reinem Dialog - deren filmische Umsetzung wäre ohne Budget zu realisieren (stell zwei Txpen an ne Pommesbude, laß sie reden und halt die Kamera drauf) aber wohl auch handwerklich nicht so anspruchsvoll.
Ansonsten könnte ich sicher auch "auf Bestellung" was schreiben, allerdings habe ich keine Ahnung, worauf man bei Drehbüchern speziell achten muß.

 

Hallo zusammen,

in den letzten Wochen war ich - wie schon oben erwähnt - aus zeitlichen Gründen kaum auf dieser Seite. In den nächsten Tagen werde ich aber beginnen, einige Geschichten zu lesen und werde das auch noch kommende Zeit vermehrt tun.
Wenn mir jemand eine PM oder Email geschrieben hat oder es noch machen wird, werd ich ihm so bald ich kann persönlich antworten, unabhängig, ob mir seine Geschichten - für uns - verfilmbar erscheinen oder nicht.

Da die Frage aufgekommen ist, "worauf man bei Drehbüchern speziell achten muß", möchte ich dazu ein paar Worte sagen.

Ganz allgemein: Drehbücher zeichnen sich durch einen ziemlich "nüchternen" und sachlichen Stil aus. Hier gilt wirklich das Gesetz: "Beschränk Dich auf das Wesentliche".

Ausführliche Orts- und Personenbeschreibungen fallen eigentlich gänzlich unter den Tisch, es sei denn, ihre Erwähnung ist absolut unerlässlich für den Verlauf und das Verständnis der Handlung.
Es ist in 9 von 10 Fällen nicht wichtig, ob der Protagonist eine "grüne Jacke mit Reißverschluß und hohem Kragen" oder eine "goldene Rolex mit weißem Ziffernblatt und Diamanten" trägt. Ebenso wenig, ob der Held im Restaurant auf "alten Holzstühlen" oder "postmodernen Plastiksesseln" sitzt.
Natürlich sind solche Details wichtig für die Atmosphäre, das Produktionsdesign eines Films, aber sie sind Sache von Ausstattung und Produktion und haben in den meisten Fällen nichts Wesentliches mit der Handlung zu tun.

Gedanken und Gefühlsempfindungen der Protagonisten haben in ausformulierten Sätzen in einem Drehbuch nichts verloren, wenn sie nur ihrer selbst Willen vorhanden sind. D.h. wenn es wichtig ist, zu wissen, WIE jemand etwas tut (unbeirrt, zögernd, etc.), so findet diese Beschreibung oft in einem einzigen Adjektiv ihr Auslangen.

Der Grundgedanke ist: Das Drehbuch ist nur die schriftliche Voraussetzung für das, was ich dann auf der Leinwand (oder dem Bildschirm) sehe. Es beschreibt also einzelne BILDER und/oder HANDLUNG und/oder DIALOG. Mehr ist es nicht. Denn mehr seh ich auch auf der Leinwand nicht.
Es mag ganz interessant sein, für eine Figur eine komplexe Gedankenwelt zu entwerfen. Nur, wenn sich diese nicht in Form eines sog. OFF-Textes (also ein gesprochener Text, der über den Bilder liegt) offenbart, bleibt sie für den Zuschauer verborgen. Deswegen gilt es eben, die Gedankenwelt, die Psyche einer Figur, in Handlungen auszudrücken.

Mir persönlich sind Off-Texte nicht sonderlich sympathisch, weil sie vom Prinzip her "unfilmisch" sind. Wenn sie schlecht sind, stellen sie im Grunde nichts anders als das Unvermögen dar, sie in Bildern auszudrücken. Wenn sie gut sind, heben sie bestenfalls die Atmosphäre, ersetzen aber nicht die Notwendigkeit von Handlung.

Die Hintergrundinformationen eines Drehbuches, z.B. die sog. Backstory des Protagonisten (wie ist er aufgewachsen, aus welchem Milieu stammt er, gab es bestimmte prägende Ereignisse in seinem Leben?) oder auch der sog. Subtext (was denkt der Protagonist in diesem Moment, während er vielleicht gerade genau das Gegenteil sagt oder tut?), werden in einem Drehbuch nicht ausformuliert. (Wieder Ausnahme Off-Text oder wenn diese Infos auch in die Handlung eingewoben werden.)
Diese Informationen herauszuarbeiten und ihnen ggf. zusammen mit den Schauspielern auf den Grund zu gehen, ist Aufgabe des Regisseurs. Hier zwischen den Zeilen zu lesen und lebendige Figuren zu schaffen, ist die eigentliche Arbeit am fertigen Drehbuch und kann bzw. soll nicht vom Drehbuchautor vorweg genommen werden.

So viel fällt mir im Moment zur reinen Schreibstil-Frage eines Drehbuchs ein.
Die technische Seite bzgl. Layout- und Format-Normen lass ich einmal beiseite. Zum einen würde das hier zu weit führen, zum anderen kann man dazu ja auch einen Blick in existierende Drehbücher werfen, die auf verschiedenen öffentlich zugänglichen Seiten im PDF-Format heruntergeladen werden können (siehe zB der Link von arc en ciel, weiter oben).

Wenn der Wunsch besteht, kann ich auch noch ein paar Links nennen, auch zu Seiten mit spezieller Drehbuch-Software, die einen beim Formatieren unterstützt.

Um jetzt noch einmal zu meinem ursprünglichen Aufruf zurückzukommen:
Mir ist bewusst, dass es wahrscheinlich vielen Prosa-Autoren widerstrebt, sich einem so sachlichen Stil zu unterwerfen und genau das, woran sie so viel Spaß haben, das Ausformulieren und Beschreiben, zu unterdrücken, um Platz für Bilder, Handlung und Dialog zu schaffen. Deswegen ist das oben Gesagte nur für jene als kleine Hilfestellung zu verstehen, die es (trotzdem) versuchen wollen.
Alle anderen können mich auch gern mit der Nase auf ihre "unbearbeiteten" (im Drehbuch-Sinne) Werke stoßen. Wie schon erwähnt, würden wir die Umsetzung in ein Drehbuch nicht nur anbieten, sondern sowieso lieber selbst (auch in Zusammenarbeit mit dem Autor) übernehmen, da hier der kreative Prozess des Filmemachens natürlich schon beginnt.

Wie auch immer, sollte uns noch jemand auf eine seiner Geschichten aufmerksam machen wollen, würde mich das natürlich sehr freuen und wie gesagt, werde ich jetzt auch wieder mehr selbst auf die Suche gehen.

Schöne Grüße und ein gutes Neues Jahr 2004!
Günther
sonuva-project.com

 

Ich denke ich werde so oder so versuchen meine Geschichte Meeresfieber und auch Der Mann in der Menge in ein kleines Drehbuch zu verwandeln. Mich fasziniert nämlich gerade dieses Bilder zeigen... Und das Jahr ist noch firsch :)

 

Ich möchte nicht verfilmt werden!

Duck und wech

Joh

 

Visualizer hat ja schon einiges gesagt zum Thema Drehbuch-Schreiben, viele Hinweise gegeben. Ich möchte noch etwas hinzufügen, denn für einige scheint sich das Schreiben eines Drehbuches nach wie vor als große Herausvorderung darzustellen; eine größere, als sie sich vorzustellen vermögen.

Es gibt vier Formen des Drehbuchs - Das Konzept, das Script, das eigentliche Drehbuch und die Storyboards!

Das Konzept: Hier werden Geschichte und Charaktere entwickelt. Hier ist Platz für den Hintergrund der Protagonisten, für all die Dinge, die im Drehbuch nichts verloren haben. Ein Beispiel: "First Blood" (mit Sylvester Stallone, dürfte wohl jeder kennen). Ein Vietnam-Veteran wird von einem Provinzsheriff mißhandelt, das setzt bei ihm alte Erinnerungen frei, und er beginnt den Sheriff und seine Männer zu bekämpfen. Im Film sehen wir die Erinnerungen nie, bekommen nur einige Hinweise. Im Konzept muß jedoch stehen, was John Rambo im Vietnamkrieg wiederfahren ist, damit die Figur stimmig wird.

Kein Anfänger wird ein Script oder Drehbuch an den Mann bringen. Zum einen braucht man einen Agenten, zum anderen darf man kein Drehbuch, sondern nur ein bestenfalls fünfseitiges (Standartformat) Konzept anbieten. Nur wenn dieses Konzept stimmig ist, wird der Produzent auch ein Drehbuch ordern. Dann fließt auf jeden Fall Geld, und das nicht zu wenig, doch manchmal ist auch schon mit dem Konzept Kohle zu machen...

Das Script: Das wichtigste Utensil beim Filmen! Wie Visualizer schon schrieb steht hier, was die Protagonisten sagen und tun. Im Idealfall können die Schauspieler hier mitarbeiten, den Text ihrem Sprachfluß anpassen, Wörter und Satzkonstruktionen, die ihnen nicht leicht über die Lippen kommen, ändern. Wer beispielsweise Texte von Shakespeare ließt, der ließt Scripte! Auch Goethes Faust ist ein Theatertext und damit ein Script!

Das Drehbuch: Ein Drehbuch ist eigentlich nur ein Script, erweitert um Kameraeinstellungen. Es ist nur interessant für Regisseure, Kameraleute und Beleuchter, Darsteller bekommen diese Version des Scripts selten zu sehen. Auf der einen Seite des Blattes steht der Text des Scripts, auf der anderen stehen die Kameranweisungen, also ob die Kamera beim nächsten Satz des Schauspielers in der Totalen ist oder eine Nahaufnahme macht!

Die Storyboards: Handzeichnungen, die schon vor Beginn des Drehs festlegen, was später auf der Leinwand zu sehen ist. In den Anfangszeiten des Films waren sie hauptsächlich Hilfsmittel für Set-Designer, heute sind sie fast wichtiger als der Regisseur! Wer auch nur einfachste Computereffekte in seinen Film einbauen will, der braucht Storyboards. Nur mit ihnen läßt sich sicherstellen, das die nachbearbeitete Szene später im Film realistisch wirkt. Auch Actionszenen und Stunts lassen sich so einfacher entwicklen.

Soviel mein Wissen zum Thema Drehbücher und Filme. Es gibt am Set natürlich noch mehr Nachschlagewerke, in denen Setskizzen, Kostüme, Statisten, musikalische Untermalung und was weiß ich nicht noch alles erfasst sind. Je größer die Produktion, desto größer auch der Berg an Unterlagen, doch für den Autor der dem Film zu Grunde liegenden Geschichte sind nur Konzept und Script interessant.

Die von Frauke angebotene Adresse ist daher sehr interessant, sofern man des Englischen mächtig ist. Wer sehen will, wie ein Script auszusehen hat, ist dort gut bedient. Und auch, wer sehen will, wie sich ein Script im Laufe der Produktion verändert. Nur selten finden sich im Internet tatsächlich die Scripte, die verfilmt werden - häufiger sind es frühe Versionen, die stark verändert werden. Von ihrem Aufbau her sind allerdings auch diese frühen Versionen schon absolut professionel und daher als Anschauungsmaterial bestens geeignet.

Kane

 

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