Stolz und Weiß
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Vorbemerkung: Bitte versteht die Geschichte nicht falsch !!!
Ich habe definitiv NICHTS mit solchen Dingen zu tun bzw. hat die Geschichte auch NICHTS mit mir zu tun !
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Hermann Kiener kam gerade von der Schule heim, als sein Handy klingelte. Es war Jochen, einer der besten Freunde Hermanns.
„Grüß dich Hermann, ich wollt’ dir nur schnell sagen das wir heute Abend was am Laufen haben, komm aber doch schon um 4 zu Klaus, es kommen auch noch einige andere...“ er klang irgendwie aufgeregt, jedoch nicht wie aus Furcht vor etwas sondern wie aus Vorfreude.
„Passt, mach ich, werde da sein, bis dann !“
„Gut, bis dann !“
Hermann war 18 Jahre alt, hatte recht viele Freunde, war gutaussehend und sportlich und noch dazu intelligent. Er ging in ein Gymnasium und hätte die Matura schon in diesem Jahr in der Tasche gehabt, wäre er nicht mal aus Faulheit sitzen geblieben. Aber jetzt war die Schule kein Problem mehr, er war ein recht guter Schüler geworden in den letzten 3 Jahren und seine Eltern konnten ihre Freude die sie mit ihm hatten nicht verbergen. Sein Vater war Arzt und seine Mutter Bankangestellte. Kurz gesagt: Eine intakte kleine Familie.
Hermann hatte schon gegessen, als er ins Zimmer ging und sich umzog. Er nahm eine CD aus dem Regal und legte sie in den CD Player seiner Stereo Anlage. Die CD war von einer Band die sich Reichssturm nannte. Das Lied gerade in der Anlage, Stolz und Weiß, schien eine gewisse Faszination auf den Jugendlichen auszuüben. Kurz darauf fiel er in einen angenehmen Mittagsschlaf.
Um etwa 15:30 machte er sich auf den Weg zu Klaus. Irgendwann kam er an 2 Punks vorbei, als er bemerkte dass sie ihn anstarrten, sahen sie weg. Einige Meter weiter riefen sie ihm „Nazi Sau !“, „Fascho Schwein !“ und ähnliche Ausdrücke hinterher. Es war auch wirklich nicht schwer zu sehen zu welcher politischen Richtung sich Hermann hingezogen fühlte. Weiße Schnürbänder in den Springerstiefeln, ein „Ich Bin Stolz, Deutscher Zu Sein“ T-Shirt und seine, sagen wir mal, sehr kurz geschnittenen Haare sagten mehr als tausend Worte. Hermann kümmerte sich nicht darum. Zumindest zeigte er es nicht. Diese Wichser waren es nicht wert, sich umzudrehen. Waren doch sowieso nur asoziale Schmarotzer die von Leuten wie seinen Eltern Arbeitslosengeld bezogen. Und Leute wie er wurden von der Gesellschaft verarscht ! Verdammt ! Die verstanden einfach nicht ! Er und die anderen, sie wollten die Menschen in eine bessere Zukunft führen. Sie wollten ein soziales Leben, und asozialer Abschaum passt da nicht rein ! Scheiße, dachte er sich, warum verstehen die das nicht ? Ist das so schwer zu kapieren ? Nun, er und seine Leute, sie würden es ihnen allen noch zeigen ! Irgendwann war nun mal alles zusammengebrochen, leider. Früher war Deutschland doch das Herz Europas, ein wundervolles Land mit einer wundervollen Geschichte. Das Germanentum, die Stämme, seine Ahnen, die großen Künstler und die gesamte Kultur die jetzt überfremdet und verformt wird... wie konnten die Menschen sich selbst verleugnen in dem sie die Vergangenheit Deutschlands verleugneten ? Die Nation stirbt, und wir müssen etwas dagegen tun, und sie würden etwas dagegen tun, spätestens heute Abend. Ihm fiel gerade noch ein Spruch ein den er mal gelesen hatte:
Wir Germanen brauchen keine Herren, wir SIND Herren !
Mit diesen Gedanken im Kopf erreichte Hermann Klaus’ Bude.
Als irgendein großer breitschultriger Mann die Tür öffnete, hörte Hermann aus irgendeiner Stereo Anlage im Hintergrund ein ihm wohlbekanntes Lied:
...Kamerad Kamerad
Es lautet der Befehl
Ran an den Feind
Ran an den Feind
Bomben auf Israel
Wir stellen die Auserwählten zum letzten entscheidenden Schlag
Wir halten Gericht, ihre Weltmacht zerbricht das wird unser stolzester Tag!
Kamerad Kamerad...
Als er eintrat sah er zuerst Klaus der auf einem Sessel als improvisierte „Bühne“ stand, mit einer Flasche Bier in der Einen und einem Mikro in der anderen Hand. Ein lautes, unangenehmes Pfeifen aus dem Mikrofon ging durch das Zimmer. Dann bemerkte er erst die anderen Leute im Zimmer, es waren ungefähr 15 Leute die noch hier waren, Jochen war auch da, alles seine Kameraden, dachte er sich stolz. Hermann wurde auch schnell ein Bier angeboten, er redete mit dem großem Kasten der ihn hereingelassen hatte und machte es sich bequem. Dann: „Ruhe ! Seit leise !“ aus dem Mikrofon. Klaus wollte offensichtlich anfangen. Es wurde still.
„Heil ! Es ist schön dass einige von euch heute gekommen sind ! Ihr wisst, Werner wurde vor kurzem wegen von den scheiß Bullen eingesperrt, Wiederbetätigung. Er ist einer von den Tapfersten ! Das wisst ihr alle ! Ich will dass wir ihm zu Ehren heute ein Geschenk machen ! Er hat sich immer stark gegen die Zecken und den Abschaum unter uns eingesetzt, und das letzte was er auf Freiem Fuß gedreht hatte, war dieses scheiß Türken Lokal mit unseren Zeichen zu besprühen ! Damit diese verdammten asozialen Kebab Fresser wissen das wir hier sind. Nun, dabei ist er ertappt worden, und heute wollen wir die Türkenschweine nicht nur wissen lassen das wir hier sind, nein, heute wollen wir es sie auch spüren lassen !!!“ Applaus und Zurufe ging durch die Menge. Dann erklärte Klaus den Plan. Klaus war der höchste Mann hier, er war älter als die anderen, über 30, und vor allem konnte er die Jugendlichen begeistern. Dieses Mal würde er sogar mit dabei sein bei dem kleinen Plan...
1 Uhr nachts. Vor dem Kebabhaus. 5 vermummte Gestalten hatten sich etwa 10 Meter entfernt hinter den Müllcontainern versteckt.
„Vergesst nicht ! Alles nach Plan ! Los geht’s !“ befahl Klaus.
2 der Vermummten schlugen die Fensterscheiben des Hauses mit Baseballschlägern ein und begannen rassistische Parolen zu schreien. Dann wichen sie zurück. Jetzt kam Hermann und Jochen zu der „Ehre“. Sie leerten die Benzinkanister, die sie vorher so mühsam mitschleppen mussten, im Lokal bis zur Gänze aus. Dann gingen sie seelenruhig aus dem Laden hinaus zur Straße. Von dem oberen Stock hörte er noch Poltern, wie von Schritten, irgendwer schien die Stiege von der Wohnung oben hinunter ins Lokal zu kommen, doch da war es schon zu spät, Jochen warf das brennende Streichholz auf den Boden, dann entflammte alles in sekundenschnelle. Aus dem Haus kamen Schreie, durch die Flammen hindurch stürzte der Besitzer des Kebab Hauses hinaus ins Freie und schrie irgendwas auf türkisch. „Halt deine beschissene Türken Fresse oder ich mach dich fertig !“ drohte Klaus ihm. Doch der Mann schrie, auf dem Boden liegend weiter. Mit dem Fuß trat Hermann ihm mehrmals in den Magen. „Verdammt, hast du nicht verstanden was Klaus sagte ? Häh ?“ Wimmernd ließ der Mann jetzt alles über sich geschehen. Hermann trat ihn noch einige Male, dann waren die 2 mit den Baseballschlägern an der Reihe, sie schlugen auf ihn ein bis er keinen Ton mehr von sich gab und Blut auf der Straße lag. Sie hatten ihn wirklich übel zugerichtet, sein Gesicht und seine Hände waren voll mit Blut und er krümmte sich unter den Schmerzen. Er musste sich mehrere Rippen und die Arme gebrochen haben, die Schläger lächelten jedoch nur und spuckten auf ihn. „Na du Abschaum, wärst du geblieben wo du herkommst wär alles nicht so gelaufen....“ vielleicht hätte Hermann anders reagiert wenn er gewusst hätte dass der Türke mit seinen Ausrufen seinem Kind und seiner Frau helfen wollte, die noch im Haus waren...
Als Jochen Klaus gerade fragte was jetzt zu tun wäre, brach ein Fenster im 1. Stock in tausend Teile. 1 kleines Mädchen war aus dem Fenster gesprungen. Es verletzte sich beim folgendem Sturz, doch es richtete sich sofort auf und humpelte weinend in Richtung des Vaters. Kurz darauf sprang auch die Frau des Türken aus dem Fenster. Sie hustete, keuchte und weinte. Hermann sah wie Jochen dem kleinen Mädchen vor den Augen der Frau die Faust ins Gesicht rammte. Dann wurde auch die Frau niedergeschlagen und halb nackt ausgezogen. Hermann stand nur mehr vor den Flammen und vor dem Elend das sich hier abspielte. Er konnte sich nicht mehr bewegen doch er wachte wie aus einem Traum auf und sah was er und seine „Kameraden“ angerichtet hatten. Hermann setzte sich auf die Straße und zog sich die Maske vom Gesicht. Die anderen vermummten redeten wie wild auf ihn ein. Allen voran Klaus. „Komm jetzt, verdammt ! Oh Scheiße ! Die Bullen kommen jeden Moment ! Kapier’s endlich ! Es ist vorbei ! Komm jetzt !“ Er kam nicht. Die Anderen waren schon weggelaufen und hatten sich zerstreut. Nur Klaus und Hermann waren noch hier. Dann öffnete Klaus seine Jackentasche und nahm seine Pistole. Er betätigte 4 Mal den Auslöser. Hermanns Gesicht wurde von mehreren Schüssen zerfetzt. Er war sofort tot.