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31.01.2019
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Stille

...Stille... Der Hafen lag eingetaucht in die Dunkelheit der hellen Nacht einfach so da. Hell, weil Schnee lag, es war kalt. Nicht so kalt, dass die bewegte Wasseroberfläche des Hafenbeckens hätte zufrieren können, aber so kalt, dass Johann ab und an zitterte... Er konnte nichts dagegen tun. Und das obwohl er mehr von sich erwartete. Als Kind musste er schließlich mit seinem Vater Eisbaden gehen - "das härtet ab", dachte Johann, doch sein Körper und die unwillkürliche Reaktion des Zitterns belehrten ihn eines Besseren. Er saß da und beobachtete die Atemwolke, die zwischen seinen Zähnen hervorstieß - unkontrolliert und in kurzen Abständen.
Er rieb sich die Hände, die rissigen, großen Hände, die es ihm in solchen Momenten nicht verziehen, dass er sie nur zur Arbeit gebrauchte, ihnen darüber hinaus aber keine Beachtung schenkte. Was sollte er aber auch mit ihnen tun außer arbeiten? Was sollte er überhaupt anderes tun als arbeiten? Früher war er gepflegt, ging aus und lenkte sich so viel von allen Gedanken ab wie möglich. Heute hatte er mit seinen Gedanken Frieden gefunden.
Er sah, wie die kalte Winterluft das Wasser im Hafenbecken weiter umher schaukelte, die seichten Wellen sich an die von Menschenhand gegossene Betonwand schmiegten und im nächsten Moment ihren Schwestern zurück in die Arme geworfen wurden.
Seine Schwester hatte er lange nicht mehr gesehen und sich ihr in die Arme geworfen schon mehr als ein Leben nicht mehr. Er schüttelte den Gedanken ab und kam sofort wieder im Hafen an - "lieber im Hier und Jetzt bleiben".
Der Schnee fiel, die Wellen wiegten Johanns Boot und er atmete weiter. Sein Motor durchbrach die Stille und er trat die Reise auf offene See an. Die Reise, die ihm die Stille endlich zurückbringen sollte, die er seit langem vermisste.

 

Hallo Timotheus,

ich heiße dich bei den Wortkriegern willkommen.

Eine interessante kleine Szene hast du da geschrieben, aber das bleibt mir alles zu vage. Du deutest viel an, aber so wirklich in die Tiefe gehst du nicht. Da bleibt viel Potenzial zum Geschichtenerzählen ungenutzt. Ich möchte mehr wissen über die Vergangenheit mit dem Vater, was das für Gedanken sind, die dein Protagonist da akzeptiert. Was will er? Was vermisst er? Was hat es mit der Schwester auf sich? Wenn du da mehr Details einbringst, mehr Story, dann wird auch eine richtige Handlung draus. Ansonsten bleibt es eine Szene, ein kurzes Sinnieren des Protagonisten, bevor er irgendwohin schippert, wohin und wieso erfahren wir leider nicht.

Potenzial ist auf jeden Fall da und du hast den Platz. Ich finde, etwas Ausbau tut hier gut.

...Stille... Der Hafen liegt eingetaucht in die Dunkelheit der hellen Nacht einfach so da.

Ich würde hier nicht mit der Stille anfangen, sondern gleich mit dem Hafen. Dunkelheit und helle Nacht beißt sich irgendwie.

Sein Motor durchbrach die Stille und er trat die Reise auf offene See an. Die Reise, die ihm die Stille endlich zurückbringen sollte, die er seit langem vermisste.

Das widerspricht sich alles und ich verstehe die Zusammenhänge hier nicht.

Auch würde ich keine ... verwenden, sondern einfach normale Punkte.

Beste Grüße und frohes Schaffen bei den Wortkriegern.

gibberish

 

Danke für das schnelle Feedback. Ich lasse es mal auf mich wirken, muss aber gestehen, dass vieles von dem was du kritisierst, genau das ist, was es erreichen sollte und anderes bewusst als Stilmittel eingesetzt ist. ;-) Auch, wenn es nicht deinen Geschmack trifft, freut es mich zu lesen, was es bei dir auslöst :) Danke!

 

Er sah wie die kalte Winterluft das Wasser im Hafenbecken weiter umher schaukelte, die seichten Wellen sich an die von Menschenhand gegossene Betonwand schmiegten und im nächsten Moment ihren Schwestern zurück in die Arme geworfen wurden.

Jo. Ist so ein Satz, wie man sich so vorstellt, das Autoren den schreiben sollten. Um mal in deiner Prägnanz und Kürze zu bleiben: Ich finde den Text nicht gut. :)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hola @Timotheus,

ich lese in Deinem Profil:

Ich möchte die Resonanz auf meine Geschichten erleben.

Hehe, das soll also ein Spielchen sein? Du wirfst die Frisbeescheibe und guckst zu, wie wir haschen?

Scheißspiel. Dein Textchen ist keine Geschichte, ist in einem Ritt heruntergeschrieben, ist sinnbefreit, obwohl ‚Philosophisches’ getaggt – ebenso wie ‚Spannung’. Ist das eine Verarsche? Spannung in der Stille?

Wer diesen Text ernsthaft kommentieren würde, hätte mehr zu tun als Du zu tun hattest, als Du ihn schriebst. Ich habe aber keinen Nerv, die enthaltenen Widersprüchlichkeiten aufzuzählen.

José
Natürlich hoffe ich, Deine Autorenehre wachgekitzelt zu haben, um eine richtige Kurzgeschichte einzustellen.

 

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