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Stelle im Kopf
Ich stand mit beiden Füßen auf der Stelle, wo dieser Thermal-Strahl aus der Erde kam.
Es war eine kreisrunde Öffnung, die kaum einer von den Anwesenden wahrnahm. Zum Teil schwebte ich über diesem Ort, den ich ganz allein für mich gepachtet hatte.
Sie lagen direkt vor mir in diesem sprudelnden Wasser, die Besucher; es störte mich nicht. Ich verließ diese Stelle, die ich als meine ureigene Gesundheitsquelle ansah, während der ganzen Zeit nicht. Ich dachte daran, wie meine Freundin von der Fußreflexzonenmassage erzählte und dass es ihr weh tat an ganz bestimmten Stellen und wie gut es ihr geholfen hatte. Hier hatte ich das alles ebenfalls und es tat mir in keinster Weise weh. Ich fühlte mich gut und es näherte sich gerade einer von meinen Anmachern.
„Sie waren letzte Woche gar nicht hier!“ enttäuscht sah er mir entgegen. Er wollte mich zu einer Tasse Tee einladen, anschließend, nach dem Bad. Ich verließ meine Gesundheitsstelle nicht, als ich ihm sagte, ich hätte schon eine Verabredung.
Als ich bei meiner Verabredung ankam, sagte dieser zu mir: „Heute soll ich „Deutsch“ üben!“
Schnell lief ich ins Bad, nahm alle meine Herztabletten, warf sie der Reihe nach über meinen Kopf und zählte: „Er liebt mich, er liebt mich nicht, er liebt mich usw.“ Es endete mit „Er liebt mich!“ Ich umarmte meinen Nachhilfeschüler, der gar nicht wusste, wie ihm geschah.
„Bekomm ich diese Woche denn auch wieder eine ausländische Münze?“ wollte er noch von mir wissen. „Natürlich!“ antwortete ich ihm, lief nochmal zurück, warf alle diese widerlichen Tabletten, die auf dem Badezimmerfußboden verstreut herumlagen in die Toilette und betätigte die Clospülung. Ich wusste es jetzt:
ICH BRAUCHTE DIESE TABLETTEN NICHT MEHR!