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Stand Mann vor Gott

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14.01.2017
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Stand Mann vor Gott

Einst trat ein Mann vor Gott, denn er wollte sich des Lebens wegen beschweren.
"Gott!", sprach er: "Warum hast du mein Dasein so unbarmherzig gemacht. Warum hast du mich als Mann auserkoren, all die schweren Arbeiten zu erledigen?
Tagein, tagaus muss ich schuften, muss ich mich halb tot arbeiten, nur um genügend Geld nach Hause zu bringen, um mich und meine Familie zu ernähren. Meinen Körper und meine Zeit opfere ich, während meine Kinder und meine Frau sich Zuhause einen faulen Lenz machen. Und wenn ich dann nach Hause komme, zankt mein Weib mit mir und mein Sohn will nichts von mir wissen. Kein Essen finde ich auf dem Tisch und auch das Bier hat man mir lang schon ausgetrunken. Mir bleibt also jeden Abend nichts anderes übrig, als mich stillschweigend ins Bett zu legen, nur um dann am nächsten Tag wieder von vorn anzufangen. Wieso muss gerade ich derjenige sein, der buckelt?", fragte der Mann Gott.
Doch Gott schwieg.
Da wurde der Mann fürchterlich zornig.
"Wenn du mir schon nicht antworten willst", fuhr er fort: "Dann verwandle mich wenigstens in eine Frau. Wenn ich das Leben meines Weibes betrachte, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als sie zu sein und keinen Finger mehr rühren zu müssen."
Und Gott erfüllte ihm den Wunsch.

Doch kaum zwei Wochen später, stand die Frau wieder vor dem Herrn und wollte sich des Lebens wegen beschweren.
"Gott!", sprach sie: "Warum hast du mir nicht gesagt, dass die Frau es auch nicht besser hat, als der Mann? Der Haushalt muss gemacht und die Kinder versorgt, Essen muss gekocht und Wäsche gewaschen, Gemüse geschält und Böden geschrubbt werden. Tausend Dinge sind jeden Tag im Haus zu erledigen und sobald der Tag rum ist, fallen schon wieder Zehntausend weitere an.
Jeder Mann der sich mit mir unterhält, starrt nur auf meinen Körper und jede Frau sieht in mir eine Konkurrenz. Mir gegenüber tun sie, als wären sie nur an meinem Glück interessiert, aber hinter meinem Rücken lästern sie über mich.
Sag Gott, warum hast du mir nicht erzählt, wie schrecklich es ist, eine Frau zu sein?"
Doch Gott schwieg.
Da wurde die Frau schrecklich wütend.
"Wenn du mir schon nicht antworten willst", schrie sie: "Dann verwandle mich wenigstens in ein Kind. Wenn ich das Leben meines Sohnes betrachte, wünschte ich mir nichts sehnlicher, als er zu sein und keinen Finger mehr rühren zu müssen."
Und Gott erfüllte ihr den Wunsch.

Doch kaum war eine Woche vergangen, stand das Kind schon wieder vor Gott und wollte sich des Lebens wegen beschweren.
"Herr!", sprach es: "Warum hast du mir verschwiegen, was ein Kind sich alles gefallen lassen muss?
Hin und her werde ich geschoben, ich soll dies tun und das werden, und all das sein, was die Eltern nie waren. Gleichzeitig soll ich wissen, was ich mit meinem Leben machen will, obwohl die, die mich erziehen, bei sich selbst noch darüber grübeln.
Folgen soll ich, nach dem Gutdünken derer um mich herum und wenn ich etwas sage, werde ich nur belächelt. Meine Meinung zählt nicht und meine Fragen sind unwichtig.
Sprich Gott! Warum hast du mir dieses Schicksal nicht erspart und mich von dieser törichten Entscheidung abgehalten?"
Doch Gott schwieg.
Da verfiel das Kind in einen rasenden Wutanfall.
"Wenn du mir schon nicht antworten willst!", schrie es fort: "Dann verwandle mich wenigstens in ein Tier! Dann muss ich mir keine Gedanken mehr um diese Welt machen und kann jeden Tag so leben, als wäre er mein letzter."
Und Gott erfüllte ihm den Wunsch.

Am nächsten Morgen stand ein kleiner Fuchs vor Gott.
"Gott", sprach er leise. "Ich bin des Lebens leid. So viele habe ich gesehen und keines ist besser als das andere. Ein Jedes ist erfüllt von Schufterei und Plagen. Selbst als ein Tier kann ich mich nicht fläzen, sondern muss Tag und Nacht auf der Hut sein.
Gott sag, warum hast du das Leben mit so viel Schmerz gefüllt?"
Doch Gott schwieg.
Da wurde der Fuchs ganz still und dachte nach.
"Wenn du mir schon nicht antworten willst", sagte er schließlich:
"Dann verwandle mich wenigstens in einen Stein. Vielleicht werde ich dann endlich meine Ruhe haben."
Und Gott erfüllte dem Fuchs seinen letzten Wunsch.
Anschließend sprach der Herr zu ihm mit sanfter Stimme:
"Bist du nun glücklich?"
Doch der Stein antwortete nicht.

 

Hallo KorbohneD,

ich finde, dein Text vermittelt eine sehr interessante Botschaft, nämlich, dass man immer das haben möchte, was man gerade nicht hat. Man denkt, andere Menschen haben es besser und ignoriert dabei, dass auch diese Menschen Probleme haben.
Deine Geschichte zeigt mir, dass man sich selbst zerstört, wenn man sich nicht mal mit seinem Leben zufrieden gibt und dann eben in diesem Fall als Stein endet. Vielleicht soll der Stein aber auch eine Art ruhiger Zufluchtsort sein, an den man sich wünscht, wenn man unzufrieden ist.
Naja, kann man sicherlich unterschiedlich interpretieren. Auf jeden Fall eine sehr interessante Geschichte!

Im ersten Teil solltest du tot statt Tod schreiben, schließlich ist es in dem Fall ein Adjektiv.

Vielleicht könntest du den Satz "Als Frau ist es noch schlimmer zu leben als als Mann" in "Als Frau zu leben, ist noch schlimmer als als Mann." umformulieren? Das klingt ein bisschen schöner, finde ich.

Beim Abschnitt zu dem Kind statt "was ein Kind so Tag für Tag alles an Probleme bekommt" vielleicht "welch zahlreiche Probleme ein Kind Tag für Tag zu ertragen hat"?

Liebe Grüße, Elina

 
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Hallo KorbohneD

und ein herzliches Willkommen hier :)

Wie Eline, finde ich den Ansatz nicht schlecht.

Leider sind im Detail ein paar Sachen, die ich anmerken möchte.
Zum einen etwas "Textkram":
Zeitformen beachten:

Und Gott erfüllte ihm den Wunsch.
Und Gott erfüllte ihr ihren Wunsch.

Die Formulierungen, warum das Leben der Frau so furchtbar ist, kommt etwas altbacken daher
Außerdem wurd mir das Sprechen verboten und das Wählen untersagt.
Das ist so gar nicht zeitgemäß.

Das ist auch ein Beispiel, weshalb mir der Text nicht zusagt - er wirft mit solch platten und unmodernen Klischees nur so um sich.

Was ich amüsant fand: In Deiner Geschichte kann ich endlich aus tiefsten Herzen einmal sagen: Ich verstehe Gott - ich würde da auch nix sagen.
Egal in welcher Form dein Portagonist da auftaucht - er ist unsympatisch. Das einzige, was ihn sympatisch macht, ist, dass er sich in einen Stein verwandeln will.

Viel Spaß hier
pantoholli

 

Hallo Elina

danke fürs Feedback und sorry für die späte Rückmeldung!
Genau so sollte die Message rüber gebracht werden. Der Stein soll wirklich eine Art letzte Stufe darstellen, ähnlich wie bei den Buddhisten das Nirwana, soll er eine Art der vollkommenen Zufriedenheit bedeuten. Problemlosigkeit und Ruhe in einem. Zwar kann er zum einen nicht denken, doch liegt darin nicht die Freude des geistlosen Sein?
Von den Fehlern her habe ich es verbessert, nochmals danke fürs drüber schauen.


Hallo pantoholli

ich fühle mich auch schon ziemlich willkommen hier. ; )
So geht das bei mir immer. Ansatz ist gut, aber bis zur perfekten Ausarbeitung reicht dann die Motivation nie. Aber ja, es ist bislang noch viel zu holprig um einen schönen Fluß zu erreichen.
Das sind dann wieder zeitenlanges Grübeln über einzelnen Sätzen die mich nach einer Weile ganz kirre machen.
Auf jeden Fall danke fürs drüber schauen.
Und Spaß werde ich auf jeden Fall haben. : )

Gruß,
KorbohneD

 

Hallo KorbohneD,

interessante Idee, habe ich gerne gelesen. Ab besten fand ich den Schluss:

„Dann verwandle mich wenigstens in einen Stein. Vielleicht werde ich dann endlich meine Ruhe haben.“
Und Gott erfüllte dem Fuchs seinen letzten Wunsch.
Anschließend sprach der Herr zu ihm in sanfter Stimme:
„Bist du nun glücklich?“
Doch der Stein antwortete nicht.
Außerdem wurd(e) mir das Sprechen verboten und das Wählen untersagt.
Diesen Satz finde ich nicht so passend, denn er verweist in dieser 'überzeitlichen' Geschichte auf einen historisch-konkreten Sachverhalt.

Noch viel Spaß am Schreiben,

Eva

 

Hi KorbohneD,

auch ich finde deine Geschichte vom Ansatz her nicht schlecht - eine gut gelungene Verdeutlichung des Sprichworts: "Das Gras auf der anderen Seite des Hügels ist immer grüner".

Allerdings hätte ich eventuell einen etwas anderen Erzählstil besser gefunden - weil dein Mann mit seinen Aussagen eher ins 19.Jahrhundert oder vielleicht bis Mitte des 20.Jahrhunderts zeitgemäß war - aber Anno 2017 ticken die Uhren unserer Gesellschaft ja etwas anders. Sei es, dass Frauen wesentlich emanzipierter und (jedenfalls stärker) gleichberechtigt sind. Ein Sprach- und Wahlverbot dürfte allenfalls noch in fundamentalistischen Ländern üblich sein, und auch was die Hausarbeit angeht, neigen moderne Frauen eher zur beruflichen Selbstverwirklichung als zum Hausfrauendasein.
Auch die Kids von heute sind nicht mehr die Leibeigenen ohne Rechte und fast schon religiös anmutenden Anbetungspflichten ggü. ihrer Eltern, die sie bis Mitte des 20.Jahrhunderts noch sein mussten.

Insofern passen deine Aufzählungen der Mühsal und Plackereien nicht mehr so richtig in unsere Epoche. Abgesehen davon aber wie gesagt ein ganz gutes Gleichnis.

Welche Stelle mir jedoch am besten gefallen hat, ist diese hier:

Und wenn ich dann nach Hause komme, zankt mein Weib mit mir und mein Sohn will nichts von mir wissen. Kein Essen finde ich auf dem Tisch und auch das Bier hat man mir lang schon ausgetrunken.

Ist doch kein Wunder, dass es zuhause nur Ärger gibt - der Rest der Familie ist ja auch schon hacke, wenn Vater abends endlich heim kommt!:D:anstoss:

Prost wünscht der EISENMANN

 
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Herzlich willkommen hierorts,

KorbohneD,

zunächst wollt ich dieses Gleichnis mit Rollentausch schweigend umgehen, weil der Titel

Stand Mann vor Gott

nicht einmal Kreolisch, sondern eher nach Pidgin klingt, zumindest unvollkommen und wär‘s nur der fehlende (un-/bestimmte) Artikel. Aber mit dem fast vergessenen Adverb „einst“ leistestu mir unwissentlich Abbitte.

Warum?

Gegenüber dem märchenhaften „es war einmal“ ist dieses Adverb zeitlos, „einst“ war so sehr, wie es „einst“ sein wird. Kurz: Du könntest durch einen schlichten Gezeitenwechsel selbst Eisenmann entkräften, wenn auch nur die Hälfte von dem eines Tages verwirklicht wird, was unter der Führung eines Trumples und dem Petry heil der Angler für Deutschland anstehen könnte. Du brauchtest den Text nur ins Präsens umzusetzen

„einst tritt ein Mann vor Gott ...“

Und etwa in zur Hälfte des Textes erfüllstu doch schon den Vorschlag

Und Gott erfüllt ihm den Wunsch.
wenn das auch mit dem Gezeitenwechsel noch eine windige Angelegenheit für Dich zu sein scheint ...

Aber von vorn, denn zwischen diesem Anfang und dem Rollentausch am Ende der Geschichte (erst schweigt Gott und dann der um Stein erstarrte Mensch) sind noch einige Schnitzer in der Reihenfolge ihres Auftritts zu bewältigen.

„Gott“, sprach er:
„Warum hast du denn mein Dasein so unbarmherzig gemacht. ...“
Schon die Ansprache will mir weniger als Aussage, denn als An- und Ausruf erscheinen! Und warum der Zeilenumbruch, wenn der übergeordnete Satz (so wird selbst das zweisilbige „sprach er“ bezeichnet, zumindest in der Dudenredaktion) in die wörtliche Rede eingebettet ist, also besser vielleicht „„Gott!“, sprach er, „warum hast du denn mein ...“ Und in der Tat kann das Gleichnis aufs Füllsel „denn“ verzichten … Der Mann stellt doch keine rhetorische Frage - oder?

Warum hast du mich als Manne auserkoren, …
„Zum Manne“ ginge, „als“ geht nur als „Mann“, selbst wenn er Götz Alsmann heißt

T

agein, Tagaus muss …
Die Adverbien tagaus, tagein i. d. R. klein (außer am Anfang eines Satzes, selbstverständlich)

Hier wählstu das falsche Verb

Wieso muss gerade ich diese schwere Last auf meinen Schultern stemmen?“, fragte der Mann Gott.
Du stemmst etwas „mit“ den Schultern, Du „trägst“ aber dann diese Last „auf“ den Schultern

...Wenn ich das Leben meines Weibes betrachte, wünschte ich mir nichts sehnlichster, als sie zu sein ...“
Warum der Superlativ, wenn schon des Komp. „sehnlicher“ ganz schön sehnsüchtig ist ...

Doch kaum zwei Wochen später, stand die selbe Frau
dieselbe (weiter unten ist es gleich dasselbe mit dem Kind

Als Frau ist es noch schlimmer zu leben als als Mann.
„als als“ ist unschön. Wie wäre „denn als Mann“?

Und Gott erfüllt ihr ihren Wunsch.
Präsenz, ginge doch, aber geht ja um anderes:
Besser vllt. „erfüllt ihr den Wunsch“, denn dass es ihrer ist, wissen wir doch

„Warum hast du mir verschwiegen, was ein Kind so Tag für Tag alles an Probleme bekommt?
Problemen

Ich darf nichts mehr bestimmen und muss nur tun[,] wie man von mir verlangt!
... im selben Atemzug wollen die Eltern den Respekt, denn sie glauben, dass er ihnen zusteht.
Zu glauben gehört eigentlich der Konjunktiv, also zumindest „…, dass er ihnen zustehe.“

und kann jeden Tag so leben, als wäre er mein Letzter.“
„letzter“ besser klein, da Attribut zu „Tag“

Ansonsten gern gelesen vom

Friedel,
der auch ungehalten wäre, wenn ihm das Bier abhanden käme ...

Nachtrag:

Das Wortspiel mit dem nickname gefällt in seiner Selbstverständlichkeit, denn welcher Korb schriebe sich mit D?

 

Hallo an Eva Luise Groh, Eisenmann und Friedrichard

erstmal vielen Dank für die hilfreichen Anregungen. Dachte gar nicht, dass man aus so etwas Kleinem so viel rausbekommen kann. Aber da hat man mir wohl das Gegenteil bewiesen.

Was ich hier so rauslese, zeigt vor allem, dass ich noch richtig viel zu lernen habe. Ist aber gut, dass einem detailreich die ganzen Fehler aufgezeigt werden, die man macht. Nicht nur rechtschreibtechnisch sondern auch vom Inhalt und der Logik her. Das vermisst man ja bei den meisten anderen Schreiberforen. War übrigens gar nicht so einfach die Wortkrieger zu finden. : )

Werde auf jeden Fall den Text in nächster Zeit nochmal überarbeiten. Vor allem die Idee mit dem Präsens und den zeitgemäßeren Vergleichen tut es mir an. Um ehrlich zu sein, habe ich da gar nicht wirklich über die Möglichkeiten nachgedacht. Man rutscht halt einfach immer in die alten Muster und Erzählmittel hinein.
Aber mit modernen Ansichten würde das ganze sicherlich noch mehr Wirkung entfalten.

Ich freu mich auf jeden Fall in guter Gesellschaft gelandet zu sein und hoffe, dass auch ich in Zukunft die ein oder andere Idee und Hilfe beisteuern kann.

Gruß,
KorbohneD


PS:

Bei meinem Nicknamen teilen sich immer die Meinungen. Die einen erkennen sofort die Aussage, andere rätseln immer noch rum, was ich wohl mit einer "Bohne" gemein habe. : )

 
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Moin KorbohneD!

Ich freu mich auf jeden Fall in guter Gesellschaft gelandet zu sein und hoffe, dass auch ich in Zukunft die ein oder andere Idee und Hilfe beisteuern kann.

Wenn du "hoffst, in Zukunft die ein oder andere Idee und Hilfe beisteuern" zu können, dann solltest du dies auch tun und nicht nur deinen Geschichten Ideen und Hilfen beisteuern. Auch das ist ein sehr geeigneter Weg, schnell wieder in der Versenkung zu verschwinden, wenn man sich mehr oder weniger nur um seine Sachen kümmert. Ist so ein Geben-und-Nehmen-Prinzip hier - und es ist immer wieder schaden, wenn manche vor lauter Nehmen das Geben vergessen.

Das is nicht als Anpfiff gedacht, sondern gut gemeint

Grüße vom EISENMANN

 

Bei meinem Nicknamen teilen sich immer die Meinungen. Die einen erkennen sofort die Aussage, andere rätseln immer noch rum, was ich wohl mit einer "Bohne" gemein habe. : )

kann ich mir gut vorstellen,

lieber Korb ohne D (was ja für germanistische Zungen eine Selbstverständlichkeit sein sollte). Wird schon werden,

meint der Friedel,

wie hierorts ja auch Vielfalt neben der Einfalt blüht und der eine kommt eben eisern daher und der andere aus Ironien

 

wie hierorts ja auch Vielfalt neben der Einfalt blüht und der eine kommt eben eisern daher und der andere aus Ironien
... womit du hoffentlich nicht andeuten willst, dass ein eisernes Daherkommen ein Zeichen von Einfältigkeit ist...:D

Und was den Nick angeht - so habe ich nach langem (na gut, sooo lang auch wieder nicht!) Überlegen für mich die Erklärung gefunden, dass sich das "D" nicht auf das Wort "Korb" bezieht, sondern es sich wohl eher um die "Körbchengröße D" handeln sollte/könnte/dürfte - komisch, auf was für Gedanken ich immer so komme!!:lol:

So - das war jetzt aber grobes off-topic!

 

Hallo KorbohneD,

ich möchte nur kurz eine Bemerkung zum Titel loswerden. Seit Tagen sehe ich den immer wieder in der Liste und denke mir jedesmal: Das ist schräg und holperig. Es hält mich eher davon ab, den Text zu lesen, wenn ich noch zwanzig andere zur Auswahl habe.

Liebe Grüße
bernadette

 

Hallo KorbohneD,

Deine Geschichte gefällt mir rundherum gut. Ich sympathisiere aber eher mit dem Fuchs als mit dem Stein ;)

Trotzdem ein kleiner Kritikpunkt, der mich gestört hat:

stand die selbe Frau wieder vor dem Herrn
stand das selbe Kind schon wieder vor Gott

... stand die Frau .... und ....stand das Kind ... würde ich bevorzugen, weil aus dem Kontext ja eindeutig hervorgeht, dass es sich immer um dieselbe Person handelt. Ist keine große Sache, aber ich bin beim Lesen drüber gestolpert.

Außerdem wurd mir das Sprechen verboten und das Wählen untersagt.

Hat mich ehrlich gesagt nicht gestört, denn am Anfang heißt es ja: "Einst trat ein Mann vor Gott ..." Damit hatte ich die Geschichte ohnehin nicht in der heutigen Zeit verortet. Das aber nur am Rande.

Gern gelesen, danke dafür!

Vg Kassiopeia

 
Zuletzt bearbeitet:

Hi bernadette

wie man im Marketing so schön sagt, auch schlechte Publicity ist gute Publicity.
Wenn dir der Titel aufgefallen ist, dann hat er doch sein Ziel erreicht? Besser als einer, denn du einfach komplett ignoriert hättest!
Dazu hat er für mich in dieser Form eine angenehme Doppledeutung.
Zum einen "Stand Mann vor Gott." mit Betonung auf dem Mann, dem Protagonisten, aber auch "Stand man vor Gott?", mit einer geschlechterfreien Intonierung und einem fragenden Ansatz, der einen simplen Monolog mit dem inneren Ich impliziert.
Aber das ist nur meine Auffassung. ^^

Gruß,
KorbohneD

---

Nebensächliche Bemerkung: Ich habe den ganzen Text jetzt einmal überarbeitet, um den Kommentaren gerecht zu werden. Einzig den Vorschlag zum Präsens habe ich ausgelassen, weil ich das Ganze in der Vergangenheit schöner finden. Sorry Friedel ; )


Edit:
Hallo Kassiopeia,

da bist du mir grad noch zwischen gerutscht ^^
Bei "dasselbe" und "dieselbe" geb ich dir natürlich Recht. Wie auch Friedrich schon einmal kommentiert hat, wissen wir ja, dass es sich um die selbe Person handelt. Das hab ich im Eifer des Gefechts glatt übersehen. Wurde aber auch geändert.

Gruß,
KorbohneD

 

Hallo KorbohneD,

vor über hundert Jahren wurde eine ähnliche Geschichte im Kinderkalender von Herrn Leo Tolstoi veröffentlicht. Beim Leser deiner KG sah ich die ganze Zeit den alten bartigen Vater von Anna Karenina und Grafen Besuhov vor mir und fragte den Gott, ist das hier kein Plagiat? Ich bekam aber keine Antwort, hatte dann keine Zeit ins unendliche Internet einzutauchen und alle KG von Tolstoj durchzulesen.

Dann fielen mir noch mind. zwei weitere Märchen mit dem gleichen Sujetaufbau.

Also, eine nett geschriebene Geschichte, die ich eher als Märchen verkaufen würde. Etwas für Kinder, die sich von solchen "unvorsehbaren" Ereignissen innerhalb der Erzählwelt beeindrücken lassen. Die Geschichte würde aber auch sehr gut als Predigt zu einem Gottesdienst passen.

Viele Grüße
Herr Schuster

 

Hej KorbohneD,

Damit

Wenn dir der Titel aufgefallen ist, dann hat er doch sein Ziel erreicht?
wertest Du in meinen Augen Deine komplette Geschichte herab. Ein Titel ist vergleichbar mit einem Namen, klar darf der auch Interesse wecken, aber nicht dadurch, dass Du verrätst, dass Du an diesem ersten und wichtigen Punkt Deiner Geschichte kein Gespür für Klang und Bedeutung der Worte hast.

Gruß
Ane

 

Hey KorbohneD,

und Willkommen bei uns!

Bin gerade über einen Kommentar von Dir gestolpert und dachte, hey, schau doch mal ... Der Titel ist ganz furchtbar. Ich hätte die Geschichte nie angeklickt, wäre da nicht der Komm zuvor und so. Habe ich jetzt aber und bin froh drum. Hübsches Märchen. Erinnert mich sehr an den Fischer und seine Frau: Meine Fru die Ilsebill ... Warum den tag - Sonstiges und nicht Märchen?
Der Mensch einfach nie zufrieden, mit dem was er hat. Wäre er es, wäre er glücklich. Will er aber scheinbar nicht sein. Jedenfalls können es einfach viele nicht.
Das ganze ins 21.Jhd zu transportieren wäre gar nicht so einfach muss ich mal sagen. Die klassische Rollenteilung ist ja dahin. Warum würde ein Mann sich in der heutigen Zeit wünschen eine Frau zu sein? Spannende Frage, auf die ich so schnell gar keine Antwort finde. Wie dem auch sei, belassen wir das Märchen im 20.Jhd., ich habe es gern gelesen. Allerdings würde ich nie gern ein Tier sein wollen. Ich mein, allein die Futtersuche unter ständiger Bedrohung selbst zur Nahrung zu werden, anstatt gepflegt im klimatisierten Supermarkt das Überangebot in den Wagen zu verfrachten. Wenn schon Tier, dann ein Haustier, obwohl, so eine Kuschelstubenkatze will vielleicht auch gern raus und Mäuse jagen. Also ein Hofkatze mit Hauszugang und Futternapf. Ja. Aber Stein ist viel cooler ;). Stein finde ich super.

Fazit: Schönes Märchen für zwischendurch, sehr gern gelesen, bisschen drüber geplaudert, aber keine Geschichte die mir lange im Gedächtnis bleiben wird. Muss aber auch nicht. Mein Unterhaltungsdingens ist befriedigt.

Beste Grüße, Fliege

 

Hallo Fliege,

besser später als nie antworten, nicht wahr? : )
Die Geschichte mit dem Fischer und dem Buttje war sogar meine Hauptinspiration für diese Geschichte. Hab diese schon immer gemocht und mir in den Kopf gesetzt, ich müsse selbst etwas ähnliches fabrizieren. Das Ergebnis kann man halt jetzt bei den Wortkriegern lesen.
Tags habe ich auch nachträglich noch angepasst. Weiß gar nicht mehr warum ich da Sonstiges ausgewählt habe, statt Märchen.

Ansonsten freut es mich natürlich, dass dir die Geschichte in wenig Kurzweil gebracht hat.

Gruß,
KorbohneD

 

Hej KorbohneD,

deine kleine philosophische Geschichte ist weder vom Thema, noch vom Stil her neu.
Muss ja nicht, aber es wäre zumindest interessant gewesen, sie mit Akzenten zu bestücken, die überraschen. Denn sie ist vorhersehbar und vom Ton altbacken. Mit einer frischen, modernen Verpackung ist das Thema zeitlos und immer wieder bedenkenswert.
In diesem Stil macht sie wenig her und ich snacke sie weg, wie eine übriggebliebene Nuss vom bunten Teller.
Wenn man den Titel als Lockmittel nutzen möchte, sollte er meines Erachtens weniger wie ein schlechter Witz klingen.

Ein Leseeindruck und freundlicher Gruß, Kanji

 

Hallöle,

c'est moi nochmals, aber nicht nur, um auf entlaufene, abschließende Gänsefüßchen – wie hier

Wieso muss gerade ich derjenige sein, der buckelt?, fragte der Mann Gott.
hinzuweisen

(kommt öfter vor – steckt da System hinter? Sonst solltestu noch mal nachschaun.)

Unter andern Umständen hätt ich nun beim einleitenden Monolog des Mannes auf die Possessivpronomen als Besitzstandwahrung hingewiesen, diesmal begründ ich den Vorschlag, gelegentlich den Artikel einzusetzen – man wisse ja, wessen Frau, Sohn gemeint sei, diesmal würde nach einer Inflation von „meinem“ der Artikel gleichzeitig sowas wie Misstrauen ausdrücken, ob es überhaupt sein Sohn sei/wäre …

Ach, was bin ich immer so nüchtern und bösartig und das im Angesichte des hERrn!

Hier ist nun ein Gezeitenwechsel

Doch Gott schwieg.
[...]
... keinen Finger mehr rühren zu müssen.[“]
Und Gott erfüllt[e] ihm den Wunsch.
(Scheint auch ein System hinter zu stecken … Sag an, warum auch hier der Gezeitenwechsel gleich erfolgt?
Aber eigentlich ist es ein entbehrlich Begehr, wenn der Gezeitenwechsel auf dem Weg zum animalischen Erbe gelingt unterbleibt ...)

Die Gefahr bei Korrekturen ist, neue zu begründen. Hier im Pott nennen wirs Verschlimmbessern, was natürlich weniger die Idee als den sichtbaren Teil der Erzählung betrifft.

Bissken mehr Konzentration, ob mit oder ohne D,

Korb...

 

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