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Stadtjubiläum

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09.09.2002
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Stadtjubiläum

„Rummms“ machte es und Jens stieß einen gewaltigen Schrei aus. Die Türe zum Duschraum hätte fast sein Armgelenk zerschmettert.

„Du Volltrottel, kannst du nicht aufpassen!“ Verärgert sah er diesem Gewaltmenschen ins Gesicht, dem es nur dadurch möglich war, eine Türe zu öffnen, wenn er mit ihr in den Raum fiel.

Entschuldigend hob dieser seine Hand: „Lass gut sein!“ war alles was dazu über seine Lippen kam und er entfernte sich so schnell, dass Jens ihn kaum wiedererkennen würde.
Auch er trug dieses weiße Hemd, wie es alle Musiker heute trugen, die in der Jugendherberge einquartiert waren.
Immerhin spielten sie alle bei dem Umzug, der morgen in Bitburg die große Attraktion darstellen sollte. Es war ein Jubiläum für die Stadt und sie hatte keine Kosten und Mühen gescheut, einige auswärtige Musikvereine hierher einzuladen.

Sie waren mit dem Bus hergebracht worden. Die Fahrt dauerte für sie zwei Stunden. Unterwegs besichtigten sie noch das Flugzeugmuseum, das unmittelbar auf ihrer Strecke lag und Jens freute sich auf die Dusche.
Im Bus wurde Büchsenbier angeboten, denn heute mussten sie noch nicht auf ihren Instrumenten spielen und Jens war ein durstiger Typ. Ganz gleich, was es zu trinken gab, er trank in vollen Zügen, das war klar.
Unter der Dusche wurde Jens wieder nüchtern und nun das! Er brummelte Schimpfworte, während er über den Flur lief, um den Herbergsvater zu suchen. „Ich werde mit dir zum Arzt gehen!“ versprach ihm dieser und wenn auch Jens damit rechnete, jetzt von ihm zum Arzt gefahren zu werden, so stand er schon zwei Minuten später vor ihm. Der Arzt befand sich in der Herberge und sah sich sein Armgelenk an, riet ihm, den Arm zu kühlen und konnte ihn beruhigen. „Es ist nichts gebrochen!“

Am Abendtisch meinte Jens, diesen Übeltäter entdeckt zu haben, der sich aber in keinster Weise für ihn interessierte. Die weißen Hemden wurden am folgenden Tag noch gebraucht und jetzt saßen alle in ihrer Freizeitkleidung an den Tischen. Jens schaute grimmig zu ihm herüber und hielt demonstrativ den Arm in die Höhe. Der Typ reagierte nicht. Jens raunte seinem Tischnachbarn zu: „Da sitzt der Kerl und es interessiert ihn einen Scheißdreck, wie es mir geht.“ Patrick interessierte es umso mehr, um nicht zu sagen, ihn interessierte dieser Typ,
der sich so harmlos gab, als hätte er nie mit Gewalt eine Türe geöffnet. „Na warte,“ flüsterte er Jens zurück, „das hat er nicht umsonst getan!“ und bevor Jens richtig erkannte, was Patrick vor hatte, stand dieser auch schon an der Türe zum Essraum, genau in dem Moment, wo der vermeintliche Übeltäter den Raum verließ und hastdunichtgesehen schlug die Tür gegen des Übeltäters Arm. Es knallte und die Köpfe der Musiker drehten sich dem Geräusch und dem Aufschrei entgegen, der sogleich folgte. In diesem Moment sah Jens in das Gesicht eines jungen Mannes, das ihm bekannt vorkam. Der Blick ruhte etwas länger auf ihm. Es rückten plötzlich zwei Stühle zur gleichen Zeit und man sah zwei junge Männer von zwei verschiedenen Musikvereinen durch die Tür zum Essraum verschwinden.

Am nächsten Tag, es fiel kaum auf, gab es zwei Musiker, die ihr Instrument nur einhändig bedienen konnten.

Jens musste gleich am folgenden Tag zum Arzt gefahren werden. Seine Mutter fuhr ihn hin. Er wurde einige Tage krank geschrieben.
Warum nur Patrick so besorgt um ihn war?

 

Hallo Jule!

Interessante Geschichte. Gar nicht mal schlecht geschrieben.

Ich verstehe nur nicht worauf die Story inhaltlich gesehen eigentlich hinaus will:

Warum nur Patrick so besorgt um ihn war?
Genau die Frage stelle ich mich. So ganz kann ich sein Verhalten nicht interpretieren.

Jedenfalls regt das Ende zum Nachdenken an.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Michael
Ich denke, Jens verschwieg Patrick sicherheitshalber dass er sich geirrt hatte und gab ihm Recht zu seiner Tat und bedankte sich bei ihm und sagte ihm, was für ein Pfundskerl er wäre.

Da Patrick ein schlechtes Gewissen hatte, weil
er normalerweise ein friedliebender Mensch war,
tat ihm dieser Zusammenhalt seines Freundes sehr gut
und ihre Freundschaft vertiefte sich.

So oder so ähnlich hatte ich es mir vorgestellt,
hätte es sein können.

 

Hallo Jule,
vielleicht bin ich ja blöd aber ich versteh diese Geschichte nicht. Wie ist das jetzt am Ende? Haut Patrick Jens die Tür drauf oder was und wenn warum? Jens hat doch gesehen das Patrick an der Tür stand und den Übeltäter erwischen wollte.

Zitat
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In diesem Moment sah Jens in das Gesicht eines jungen Mannes, das ihm bekannt vorkam. Der Blick ruhte etwas länger auf ihm. Es rückten plötzlich zwei Stühle zur gleichen Zeit und man sah zwei junge Männer von zwei verschiedenen Musikvereinen durch die Tür zum Essraum verschwinden.
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Dieser Absatz ist es denn ich nicht verstehe! Wen hat Jens da erblickt?
Und welche zwei jungen Männer? Und wie können die durch die Tür zum Essraum verschwinden, wenn sie doch drin sitzen.

Ich verstehe das alles wirklich überhaupt nicht. Würde mich freuen wenn du mir das alles mal näher erklären könntest. Zumal ich ja so auch nicht weiss ob die Geschichte nun lustig sein soll oder tragisch.

Mit dem Ausdruck vorzüglichster Hochachtung,
Ihr Herr Hunzinger

 

Lieber Herr Hunzinger,
Es ist so zu verstehen: Patrick schreitet zur Tat, um seinen Freund zu rächen. Er schlägt aber dem falschen Musiker die Tür gegen seinen Arm.

In dem Moment, wo sich alle Köpfe drehn, bemerkt Jens seinen Irrtum, aber da ist es schon zu spät. Der
Musiker, den er für den Übeltäter hielt ist schon verletzt und Jens, sowie der echte Übeltäter (der sich bei diesem Vorfall erinnert) machen sich unbemerkt auf und davon (vermutlich ohne miteinander zu reden).

Es ist nur eine Geschichte. Evtl. etwas kompliziert?

(Entstanden, durch die tatsächliche Verletzung
meines Sohnes auf diese Art und Weise.)

liebe Grüße
Jule

 

Hallo nochmal!

Also, jetzt hab' ich etwas mehr Zeit, mich mit deiner Geschichte zu befassen.

Da Patrick ein schlechtes Gewissen hatte, weil
er normalerweise ein friedliebender Mensch war,
tat ihm dieser Zusammenhalt seines Freundes sehr gut
und ihre Freundschaft vertiefte sich.
Wenn du es dir so vorgestellt hast, warum hast du es dann nicht im Text mit eingebracht? Ich finde, das kommt in deiner Geschichte nicht rüber.
Außerdem: Wenn Patrick i. Allg. ein friedlebender Mensch ist, verstehe ich nicht, warum er so überreagiert hat, als Jens ihm gesagt hat, dass der Kerl da vorne am Tisch sitzt.
Ich finde, das Ende kommt etwas zu abrupt; mir fehlt da noch etwas; vermutlich die oben zitierte Aussage.

Ich denke, etwas mehr Fülle hätten dem Text gut getan. Irgendwie läuft für mich auch alles ein wenig zu schnell ab; vor allem eben am etwas verwirrenden Schluss.

Sie waren mit dem Bus hergebracht worden. Die Fahrt dauerte für sie zwei Stunden.
Müsste im zweiten Satz (und auch in den danachfolgenden Sätzen) nicht die zweite Vergangenheit stehen, also "...hatte zwei Stunden gedauert"?

Du hast dich sehr um eine den Leser ansprechende und lebendige Sprache bemüht und ich finde, das ist dir auch gelungen. Dein Stil gefällt mir ganz gut.

Insgesamt nicht schlecht die Geschichte, aber vor allem inhaltlich ist sie m. E. noch verbesserungsbedürfig und steigerungsfähig.

Viele Grüße,
Michael :)

 

Hallo Michael,
ich denke schon, wo es noch so vieler Erklärungen bedarf, ist die Geschichte nicht perfekt. Ich werde daran arbeiten, aber das Ergebnis wird auf sich warten lassen. Es ist für mich wie Hausaufgaben machen für die Schule und das ist für mich ein Horror. Danke
für Deinen Kommentar.

liebe Grüße
Jule

 

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