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Spuren des Regens
Immer wieder ist es diese Stille, welche mit dem Regen einherzieht, die mich mit Geborgenheit umhüllt. Was machst du, jetzt, in diesem Augenblick, während der Schatten des am Fenster herablaufenden Regens Spuren auf meiner Haut hinterlässt? Nimmst du die Stille wahr, findest du mich darin?
Es sind deine Hände, die ich vor mir sehe in diesen Momenten der Erinnerung. Ich erlebe ihre Sanftheit, spüre deinen Atem an meinem Hals während sie mich streicheln. Müsste ich gelebte Zärtlichkeit ohne Worte ausdrücken, dürfte nur ein Symbol dafür verwenden, es wäre das Bild deiner Hände. Was berühren sie, jetzt, in diesem Moment?
Dieses Versenken in Augen während sich beim Küssen unser Mund fand, weich und warm, nie war ich einem Menschen näher. Wenn unsere Zungen sich liebkosten, sanft und drängend zugleich, lösten sich alle Grenzen auf und wir tauchten ein in diese Stille die nur der Regen kennt.
Könnte ich in die Speichen der Zeit greifen, sie anhalten während meine Traumbilder durch die Stille des Regens hindurchgleiten, wäre ich bei dir und du würdest seine Spuren auf meiner Haut liebkosen.