Spontane Selbstentzündung
Okay, hier war ich nun. In diesem dunklen Raum, es schien nicht viel Licht hinein und ich stand dicht gepresst an der Wand und wagte es nicht zu atmen – er sollte mich nicht hören, er durfte mich nicht hören! Wie war ich nur hier her gekommen? Natürlich, ich wollte nur einen kurzen Blick auf ihn werfen - wie er schlief. Alles war auch glatt gegangen. Ich wusste, dass er sein Zimmer nicht abschloss und deswegen konnte ich mich heimlich hineinschleichen.
Die Terrassentür war offen und der Wind wehte hinein. Dabei flatterten die Vorhänge umher und es entstand ein Tanz von Schatten und Licht. Mit einem Mal stand ich direkt vor seinem Bett. Die Decke lag über ihm und verdeckte seinen Körper nur zur Hälfte. Er sah so gut aus! Keine Ahnung wie lange ich dort gestanden bin, aber ich konnte meinen Blick einfach nicht von ihm wenden. Auf einmal aber bemerkte ich, wie er sich regte – er schien aufzuwachen.
Da ich nicht wirklich im Stande war klar denken zu können, suchte ich panisch eine Stelle an der er mich nicht so schnell entdecken würde. Und so stand ich nun nahe der Terrassentür und gut versteckt hinter einem Sessel und den Vorhängen – gepresst an eine Wand.
Hoffentlich hatte er nicht vor die ganze Nacht über wachzubleiben… Wie sollte ich ihm das denn erklären: Oh ja, weißt du, ich wollte dich mal beim Schlafen beobachten. Eigentlich will ich dich ja schon lange mit Haut und Haar und heute hat es sich halt ergeben – bitte sei mir nicht böse.
Nein, so ging das wirklich nicht! Aber ich konnte ihn immer noch gut sehen! Er hatte sich auf den Rand seines Bettes gesetzt und trug nur Shorts. Anscheinend dachte er über etwas nach, denn er hatte seinen Kopf in seine rechte Hand gestützt. Dann atmete er lange aus und legte sich ausgestreckt nach hinten auf das weiße Laken. Zum Glück hatte er die kleine
Nachttischlampe angelassen, so konnte ich ihn immer noch sehr gut erkennen. Als ich mich gerade im Vorhang verheddert hatte und Angst hatte erwischt zu werden, sah ich, wie er sich wieder bewegte. Er starrte an die Decke und strich sich mit seiner linken Hand über die Brust. Dann öffnete er seinen Mund und sprach etwas vor sich hin… Ich versuchte genauer hinzuhören – es war ein kurzes Wort. Oh mein Gott, es war ein Name – mein Name! Wie in Trance wiederholte er ihn immer und immer wieder. Mein Herz begann schneller zu schlagen. Aber er hatte doch nie… Er wollte doch nie… Und jetzt das hier!
Meine Hände griffen sich fest in den Vorhang und mein Atem setzte für wenige Sekunden aus. In diesen Sekunden schloss er seine Augen und seine Hand glitt tiefer. Sollte ich wegsehen? Vielleicht hätte ich es getan – bei jemanden anderen – aber er… Wenn nicht jetzt, dann vielleicht nie wieder. Seine rechte Hand lag immer noch auf seinem nackten Oberkörper und sein Brustkorb senkte sich in immer kürzeren Abständen. Seine andere Hand hatte kurz innegehalten bevor sie langsam in seine Shorts glitt. Es faszinierte mich. Eigentlich war ich nicht wirklich für so etwas zu begeistern oder sah es mir gern an aber nun, da ich es selbst erlebte, war alles anders.
Hatte er gerade gestöhnt? Ja und er tat es gleich noch einmal. Seine Hand war noch weiter gegangen und bewegte sich immer ein wenig schneller aber er schien es nicht wirklich eilig zu haben. Nun machte ich mir aber Gedanken darüber, wie wohl seine Gedankengänge aussahen. Stellte er sich gerade mich vor? Nackt? Aber damit konnte ich gut und gerne leben. Die rechte Hand strich nun durch seine Haare und er wisperte leise vor sich hin. Sein Gesichtsausdruck war so, so neutral. Wie konnte er nur? Was ich aber wirklich wollte war, anstatt seiner Hände meine Hände auf seinen empfindlichsten Stellen zu platzieren aber leider…
Seine linke Hand hatte sich immer noch nicht wirklich schneller bewegt, sondern vollführte nur sanfte und langsame Auf –und Abbewegungen. Unbemerkt überzog mich eine Gänsehaut und der Wind tat seinen Rest. Ich wollte ihn so sehr, dass es schon fast wehtat. Leise seufzte ich in das seidene Stück Stoff und ließ ihn für einen Moment aus den Augen. Als ich ihn wieder ansah, sah er mich an! Er schaute genau in meine
Richtung und ich erstarrte. Nicht nur, dass ich mich hier rein geschlichen hatte, ich hatte ihn auch noch bei solch einer intimen Sache ungefragt beobachtet. Höchstwahrscheinlich würde er mich rausschmeißen und wir konnten uns nie mehr in die Augen sehen… Ich hatte mal wieder alles verbockt.
Aber nichts geschah! Er starrte immer noch auf das Purpur des Vorhanges und seine rechte Hand zog nun seine Unterhose aus. Mir wurde es leicht unbehaglich. Hatte er mich nun entdeckt oder nicht? Wollte er mich quälen?
Jetzt lag sie auf dem Boden und ich konnte nichts tun. Er schloss seine Augen keinen Moment lang und befeuchtete unbewusst seine Lippen. Meine Kehle war dagegen schon total ausgetrocknet und ich wollte ihn schmecken. Ich wandte mich wieder von seinem Gesicht ab und starrte gespannt auf eine andere Stelle. Er war erregt, noch nicht wirklich ganz aber er war erregt und ich auch so langsam… Seine Hände taten nichts, seine Finger strichen nur zärtlich über seine empfindliche Haut. Überall. Unter seinem Bachnabel, die dünne Spur der schwarzen Härchen entlang, bis sie einfach auf seinem Becken liegen blieben. Der Mann war einfach ein Rätsel. Also ich an seiner Stelle… Na gut, ich (…)
Plötzlich hob er seine Arme und klatschte zweimal – nun war das Licht aus. Das hatte ich nicht gewusst. Wollte er jetzt schlafen oder mich endgültig stellen? Ich hörte nichts. Jetzt wurde ich wieder leicht unruhig aber unternahm nichts. Auf einmal erschrak ich – denn er hatte den Vorhang zur Seite gerissen. Wirklich gerissen. Hinter mir schien der Mond durch das kleine Fenster und strahlte genau auf seine Brust. Innerlich kämpfte ich mit dem Gedanken, mich schnell aus dem Staub zu machen aber ich ließ es bleiben. Was auch immer er jetzt sagen oder tun würde – er hatte Recht. Wie angewurzelt standen wir uns gegenüber. Ich war bekleidet und er war nackt – das war kein gutes Gleichnis.
Was mir aber erst jetzt auffiel war, wie erregt er atmete. Ich wollte seine Augen sehen, ich wollte wissen, was er vorhatte. Er trat einen Schritt näher und berührte mich. Ich musste schlucken. Dann drängte er mich so weit, dass ich nun noch näher an die Wand gepresst wurde. Er zögerte nicht lange und öffnete meine Hose. Ich starrte auf seine geschickten Hände und konnte es kaum erwarten. Dann zog er sie mir herunter und ich stieg langsam aus ihr heraus. Wieder trat er an mich heran. Ich konnte seinen erhitzten Atem auf meiner Wange spüren und ich musste ihn einfach küssen. Er küsste zurück – leidenschaftlich und ohne eine Pause um Luft zu holen. Meine linke Hand glitt derweilen über seinen Bauch und sie umfasste ihn.
Er stöhnte in meinen Mund, während meine Finger ihn leicht umspielten. „Bitte hör nicht auf“, flüsterte er heiser in mein Ohr. Ich hatte es auch nicht so schnell vor. Meine Hand wanderte nach unten und dann wieder langsam nach oben. Während ich ihm entzückende Momente der Lust bereitete, ließ er seine rechte Hand über mein Ohr wandern und strich behutsam eine Haarsträhne dahinter, dann ließ er seine Zungenspitze über dieses sensible Organ gleiten. Deswegen griff ich wohl ein wenig fester zu und er zuckte leicht zusammen. Höchstwahrscheinlich grinsend, flüsterte er mir zu: „Noch einmal und du kommst gar nicht mehr auf deine Kosten.“
Puh, ich hätte niemals geglaubt bis hier hin zu kommen… Man dieser Mann hatte eine Ausdauer! Seine Hand vergrub sich derweilen in meinem Slip und ich konnte schon von daher auf meine Kosten kommen aber das wollten wir beide nicht. Also zog er mir auch diesen aus und ohne lange zu hadern, war es geschehen. Ich, mit der (mir jetzt schon sehr vertrauten) Wand im Rücken und dem Mann (den ich schon seit einer Ewigkeit begehrte) in mir, konnte einfach nur den Moment genießen. Seine Stöße, Bewegungen, Worte – alles war so gut aufeinander abgestimmt und es dauerte nicht lange, bis wir unseren Höhepunkt fanden.
Meine Nägel waren in seinen Nacken gekrallt und sein Name schon hunderte Male wiederholt. Bis wir wieder erschöpft auf das Bett sanken. Wir lagen noch einige Minuten einfach so da und er sagte mir, dass er mich schon von Anfang an bemerkt hatte und seine Chance endlich ergreifen musste. Eigentlich war ich nicht mehr großartig überrascht…
Während er sich an mich anschmiegte und mich fragte, sagte ich einfach Ja.