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Spinne

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05.06.2004
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Spinne

Spinne

In ihrer Hand hielt sie das Badesalz. Das Netz warf Schatten. Ein bisschen in die Soße, ein wenig in das Wasser. Das Badesalz war neu. Ganz neu. Sie wurde richtig innovativ. Spinnenbeine zerrupfen. Ein wenig ins Essen, ein bisschen ins Wasser. Sie schnitt ihre Fingernägel. Sie kämmte sich die Haare auf die andere Seite. Sie zog die Schuhe aus. Sie sprang auf den Tisch. Sie tanzte. Sie lachte. Sie hatte vergessen das Fenster zu schließen. Das Fenster hatte Schlieren. Sie aß Hundefutter. Sie ohrfeigte sich. Die Spinne zog ihr Netz wieder zu. Sie ging für ihren Mann das Essen kochen.

 

Kannst du mir freundlicherweise erklären, inwiefern und wessen Alltag dieser Text darstellen soll und ob ein tiefverborgener Sinn dahintersteckt, den zu ergründen ich nicht in der Lage bin?

 

Finds nicht schwer:

Eine Frau haut mal so richtig auf den Putz/ ist kreativ/ lebt sich aus. Dabei legen sich schon die Fänge der Spinne um sie und fangen sie am Ende ein. Die Spinne oder ihr Netz stehen für den Alltag/Routine, der die Frau in einen Käfig sperrt, so dass sie brav das Essen für ihren Mann kocht, also ihren Pflichten nachkommt.

Klar wie Kürbisbrühe, äh Kloßbrühe, äh Kürbisblüte.

 
Zuletzt bearbeitet:

Dass du den Text nicht sonderlich schwer zum Verstehen findest, Zaza, hat nichts zu bedeuten.
Bei gewissen Texten muss man sich als Leser/in eben auf "gleichen Sphären" bewegen wie die Autoren selbst. Dass du als Leserin und Autorin dazu in der Lage bist, wissen wir ja bereits.
Dennoch sollten gewisse Texte, die speziell den Schwerpunkt auf sonderhaft-eigenartige Darstellung legen, entsprechenden Rubriken zugeordent sein.

Nichtsdestotrotz meint man hier ja durchaus, Alltägliches erkannt zu haben, womit dieser Text aufgrund seines Inhaltes hier gut aufgehoben zu sein scheint.

 

Hallo ihr Lieben,
erst einmal ganz herzlichen Dank dafür, dass ihr euch die Zeit genommen habt, ein so vielfältiges Feedback zu präsentieren. Leider konnte ich die letzten zwei Tage nicht ans Internet, sodass ich erst jetzt den vielen Kommentaren antworten kann.

Meistens erhalte ich solch zwiespältiges Feedback von "absoluter Scheiße" zu "genial". Ich weiß nicht was stimmt, aber diese ist eben meine Art zu schreiben. Zu lesen ist sie denke ich anstrengender als "normale" Prosa, weil sie dn Leser fordert. Alle die, die "Spinne" nicht verstanden haben und die mich gebeten haben, den Text zu erklären, kann ich nur auf zaza und lukas_iskariot verweisen, die eigentlich meinen Kern (vor allem lukas) getroffen haben. euch beiden ganz vielen dank (lukas, ich bin ja fast rot geworden bei deinem kommentar ;-)), weil ich selber nicht gerne meine Texte erkläre. Generell lege ich, auch wenn der Inhalt wichtig ist, sehr viel wert auf die Wirkung. Mein idealer leser liest den Text, stockt etwas verwirrt, will nochmal lesen und nochmal und fängt n mit dem Text zu fühlen. Fühlen reicht, verstehen muss nicht sein. Das klingt jetzt alles wahrscheinlich noch verworrener :-) aber wer es mag, der mags, wer nicht der nicht. Aberich werde meine Texte künftig wahrscheinlich unter experimentelles posten, also wer Interesse hat ;-) *werbung mach*

wenn ihr Fragen habt, dann fragt einfach, ich werde jetzt mal etwas gegenlesen und freue mich schon auf nächste kritik, egal wie sie ausfällt, hauptsächlich ehrlich.

Also liebe Grüße, eure Kuerbisbluete :-)

 

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