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har

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29.01.2003
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Spielplatz

SPIELPLATZ

Für Bianca zum 16. Geburtstag

Die Vögel zwitschern. Die warme Sommerschwüle senkt sich von den Baumwipfeln auf seine schon etwas feuchte Stirn. Ein leichter Hauch säuselt um seine Ohren. Er nimmt eine Brise Sommerduft und freut sich über den ach so schönen 8. Juli-Tag. Vor ihm erstreckt sich ein sattgrüner Park mit schattenspendenden Ahornbäumen. Kleine Eichhörnchen spielen dort ihr Spiel. Sie klettern auf und ab. Eines wagt sich sogar etwas schüchtern in seine Nähe um vielleicht etwas von seiner leckeren Brotzeit abzubekommen. Dies ist wirklich das beste Örtchen für einen Spielplatz. Seine Blicke schweifen über die Schaukeln, den Sandkasten, die Wippen, und dem riesigen Klettergerüst mit zwei Rutschen. Etliche Kinder rennen dort quietsch-vergnügt von einer Attraktion zur anderen. Lauter lachende Gesichter.
„Ach wie wäre es doch schön, wenn ich einmal wieder Kind sein könnte und dort unbeschwert herumrennen könnte und mich an von Erwachsenenhand erschaffenen Spielgeräten erfreuen könnte“, denkt er so bei sich und beobachtet zwei Kinder genauer. „Ebenso wie diese jetzt ein wettrennen auf das Klettergerüst machen, genau so machte ich es auch immer mit meinem besten Kumpel!“. Eine kleine Krokodilsträne kullert aus seinen Augen und wird sogleich von einem lauen Lüftchen hinfortgenommen.
„Ja das ist auch mein Lieblingsspielplatz!“ Das muss er sich auch nach 20 Jahren wieder eingestehen. „Passt auf Kinder, fliegt nicht runter!“ schrie er plötzlich manisch in Richtung Gerüst. Erschrocken über sich selber und mit einem leichten Schwindelgefühl wurde in ihm sein bis dahin letztes Erlebnis an diesem Platz wach. Er sieht sich noch da liegend, alle Augen auf ihn richtend, und seine Mutter panisch schreiend: “Oh Gott, mein Kind, ist dir was passiert, jetzt sag doch was“, seinen Vater den Männer mit dem roten Kreuz auf dem Rücken erklärend: “hier ist er heruntergefallen“, und den letzten Blick zum Spielplatz erhaschend, bevor sich die Rettungswagentüre schließt.
Sich besinnend tastet er seine Beine ab. Kein Gefühl von Wärme und Berührung. Er sitzt da im Rollstuhl. „Ich bin nun ein Krüppel“, hämmert es in seinem Kopf. Ein Gefühl von Geschlagenheit und Resignation macht sich in ihm breit: „Nie mehr kann ich herumlaufen und springen“. Seinen Kopf tief gesenkt sieht er durch seine tränenverschwommenen Augen ein kleines blondes Mädchen auf ihn zulaufen, eine Frau an ihrer Hand und zu ihm herüberrufen: „Warum weinst du Papa!“. Das Mädchen setzte sich freudestrahlend auf seinen Schoß und die Frau gibt ihm einen zärtlichen Kuss auf seine tränenüberströmte Wange und flüstert ihm liebevoll zu: „Komm Schatz, lass uns gehen“. „Schön euch zu haben“ bringt er gerade noch über seine Lippen. Er verspürt eine Wärme in seinem Körper, sogar in den Beinen, die nicht mit einem noch so schönen Sommertag zu vergleichen ist. „Ja! Es ist wirklich schön euch zu haben.“

 
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hi har!

Die Thematik Deiner Geshcichte hat mir gut gefallen :)
Die Umsetzung hingegen finde ich ncht ganz so gelungen. Am Anfang vor allem fällt mir diese extreme Harmonie richtig ins Auge, Vögelchen, Eichhörnchen, die Brise...das erscheint von den Formulierungen her recht kitschig.

"Er nimmt eine Brise Sommerduft und freut sich über den ach so schönen 8. Juli-Tag" - die Datumsbezeichnung wirkt irgendwie künstlich....

"Seine Blicke schweifen über die Schaukeln, den Sandkasten, die Wippen, und dem riesigen Klettergerüst mit zwei Rutschen." - und DAS riesige Klettergerüst

"und mich an von Erwachsenenhand erschaffenen Spielgeräten erfreuen könnte" - diese Formulierungen erscheinen im Text zu hochgestochen, finde ich...

"jetzt ein wettrennen" - Wettrennen

„Passt auf Kinder, fliegt nicht runter!“ schrie er plötzlich manisch - manisch finde ich einen eher unpassenden Ausdruck. Panisch hätte mir besser gefallen....

"Erschrocken über sich selber und mit einem leichten Schwindelgefühl wurde in ihm sein bis dahin letztes Erlebnis an diesem Platz wach. Er sieht sich noch da liegend, alle Augen auf ihn richtend, und seine Mutter panisch schreiend...." - diese Form liegenD, alle Augen auf ihn richtenD...das finde ich in dieser Häufung extrem unschön...erzähl doch einfach weiter

"Das Mädchen setzte sich freudestrahlend auf seinen Schoß und die Frau gab ihm einen zärtlichen Kuss auf seine tränenüberströmte Wange und flüsterte ihm liebevoll zu: „Komm Schatz, lass uns gehen“. „Schön euch zu haben“ bringt er gerade noch über seine Lippen." - hier hast Du mehrer Zeitenwechsel drin, für die es keinen offensichtlichen Grund gibt...

Ansonsten eine genz gute Geschichte, die von der Wendung am Schluss lebt.

schöne Grüße
Anne

 

Morjen, har.

Gute Geschichte, an der mir aber der Zeitenwechsel negativ auffiel. Erst schreibst du in der Gegenwart, dann in der Vergangenheit. Da solltest du vielleicht ein wenig Einigkeit hineinbekommen. Ansonsten habe ich nichts zu kritteln, hat Spaß gemacht.

Liebe Grüße

 

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