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02.12.2002
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<<Fick dich, du abartiges Schwein. >>
Nach diesem Satz, schreit sie nur noch unkontrolliert herum. Angst habe ich keine, obwohl ich auf dem Boden liege und von einer wildgewordenen Frau angeschrieen werde. Ich sage nichts, kein einziges Wort. Ihre Worte lasse ich einfach nur durchdringen, und sie dringen tief. Ich fühle mich schlecht und ich kann mich nicht im Geringsten verteidigen. Scheiß Weiber denke ich mir nur, aber dies zu ihr zu sagen. Langsam versuche ich vom Boden aufzustehen. Erst mal hinsetzen. Im Sitzen erkenne ich meine Umgebung. Ich schaue mich um und alles fasziniert mich. Der dreckige Hinterhofboden, auf dem ich eben noch gelegen habe, hat Spuren auf meinem Anzug hinterlassen. Ein paar Meter von mir entfernt steht ein Müllcontainer, gelb und wunderschön. Müll hat mich schon immer beeindruckt. Die Frau schreit immer noch, ihre langen roten Haare fliegen wild durch die Luft. Ich stehe auf und gehe. Sie versucht mich daran zu hindern. Im Stehen geht es mir gleich viel besser und ich erkläre ihr meine Situation. Fragen über Fragen aber keine Antworten. Schließlich laufe ich schnell davon. Schade, ich hätte gerne ihren Namen gewusst. Vom Hinterhof schlendere ich hinüber zur Innenstadt. Dort betrete ich eine Diskothek.

Die Musik die dort gespielt wird gefällt mir. An der Theke sitzt ein einsames Mädchen. Ich gehe zu ihr rüber, ihre hellgrünen Augen erblicken mich.
<<Wo warst du solange?>>, fragt sie mich.
Ihre Lippen glänzen beim sprechen.
<<Deine Kleider sind so schmutzig, sag mir bitte wo du warst>>
Ich erkläre ihr alles und sie beginnt zu weinen, ihr Lidschatten verläuft. Trotzdem bleibt sie sitzen, sie trinkt einen Schluck Cola aus ihrem Glas. Ein wenig Lippenstift bleibt am Glas hängen. Ihr Kleid sieht so wunderschön an ihrem Körper aus. Meine Gefühle für sie werden nie abbrechen. Ein paar Minuten, oder sind es Sekunden, bleibe ich noch neben ihr stehen. Danach verlasse ich die Disco. Ich suche einen Kiosk auf, eins der wenigen Geschäfte das um diese Uhrzeit noch geöffnet hat.
<<Hallo, eine Flasche Absinth und ein Päckchen von den roten Gauloises.>>
Die Verkäuferin gibt mir alles und ich gehe. Nach ein paar gegangenen Metern bemerke ich, dass ich kein Feuerzeug habe. Normalerweise rauche ich nicht. Ich gehe zurück und kaufe eins. Mein Nachhauseweg ist nicht weit, aber ich habe schon das halbe Päckchen vernichtet. Zuhause setzte ich mich auf meinen Balkon, rauche eine Zigarette und bereite den Absinth zu. Ich gieße mein Glas halb voll mit Wasser, der Rest wird mit diesem grünen schlecht riechenden Zeug gefüllt. Auf einem Teelöffel erhitze ich ein in Absinth getränktes Stück Würfelzucker. Die Flamme brennt so wunderschön. Ich vermische alles. Ein großer Trinker war ich noch nie und ich werde es auch nie. Drei Gläser von dem Wundersaft haben mich ins Jenseits befördert. Ich verlasse meinen Balkon und falle im Esszimmer zu Boden. Aufstehen kann ich nicht mehr, kurz vorm einschlaffen schreie ich noch: <<Scheiß Weiber>>.

 

Es ist an einigen Stellen schwer dem Protagonisten und deiner Story zu folgen. Da fehlt ein wenig die Logik. Du solltest dir um folgende Stellen nochmal Gedanken machen ...

"Scheiß Weiber denke ich mir nur, aber dies zu ihr zu sagen." Meinst du "ohne es ihr zu sagen"?

Selbst wenn der Weg nach Hause nicht so kurz wäre, schafft es selbst ein geübter Raucher nicht, eine halbe Schachtel Zigaretten (10 Stück) zu vernichten. Es sei denn er raucht sie nicht, sondern schmeisst sie weg ...

Wenn man kurz vor dem einschlafen ist, dann schreit man in aller Regel nicht mehr. Vielleicht lallt er noch "Scheiß Weiber" (fänd ich persönlich eh besser).

Alles in allem eine kurzweilige Geschichte, gut zu lesen.

 

Hallo Middel,

Zitat:

<<Selbst wenn der Weg nach Hause nicht so kurz wäre, schafft es selbst ein geübter Raucher nicht, eine halbe Schachtel Zigaretten (10 Stück) zu vernichten. Es sei denn er raucht sie nicht, sondern schmeisst sie weg ... >>

Da hab ich schon andere Dinge gesehen und erlebt.

Das mit dem lallen ist eine gute Idee, lasse ich noch einfließen.


Viele Grüße

Patrick

 

Mir ist noch etwas eingefallen: Wie wäre es, wenn der Protagonist am Anfang dort aufwacht, wo er am Ende einschläft (meinetwegen im Hinterhof). M.E. würde das der Geschichte gut tun. Ebenso wäre es tatsächlich etwas runder, wenn ein paar mehr Hintergrundinformationen und Verknüpfungen hinzugefügt würden.
Aber ich denke man schreibt hier seine Geschichten, um sie weiterentwickeln zu können, nicht um sie als fertiges Werk zu präsentieren oder hab ich da was missverstanden?
Noch was, dein Charakter bekommt noch mehr Tiefe, wenn du ihm vielleicht noch die eine oder andere "Marotte" mehr zugestehen würdest. Er scheint ja sehr "ritalfreudig" zu sein, zumindest in Bezug zu Alkohol. Er hätte sich ja auch einfach nur Schnaps kaufen können und trinken- fertig. Ich denke das ist ausbaufähig. Und der Anfang sollte etwas deutlicher werden, vielleicht ein kleiner Clou oder so ...

 

uhh ... meinte natürlich "ritualfreudig" ... Er trinkt ja nicht einfach den Alkohol, sondern bereitet ihn zu, das wäre ausbaufähig. Aber lass dir von mir bloß nicht zu viel reinquatschen. Ist ja deine Geschichte ...

 

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