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speed

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29.06.2003
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speed

„Siehst du Ihn, siehst du Ihn kommen?“, mit weit aufgerissenen Augen stand er am Bahnsteig. Die Pupillen sahen aus wie riesige Kürbisse, nur waren Sie dunkel wie die Nacht. Er war auf Speed. Alles rauschte in seinem Kopf, überall Farben, Lichter, Menschen die an ihm vorbei rannten mit ungeheurer Geschwindigkeit. Er wusste überhaupt nicht, wohin er zuerst sehen sollte.
Am aller merkwürdigsten waren jedoch diese zwei Züge die aufeinander zurasten.
Er stand in einer Metro Station im spanischen Barcelona. Es fand gerade ein Treffen von Jugendlichen statt. Ihm war als würde er in einer riesigen Schafherde stecken, überall komische Geräusche. Stimmengewirr, diese beiden Züge rasten immer noch aufeinander zu. Was soll ich tun, was nur? Seine Freunde standen um ihn herum und lachten ihn aus. Ja sahen sie denn nicht diese Gefahr. Sie würden sterben. Weglaufen. Wir müssen weglaufen, dachte er.
Immer näher kamen die Züge. Sie hatten keine Scheinwerfer. Bunte Fackeln flammten ihm entgegen. Er wollte weglaufen, doch seine Beine wollten sich nicht bewegen. Das grelle Licht der Neoröhren schmerzte in seinen Augen. Er wollte Sie schließen, doch er musste doch seine Freunde retten.
Dichter kamen die Züge. Das metallische Schlagen ihrer Räder auf die Schienen wurde lauter. Er konnte es nicht mehr aushalten. Warum taten Sie nichts?
„Lauft weg, lauft! Was tut ihr denn? Wir werden sterben!“, er spürte seinen kalten Schweiß auf dem Nacken. Die bunten Kacheln an den Wänden spiegelten ungewöhnlich deutlich die Bilder der unzähligen Menschen wieder. Es waren Schwarze, Weiße, Bunte Menschen. Er sah Inder, Chinesen, Amerikaner (stolz ihre Flagge tragend!), Afrikaner. Verwirrt beobachtete er einen Aboriginee der in der Luft schwebte und auf seinem Didgeridoo spielte. Er sah die Wolken, blaue, gelbe, rote, auf denen einige Menschen schwebten.
Der Zug raste an ihm vorbei und er sah den Himmel. Er war weg, der Trip seines Lebens und er hatte sich entgültig ausgeklinkt.
Als er erwachte lag er auf einer Wiese. Er sah den Sternenhimmel über sich und dachte an die Liebe und den Himmel. Die Bilder von blonden Frauen, er hatte sie wieder. Als sich Kasper über ihn beugte wusste er, dass der Himmel noch weit entfernt war, er war zurück.

 

Hej schweden2004!

Diese Geschichte gefällt mir um einiges besser als Deine andere in Romantik/Erotik! Du schaffst es, die Verwirrung der Droge im Kopf so darzustellen, dass der Leser mit in diesen Strudel hineingezogen wird. Einen Augenblick habe ich überlegt, ob er vielleicht wirklich der einzige ist, der die Züge kommen sieht, aber dann war es eben doch nur in seinem Kopf.
Auch die Tippfehler sind hier viel weniger vertreten. Zwei kleine Korrekturen: Aboriginee in der Einzahl, Didgeridoo (sieht zumindest "originaler" aus).
Gruß

chaosqueen :queen:

 

Hi!
Die Geschichte gefällt mir sehr gut. Sie erinnert mich ein bisschen an mein "Deep Blue", und vielleicht gefällt mir deine deshalb, weil ich mich eben auch schon mal mit dem Thema befasst habe. Aber das ist es nicht nur. Es gelingt dir, die treffenden Worte zu finden, eine gewisse Spannung aufzubauen und genau das richtige Mittel zwischen einer zu konkreten und zu undurchsichtigen Beschreibung zu finden. Bin gespannt auf mehr von dir.

 

Hallo schweden2004!

Im Grunde hat mir Deine Geschichte gut gefallen. Man konnte sich den "Trip" gut vorstellen (auch wenn ich persönlich noch keine Erfahrung in dieser Richtung gemacht habe ). Du hast sogar Spannung aufgebaut, ich wollte wissen, was als nächstes passiert. Aber dann das Ende!? HÄh? Ich habe rein gar nichts kapiert. Vielleicht bin ich ja die Einzige, die es nicht gerafft hat, aber was war das mit blonden Frauen, dem Himmel und Kaspar??

Ciao,
Alexa

 

Hallo schweden,

mir gefällt deine Geschichte gut, aber ich verstehe die Zusammenhänge teilweise nicht ganz (blonde Frauen ?! )...Außerdem kann ich mir nicht vorstellen, dass man auf Speed derartige Halluzinationen hat, aber egal. Ich bin ja weder für das eine (=Schreiben) noch für das andere (=Drogenwirkungen) ein Experte. :)

Ciao,
tasha

 

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