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Sorry aber irgendwie fällt mir kein Titel ein, vielleicht wisst ihr ja einen

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Sorry aber irgendwie fällt mir kein Titel ein, vielleicht wisst ihr ja einen

Es war der 13. Dezember als Thomas sich entschloss einfach zu Cara zu fahren. Schon seit zwei Jahren sah er nur noch auf sein Handy, um zu sehen ob sie ihm geschrieben hatte und jeden Abend wenn er alleine zuhause war, las er ihre letzten Nachrichten. Natürlich war er zu stolz gewesen, um sich zu melden, schließlich hatte er ihr als letztes geschrieben und ihr sogar eine Frage gestellt, die nun seit zwei Jahren unbeantwortet war. Wären ihnen die Themen ausgegangen und ihre Konversation zu einem sinnentleertem Austausch bedeutungsloser Floskeln geworden, wäre es natürlich nicht ihre Schuld gewesen. Dann hätte sie natürlich jedes Recht gehabt, nicht mehr zu antworten, um ihre Zeit nicht zu verschwenden. Aber seine Frage, hätte sie beantworten können, dazu gehörte schließlich nicht viel. Dass sie es nicht getan hatte, ließ nur einen Schluss zu: Sie hatte überhaupt kein Interesse an Kontakt mit ihm. Und in diesem Fall, war die einzige mögliche Reaktion für ihn gewesen, ihr auch nicht weiter zu schreiben und darauf zu warten, dass sie es sich anders überlegt. Er wollte schließlich nicht aufdringlich sein. Doch an diesem Abend hatte er es sich anders überlegt. Er hatte sich Fotos von ihr angesehen und plötzlich waren ihm tausend Gründe dafür eingefallen, die nicht darauf hinausliefen, dass sie kein Interesse an ihm hatte. In seiner Einfahrt stand sein Wagen und übers Wochenende hatte er sowieso nichts vor.
Thomas blickte aus dem Fenster, hinaus auf die verschneite Straße des Vorstadtviertels. Der Schneefall war gegen Mittag so plötzlich gekommen, dass die meisten Bürgersteige noch nicht frei geräumt waren und erst jetzt einige seiner Nachbarn damit begannen die Massen zu hohen, weißen, aber instabilen und immer wieder in sich zusammenfallenden Hügeln aufzutürmen. Er verfolgte Kims Schritte zu ihrem Auto. Sie schien zu weinen. Thomas fühlte sich seltsam leer. Obwohl er wusste, dass es die richtige Entscheidung gewesen war, hatte er Mitleid mit ihr. Sie hatten eine schöne Zeit zusammen gehabt und es gab viel was er vermissen würde, doch das war es nicht wert. Er war anderthalb Jahre lang nicht wirklich glücklich gewesen, höchstens zufrieden, doch auch dass nur in den Momenten wo er nicht daran dachte, dass er es besser haben könnte.
Als Kims Wagen schließlich hinter einer Straßenecke verschwunden war, schweiften auch seine Gedanken wieder ab und er malte sich aus wie er nach ungefähr drei Stunden Fahrt bei Cara ankommen würde. Natürlich würde sie nicht da sein, sie wusste schließlich nicht, dass er kam, doch er würde sich auf die Stufen vor ihrer Haustür setzen und warten bis sie kam. Nach stundenlangem Warten würde sie endlich kommen und ihn dort vorfinden, zitternd und halberfroren. Sie würde gar nicht anders können, als ihn zu sich hereinzubitten und bei ihr würden sie bis tief in die Nacht hinein miteinander reden. Schließlich war eine Menge Zeit vergangen, seitdem sie sich das letzte Mal unterhalten hatten.
Thomas schloss die Tür zu seiner Wohnung ab und verließ das Haus. Draußen schlug er den Kragen seiner Jacke hoch und stapfte durch den Schnee zu seinem Wagen, wo er das Eis von den Scheiben kratzte. Schließlich setzte er sich hinein und startete den Motor. Um die Staus, die das Wetter wohl unweigerlich in der Innenstadt verursachen würde, zu vermeiden verließ er die Stadt über ein, zu großen Teilen bereits stillgelegtes, Gewerbegebiet und fuhr dann über eine kaum befahrene Landstraße, die ihn durch eine verschneiten Wald führte. Das Schneetreiben war mittlerweile so dicht geworden, dass Thomas keine 20 Meter weit sehen konnte, die Heizung im Wagen funktionierte natürlich nicht und es war so kalt, dass er kleine Wölkchen ausatmete. Die Scheibenwischer schaufelten unermüdlich die dichten Schneemassen links und rechts von der Windschutzscheibe, doch sie hinterließen Schlieren auf der Windschutzscheibe durch die alles verschwommen und unscharf schien.
Und obwohl der Wagen auf jede kleine Lenkbewegung oder Bremsung ebenso empfindlich wie unvorhersehbar reagierte, fuhr Thomas viel zu schnell. Er hatte Angst, dass er, wenn er zu lange fuhr, bemerken würde, was für eine absurde Idee das war und das er die Sache dann nicht mehr zu Ende bringen würde. Also trat er das Gaspedal bis zum Anschlag durch und hielt das vibrierende Lenkrad fest umklammert, während er mit zusammengekniffenen Augen durch die Windschutzscheibe starrte und versuchte die verschwommenen Konturen die er sah zu deuten. Und plötzlich stand dieses Mädchen auf der Straße, sie war vielleicht 17 Jahre und hätte sie nicht dieses auffällige blutrote Kleid getragen, hätte Thomas sie wahrscheinlich gar nicht bemerkt. Sie stand einfach dar, vollkommen regungslos mitten auf der Straße, und schien unbestimmt in den Tannenwald rechts der Fahrbahn zu starren. Reflexartig riss Thomas das Lenkrad herum und der Wagen verließ die Straße und schoss ins leere Weiß.

Thomas wachte umgeben von grob behauenen, mit Moos überzogenen, dunklen Steinen in einem Verlies auf. Es roch modrig und sonderbar süßlich. Irgendwo außerhalb seines Verlieses schien sich eine eigenartig helle Lichtquelle zu befinden, denn durch die Schlitze des Mauerwerkes drangen weißliche Lichtstrahlen, die dem Kerker eine sonderbare Atmosphäre verliehen, da man trotz des kellerhaften Charakters, alles so genau erkennen konnte, als würde die Sonne hinein scheinen.
Thomas setzte sich auf und versuchte sich das Geschehene ins Gedächtnis zu rufen, doch das letzte, woran er sich noch erinnerte, war, dass er dem Mädchen auf der Straße ausgewichen war und die Kontrolle über den Wagen verloren hatte. Wahrscheinlich hatte er einen Unfall gehabt und war bewusstlos geworden, sonderbar nur dass er keine Schmerzen hatte. Er tastete seinen Körper nach Verletzungen ab, doch fand keine. Wo war er und was machte er hier? Und wie war hier hineingekommen? Er lies sein Augen umher wandern doch fand nichts was auch nur entfernt wie ein Eingang aussah.
„Willkommen.“
Thomas schreckte auf und drehte sich um. Dort erblickte er - sich selbst. Die Person die neben ihm stand glich derjenigen, die er jeden Morgen im Spiegel erblickte bis aufs Haar. Sein Doppelgänger trug einen schwarzen Maßanzug und eine lederne Aktentasche, die er neben sich hinlegte, als er sich neben Thomas auf den Boden hockte um auf einer Augenhöhe zu sein.
„Sicher fragst du dich was du hier machst.“
„Wer bist du?“
„Ich bin nichts. Mein einziger Sinn besteht darin hier mit dir zu sein und wenn du so willst bin ich ein Teil von dir, wobei das vielleicht falsch formuliert ist. Vielmehr bin ich eine Art Anwalt, der Tag und Nacht damit beschäftigt ist die Interessen eines einzigen Klienten in einem Gerichtssaal zu vertreten, zu dem dieser keinen Zutritt hat, aber darum soll es hier auch nicht gehen. Hier geht es ausschließlich um dich.“
„Und was ist mit mir?“
„Du bist vor zwei Stunden gestorben.“, antwortete sein Spiegelbild, während er einen Blick auf seine sehr teuer aussehende Armbanduhr warf, als wollte er die Genauigkeit seiner Aussage unterstreichen. Dann fügte er hinzu: „Und zwar an einem Autounfall. Dein Wagen hat die Fahrbahn verlassen und sich mehrmals überschlagen. Dabei wurde die Treibstoffleitung zerstört. Der auslaufende Treibstoff hat sich schließlich entzündet und du bist in deinem Auto verbrannt. Zu diesem Zeitpunkt warst du allerdings bereits bewusstlos.“
Thomas sah seine Hände an. „Ich seh nicht so aus, als wär ich verbrannt“, murmelte er.
„Das ist auch nicht mehr deine sterbliche Hülle“, erwiderte der Fremde, und auf Thomas‘ fragenden Blick hin ergänzte er: „Du befindest dich nicht mehr auf der Erde.“

Thomas sah sich um. „Ist das hier der Himmel“
Sein Alter Ego schüttelte den Kopf.
„Die Hölle?“
Der Fremde lächelte. „Nein. Das Ganze ist wesentlich komplizierter und bei weitem nicht so schwarz-weiß wie viele Menschen denken.“
In diesem Moment kam die ganze Erinnerung zurück. Da war mehr als nur der Autounfall, da war noch Cara. Zwei Jahre lang hatte er darauf gewartet , dass sie sich meldet und dann hatte er sich schließlich endlich überwunden selbst den ersten Schritt zu machen und jetzt war er hier. „Ich kann noch nicht sterben!“, schrie er, packte den Mann an seinem Hemdkragen und schüttelte ihn. „Bringen sie mich zurück!“
Der Unbekannte im Anzug riss sich los und schüttelte den Kopf.
„So einfach geht das nicht.“
„Aber es geht?“ Die Formulierung des Anderen hatte einen kleinen Hoffnungsschimmer vor Thomas‘ Augen aufglimmen lassen.
Sein Doppelgänger zupfte seinen Kragen wieder zurecht. „Bist du dir denn ganz sicher, dass du das wirklich willst?“
„Ja natürlich!“
„Was würdest du dafür tun?“
„Alles.“ „Wirklich alles?“
Thomas nickte und wiederholte nur hohl: „Alles.“

Das weiße Kleid des Mädchens, machte es unmöglich sie rechtzeitig in dem Schneetreiben zu erkennen. Thomas bemerkte sie erst, wenige Millisekunden bevor sein Wagen sie mit sich riss. Ihr zierlicher Körper wurde, wie von überdimensional großen Händen durch die Luft geschleudert und blieb schließlich reglos im Schnee auf der Fahrbahn liegen. Als sein Wagen schließlich zum Stehen kam, riss Thomas die Tür auf, rannte zu ihr und fiel neben ihr auf die Knie. Sie atmete nicht, doch aus ihrem Mund ergoss sich ein dünner Blutstrom, der vom dichten Schnee, in dem sie lag verschluckt wurde. „Was habe ich nur getan?“ Thomas vergrub sein Gesicht in den Händen und als er schließlich wieder aufschaute, sah er einen kleinen Zettel durch die Luft flattern, der neben ihm landete, fast so, als hätte der Wind ihn dorthin tragen wollen. Thomas hob ihn auf und las was dort stand: „Mama, Papa, es tut mir Leid. – Carla“
In dem Moment wo er zu Ende gelesen hatte, fielen bereits die ersten Schneeflocken auf das Blatt Papier und ließen den Namen und danach den Rest der Schrift zu undefierbaren Tintenflecken verschwimmen. Schließlich verlor das Papier auch seine Konsistenz und löste sich auf. Es rann Thomas durch die Hände wie Sand und verschwand als wäre es nie da gewesen.

 
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Hallo HuntedDuke,

noch keinen Kommentar? Dann hole ich das mal nach. Aber zuerst einmal ein herzliches Willkommen.
Du hast deiner Geschichte außer Seltsam und Horror, was ich nachvollziehen kann, das Tag Philosophisches verpasst,
Naja, das kann ich zwar erahnen, aber es wirkt noch unausgereift. Aber dazu später mehr.

Schön, dass du dich hier angemeldet hast. Ist eine gute Seite, aber wir sind auch kritisch.
Und da fang ich mal gleich mit dem Titel an.
Erst dachte ich, deine Titelwahl sei ernst gemeint. Nichts dagegen, mit dem Einfall, dass einem nichts einfällt, mal zu spielen. Sind schon geniale Späßchen darüber entstanden.
Aber als ich deine Geschichte dann las, merkte ich, dir war echt nichts eingefallen. Das ist keine gute Idee gewesen, Duke, möglicherweise hast du auch deswegen noch keinen Kommentar gekriegt. Du schickst deine Geschichte quasi ohne Kopf ins Rennen. Und es ist auch ein bisschen frech und bequem. Meine erste Reaktion war eigentlich, mann, wenn der zu faul ist, seiner Geschichte einen Titel zu geben, dann soll er doch bleiben, wo der Has die Lampe küsst. ächstes Mal stellt er nur noch den Anfang rein und sagt, wir sollen die Geschichte fertig schreiben.

Also einfach mal als Tipp: Wenn du Geschichten einstellst, dann achte, das ist noch unabhängig vom Inhalt gemeint, auf ein paar ganz generelle Voraussetzungen. Das sind: ein guter Titel, eine akzeptable Rechtschreibung und ein optisch gut gegliederter Text. Und wenn man den Inhalt ein kleines bisschen miteinbezieht, dann noch einen Anfang, der einen richtig in die Geschichte hineineinzerrt. Einen, dass man supergerne weiterlesen will und dann verzeiht man als Leser auch gerne mal ein paar Fehler, wenn sie weiter hinten kommen. Dann ist man nämlich auf deinen Geschichte gespannt.
Bei all diesen eher technischen Sachen hast du dich leider ziemlich bedeckt gehalten. :) Würde ich als erstes hier und bei allen nachfolgenden Geschichten ändern und immer mitbedenken. Das sind einfach Erfahungswerte, nicht nur meine, sondern die von vielen Autoren. Und wenn du einfach mal in einen Roman schaust, den du gerade liest und da alle von mir gennaten Punkte mit deinem Vergleichst, dann weißt du schon, woran du arbeiten musst.

Ich denke, du stehst noch ziemlich am Anfang des Schreibens und bist ziemlich jung, ich habe es leider versäumt in dein Profil zu schauen, ist halt mein Gefühl. Ich mach die Punkte deshalb der Reihe mal durch, dass du was davon hast.


Die Absätze:
Du hast schon welche gemacht, um Ortswechsel und thematische Wechsel zu kennzeichnen. Aber es hätten etwas mehr sein können. Und vor allem fehlen sie bei den Sprecherwechseln.
Eigentlich wird für jeden neuen Sprecher eine neue Zeile gewählt. Das ist dann einfach leichter erkennbar. Ich habe unten für dich mal durchgeführt, dann siehst du es anschaulicher. Fehlende Satzzeichen und zu viele Leerstellen habe ich mal gleich mit getilgt.

Thomas sah sich um. „Ist das hier der Himmel“ Der Fremde schüttelte den Kopf. „Die Hölle?“ Der Fremde lächelte. „Nein. Das Ganze ist wesentlich komplizierter und bei weitem nicht so schwarz-weiß wie viele Menschen denken.“ In diesem Moment kam die ganze Erinnerung zurück. Da war noch mehr als nur der Autounfall, da war noch Cara. Zwei Jahre lang hatte er darauf gewartet , dass sie sich meldet und dann hatte er sich schließlich endlich überwunden selbst den ersten Schritt zu machen und jetzt war er hier. „Ich kann noch nicht sterben!“, schrie er, packte den Fremden an seinem Hemdkragen und schüttelte ihn. „Bringen sie mich zurück!“ Der Mann im Anzug riss sich los und schüttelte den Kopf. „So einfach geht das nicht.“ „Aber es geht?“ Die Formulierung des Mannes im Anzug hatte einen kleinen Hoffnungsschimmer vor Thomas‘ Augen aufglimmen lassen. Der Mann zupfte seinen Kragen wieder zurecht. „Bist du dir denn ganz sicher, dass du das wirklich willst?“ „Ja natürlich!“ „Was würdest du dafür tun?“ „Alles.“ „Wirklich alles?“ Thomas nickte und wiederholte nur hohl: „Alles.“

Und jetzt neu:
Thomas sah sich um. „Ist das hier der Himmel?
Der Fremde schüttelte den Kopf.
„Die Hölle?“
Der Fremde lächelte. (Manche Leute machen sogar hier einen Zeilenwechsel, weil der Fremde jetzt redet, nicht mehr nur lächselt. Ich mach das nicht, es gibt beide Versionen. Ich find meine nachvollziehbarer. Logisch! :) ) „Nein. Das Ganze ist wesentlich komplizierter und bei weitem nicht so schwarz-weiß KOMMA wie viele Menschen denken."
In diesem Moment kam die ganze Erinnerung zurück. Da war noch mehr als nur der Autounfall, da war noch Cara. Zwei Jahre lang hatte er darauf gewartet, dass sie sich meldete und dann hatte er sich schließlich endlich überwunden KOMMA selbst den ersten Schritt zu machen und jetzt war er hier. „Ich kann noch nicht sterben!“, schrie er, packte den Fremden an seinem Hemdkragen und schüttelte ihn. „Bringen Sie mich zurück!“
Der Mann im Anzug riss sich los und schüttelte den Kopf. „So einfach geht das nicht.“
„Aber es geht?“ Die Formulierung des Mannes im Anzug hatte einen kleinen Hoffnungsschimmer vor Thomas‘ Augen aufglimmen lassen.
Der Mann zupfte seinen Kragen wieder zurecht. „Bist du dir denn ganz sicher, dass du das wirklich willst?“
„Ja natürlich!“
„Was würdest du dafür tun?“
„Alles.“
„Wirklich alles?“
Thomas nickte und wiederholte nur hohl: „Alles.“

Die fett gedruckten Wörter sind Rechtschreibfehler gewesen (merkst du schon) oder Füllwörter. Die machen einen Text nur dick, ohne dass sie dir einen wirklichen Nährwert für den Inhalt brächten. Es gibt Seiten (google mal nach Füllwörtern) die filtern die dir sogar raus, da musst du aber gut vergleichen, dass dir nicht doch eine wesentliche Info verschwindet.
Wenn du einen Text selbst laut vorliest, merkst du Stellen, wo es nicht so leicht über die Zunge geht. Da sind oft die Füllwörter schuld. Auf jeden Fall die Dinger im Auge behalten. Hast eine Menge von denen drin. Solche Sache wie: ganz, förmlich, irgendwie


So und jetzt komm ich zum Anfang und der Zeichensetzung

Es war der dreizehnte (Zahlen ausschreiben) Dezember KOMMA als Thomas sich entschloss KOMMA einfach zu Cara zu fahren. Schon seit zwei Jahren sah er nur noch auf sein Handy KOMMA um zu sehen KOMMA ob sie ihm geschrieben hatte und jeden Abend KOMMA wenn er alleine zuhause war, las er ihre letzten Nachrichten. Natürlich war er zu stolz gewesen, um sich zu melden, schließlich hatte er ihr als letztes geschrieben und ihr sogar eine Frage gestellt, die nun seit zwei Jahren unbeantwortet war. Wären ihnen die Themen ausgegangen und ihre Konversation zu einem sinnentleertem Austausch bedeutungsloser Floskeln geworden, wäre es natürlich nicht ihre Schuld gewesen, dann hätte sie natürlich jedes Recht gehabt, nicht mehr zu antworten, um ihre Zeit nicht zu verschwenden. Aber seine Frage KEIN KOMMA hätte sie beantworten können, dazu gehörte schließlich nicht viel. Dass sie es nicht getan hatte, ließ nur einen Schluss zu: Sie hatte überhaupt kein Interesse an Kontakt mit ihm. Und in diesem Fall KEIN KOMMA war die einzige mögliche Reaktion für ihn gewesen, ihr auch nicht weiter zu schreiben und darauf zu warten, dass sie es sich anders überlegt. Er wollte schließlich nicht aufdringlich sein. Doch an diesem Abend hatte er es sich anders überlegt. Er hatte sich Fotos von ihr angesehen und plötzlich waren ihm tausend Gründe dafür eingefallen, die nicht darauf hinausliefen, dass sie kein Interesse an ihm hatte.
In seiner Einfahrt stand sein Wagen, ein grauer Ford KOMMA verrostet und der Lack war an mehreren Stellen zerkratzt, aber er fuhr KOMMA und übers Wochenende hatte er (Der Ford? Du meinst doch Thomas! Falscher Bezug) sowieso nichts vor.

Hier meine Tipps:
- Zahlen (ist eine Konvention, wusste ich vorher auch nicht) schreibt man aus in der Literatur, Bis zu irgeneiner höheren Zahl, die ich jetzt grad aber selbst nicht weiß.
- Bei den vielen er und er muss man immer drauf achten, welche Person, welches Dingens vor dem er stand. Wie oben bei dem Auto. Du meinst es zwar anders, aber der Leser stolpert, und schon hast du ihn kurzfristig verloren.
- MIt der Kommasetzung gucken. Du trennst oft die Nebensätze nicht ab und auch keine Infinitivsätze. Und manchmal flickst du was zuviel rein. Weiß nicht, ob ich alle anbei gefunden hab, ist mir auch wurscht, es geht mehr um die Menge insgesamt.
- überlegt ... überlegt. Wiederholungen vermeiden. Und dann stehts auch noch sehr schnell hintereinander.
- Gründe ... die nicht darauf hinausliefen, dass sie kein Interesse an ihm hatte: Mensch, geht das denn noch umständlicher? Klingt wie aus einem Biologiebuch so umständlich und gestelzt. Beim Schreiben gehören umständliche Doppelverneinungen verboten. Wen soll das denn hinter dem Ofen hervorlocken? Und schon gar nicht kann man sich als Leser vorstellen, das dieser Knochensack, mitten durch die Schneenacht zu einer Frau fährt, um sie wegen fehlender Antworten zur Rede zu stellen oder auf den Tisch zu zerren. Er liebt sie doch. Oder? Wenn einer zwei Jahre aufs Handy guckt, ob sie nicht endlich geantwortet hat.

Überhaupt ist diese ganze Anfangsszene echt ohne Fleisch und Blut. Der Protagonist ist so fürchterlich blass geblieben, dass man einzig aus der zahmen und umständlichen Art, in der er beschrieben wurde, schließen kann, dass er sich die Schuhe mit der Kneifzange anzieht und sehr einsam und sehr verschroben ist. Und realitätsfremd gleich dazu. Und wenn du jetzt sagst, das hättest du genauso gewollt, dann vergesse ich mich, denn die ganze Arbeit habe ich als Leser gemacht. ich musste mich hinsetzen und genau überlegen, was da vielleicht für eine Type hinter diesen kargen Zeilen entstehen könnte, ich habe den Job gemacht, Duke, den du hättest machen müssen. Verstehst du? Wolltest du denn so einen Schlipsträger, der Kniestrümpfe statt Socken trägt und Schiss vor Frauen hat? Oder wie soll der sein? Warum findet der sich nicht einfach ab. Was war das überhaupt für eine Beziehung zwischen den beiden? Was war das für eine Frage, die er ihr gestellt hatte? Und die dann unbeantwortet blieb? Ob sie ihn liebt oder morgens Nasendusche verwendet? Sorry, dass ich mich aufrege, aber nicht nur der Stil in dem Absatz ist so trocken wie die Gobi, auch der Protagonist und der Inhalt, die Gründe, weshalb er sich nicht traut zu antworten, der Inhalt der Frage, die ja sehr entscheidend war? Und auch die Stelle, als er sich entscheidet, doch zu fahren. Weil er sich Bilder angeschaut hat? Sorry, das ist so nichtssagend. Da gehört hin, was drauf war auf den Bildern, welche Gefühle sie bei ihm auslösen.
Wie auch immer du die Sache löst. Aber das muss ein Mensch werden, den der Leser da vor sich sieht und nicht so eine Hülse.

Das ist dadurch ein stilistisch und von der Charakterzeichnung her eher abschreckender Beginn geworden. Später ist es besser, da mochte ich auch deine Wetterbeschreibung und die Stelle, als das Mädchen vor seinem Auto steht.

Insgesamt aber ist die Geschichte vorhersehbar. Der Mann im grauen Anzug, der die Toten in Empfang nimmt. Den kennt man aus zu vielen Filmen. Man kann mit Wiedererrkennung spielen, aber nicht so, dass man als Leser das schon zehnmal durchgewinkt hat.

Das Ende kommt mir sehr unentschieden vor. Gefällt mir nicht. Du lässt ihn nun das Mädchen umfahren. Ja, kann man sich denken, so viele Möglichkeiten fallen euf Anhieb nicht ein. Höchstens noch die, dass er jetzt das Mädchen ist, das davongekommen ist. Beides - dass er zum Mädchen wird oder er das Mädchen überfährt hat eine Menge Konfliktpotential, mit dem man durchaus enden kann. Und der Leser bleibt zurück und muss weiterdenken. Nach dem Mott, was war jetzt schlimmer, wäre ich da nicht doch lieber gestorben, als so ein jjunges Ding zu überfahren? Wie soll ich damit leben? Oder wenn er das Mädchen ist, fragt man sich, wie soll die Kleine denn mit diesem Wissen weiterleben. Mal ganz davon abgesehen, dass es ihr schwer fallen wird, der geliebten SMS-Frau nahe zu kommen und sie wegen der fehlenden Antwort zur Rede zu stellen.
Aber mit dem Abschiedszettel in der Hand des Mädchens machst du das jetzt wieder kaputt, gut, der Verwaltungsbeamte im Totenvorraum hat die Situation ein bisschen umgemodelt, trag das Mädchen nicht ein anderes Kleid vorher, ich weiß nicht mehr. Aber was bringt der Zettel jetzt. Man hat ein bisschen das Gefühl, du hattest selbst eine Ahnung davon, dass die ganze Szenerie absehbar ist. Ein gängiges Motiv in der Literatur ist und daher einen neuen Aspekt beifügen wolltest. Aber der ist sehr beliebig geworden, dieser Aspekt, er entkappt wieder die Schärfe, die es durch andere Enden gewonnen hätte. Hat keinerlei Nutzwert für eine philophische Fragestellung, weil die gar nicht so recht gestellt ist, Spannung und Grusel werden wieder entschärft. Also was solls.
Dann hätte besser auf dem Zettel was anderes stehen sollen. Dass sie die kleine Schwester oder Freundin seiner Angebeten ist, oder gar die Tochter. Oder gar sie hätte die Antwort auf seine Frage draufstehen gehabt. Also das ist jetzt so blau in den Raum geschmissen.Aber vielleicht verdeutliche es für dich mein Unwohlsein mit diesem Schluss. Der ist nichts Halbes und nichts Ganzes.

Also das klang nach furchtbar viel Gemecker. Soll dich aber bitte nicht vom Schreiben und Überarbeiten abhalten. Du hast ja auch Formulierungen drin, die einem gefallen. Und die ganze Geschichte ist zwar klasisch, aber als erste Geschichte (oder Wiederienstiegsgeschichte oder jedenfalls wirkts so, als hättest du nich nicht so viel Erfahrung) ist sowas Klassisches vielleicht nicht das schlechteste.
Also ich würd mich freuen, wenn du dich mal neu daran versuchst. Ansonsten nimm dir aus dem Mecker, was du brauchst und womit du was anfangen kannst.
Viele Grüße
Novak

 
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vielend dank erst mal für das Feedback
tut mir leid ich habe gar nicht mehr damit gerechnet hier nioch eine antwort zu kriegen, hab währenddessen die Geschichte nochmal überarbeitet.
hier ist die aktuelle version:

[...]

 

Hi, ich nochmal,
ich weiß jetzt nicht, warum du die aktuelle Version einfach so reinstellst. Nach den Regeln dieser Seite gehst du bei deiner Originalgeschichte auf den Überarbeitungsbutton und stellst die neue Version dort direkt ein.
Das hat dann den Vorteil, dass nicht noch weitere Leser so reinfallen wie ich.

Kurz zu deiner Erwartungshaltung, du hast den Text am 25.6. abends eingestellt. Am 27.6. früh morgens bekamst du den ersten Kommentar. Und da gibst du auf? Das war ein Tag! Die Leute hier wollen alle, dass ihre Geschichten gelesen werden, wer soll die denn kommentieren? Eine opfermütige Engelherde? Also wenn du ernsthaft schreiben willst, dann musst du schon lernen, Geduld zu haben. Wenn du beispielsweise irgendwohin ein Manuskript sendest, wirst du auch Langmut aufbringen müssen.
Ich muss auch sagen, wenn man schon eine neue Version einstellt, dann kann man doch wenigstens mal die paar Rechtschreibfehler verbessern, die dir ein anderer rausgesucht hat. Die sind und bleiben unschön. Ich kann mir außerdem nicht erklären, warum du den Anfang auch inhaltlich nicht überarbeitet hast. Der Anfang liest sich echt zäh, um es nochmal zu verdeutlichen, ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dir da irgendjemand was anderes zu sagt.

Weißt du, Kommentare zu schreiben, ist Arbeit. Und zwar keine geringe. Ich rechne nicht mit Dankbarkeit gegenüber dem Kommentierenden, aber doch mit ein bisschen Ernsthaftigkeit gegenüber dem eigenen Text und gegenüber der Arbeit anderer,.
Du erwartest doch sicherlich nicht, dass ich noch irgendwas zu der neuen Version schreibe, die für mich im Übrigen ganz ähnlich klingt wie die alte. Vielleicht außer dem Alter Ego und dem Ende.

Ciao Novak.

 

Wenn ich das hier schon wieder seh, da würd ich mir wünschen, dass manche Texte einfach nach unten sinken wie ein Stein und verschwinden.

Ey Autor! Da hat sich jemand hingesetzt und deinen Text gelesen und sich damit beschäftigt. Und als Antwort kommt: "Ich dachte schon, es liest gar keiner. Vielen Dank für Feedback. Hier hab ich die überarbeitete Version?

Also echt ... antwortet den Kritikern gescheit und lasst sie merken, dass Ihr ihre Kritik so aufmerksam gelesen habt, wie die Euren Text, sonst kriegt Ihr keine Kritiken. Das sollte man mal als großes Banner hier irgendwo anbringen.

 
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Liebe Novak,

auch ich fand deine Beiträge in diesem Thread sehr gut, besonders dein ersterer war einfühlsam und inhaltlich treffend. Ich kann deinen berechtigten Groll gut nachvollziehen, dass der Autor nicht die richtige Haltung gegenüber deiner Kritik an den Tag legen kann. Nun ja, es scheint, als würde er sich nicht darum scheren. Vielleicht will eine Haltung, die sowohl dem Autor selbst hilft, seine Entwicklungspotenziale zu entfalten als auch den Kritiker motiviert, weiterhin konstruktive Beiträge zu schreiben, ja auch erst mal gelernt sein. Dabei versetzen einen zum Beispiel die heutigen Massenmedien ja auch nicht so wirklich in diese Lage, ja, erziehen einen geradezu zur Unreife. Da mag ich mich schon fragen, ob die Wortkrieger-Plattform seiner Zeit hinterher hinkt oder sogar schon wieder voraus ist, aber wahrscheinlich trabt sie einfach nur nebenher :lol: . Neumitglieder, die sich so verhalten wie HuntedDuke, haben von dieser Plattform jedenfalls genausowenig wie umgekehrt. Steht das nicht so in etwa in der Willkommensmail? Ein fetter Banner würde nur wieder die falschen verschrecken. Der Banner müsste eh einen Wortlaut haben, der sich nicht selbst widerspricht. Da kommt mir gerade eine kuriose, aber auch absurde Idee: Statt Freischaltlink erst mal einen Link auf einen kleinen Fragebogen, um halbwegs sicherzustellen, dass man die Willkommensmail gelesen hat? :D Jaja schon gut, ich immer mit meinen Ideen ...

Wie auch immer, danke für deine Kritik, vielleicht lernt ja der eine oder andere etwas daraus, wenn schon nicht der Autor. Insofern sind ja auch weniger gute Texte, wie dieser hier, und Beiträge darauf willkommen.

-- floritiv

 

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