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Soraya

Beitritt
10.04.2002
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Soraya

Soraya

An das Leben vor der Sklaverei konnte Soraya sich kaum noch erinnern.. Ihre Mutter war die Frau eines der Nomadenführer gewesen, doch da ihr Vater sich dem Begh von Madkesch widersetzt hatte, wurde er getötet und seine Familie in die Sklaverei entführt. Sie dachte während des Gemüseschälens oft an ihre Familiengeschichte und ihre inzwischen verstorbene Mutter.
"Hör auf zu träumen und pack deine Sachen." Die Stimme des Küchenmeisters holte sie aus ihren Träumen. "Du wurdest ausgesucht als persönliche Magd der Hauptfrau des Beghs und ihrem Sohn in die Wüste zu ziehen." Also tat Soraya wie ihr geheißen und machte sich dann auf den Weg zu den Dienstbotengemach des Harems. Dort angekommen wurde sie gleich eingespannt, da die Herrschaften zu Speisen wünschten. Vor ihr waren noch andere Dienstboten mit schweren Platten, sie selbst trug eine schwere Schale mit Obst. Als ein Mädchen mit dem heißen Fleisch voran gehen wollte entfuhr es ihr: "Nein! Man kann doch nicht das Fleisch vor dem Brot auftragen!"
Sie erwartete für diese Unverfrorenheit eigentlich eine Ohrfeige, doch die blieb aus. Statt dessen fragte die Herrin sie darüber aus, woher sie solche Feinheiten der Etikette wußte und woher sie denn stamme. Soraya antwortete wahrheitsgemäß und wurde dann entlassen, wobei ihr ein Stein vom Herzen fiel.
Am nächsten Tag ging es in die Wüste und Soraya wurde die Ehre zuteil mit in der Sänfte der Herrin zu reisen um sie dort zu bedienen. Soraya brauchte eine Weile um sich an den schaukelnden Gang des Kamels zu gewöhnen, doch dann ging es. Ihre außergewöhnlich guten Manieren waren aber nicht der einzige Grund, warum die Begha Soraya in der Sänfte wollte. Ihr war die Gefahr zu groß, dass ihr Sohn die Schwarzhaarige Schönheit für sich beanspruchen könnte. Das Mädchen mit seiner bronzefarbenen Haut, dem ebenmäßigen Mund und den dunklen, dicht bewimperten Augen entsprach aber auch zu genau dem Geschmack des Sohnes. Sie kannte Hassim auch gut genug um zu wissen, dass er sie dann auch nicht nur als Sklavin behandeln würde, mal davon abgesehen, dass er der Tochter eines Einflußreichen anderen Beghs nicht die genügende Menge Aufmerksamkeit zollen würde, obwohl die Hochzeit schon arrangiert war. Auf dieser Rundreise sollte Hassim auch gleich seine Braut heim führen und ihr einen Teil der Ländereien zeigen. Doch alle Vorsichtsmaßnahmen der Begha waren umsonst!
Sie waren schon zwei Wochen unterwegs und rasteten in einer Oase, als der junge Hassim wieder das Lied vernahm, jenes Lied, was er schon jede Nacht zuvor gehört hatte. Die Nachtwache erzählte ihm, dass die schöne Sklavin seiner Mutter ihnen jede Nacht vorsang um ihnen die Zeit zu vertreiben. Hassim beschloss die nächste Nacht selbst an der Wache teilzunehmen.
Lange mußte er warten. Es war schon nach Mitternacht, als die Vorhänge sich teilten und eine in dunkelgrüne Schleier gehüllte Gestalt sich dem Wachfeuer näherte. Er sah den erstaunten Blick in dem schmalen Bereich des Gesichtes, dass nicht verhüllt war. Im selben Augenblick verfiel er diesen Augen, ebenso wie er die Nächte davor der Stimme verfallen war.
Wieder sang Soraya das Lied von Liebe und Leid, doch diesmal sang sie es für den Prinzen. Natürlich hatte sie ihn wiedererkannt. Regelmäßig kam er seine Mutter in ihrem Zelt besuchen, doch zu diesen Zeiten war es ihr immer verboten den Hauptbereich des Zeltes zu betreten...
Von nun an trafen sich Soraya und der Prinz jede Nacht. Nach einer weiteren Woche hatte es Hassim auch geschafft seiner Mutter Soraya abzuschwatzen. Nun ritt sie nicht mehr in der Sänfte, sondern auf einem edlen Pferd an der Spitze der Karawane neben Hassim. Dies änderte sich auch nicht, nachdem sie Hassims Braut geholt hatten. Der junge Begh behandelte sie mit dem nötigen Respekt und entwickelte ihr gegenüber auch eine brüderliche Zuneigung, doch es war offensichtlich, dass sein Herz Soraya gehörte, übrigens auch umgekehrt. Dies erzürnte nicht nur Hassims Mutter, sondern auch die junge Begha.
Soraya und Hassim hatten es noch immer nicht aufgegeben des Nachts den Wachen für eine Stunde Gesellschaft zu leisten, doch begab es sich, dass der Hassim an einem Fieber erkrankte und nicht mit nach draußen kommen konnte. So blieben auch für eine Weile die nächtlichen Gesänge aus, doch als es Hassim schon viel besser ging begann Soraya wieder zu singen. Diesmal sang sie ein anderes Lied, von den Sternen und Liebesglück. Kurz nachdem sie sich auf den Weg zurück zum Zelt gemacht hatte, ertönte ein erstickter Schrei. Die Wachen, ja selbst Hassim stürzten an diese Stelle, doch sie konnten das Mädchen nur noch tot auffinden. Jemand hatte ihr die Kehle durchgeschnitten...

 

Toll. Und was will uns diese Geschichte sagen?

Ich meine, was hast du hier bezweckt? Willst du mit der Geschichte irgendetwas aussagen?

Wenn nicht, dann sollte sie wohl den Leser einfach unterhalten - Spannung erzeugen odda so. Naja, ließ einfach mal deine eigene Geschichte durch und frage dich: wo wird es hier für den Leser spannend - oder lustig - oder interessant. Du wirst vermutlich feststellen dass die gesamte handlung ungefär so graziös dahergeschwebt kommt wie eine Kompanie Elefanten - und genauso unvorhersehbar.

Ich weiß ja nicht, aber du solltest die Geschichte wirklich noch einmal überarbeiten.

Daniel

 

Hallo Noria!

Ich fand die Geschichte eigentlich nicht schlecht, nur der Schluss kommt viel zu schnell. An dem Punkt, an dem die richtige Handlung erst einsetzt, lässt Du Soraya einfach sterben. Enttäuschend.

Aufgefallen ist mir besonders Dein etwas eigenwilliger Erzählstil. Einerseits drückst Du Dich an einigen Stellen mit Wörtern wie "Sänfte", "zollen", etc. recht gewählt aus. Und dann bringst Du Sätze, wie diese hier:

und wurde dann entlassen, wobei ihr ein Stein vom Herzen fiel.
nicht nur als Sklavin behandeln würde, mal davon abgesehen, dass er
dass sein Herz Soraya gehörte, übrigens auch umgekehrt.
Zum Inhalt nochmal:
Wenn die Thematik dieser Geschichte die Liebe zwischen Hassim und der Sklavin sein soll, müsste diese Verbindung zwischen den beiden in meinen Augen deutlicher hervorkommen. Konzentrier ich beim Schreiben mehr darauf was Du erzählen willst. In dieser Form ähnelt die Story eher einer langen Einleitung, die beim Übergang zum Hauptteil einfach abbricht..

@Wanderer

Du wirst vermutlich feststellen dass die gesamte handlung ungefär so graziös dahergeschwebt kommt wie eine Kompanie Elefanten - und genauso unvorhersehbar.
Ui, das war aber nicht nett.. :teach:

Ugh

 

Hallo Noria Sturmtochter!

Deine Geschichte plätschert so vor sich hin. Immer wenn etwas passiert, würgst Du es wieder ab. Mein Vorschlag wäre, dass Du einige (kurzerwähnte) Begebenheiten ein bißchen mehr ausbaust.

 

Hi Max!
Ja, da hast Du sicher Recht. Aber ich habe eigentlich nicht moderne Wortwahlen kritisiert, sondern schlichtweg Sätze, die in meinen Augen vom Ausdruck her nicht besonders geglückt sind und gerade im Gegensatz zu den anderen stark auffallen.

Ugh

 

Hallo Noria Sturmtochter,

Zitat von Bibliothekar:

Konzentrier dich beim Schreiben mehr darauf was Du erzählen willst.
Diesen Rat solltest du beherzigen. Vielleicht sogar noch etwas ausweitern auf: Überlege dir vorher, was du wie schreiben willst.

Klaus

 

Deine Geschichte plätschert so vor sich hin. Immer wenn etwas passiert, würgst Du es wieder ab.
Jep, genau das hab ich gemeint. Wenn ich das etwas zu "hart" ausgedrückt habe, tut es mir leid, aber du musst einfach versuchen, der Geschichte mehr lebendigkeit zu verleien.

Gruß Daniel

 

Diese Geschichte drückt durch ihren Aufbau etwas aus, was ich schon oft erfahren habe:
DAS LEBEN WÜRGT UNS VIELE DINGE AB, BEVOR SIE PASSIEREN!
OK, ich lese meine Geschichten nie noch einmal korrektur, deshalb fallen mir die misglückten Sätze nicht auf. Ich wérde demnächst nicht nur das Rechtschreibprogramm bemühen sondern auch noch mal nach dem Ausdruck sehen.
Danke für das Feedback.
Noria

 

OK, ich lese meine Geschichten nie noch einmal korrektur, deshalb fallen mir die misglückten Sätze nicht auf.
Ach du jeh, das würd ich aber schleunigst mal ändern!
Korrekturlesen ist mMn das Mindeste, ich weiß nicht, wieso ich eine Geschichte lesen, geschweige denn kritisieren sollte, die von Autor nichtmal einer Überarbeitung für wert befunden wurde.

Sav

 

Überarbeitung... Es ist eine schlimme Angewohnheit, dies nicht zu tun, aber dadurch liegt das nicht am Wert, dass ich dies nicht mache, sondern wiel ich nicht so lang am PC lesen kann, nicht so intensiv. Das geht mir unheimlich auf die Augen. Darum drücke ich mich. Ein zweiter Grund ist, dass ich, wenn ich etwas eben erst geschrieben habe, es nicht überarbeiten aknn, weil ich es in dem Moment wieder so schreiben würde. Das geht aber vielen Leuten so, die ich eknne, die auch schreiben.
Ich schreibe Geschichten um des Schreibens willen. Ich schreibe aus Gefühlen, Eindrücken heraus, die dann ihre ganz eigene Aussage widerspiegeln. Spiegel meiner Seele. Feedback zu bekommen sit immer schön, sowohl positiv als auch negativ, solang es höflich vorgebracht wird, ich werde ja auch nicht beleidigend.
Für mich hat jede Geschichte ihren ganz besonderen Wert und ich veröffentliche sie um andere Menschen daran Teil ahben zu lassen. Weder um zu unterhalten, noch um irgend eine Aussage herüber zu bringen. Wer unter solchen Aspekten schreiben kann, den bewundere ich, ich kann es nicht.
Noria

 

Hallo Noria,

wenn Du nicht lange am PC lesen kannst, dann machs wie ich. Ich schreibe die Geschichte. Dann mache ich für zwei Stunden was anderes. Dann drucke ich mir die Geschichte aus und lese sie nochmal durch. Dann fange ich mit den ersten Änderungen an. Danach mache ich wieder für ein paar Stunden was anderes und korrigiere die Geschichte. Wenn ich dann meine, dass sie so passt, schlafe ich eine Nacht drüber. Tja, und dann gehts wieder von vorne los (ausdrucken, lesen, ändern, was anderes machen, ausdrucken, lesen, ...).

 

Danke für den Tip!
Kannst du mir als Moderator auch mal sagen wo meine ersten beiden Geschichten hin verschwunden sind? Ich bekam ne Mail, wo gesagt wurde, sie sind bei "Specials/Serien" aber dort fin ich sie nicht...
Noria

 

Dann mache ich für zwei Stunden was anderes
2 Stunden? Ich weiß ja nicht, aber das kommt mir immer noch als sehr wenig vor - ich setze da eher eine Woche an, in der ich mich nicht um die Geschichte kümmere - vorausgesetzt mich reitet nicht wie bei der letzten Aktion der Teufel und ich kanns nicht erwarten die Geschichte so früh wie möglich zu posten...

Ansonsten kann ich den Tipp mit dem Ausdrucken nur empfehlen.

Gruß Daniel

 

@Wanderer:
Dann lies mal weiter. Dort steht auch, dass ich diese Prozedur (auch mit größeren Pausen) mehrmals wiederhole.

@Noria:
Serien ist nach dem Alphabet geordnet. Deshalb kann es sein, dass Deine Geschichten nicht auf der ersten Seite zusehen sind. Ansonsten geh über den Geschichten-Button auf die Suche.

 

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