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Sophie Ersatzhuhn

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25.01.2010
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Sophie Ersatzhuhn

Ich heiße Maja Blum und wohne in dem kleinen Dorf Birkenfeld auf dem Hunsrück. Meine Eltern haben vor ein paar Jahren als ich noch ein Baby war, unbedingt auf dem Land ein altes Haus mit Garten kaufen wollen. So sind wir nach Birkenfeld gekommen. Mein Bruder Tim ist zwei Jahre älter als ich nämlich 12 ½ und meine Schwester Carolin ist erst fünf Jahre alt.
Wir haben auch zwei Hühner. Charlotte und Sophie Ersatzhuhn. Die beiden haben auf unserem Hof genug Platz zum laufen und picken.
Immer wenn mein Bruder mich ärgern will nennt er mich „Maja Blum, dummes Huhn!“ dann sage ich nur „Du Ersatzhahn!“ und tue so als ob es mich nicht ärgert. Das ärgert ihn dann besonders. Denn er will kein Ersatzhahn sein.
Unsere Sophie ist ein Ersatzhuhn. Aber ich glaube, das macht ihr nichts aus. Früher, bevor wir Sophie hatten, lebte noch die Henne Helene bei uns. Aber nur ein paar Monate. Als wir nämlich im Sommer in Urlaub fuhren, haben wir Charlotte und Helene zu Familie Klontschek gebracht die am anderen Ende von Birkenfeld wohnen. Die haben ganz viele Hennen. So sollten Charlotte und Helene auch mal was anderes sehen als nur unseren eingezäunten Hof.
Die Frau Klonschtek ist ganz arg lieb und wir wussten, dass unsere Hühner gut versorgt werden und sind fröhlich in Urlaub gefahren. Wenn ich gewusst hätte, dass ich Helene nie wieder sehe, hätte ich bestimmt noch ein Foto von ihr und Charlotte gemacht. Denn das eine, was wir haben zeigt Helene nur von hinten und außerdem ist es verwackelt.
Na, jedenfalls ging ich nach dem Urlaub zu Familie Klontschek um Charlotte und Helene abzuholen. Nachdem mich alle Klontscheks ausgiebig begrüßt hatten, und ich vom Urlaub erzählt habe, wollte ich auch gerne Charlotte und Helene begrüßen. Frau Klontschek hat aber immer noch mehr wissen wollen vom Urlaub. Was wir gemacht haben und tausend andere Sachen. Dabei ist sie immer so ein bisschen auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht, dass ich gedacht habe, jetzt braucht sie aber auch bald Urlaub wenn sie so nervös ist. Und dann hat der Martin Klontschek gerufen:“ Mama, jetzt musst du aber mit der Sprache raus rücken!“ Sofort hörte Frau Klontschek auf herum zu rutschen und hat stattdessen geseufzt: „Liebe Maja, ich habe leider eine schlechte Nachricht für dich!“ Mir wurde schon ganz flau im Magen. Ich dachte, jetzt wäre es raus gekommen, dass ich es war, die beim Maischerz alle Gartenzwerge aus ihrem Vorgarten entführt hat. Und sie erst wieder zurück gebracht hat, als die zwei Tafeln Schokolade neben dem Briefkasten bereit gelegt waren.
Deshalb habe ich dann erst mal tief geseufzt und ein bisschen bereut. Aber dann erzählte mir Frau Klontschek dass ein Fuchs unsere Helene gefressen hat. Bis zu diesem Tag wusste ich nicht, dass man gleichzeitig erleichtert und traurig sein kann. Deshalb habe ich wohl auch einen seltsamen Gesichtsausdruck gehabt. Damit ich nicht zu traurig und die arme Charlotte nicht einsam auf unserem Hof picken sollte, schenkten mit Klontscheks tatsächlich eine von ihren eigenen Hennen. Der Martin meinte dann zum Abschied lachend: “Nun hast du ja ein Ersatzhuhn!“
Seitdem nennen wir Sophie mit ihrem vollem Namen Sophie Ersatzhuhn. Es gibt bestimmt nur ganz wenige Hühner die einen Vor- und Nachnamen haben! Sophie Ersatzhuhn

 

Hallo Ariane,

da ich Tiergeschichten liebe und bekennender Fan von Bauernhoftieren bin, musste ich deine Hennengeschichte einfach lesen.:D

Ich fand die Geschichte nicht spannend, aber sie hat Charme und ist nett erzählt. Deshalb habe ich sie gerne gelesen, denke aber nicht, dass sie Kinder fesseln wird, da zu wenig passiert. Ich hätte es schön gefunden, wenn Sophie Ersatzhuhn schneller eingezogen wäre und ein Abenteuer erlebt hätte.

Noch ein paar Kleinigkeiten:

Meine Eltern haben vor ein paar Jahren als ich noch ein Baby war, unbedingt auf dem Land ein altes Haus mit Garten kaufen wollen.
Umständlich formuliert! Und es ist für die Geschichte nicht zwingend zu wissen, wieso die Familie auf's Land gezogen ist.

Die Frau Klonschtek ist ganz arg lieb
So würde eine Dreijährige reden, aber bestimmt keine Zehnjährige.

Dabei ist sie immer so ein bisschen auf ihrem Stuhl hin und her gerutscht, dass ich gedacht habe,
Entweder rutscht man hin und her oder nicht.


Viele Grüße

bluebird

 

Hallo Ariane,

die Idee der Geschichte finde ich nicht schlecht. Doch du hättest dich vielleicht mehr auf die Hühner konzentrieren sollen. Für meine Begriffe hast du zu viele Nebensächlichkeiten hineingepackt, die von der eigentlichen Geschichte ablenken. Dass die Eltern schon lange ein Haus auf dem Land kaufen wollen oder was bei dem Maischerz passiert ist, das spielt für die eigentliche Handlung keine Rolle und kann weggelassen werden. Das ist vielleicht auch mit ein Grund, weshalb bluebird geschrieben hat, dass die Geschichte für Kinder langweilig wirken könnte.
Ein Tipp von mir: Konzentriere dich auf die Geschichte mit den Hühner, baue sie eventuell mit einem kleinen Erlebnis mit Charlotte und Helene aus, woraus ersichtlich wird, dass die beiden der kleinen Maja so ans Herz gewachsen sind. Das Ende hingegen könntest du so belassen.

Viele Grüße
bambu

 
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Hallo Blue Bird,
vielen Dank für das Lesen und Bewerten der Geschichte. Ich versuche deine Anregungen umzusetzen, mal sehen wie mir das gelingt.
Viele Grüße
Ariane

Hallo Bambu,
es freut mich, dass meine Geschichte gelesen und bewertet wird. Um mir auszudenken, was die Hennen mit Maja erleben, muss ich noch eine Weile nachdenken.
Viele Grüße
Ariane

 

Hallo Ariane,
ich habe mal beide Antworten von Dir zusammen geführt. Du kannst ruhig mehreren Leuten in einem Posting antworten.
Zu Deiner Geschichte:
Ich finde, sie würde sehr gewinnen, wenn der Leser nicht alles so aus der nachträglichen Erzählperspektive präsentiert bekäme, sondern unmittelbar miterleben würde, was passiert. Also mit Dialogen und nicht nur als Nacherzählung. Das wäre wesentlich spannender. Denn eigentlich ist es ja so eine richtig schöne Kinder-Bauernhof-Geschichte, der Titel ist auch Klasse. Versuch’s doch mal!

LG,
Sammamish

 

Hallo Sammamish,

danke für deine Verbesserungsvorschläge und die positive Resonanz auf Titel und Grundidee.

Wird ein Weilchen dauern, bis ich die Geschichte ausgebaut habe.

Viele Grüße
Ariane

 

Hallo Steffi,

danke für dein Lob.
Freut mich, dass dir Sophie Ersatzhuhn gefällt.

An deinem Profil habe ich gesehen, dass du auch erst seit kurzem hier in k.g. dabei bist.
Für mich ist vieles noch neu (bin erst seit 26.1. registriert) und ich werde definitiv noch einiges dazu lernen müssen.

Da ich gleich drei Geschichten auf einmal vorgestellt habe, bearbeite ich nun eine nach der anderen. Ich glaube, ich habe es unterschätzt, wie viel Zeit Korrekturen kosten.

Du hast geschrieben, dass du seit der Kindheit gerne schreibst. Mir ging es ähnlich.

Viele liebe Grüße
von Ariane

 

Hallo Ariane,

deine Geschichte ist flüssig erzählt, aber ich denke, in einer Kindergeschichte muss ein wenig mehr passieren, als in deiner Geschichte.
Potenzial hätte die ‚Gartenzwergentfernung‘ wenn man schon früher etwas darüber wüsste und ‚zittern‘ müsste, wie es wohl ausgeht. Hier gäbe es dann auch einen Konflikt, den Kinder vielleicht aus ähnlichen Erfahrungen nachvollziehen können (gut die Beobachtung: „Bis zu diesem Tag wusste ich nicht, dass man gleichzeitig erleichtert und traurig sein kann.“)
Die Huhn-Namensgebung empfinde ich eher als Beiwerk tauglich, nicht als Fokus der Geschichte.

Woltochinon

 

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