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Sonnenstrahl des Lebens

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11.07.2015
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Sonnenstrahl des Lebens

Es ist früh morgens, ich wache auf an dem warmen Sonnenstrahl, der in mein Zimmer scheint und mich blendet. Erschrocken schaue ich auf die Uhr meines Weckers, mit der Angst verschlafen zu haben. Aber beim Blick auf die Uhr atme ich erleichtert auf. Jetzt bin ich hell wach, mein Wecker klingelt erst in einer Stunde. Eigentlich ist meine Schlafzeit genau getaktet auf 7 ein halb Stunden. Durch den sommerlich frühen Sonnenstrahl habe ich nun eine Stunde mehr an diesem Tag.
Ich steig in meine Hausschuhe und zieh den Rollladen hoch. Die starke morgen Sonne fällt in mein schön hell eingerichtetes Schlafzimmer, er lässt ein klein wenig Staub zum Vorschein kommen. Ich laufe in die Wohnung durch mein Wohn – und Esszimmer in die offene Küche und lass mir erst mal einen Kaffee raus. Normalerweise nehme ich meinen überlebenswichtigen Kaffee mit ins Bad, Kaffee kann man auch trinken, während man sich richtet, schminkt und sich die Haare macht. Aber heute habe ich ja noch ne Stunde. Ich werfe ein Blick auf mein Wohn- und Esszimmer das in einem wunderschönen morgendlichen Lichtstrahl glänzt. Mein Blick wandert durch meine wunderschöne, helle, moderne Stadtwohnung bis hinüber zum Balkon. Wann war ich denn das letzte Mal auf meinem Balkon? Wann habe ich überhaupt das letzte Mal gemütlich in meinem Wohnzimmer aiuf meiner weißen Ledercouch gesessen? Ein komischer Schmerz oder eher ein Stich der Sehnsucht überkommt mich. Ich ignoriere das Gefühl und laufe über meinen edlen Parkettboden zum Balkon. Ich habe gerade beschlossen, auf dem Balkon meinen morgendlichen Kaffee zu trinken. Es ist ein wunderschöner Morgen, die Vögel zwitschern fröhlich vor sich hin, jagen sich wild in den Baumkronen umher. Etwas weiter entfernt höre ich gedämpft die Geräusche der Stadt. Ein fernes Hupen, die Straßenbahn und eine Autotür schlagen. Die Luft ist schon warm eine leichte Briese weht mir ins Gesicht. Ich erwische mich dabei, wie ich dies alles wahrnehme und mich ein wohliges Gefühl einnimmt. Meine Gedanken wandern zum Geschäft, heute habe ich wieder ein völlig gefüllten Terminkalender. Dieser Gedanke reist mich so dermaßen abrupt aus meiner morgendlichen Stimmung. Ich schaffe es plötzlich nicht mehr mich an dem Gezwitscher der Vögel noch an der Morgenbriese zu erfreuen. Meinen Kaffee trinke ich auf ex, ich geh rein und hole mein Smartphone aus meiner Laptoptasche. Das Briefsymbol auf meinem Display das ungelesene E-Mails signalisiert ist wie immer wenn ich mein Handy in die Hand nehme zu sehen. Ich schaue auf die Uhr und eile ins Bad. Im Kopf gehe ich meinen Tag in der Firma durch: Zwei wichtige Präsentationen für Kunden, von welchen wichtige Aufträge abhängen. Zwei Vorstellungsgespräche, 100 E-Mails und mein Tagesgeschäft. Beim Blick in den Spiegel sehe ich eine bleiche, blonde Frau. Heute ist sie mir fremd, sie sieht irgendwie anders aus. So als wäre sie eine vollkommen fremde Person, sehe ich, wie sich ihre Lippen bewegen und mich fragen WARUM das alles? Ich versuche den Gedanken weg zu schieben und stelle mich unter die Dusche. Eine halbe Stunde später stehe ich angezogen an meiner Wohnungstür. Heute trage ich kein Kostüm, meine Haare sind nicht zusammengebunden wie sonst. Ich werde nun ein letztes Mal in die Firma laufen, meinem Chef nach 8 Jahren täglichem Stress die Kündigung geben. Grund: Mein Leben. Heute fange ich an zu leben. Das ist mein Tag ich weiß noch nicht wie aber ich weiß ganz sicher: Ab heute werde ich mich um mich, um mein Leben kümmern und mich an meinem Leben erfreuen. Dank eines kleinen Sonnenstrahls, der es durch meine Rollladenritze schaffte und mich aus dem Alltag riss.

 

Hola Anixx,

willkommen in der Schreibwerkstatt!
Ja, das klingt nach Arbeit, nach sehr sehr viel Arbeit.

Zu Deiner 'Geschichte' kann ich nicht mehr sagen, als dass ich sie anfangs staunend, dann ungläubig und dann mit hoher Spannung gelesen habe - denn irgendwann, und sollte es im letzten Satz sein, würde ja die Rakete zünden. Hoffte ich so sehr.
Aber die ist wohl im Bad nass geworden. Ungeachtet dessen hast Du eine schöne Wohnung!
Danke für die Besichtigung.

Anixx, solltest Du Dich tatsächlich ernsthaft mit dem Schreiben beschäftigen wollen, dann musst Du Dich von Leuten beraten lassen, die sich darin auskennen.
Wollte man Deine hier vorliegende 'Geschichte' sorgfältig besprechen, dann würde es den üblichen Rahmen sprengen, denn es gibt enorme Mängel.
Dass der Sonnenstrahl zu Beginn und am Ende den Reigen schließt, ist nicht genug.

José

 

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