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Sommerschnee

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23.02.2004
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Sommerschnee

Seth und seine Frau Elisa waren bereits acht Jahre verheiratet und glücklich.
An diesem Tag hatten sie sich von einem chinesischem Lieferservice Essen liefern lassen und saßen gemütlich auf dem Sofa und schauten sich eine Schnulze im Fernsehen an. Elisa und Seth hatten keine Kinder. Seth war nicht in der Lage welche zu zeugen, er war impotent.
Über andere Möglichkeiten Kinder zu bekommen, verschwendeten beide keine Gedanken. Es wäre nicht echt. Sie kauften sich vor drei Jahren einen Hund und gaben ihm den Namen ICE. Sozusagen ein Kinderersatz. Beide liebten den Hund und waren froh, ihn zu haben.

„Elisa, können Sie mir beschreiben was geschehen ist?“
„Nein. Ich kann mich nicht erinnern. Ich weiß nur, dass wir gegessen und uns einen Film angeschaut haben.“
„Sie wissen aber was in der Nacht passiert ist?“
„Ja. Mein Mann und mein Hund wurden ermordet. Sie wurden zerstückelt und die Leichenteile wurden in die Badewanne getan. Ich habe sie am Morgen gefunden und die Polizei gerufen. Was zwischen dem Essen und dem Fund der Leichen geschehen ist, weiß ich nicht mehr.“
„Genau das müssen wir herausfinden. Wissen Sie wie lange diese Tat jetzt mittlerweile her ist?“
„Nein.“
„Vier Monate.“
„Oh mein Gott. Was habe ich so lange getan? Ich dachte, es wäre erst gestern passiert.“
„Sie lagen im Koma. Man fand sie auf dem Boden des Badezimmers. Sie wurden übel zugerichtet. Sie hatten mehrere Messerstiche an ihrem Körper und Ihnen wurde mit einem stumpfen Gegenstand mehrmals auf den Kopf geschlagen. Sie hatten großes Glück.“

Als Elisa und Seth mit dem Essen fertig waren räumten sie den Tisch ab und setzten sich wieder auf ihre Plätze und schauten sich den nächsten Film an. Ice gesellte sich zu ihnen und ließ sich von beiden streicheln. Er war ein Kuschelhund und genoss die Nähe zu seinen Herrchen. Es war ein Freitag und sie nahmen sich vor, am nächsten Tag früh aus dem Haus zu gehen, um mit Ice im nahe gelegenen Wald zu spazieren. Im laufen des Vormittags hatten sie vor, ein ausgiebiges Picknick zu machen und die Sonne zu genießen.
Seth stand auf und ging in die Küche um Wein zu holen, Elisa besorgte die Gläser.

„….ja, richtig. Wir wollten Wein trinken. Der Hund saß bei uns und ließ sich von uns streicheln.“
„Alles war normal. Sie haben nichts Außergewöhnliches bemerkt?“
„Nein. Ich glaube nicht. Ich hatte Gläser aus der Vitrine geholt. Seth kümmerte sich um den Wein. Der Hund…..ich glaube er saß immer noch auf der Couch. Der Fernseher lief weiterhin. Alles war so wie immer. Ich setzte mich wieder auf die Couch und …..“

„Schatz wo bleibst Du?“ Fragte Elisa. Aus der Küche hörte sie ihn rufen. „Kleinen Moment, ich muss noch die Flasche öffnen.“
Elisa saß auf der Couch und wartete. Sie schaute zum Fenster und sah die Schneeflocken die vorbei rauschten. Sie mochte diesen Anblick. Es war bereits 23.00 Uhr, dennoch schien es draußen hell zu sein. Der Schnee der auf der Strasse und auf den Bäumen lag, ließ alles heller erscheinen.

„Es hat geschneit. Ich beobachtete die Schneeflocken und genoss den Anblick. Seth war noch in der Küche.“
„Geschneit? Elisa das kann nicht sein. Es war Sommer. Hat es hier überhaupt mal geschneit?“
„Sommer? Ich habe Schnee gesehen. Es hat geschneit, ganz sicher.“
„Elisa, sie wollten doch mit dem Hund in den Wald und dort picknicken. Es kann nicht Winter gewesen sein.“
„Woher wissen Sie das? Ich habe nichts von einem Picknick erzählt.“
„Haben Sie. Sie wollten am nächsten Tag picknicken und mit dem Hund im Wald spazieren gehen.“
„Das ist richtig. Ich habe mich daran erinnert, es Ihnen aber nicht gesagt. Also, woher wissen Sie das?
Wer sind Sie? Was wollen Sie von mir?“

Irgendwas war plötzlich anders. Seth kam gerade in den Raum als Elisa etwas bemerkte.
„Bleib stehen Seth.“
„Was?“
„Beweg Dich nicht. Jemand ist hier im Raum.“
„Wer?“
„Ich weiß es nicht. Ich kann niemanden sehen. Ich spüre es.“
„Ach Elisa, es ist doch niemand hier. Es ist alles OK.“
„Wo ist Ice?“
„Ice? Wer ist Ice?“
„Unser Hund. Wo ist er?“
„Elisa, wir haben keinen Hund. Was ist los mit dir?“
„Pssst. Sag nichts Seth. Ich glaube er ist gerade hinter Dir?“
Seth drehte sich um, sah jedoch niemanden.
Er drehte sich wieder zu seiner Frau und sagte.
“Elisa, hier ist niemand. Jetzt hör auf.“
„Doch. Er hat ein Messer. Wo ist der Hund?“
Seth wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Er blieb verwirrt und auch
mittlerweile ängstlich stehen und schaute seine Frau an. Er hatte noch die Flasche Wein in der Hand.
„Elisa. Ich komme jetzt zu Dir.“
„Nein!“ Schrie sie laut.
„Wenn Du kommst, wird er Dich töten.“

„Jemand war im Raum. Eine weitere Person. Ich konnte es spüren.
Woher wissen Sie das mit dem Picknick? Sie haben mir noch nicht geantwortet.“
„Versuchen Sie sich zu erinnern. Sie erzählten mir vom Picknick. Von ihrem Hund. Vom Wald.“
„Wir hatten keinen Hund. Seth behauptete das jedenfalls.“
„Sie sagten was von Leichenteilen, die gefunden wurden. Sie stammen von einem Hund. Sie wurden mit den Leichenteilen ihres Mannes in die Badewanne geworfen. Das haben Sie mehrmals erwähnt.“
„Dann habe ich also Recht. Wir hatten doch einen Hund.“
„Was ist mit der Person. Was hat diese Person getan. Hat die Person Seth und den Hund getötet?“

„Was ist hier los Elisa?“
„Er sagt was. Sei ruhig, ich kann ihn kaum verstehen. Er spricht sehr leise.“
Ungeduldig und genervt stand Seth immer noch an der Tür.
Plötzlich begann Elisa an zu lachen. Sie lachte laut und zeigte mit dem Zeigefinger auf Seth.
„Du Verlierer. Du kannst noch nicht mal richtig ficken. Kannst keine Kinder machen. Was wäre das für eine Erlösung, wenn Du nicht mehr leben würdest. Jedenfalls wäre es kein Verlust für mich und Ice.“
Sie lachte und lachte.
Elisa stand auf und lief an Seth vorbei in die Küche.
Sie schaute ihn nicht mal an und lachte immer noch. Nach einer kurzen Weile kam sie zurück und hielt ein Messer in der Hand.

„Wie sah Seth aus?“
„Ich kann mich nicht mehr erinnern. Es ist schon so lange her.“
„Elisa, Sie waren acht Jahre mit ihm verheiratet. Sie müssen doch wissen, wie er ausgesehen hat.“
„Sie wissen doch bestimmt selber wie er aussah. Sie haben sicherlich gut recherchiert.“
„Ich möchte es aber von Ihnen wissen.“
„Sie wollten doch von dieser Person wissen?“
„Ja. Was war mit der Person.“
„Ich habe mich geirrt. Niemand war da. Seth und ich waren alleine. Der Hund lag bereits in der Badewanne. Er wurde zerstückelt. Ich habe Recht gehabt. Wir hatten einen Hund. Seth dieser Idiot. Ich glaube, er war verrückt. Noch Minuten vorher saß er mit uns auf der Couch und streichelte Ice.
Dann behauptet er, wir hätten keinen Hund. Der Schnee im Sommer. Seth. Ice. Die Gestalt. Chinesisch Essen. Wein. Fernsehen. Picknick. Wald. Das war mir alles zu viel. Ich habe Seth erstochen und ihn anschließend zerstückelt.
Woher wissen das mit dem Picknick?“
„Elisa. Wir haben keine Leichenteile in Ihrer Badewanne gefunden. Seit drei Tagen erzählen Sie mir dieselbe verwirrende Geschichte und ich weiß nicht was Sie haben.“
„Jetzt sind Sie wohl verrückt geworden. Ich habe mir das alles doch nicht ausgedacht.“
„Das versuche ich heraus zu finden. Seit Sie aus dem Koma erwacht sind, sind Sie in meiner Anstalt. Sie wachen jeden Morgen auf und erzählen dieselbe Geschichte. Irgendwas ist mit Ihnen passiert.
Ich weiß aber nicht was. Helfen Sie mir. Elisa?“

Nachdem Elisa ihren Mann ermordet hatte, ging sie ins Schlafzimmer und legte sich auf das Bett. Schnell und ohne Probleme schlief sie ein. So wie immer. Nur war sie diesmal alleine im Bett und an ihr klebte das Blut ihres Mannes und des Hundes. Es störte sie nicht. Mitten in der Nacht hörte sie Geräusche. Jemand war im Haus. Sie konnte es spüren. Eine Gestalt betrat das Schlafzimmer. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen. Sie fragte:“ Hallo? Seth? Seth bist Du das? Wo ist der Hund? Gehen wir morgen picknicken? Es ist so schönes Wetter. Leg Dich doch zu mir. Wärm mich etwas. Ich habe schon wieder so kalte Füße. Lass uns morgen in den Wald gehen.
Dort graben wir ein Loch.“
Die Gestalt trat näher und hielt einen längeren Gegenstand in der Hand. Es schien ein Baseball Schläger gewesen zu sein. Elisa bemerkte, das sie kein Blut mehr an ihrem Körper zu kleben hatte. Hatte sie überhaupt Blut an ihrem Körper? War dies nicht bloß ein Traum?
„Seth, gehst Du spielen?“
„Ja.“

 

Hallo Kamikaze,

sehr interessante Geschichte. Ziemlich verwirrend und unklar. Alles scheint irgendwie zu passieren, dann wiederum denkt man, das alles nur erdacht ist (von Elisa). Dann die Sache mit dem Hund. Gibt es ihn? Gab es ihn? Ist Elisa von ihrem Ehemann erschlagen worden und lag dann im Koma und anschließend in der KLapse, weil sie nicht mehr weiß was geschehen ist?
Du hinterlässt viele offene Fragen? Die größte Frage Frage die ich mir stelle ist:
Find ich die Geschichte gut oder mittelmässig?
Vielleicht habe ich sie nicht richtig verstanden, vielleicht ist es das was Du erreichen wolltest?

 

Hi Kamikaze,

ein sehr schöner Einstand. Ich wette, du siehst gerne Filme von David Lynch. Die Verwirrung über den Zustand der Frau und die Hilflosigkeit des Arztes gehen auf den Leser über. Ich kann mich sehr gut in den Arzt und in Elisa hineinversetzen. Beides lässt mich schaudern. Die Dialoge sind glaubwürdig und die Wechsel zwischen jetzt und damals gut platziert. Lässt sich flüssig lesen.

Ein paar Fehler haben sich eingeschlichen, die mir sofort aufgefallen sind:

Über andere Möglichkeiten Kinder zu bekommen, verschwendeten beide keine Gedanken.
An...
Sie kauften sich vor drei Jahren einen Hund und gaben ihm den Namen ICE.
Würde ich persönlich Ice schreiben. So hatte ich gedacht, sie haben ihren Hund nach einem Schnellzug benannt.
Sie hatten mehrere Messerstiche an ihrem Körper...
vielleicht besser in ihrem Körper
Im laufen des Vormittags hatten sie vor, ein ausgiebiges Picknick zu machen und die Sonne zu genießen.
Laufe
„Schatz wo bleibst Du?“ Fragte Elisa.
„Schatz wo bleibst Du?“, fragte Elisa.
Sie schaute zum Fenster und sah die Schneeflocken die vorbei rauschten.
Schneeflocken, die
Der Schnee der auf der Strasse und auf den Bäumen lag, ließ alles heller erscheinen.
Schnee, der
Er drehte sich wieder zu seiner Frau und sagte. “Elisa, hier ist niemand. Jetzt hör auf.“
sagte: „Elisa,
„Nein!“ Schrie sie laut.
„Nein!“, schrie sie laut.
Plötzlich begann Elisa an zu lachen.
fing
Sie fragte: Hallo? Seth?

Leg Dich doch zu mir.
dich
Es schien ein Baseball Schläger gewesen zu sein.
Baseballschläger

Weiter so. Ich freue mich auf mehr.

Viele Grüße, Xenomurphy

 

Hallo Godfather
danke für´s lesen.
Du hast schon Recht, sie soll unklar sein. Ich möchte auch keine Erklärung abgeben, da ich so verwirrt stehen lassen möchte.
Tipp von mir: Find die Geschichte gut (Kann ich besser mit leben).

Hallo Xneomurphy
werde die Fehler aufjedenfall beseitigen (vielen Dank diesbezüglich).
Mit David Lynch hast Du total Recht. Ich liebe seine kranken Filme und seine Art Filme zu "Erzählen".
Schön, das meine erste Geschichte so gut bei Dir angekommen ist. Danke.

 

Hi Kamikaze,
willst du nur keine Erklärungen abgeben, weil du es selbst nicht kannst? ;)
Also ich für meinen Teil kann ohne Probleme sagen, ...dass ich sie nicht verstanden habe, aber das finde ich gar nicht mal so schlimm. Nicht alles muss immer einen Sinn ergeben, obwohl man beim lesen deiner Geschichte das Gefühl hat, dass es doch irgendwie schlüssig ist und alles erklärbar ist.
Nur dein Stil ist ab und zu ein wenig holprig. Vor allem zu Beginn, aber auch nur in den Rückblenden.

Grüße...
morti

 

morti schrieb:
Hi Kamikaze,
willst du nur keine Erklärungen abgeben, weil du es selbst nicht kannst? ;)

Hallöle,
natürlich könnte ich eine Erklärung abgeben, wollte es aber wirklich nicht.
Ich möchte die Geschichte so unklar stehen lassen, wie sie ist. Habe mir schon etwas dabei gedacht, sie so konfus zu schreiben. Danke für´s kommentieren und schön das Du sie gelesn hast.
Gruß

 

Hallo Fabian,
schon der zweite Beitrag innerhalb kurzer Zeit von Dir (Ich komme wieder).
Schön das ich dich verwirren konnte. Find ich gut.
Daneke für´s lesen.

 

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