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Sommerfarben

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05.03.2019
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Sommerfarben

Ein leichtes Kitzeln an der Spitze der linken kleinen Zehe weckt mich auf. Ich rühre mich nicht und lasse meine Augen geschlossen. Das Kitzeln bewegt sich. Da hat wohl ein kleiner Käfer eine Pause seines alltäglichen Lebens eingelegt und erkundet nun meinen linken Fuß. Was es wohl für ein Käfer ist? Ich bin neugierig, lasse meine Augen aber geschlossen. Ein Marienkäfer. Das würde passen. Eine Wespe oder Biene wäre nicht so zaghaft. Ich stell mir den Marienkäfer vor. Schwarze Punkte auf rotem Hintergrund. In der Mitte ein kräftiges Rot, das zum Rand hin leicht blässer wird. Die tiefschwarzen Punkte gleichmäßig am Rücken verteilt. Der kleine Kopf und die sechs Beinchen ebenfalls tiefschwarz. Ruhig bleibe ich liegen, um meinen Gast nicht zu stören. Er ist bereits auf der Spitze meiner mittleren Zehe und er wandert unbeirrt weiter. Ganz leicht sind seine Berührungen. An der großen Zehe angelangt macht er eine Pause. Was wird er nun tun? Beide warten wir. Ich atme ganz langsam und gleichmäßig. Kurz kitzelt es noch mal und dann ist der Marienkäfer weg. Ich spitze meine Ohren, höre aber kein Summen der schnell schlagenden Flügel. Er wird wohl den kürzesten Weg in die weite Wiese genommen haben. Da mein Gast nun weg ist ebbt die Konzentration auf meinen linken Fuß ab und meine Sinne öffnen sich für die Umgebung. Ganz leise kündigt sich eine sanfte Sommerbrise an. Das leichte Rascheln der Blumen wird mehr und dann streicht ein warmer Luftzug kaum wahrnehmbar die nackten Füße hinauf, über meinen Bauch bis zu den Haaren. Mein luftiges Sommerkleid wird von der Brise erfasst und fügt sich harmonisch in die Vielfalt der leuchtenden Blumen der mich umgebenden Wiese ein. Butterblumen, mit ihren kleinen sonnengelben Blüten. Dazwischen die blau-violetten Tupfer des Klees. Vereinzelt ein Schopf weißer Pünktchen der Schafgarbe. Und am Rand der Wiese, etwas erhaben, die knallroten Blüten der Mohnblume, die den Schotterweg rauf zur alten Hütte säumen. Das ganze Blütenmeer bewegt sich noch im Gleichklang der warmen Brise. Meine Augen sind noch immer geschlossen, doch sehe ich dieses farbenprächtige Bild mit allen Details klar vor mir.
Ruhe kehrt ein. Die Luft steht wieder still, und mit ihr die Blumen und Gräser. Nichts bewegt sich. Da sie jetzt nicht mehr überdeckt werden, dringen langsam die leisen Stimmen der Wiese in mein Ohr vor. Ein zaghaftes Zirpen einer einzelnen Grille sucht meine Aufmerksamkeit. Sie sitzt nicht weit entfernt, rechts von meinem Kopf. Vermutlich an einem langen Grashalm und übt für das große Konzert am Abend. Mit dem hellgrünen Kleid ist sie in dieser kleinen Wildnis fast nicht zu sehen, aber gut zu hören. Meine Augen bleiben geschlossen und ich genieße dieses Solokonzert für mich.
Ich liege jetzt schon lange da, genau weiß ich es aber nicht. Die hell strahlende Sonne am wolkenlosen blauen Himmel wandert unaufhaltsam über mich hinweg. Wo ihre Strahlen auf meine Haut treffen geben sie ihre Wärme an mich ab. Ich fühle mich warm und gut aufgehoben in diesem großen Naturbett mit all dem kleinen Leben um mich herum.
Der Schrei eines Vogels weit über mir bündelt meine Konzentration erneut. Ich glaube es war ein Habicht vom nahe gelegenen Wald, der an die Wiese anschließt. Mit der hell gesprenkelten Unterseite zieht er wohl weite Kreise über die Wiese, um nach Beute zu suchen. Hoffentlich verstecken sich die kleinen Mäuse hier am Boden gut. Gebannt lausche ich mit beiden Ohren und warte auf einen weiteren Schrei. Die Zeit vergeht aber es folgt leider keiner.
Langsam merke ich, dass die Sonne an Intensität verliert. Die Schatten der Blumen und Gräser neben mir fallen auf mich und wo die strahlende Sonne vor kurzen noch die Haut erhitzte, sind ihre Berührungen jetzt nur noch wollig wärmend. Der Tag neigt sich seinem Ende zu und macht bald Platz für die Nacht, die mit ihrer Finsternis die leuchtenden Farben der Wiese verschluckt. Jedoch ist es jetzt noch nicht so weit. Mit meinen geschlossenen Augen stelle ich mir noch mal das mich umgebende Wiesenmeer vor. Die Blumen darin, wie leuchtende kleine Fische überall verteilt. Kurz schwelge ich noch in der Vorstellung, dann richte ich mich auf, öffne meine Augen, aber alles bleibt schwarz wie immer.

 
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Hallo @Leibiflo ,

und herzlich willkommen im Forum!

Lustig, grad hat hier jemand einen Text über eine Gehörlose eingestellt (Lena lebt, wie sie lebt von @ReB1997 ). Gibt es da eine Ausschreibung zu, oder ist das Zufall?

Für mich funktioniert deine Geschichte sehr gut, weil es dir gelingt, die etwas mysteriöse Spannung zu halten, und weil das Ende nicht als eine ‚ätschbätsch-reingelegt‘-Pointe daherkommt.
Die Länge des Textes ist dem relativ handlungsarmen Plot angemessen (bei einem nur etwas längeren Text dieser Art wäre ich wohl ausgestiegen). Ich finde sogar, du könntest immer noch ein paar Details streichen, weil sie die Handlung nicht vorantreiben und im Vergleich zu den ansonsten klaren, sinnlichen Beschreibungen zu pedantisch und redundant wirken.

Bei dem Habicht (Erwähnung gemusterter Bauch mit dieser Wahrscheinlichkeitsform) dachte ich das erste Mal, dass mit dem Prot etwas nicht stimmt, und dass hier bestimmt ein Geheimnis versteckt ist. Die Blindheit kommt daher nicht ganz unerwartet, aber ist gut eingeleitet und nicht holzhammerig enthüllt. Ich dachte die längste Zeit, dass der Prot irgendwelche mindfulness-Übungen oder kuriose, esoterische Meditationsvorbereitungen macht. Dass es sich am Ende als so etwas ‚Handfestes‘, Physisches herausstellt, hat mir wirklich sehr gut gefallen.

Ich wäre sehr gespannt, wie du eine Geschichte mit mehr Plot schreibst, hier läuft ja alles über das Nachvollziehen von Eindrücken und Wahrnehmungen. (Nur ne Anmerkung, keine Kritik.)

Details:

Ein leichtes Kitzeln an der Spitze der linken kleinen Zehe weckt mich auf. Ich rühre mich nicht und lasse meine Augen geschlossen.
Ganz so genau muss es vllt nicht sein – du willst ja den Leser mit den ersten Sätzen für deine story interessieren, und ob es nun der kleine Zeh links oder rechts ist, ist völlig irrelevant, der Zeh ist auch klein genug, dass es kaum einen Unterschied macht, ob das die Spitze oder die Basis ist. Das tut nix zu einer sinnlichen, sehr genau erzählten Wahrnehmung, sondern bremst nur aus.
Das Kitzeln bewegt sich.
Sehr schön, das ist klasse gesagt. Mir gefällt ausgeprochen gut, wie du im gesamten Text den Fokus hälst, nicht rumfaselst oder aus der Perspektive rutscht.
Da hat wohl ein kleiner Käfer eine Pause seines alltäglichen Lebens eingelegt und erkundet nun meinen linken Fuß.
Wissen wir, der Käfer hat doch nicht den Fuß gewechselt. Alltägliches Leben ist auch klar, es hätte nur bei einer Besonderheit eine Spezifizierung gebraucht.
Was es wohl für ein Käfer ist? Ich bin neugierig, lasse meine Augen aber geschlossen.
Wenn du es hier schaffen würdest, es nicht so klingen zu lassen, als würde er mit offenen Augen sehen können, würde ich das noch raffinierter finden.
Ein Marienkäfer. Das würde passen. Eine Wespe oder Biene wäre nicht so zaghaft.
Redundant. Es gibt wahrscheinlich hundert Spezies, die unpassend für das Gefühl wären. Btw, okay, Wespen sind super hektisch und haben Haken an den Füßchen, die man spürt, aber warum wäre eine Biene nicht zaghaft?
Ich stell mir den Marienkäfer vor. Schwarze Punkte auf rotem Hintergrund.
Schön gemacht, lass doch den Umweg über Wespen & Bienen ganz raus. Schließt doch super an.
In der Mitte ein kräftiges Rot, das zum Rand hin leicht blässer wird.
Puha, der Prot hat aber eine verdammt gute Erinnerung! :baddevil: Und: blasser
Die tiefschwarzen Punkte gleichmäßig am Rücken verteilt. Der kleine Kopf und die sechs Beinchen ebenfalls tiefschwarz. Ruhig bleibe ich liegen, um meinen Gast nicht zu stören. Er ist bereits auf der Spitze meiner mittleren Zehe und er wandert unbeirrt weiter.
Sehr süß, der Prot (oder die Prota) ist mir wirklich sympathisch.
(Vorsicht: zähle mal, wie oft du 'klein' im Text hast!)
Ganz leicht sind seine Berührungen.
Hast du grad schon gesagt. Streichkandidat.
Beide warten wir.
Nicht falsch, aber riecht nach kaputter Syntax. Wir beide warten / Wir warten beide klingt für mich natürlicher.
Meine Augen sind noch immer geschlossen, doch sehe ich dieses farbenprächtige Bild mit allen Details klar vor mir.
Musst du nicht nochmal sagen. An sich aber: Ja, auch ich als Leser habe alles sehr lebendig vor Augen, und hab sogar Temperatur und Gerüche im Kopf dazu.
Meine Augen bleiben geschlossen und ich genieße dieses Solokonzert für mich.
Ich könnte sehr gut ohne diesen Satz leben. Man fängt nämlich an, ziemlich misstrauisch zu werden, wenn du das mit den geschlossenen Augen andauernd wiederholst, und das macht die Stimmung kaputt, lässt den Text an diesen Stellen eben sehr gemacht und weniger erlebt wirken. Trau deinen Lesern mehr zu.
Ich liege jetzt schon lange da, genau weiß ich es aber nicht. Die hell strahlende Sonne am wolkenlosen blauen Himmel wandert unaufhaltsam über mich hinweg.
Das wolkenlos & blau halte ich für gewagt, es gibt diesige Sommertage, die heiß und still sind – würde sich das so extrem anders anfühlen? Und unaufhaltsam ist - als besondere Erwähnung - irgendwie Quatsch.
Wo ihre Strahlen auf meine Haut treffen geben sie ihre Wärme an mich ab. Ich fühle mich warm und gut aufgehoben in diesem großen Naturbett mit all dem kleinen Leben um mich herum.
Okay, direkte Sonne kann man spüren, never mind. Naturbett und kleines Leben schrammt haarscharf am Kitsch vorbei, aber passt zur Erzählstimme.
die leisen Stimmen der Wiese in mein Ohr vor
/
Gebannt lausche ich mit beiden Ohren
Erm ... Du kannst mir aber nicht erzählen, dass dein Prot es schafft, ohne Hilfsmittel ein Ohr jeweils auf Kommando an- und abzustellen. :D -> Unfreiwillig komisch.
Der Schrei eines Vogels weit über mir bündelt meine Konzentration erneut. Ich glaube[KOMMA] es war ein Habicht vom nahe gelegenen Wald, der an die Wiese anschließt.
Man weiß schon, was gemeint ist, aber spontan hatte ich der ... anschließt als Bezug zum Habicht gelesen, nicht zum Wald. Innerhalb eines Satzes das Subjekt zu wechseln, ist unschön.
Hoffentlich verstecken sich die kleinen Mäuse hier am Boden gut.
Aber der kleine Habicht will doch auch leben! :sconf: (klein *hüstel*)
öffne meine Augen, aber alles bleibt schwarz wie immer.
Bleibt nimmt die Auflösung vorweg, nicht so schön. Und vllt. sehr dramatisch, aber wie gefällt dir, die letzten zwei Worte abzutrennen, um hier eine Verzögerung / Spannung reinzubringen? Würde ich stilistisch und klanglich schöner finden:
(…) öffne meine Augen, aber alles ist schwarz [grau]. Wie immer.

Dabei: Ich hab bisher nur mit einem Blinden gesprochen, der konnte helle und dunkle Bereiche unterschieden. Dann hatte ich mal für einen Text zu 'Blindheit nach Verletzungen' recherchiert, und gelesen, dass bei vollkommener Blindheit Betroffene kein Schwarz sehen, sondern ein helligkeitsneutrales Mittelgrau. Weil Schwarz eine Rezeption von irgendwas bedeuten würde, und das ist bei vollständiger Blindheit wohl nicht der Fall. Leider hab ich den Link nicht mehr, und die genaue medizinische Erklärung dazu vergessen. Vllt recherchierst du das nochmal.

Ich würde dir trotzdem durchaus glauben, dass du selbst blind bist (es gibt ja diese Computer-Sprachprogramme extra dafür).

Hübscher Text und gut gemacht, kein forciertes Drama, leicht und dennoch nicht oberflächlich. Bin auf weitere Geschichten gespannt, und vor allem auch auf deine Kommentare zu Geschichten anderer.

P.S. Die tiefschwarzen Punkte gleichmäßig am Rücken verteilt.

Ich zumindest würde hier ein Komma setzen ...
;) Nope, kein Komma, das ist kein Nebensatz, sondern nur eine elliptische Auslassung (des Verbs 'sein').

Herzliche Grüße, Katla

 

Hola @Leibiflo,

‚Sommerfarben’ ist ein schöner Titel, aber leider ist Dein Text keine Kurzgeschichte.
Ich finde, Du machst es Dir recht einfach: Zählst alles auf, was zu einer bunten Sommerwiese gehört einschließlich Käferkrabbeln, und sagst dann „Das alles sieht sie nicht.“ Fertig.

Nebenbei fühle ich mich auf den Arm genommen, denn wieso schreibst Du, dass die Icherzählerin die Augen geschlossen lässt?

Ich rühre mich nicht und lasse meine Augen geschlossen.
Ich bin neugierig, lasse meine Augen aber geschlossen.
Meine Augen bleiben geschlossen
Meine Augen sind noch immer geschlossen, ...
Der Leser muss also annehmen, dass die Prota mit geöffneten Augen das alles sehen würde wie jeder andere Mensch. Das ist eine ziemlich plumpe Methode, die Pointe zu verkaufen. Ich finde das sehr ärgerlich.

Positives möchte ich auch erwähnen: Deine Art zu schreiben ermöglicht angenehmes und entspanntes Lesen, ein netter Text zwischendurch ist immer willkommen. Du formulierst geschickt und abwechslungsreich, Fehler gibt es keine.

Das ist der Grund, weswegen ich Dir schreibe: Mit diesen Fähigkeiten ließe sich ein besserer Text schreiben – allerdings ist das aufwendiger:D. Besonders bei sehr ernsten Themen, da ist viel Fingerspitzengefühl nötig. Beim heutigen Text zum Beispiel klafft eine Riesenlücke: Die Prota kennt die Schönheiten der Natur bis ins kleinste Detail, in allen Varianten – da liegt es doch auf der Hand, dass sie nicht blind geboren wurde, sonders all das in einer Phase ihres Lebens kennengelernt hat. Auf welche Weise sie erblindet ist, sollte der Leser erfahren – das zumindest. Dann hättest Du eine anspruchsvolle Geschichte, nicht nur mit Schönheit, sondern auch mit Tiefe.

Überleg Dir’s mal.
José

 

Hallo,

danke vorab für eure sehr umfangreichen Kommentare und Kritiken.
Ich habe erst im Dezember mit dem Schreiben begonnen und taste mich noch heran. Sommerfarben ist nun meine dritte Geschichte. Ob sie alle Kriterien für eine Kurzgeschichte erfüllt, habe ich selber vorab bezweifelt. Ich habe sie trotzdem eingestellt, um Feedback zu bekommen und von der erhofften Kritik zu lernen.

@casa.ndra und @Katla: Mich freut es, dass euch die Geschichte gut gefallen hat. Danke auch für die vielen Handwerklichen Verbesserungsvorschlägen und Details. Ich werde die Geschichte dahingehend noch mal überarbeiten.

@Katla: Danke zu der Info wegen der Sehfähigkeit von Blinden. Ich bin nicht blind und habe für diese Geschichte angenommen, dass es dann schwarz ist. Besser würde wohl passen, wenn ich von dunkel, anstatt schwarz, schreibe.

@josefelipe: danke, dass auch du dir die Zeit genommen hast meine Geschichte zu lesen und zu kommentieren. Deine Zusammenfassung

Zählst alles auf, was zu einer bunten Sommerwiese gehört einschließlich Käferkrabbeln, und sagst dann „Das alles sieht sie nicht.“
stimmt sogar. Für mich ist das aber genauso eine Geschichte, die erzählt werden kann. Es ist der Moment eines Lebens. Natürlich, ohne viel Spannung, aber die Fantasie der Leser wird auch angeregt.
Mit den geschlossenen Augen bin ich wohl etwas über das Ziel hinaus geschossen. Ich wollte eben verdeutlichen, dass diese Eindrücke rein in der Vorstellungskraft des Prot zu bunten Bildern werden.
Das Detail, warum die Prot blind ist, habe ich extra ausgelassen, da für mich diese Geschichte einfach ein Moment aus dem Leben des Prot ist. Ohne extra Informationen, woher sie kommt und wohin sie geht.

lg Florian

 
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Hallo nochmal, Florian

Das Detail, warum die Prot blind ist, habe ich extra ausgelassen, da für mich diese Geschichte einfach ein Moment aus dem Leben des Prot ist. Ohne extra Informationen, woher sie kommt und wohin sie geht.
Ja, ich zumindest finde, das ist ein Vorteil in deiner Geschichte, weil sie dadurch eben nicht zu einem "Behinderungstext" wird.

Guck mal hier [no pun intended!]:
BBCblogs "Do blind people really experience complete darkness?" geschrieben von einem vollständig blinden Journalisten:
"The logical assumption is that when sight is snuffed out, a person must be left in darkness. If you dive under the bed covers you can't see anything at all. If you close your eyes then everything turns to black. So, blind equals black? It makes sense, right? Apparently not.
Though I've had the cord cut between my eyes and my brain, it seems that the world has not turned black. All metaphors, similes, analogies, and literary flourishes about blindness and darkness should henceforth cease to be used because I'm saying it's far from dark. It is, in fact, quite the opposite.
So what replaces 3D technicolour vision once it's gone? The answer - at least in my case - is light. Lots of it. Bright, colourful, ever-changing, often terribly distracting, light."

Das wußte ich auch nicht, und ist ein cooler Twist, wenn man deinen Titel bedenkt. ;) Ein wirklich toller Artikel insgesamt, auch in Hinblick auf deinen Text hier.
Tipp: Themen, über die man wenig weiß oder bei denen man nicht ganz sattelfest ist, sollte man wirklich intensiv recherchieren.

Und ein Simulator für verschiedene Sehbehinderungen (allerdings keine davon mit 100% Verlust) auf der Site des Allgemeinen Blinden- und Sehbehindertenvereins Berlin.

Hellblau = aktiver Link.

Liebe Grüße,
Katla

 
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Hallo.

Habe heute endlich Zeit gefunden den Text etwas zu überarbeiten:

Ein leichtes Kitzeln ...

 
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Habe heute endlich Zeit gefunden den Text etwas zu überarbeiten:
Ein leichtes Kitzeln ...

Hallo @Leibiflo,

bitte die Überarbeitung im ursprünglichen Text einbauen (über Funktion "Bearbeiten").
Ich habe den Text im Kommentarfenster gelöscht.

Viele Grüße,
GoMusic

 
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Hola @Leibiflo,

ich finde das großartig, dass Du Deinen Text überarbeitet hast. Dieses Besser-werden-Wollen ist Voraussetzung für Erfolg.

Leider komme ich nicht umhin, das Resultat Deiner Bemühungen zu kritisieren: Wenn Du den Text unter ‚Kurzgeschichten’ einstellst, sollte er den Charakter einer KG haben – muss selbstverständlich nicht alle Kriterien befolgen, er kann sogar aus der Reihe tanzen, jedoch muss er mehr Inhalt / Plot haben als ein Text für Flash Fiction.

Leibiflo schrieb:
Ob sie alle Kriterien für eine Kurzgeschichte erfüllt, habe ich selber vorab bezweifelt.

Aber Du könntest das ändern? Oder würde Dich ein Text zum Weiterlesen animieren, der endlos (ein Fünftel des Textes!) über einen Marienkäfer berichtet:
Da hat wohl ein kleiner Käfer eine Pause seines alltäglichen Lebens eingelegt und erkundet nun meinen linken Fuß. Was es wohl für ein Käfer ist? Ich bin neugierig, lasse meine Augen aber geschlossen. Ein Marienkäfer. Das würde passen. Eine Wespe oder Biene wäre nicht so zaghaft. Ich stell mir den Marienkäfer vor. Schwarze Punkte auf rotem Hintergrund. In der Mitte ein kräftiges Rot, das zum Rand hin leicht blässer wird. Die tiefschwarzen Punkte gleichmäßig am Rücken verteilt. Der kleine Kopf und die sechs Beinchen ebenfalls tiefschwarz. Ruhig bleibe ich liegen, um meinen Gast nicht zu stören. Er ist bereits auf der Spitze meiner mittleren Zehe und er wandert unbeirrt weiter. Ganz leicht sind seine Berührungen. An der großen Zehe angelangt macht er eine Pause. Was wird er nun tun? Beide warten wir. Ich atme ganz langsam und gleichmäßig. Kurz kitzelt es noch mal und dann ist der Marienkäfer weg.

Lieber Leibiflo, Kurzgeschichten, die wirklich gelesen werden, haben (unter anderem) eine Handlung, und die kann ich trotz Überarbeitung nicht erkennen. Vielleicht kannst Du Deinen Standpunkt in dieser Sache überdenken. Die ‚Sommerfarben’ hab ich abgehakt, ich sage das eher mit Blick auf Deine künftigen Texte? Kurzgeschichten?.

Viele Grüße!
José

 

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