Sollte so Liebe sein ?
Mein Name ist Rick. Ich bin ein durchschnittlicher 17-jähriger Schüler. Seid ich vor 2 Jahren mit dem Tanzen angefangen habe, ist es zu einer meiner großen Leidenschaften geworden. Dem Tanzen verdanke ich vieles: meine erste Freundin, aber auch damit verbundene Komplikationen, Liebeskummer und später auch Eifersucht. Das war einer der Gründe, weshalb ich mich immer mehr in mich selbst zurückzog und niemanden an mich herangelassen habe. Das alles wurde noch schlimmer als ich meine zweite und bis jetzt letzte Beziehung hatte, die ich auch zum Teil dem Tanzen zu verdanken hatte. Hier war ich aber auch nicht lange glücklich, da ich nicht viel Zeit hatte und mein damals bester Freund sich in meine Freundin verliebte. Da er viel mehr Zeit hatte als ich wuchs meine Eifersucht schnell bis es schließlich soweit ging, dass meine Freundin mich verließ um mit meinem besten Freund zusammenzukommen. Von da an war ich nicht mehr ich selbst. Um den Schmerz zu verdrängen, floh ich in die Welt des Tanzes, was mir immer mehr Kraft gab und mir schließlich auch eine Bekanntschaft einbrachte die mein Leben verändern sollte.
An einem kalten Tag im November war in der Tanzschule, in der ich tanzte, ein Tanzevent, das alle zwei Wochen stattfand. Ich traf mich dort mit ein paar Freunden. Und dort sah ich sie das erste Mal: Schulterlanges, schwarzes Haar, wunderschöne, blaue Augen und ein schwarzes Ringpiercing in der Lippe. Ich hatte aber nicht den Mut um sie anzusprechen und so trennten sich unsere Wege vorläufig. Doch zum Glück kannte einer meiner Tanzfreunde, Alex, sie und konnte mir ihren Namen geben: Kelly.
Also suchte ich am darauf folgenden Tag mehrere Stunden in Facebook bis ich endlich ihr Profil fand und sie anschrieb. Ich rechnete nicht mit einer Antwort doch schon nach wenigen Minuten bekam ich eine Antwort. Also chatteten wir den ganzen Tag und tief in die Nacht hinein. So verliefen die nächsten Tage bis wir uns endlich wieder sahen. Das nächste Tanzevent stand vor der Tür und diesmal nahm ich meinen Mut zusammen und sprach sie an, ob sie denn mit mir tanzen wolle. In diesem Moment wechselte die Musik zu einem langsamen Walzer und wir tanzten. Sie hatte gerade erst mit tanzen begonnen und so musste ich ihr noch viel erklären. Doch das nahmen wir beide mit Humor und mit jedem falschen Schritt wurde sie besser und mit jedem weiteren Tanz den wir tanzten lernten wir mehr vom anderen. Als ich wieder nach Hause kam merkte ich schon ein Kribbeln im Bauch und wunderte mich, da ich mich bisher immer dagegen gewehrt hatte. Doch diesmal konnte ich mich nicht wehren.
Am nächsten Tag trafen wir uns dann in der Stadt. Nach kurzer Zeit waren wir in ein intensives Gespräch vertieft bis Kelly auf einmal „SMART“ rief und mir sanft gegen den Arm boxte. Ich lächelte und antwortete meinerseits mit einem „Fängst du jetzt auch so an wie alle meine Freunde?“ Es war ein neues Spiel: immer wenn man einen Smart sah durfte man jemanden boxen. So verlief das Treffen ohne weitere Vorkommnisse bis wir uns schließlich voneinander verabschiedeten und in unterschiedliche Busse stiegen.
Nach diesem Treffen war es mir klar. Ich wollte Kelly wieder sehen. Doch das war momentan sehr schwierig. Wie ich von ihr erfuhr besuchte sie die Abschlussklasse einer Realschule und war dabei in der kommenden Woche ihren Abschluss zu machen. Also sahen wir uns nicht so oft und unter diesen Umständen war es mir auch nur Recht. Ich wollte nicht, dass Kelly wegen mir ihren Abschluss vermasselte und sich somit ihre Zukunft verbaute. Als ihre Prüfungen vorbei waren, rief ich sie an und fragte sie ob sie sich denn nicht mit mir zum Abendessen treffen wolle. Diese Einladung nahm sie an und so sahen wir uns am Abend wieder.
Ich hatte uns einen Tisch in einem der besten und auch teuersten Restaurants der Stadt reserviert und so holte ich sie um acht Uhr ab. Sie sah wundervoll aus. Ihr Haar war gelockt und viel ihr über die Schulter und sie trug ein langes, schwarzes Kleid. Als ich sie sah ging mir so viel durch den Kopf was ich ihr sagen wollte, doch alles war diesem Anblick nicht angemessen. Bereits auf dem Weg zu dem Restaurant war mir klar, dass es ein wunderschöner Abend werden würde. Als wir uns nach dem Essen ansahen, hielt ich es für angemessen, ihre Hand zu nehmen. Sie zog sie nicht weg und lächelte mich nur an. Ich brachte sie nach Hause und wollte Kelly noch so viel sagen, doch ich brachte nur eine „Gute Nacht Kelly“ heraus was sie mit einem Lächeln erwiderte.
Den ganzen Weg nach Hause war ich nur am Lächeln. Auch als ich zu Hause ankam und meine Eltern wissen wollten wo ich so spät herkam, konnte ich nicht anders als zu lächeln. Ich warf mich auf mein Bett und sah mir Bilder an die wir bei unseren Begegnungen gemacht hatten. Und da wurde mir klar, dass ich mehr als nur Freundschaft wollte.
Zwei Wochen trafen wir uns nicht, schrieben aber lange und es verging kein Tag, an dem sie mich nicht zum Lachen brachte. Dann erfuhr ich zufällig dass Kelly in derselben Tanzkursgruppe war wie meine Schwester Sabrina. Und als meine Schwester dann ihren Abschlussball hatte, war mir klar, dass ich Kelly endlich wieder sehen würde. Am Tag des Abschlussballs schrieben wir weniger, als in den vergangenen Wochen und so wuchs die Vorfreude, Kelly wieder zusehen mehr und mehr. Als ich sie in ihrem weißen Kleid sah, war es so wie wenn ich noch nie etwas Schöneres gesehen hätte. Es war wie in einem Traum. Wir sahen uns an und lächelten uns zu, als wir uns auf die Tanzfläche begaben, um die erste Tanzrunde zu beginnen. Als diese zu Ende war verlor ich Kelly aus den Augen, fand sie aber dank ihrer Freundin Laura schnell wieder. Dann geschah etwas, das mich erstarren lies: die Band, die an diesem Abend spielte, spielte dasselbe Lied wie das, als ich Kelly zum ersten Mal gesehen hatte. Also zog ich sie wieder auf die Tanzfläche und genoss diesen Tanz mehr als alle anderen die ich mit Kelly bisher getanzt hatte. Es war einer der schönsten Abende, die ich jemals hatte. Und auch nach dem Ball saßen wir noch stundenlang vor der Halle, in der der Ball stattgefunden hatte, und redeten über alles Mögliche.
Von Kelly wusste ich dass sie mehr über das Tanzen lernen wollte und hatte sich dafür entscheiden, in das Medallientanzen einzusteigen. Nun wusste ich auch nicht mehr wann sie ihren Kurs hatte. Ich wurde auch ein wenig eifersüchtig, da ich wusste, dass Kelly mit jemand anderem wöchentlich tanzte, während ich auf jedes Treffen hoffen musste. Doch ich wollte mehr. Ich hatte mich entschlossen, Kelly zu sagen, was ich für sie empfand. Nun musste ich nur noch herausfinden, wann Kelly Tanzkurs hatte. Diese Information zu bekommen war schwer. Ich versuchte es auf der Website der Tanzschule, doch diese bot mehrere dieser Kurse, wie den den Kelly besuchte, an.
Schließlich fand ich heraus wann Kelly immer Tanzkurs hatte. Ihre beste Freundin, Laura, hatte es mir verraten, jedoch nur unter der Bedingung, dass ich ihr sagte, was ich mit dieser Information wollte. Ich sagte ihr die Wahrheit und als sie das wusste war sie sofort bereit mir die Uhrzeit und den Tag zu nennen.
Schließlich ging ich nach einem ihrer Kurse zu der Tanzschule, um sie zu überraschen. Als ich an einem Blumenladen vorbeikam, dachte ich nicht nach und kaufte einen großen Strauß roter Rosen.
Als Kelly aus der Tanzschule kam und mich mit den Rosen sah, starrte sie mich zunächst ungläubig an. Dann kam sie zu mir und fragte mich was ich denn hier machen würde.
„Ich habe auf dich gewartet.“
„Und wofür die Rosen?“, fragte Kelly.
„Weil ich dir etwas sagen muss.“, antwortete ich.
Ihr Blick war ungläubig. Ich merkte dass es ihr vor ihren Freundinnen, darunter auch Laura, die mir aufmunternd zunickte, unangenehm war.
„Wollen wir ein paar Schritte gehen?“, fragte ich sie.
„Ja, das wäre toll“ antwortete sie, „Also was willst du mir sagen?“
„Immer wenn ich mit dir zusammen bin, fühle ich so ein Kribbeln im Bauch und will am liebsten die Zeit anhalten, um die Momente für immer zu behalten. Kelly, ich glaube ich habe mich in dich verliebt.“, brachte ich unter größter Mühe heraus.
„Ach Rick“, antwortete Kelly, „ich bin auch in dich verliebt. Ich wusste nur nicht wie es dir sagen sollte.“
Ich reichte ihr den Strauß Rosen und nahm sie in den Arm. Sie sah mir in die Augen und als sich unsere Lippen aufeinander zu bewegten, dachte ich nur noch: „Das ist das Mädchen meiner Träume.“
Wir küssten uns lange und innig bis wir durch die Schreie ihrer Freundinnen getrennt wurden. Sie kamen zu uns und zogen uns auseinander um Kelly zu umarmen.
„Warum hast du uns nicht erzählt, dass du einen Freund hast?“, fragte Alina.
„Weil ich bis heute keinen Freund hatte.“, antwortete Kelly und schenkte mir ein Lächeln.
„Jedenfalls viel Glück euch zwei.“, sagte Laura strahlend. Man merkte ihr die Aufregung noch förmlich an.
„Ja, viel Glück.“, sagten auch ihre anderen Freundinnen.
„Ihr wollt jetzt sicher noch ein wenig allein sein.“, sagte Laura und zog die anderen mit sich um Kelly und mir etwas Freiraum zu lassen.
Wir liefen noch etwas durch die Stadt und redeten über ihren Tanzkurs und die Tanzlehrer. Wir bemerkten nicht wie die Zeit verging und so war es schon Abend und Kelly musste nach Hause fahren. Ich begleitete sie bis zu der Bushaltestelle, verabschiedete mich mit einem Kuss und ging dann selbst nach Hause.
Die folgenden Tage waren die schönsten meines Lebens. Kelly hatte ihre Prüfungen hinter sich und auch meine Klausuren waren vorerst vorbei, sodass wir uns fast täglich verabredeten. Wir verabredeten uns für einen Kinofilm. Als ich sie sah, schlug mein Herz höher. Doch als ich um die Ecke bog sah ich mit wem sie sich unterhielt: einem Jungen, den ich von ihrem Tanzkurs kannte, aber nicht wusste wie er hieß. Als er mich sah wurde er nervös, verabschiedete er sich schnell von Kelly und schlüpfte an mir vorbei ohne mir in die Augen zu sehen. Ich sah ihm nach und als er aus meinem Blickfeld verschwunden war, drehte ich mich zu Kelly um. Sie sah mich, kam auf mich zu und küsste mich.
„Hey, was gibt’s denn da zusehen“, fragte sie mich lächelnd.
Ich sah sie an und antwortete: „N-nichts, wieso?“ Ich fühlte mich ertappt.
„Dann komm, der Film beginnt bald und ich möchte vorher noch etwas mit dir besprechen.“, sagte Kelly zu mir und zog mich mit sich. Als wir in dem Kinosaal saßen, sahen wir uns an.
„Worüber wolltest du mit mir reden?“, fragte ich mit einem mulmigen Gefühl im Bauch.
„Du weißt, dass ich nur dich liebe, oder?“, fragte Kelly.
„Ja, aber warum fragst du mich das?“, antwortete ich bestürzt.
„Du hast ihm vorher so komisch nachgeschaut. Du bist doch nicht etwa eifersüchtig, oder?“, fragte sie mich.
„Nein, ich weiß, dass du nur mich liebst und ich vertraue dir.“, sagte ich zu ihr.
„Dann ist ja gut.“, sagte Kelly und küsste mich als es dunkel wurde und der Film begann.
Nach dem Film gingen wir noch ein bisschen spazieren. Wir redeten viel, und ich versuchte möglichst nicht auf den Vorfall im Kino zu sprechen zu kommen, was mir auch gelang. Ich brachte Kelly dann nach Hause und fuhr selbst nach Hause. Auf dem ganzen Weg nach Hause dachte ich nur nach und ob ich einfach überreagierte. Ich rief Kelly ein paar Tage später an und fragte sie, ob sie sich wieder mit mir treffen wollte.
„Es tut mir Leid Rick, aber ich habe heute keine Zeit.“, sagte Kelly.
„Alles klar. Aber darf ich fragen wieso?“, fragte ich. „Weil ich doch nächste Woche Geburtstag habe und alles für meine Party organisieren muss.“, antwortete sie.
„Wenn ich dir helfen soll kannst du mich gerne fragen, Kelly.“, sagte ich zu ihr.
„Das ist so süß von dir, Rick, aber ich schaff das schon alleine. Danke.“, antwortete Kelly. Ich verabschiedete mich und legte auf. Dann überlegte ich was ich Kelly schenken könnte. Es musste etwas sein, was Kelly umhauen würde. Zunächst dachte ich an eine neue CD einer ihrer Lieblingsband, doch dann dachte ich mir, dass das zu wenig wäre. Und da kam ich auf die Idee: Karten für eines ihrer Konzerte. Da gab es nur einen Haken. Es waren nur englische Bands, die ihre Konzerte hauptsächlich in Amerika, vor allem in Kalifornien, hatten. Und da hatte ich eine Idee, die aber sehr teuer werden würde. Als Kelly in der Schule war, fuhr ich zu ihr nach Hause wo ich hoffte ihren Vater anzutreffen. Er war noch zu Hause, wusste aber nicht wer ich war.
„Mein Name ist Rick.“, sagte ich zu ihm.
„Sollte ich dich kennen?“, fragte mich ihr Vater.
„Wenn sie mich so fragen hat Kelly ihnen wohl noch nichts von mir erzählt. Eigentlich möchte ich das nicht aber ich benötige ihre Hilfe. Ich bin ihr neuer Freund und seit vier Wochen mit ihrer Tochter zusammen.“, sagte ich.
„Und was willst du von mir?“, fragte er mich bestürzt.
„Es geht um mein Geburtstagsgeschenk für Kelly. Ich habe mir überlegt, ihr einen Konzertbesuch einer ihrer Lieblingsbands zu schenken. Allerdings finden diese nur in Kalifornien statt. Und das wäre für mich ohne festes Einkommen sehr schwer einen Flug und eine einwöchigen Aufenthalt in Kalifornien zu finanzieren. Ich möchte sie daher bitten, mir etwas finanziell zu helfen und dieses Geschenk somit von ihrer Familie und mir gemeinsam zu schenken.“, sagte ich ihrem Vater der mich verdutzt ansah.
„Und wie hast du dir das vorgestellt?“, fragte er mich.
„Sie müssten nur den Flug und den Aufenthalt für Kelly bezahlen, um meinen Teil und die Konzertkarten für sie und mich würde ich mich selbst kümmern. Es würde mir sehr viel bedeuten.“, sagte ich ihrem Vater.
„Nun, ich merke, dass es dir mit meiner Tochter ernst ist und werde dir helfen. Aber wenn ich auch nur eine Beschwerde von Kelly über dich höre, dann werde ich dich fertig machen, ist das klar?“, fragte er mich.
„Ja, und vielen Dank.“, sagte ich mit einem Lächeln über das ganze Gesicht.
Wir, ihr Vater und ich, verabredeten uns für den kommenden Tag im Reisebüro um die Reise zu planen. Alles lief glatt und noch am selben Abend hatte ich die Karten gekauft.
Am Tag von Kellys Geburtstag fuhr ich schon früh zu ihr um sie zu überraschen. Als ich bei ihr ankam, öffnete ihr Vater mir die Tür, zwinkerte mir zu und führte mich ins Wohnzimmer. Kelly war noch nicht wach. Als sie ein paar Stunden später aufstand und in die Küche kam, hörte ich wie ihr Vater zu ihr sagte: „Da ist jemand für dich im Wohnzimmer. Als sie ins Wohnzimmer kam und mich sah, brach sie fast in Tränen aus, rannte zu mir, umarmte und küsste mich.
„Alles Gute, mein Schatz.“, sagte ich zu ihr und küsste sie erneut.
„Danke, aber was machst du hier?“, fragte sie mit Tränen in den Augen.
Ich gab ihr ein Taschentuch und sagte: „Weil ich nicht wollte dass mein Geschenk für dich auf der Party zu viel aufsehen erregt.“
Sie sah mich verständnislos an.
Ich hatte zwei Umschläge dabei. Ich reichte ihr den ersten mit einem Lächeln. Sie öffnete ihn, viel mir um den Hals und brach in Tränen aus. „Das wäre doch nicht nötig gewesen.“, sagte sie und zog die Konzertkarten hervor. „Und jetzt habe ich eine kleine Frage an dich.“, sagte ich, „Wunderst du dich nicht, dass du von deiner Familie noch kein einziges Geschenk bekommen hast?“ „Jetzt wo du es sagst, doch.“, sagte sie und drehte sich zu ihrem Vater um. Ich nahm sie an beiden Schultern und drehte sie wieder so, dass sie mich ansah. „Hey!“, protestierte Kelly. „Warte einfach kurz.“, sagte ich. Und mit einem Lächeln reichte ich ihr den zweiten Umschlag. Er war dicker und als sie ihn öffnete hielt sie als erstes einen Zettel von ihrem Vater in den Händen. Auf diesem Stand alles, von meiner Unterhaltung mit ihrem Vater bis zu dem Besuch im Reisebüro. „Das ist das Geschenk von deinem Vater.“, sagte ich, „Er hat das alles erst möglich gemacht.“ Und in diesem Moment zog sie die beiden Flugtickets, ausgestellt auf ihren und meinen Namen aus dem Umschlag. Sie brach in Tränen aus, viel ihrem Vater um den Hals und er und ich lächelten uns zu, bevor sich Kelly von ihm löste und mich erneut umarmte und küsste.
Ich blieb den ganzen Tag bei Kelly, da auch abends ihre Geburtstagsparty stattfand. Ich bot ihr und ihrer Familie an zu kochen und Kelly wollte mir helfen. „Heute ist dein Geburtstag, da solltest du einfach gar nichts tun müssen.“, sagte ich zu ihr. „Aber ich möchte dir helfen.“, sagte Kelly und strahlte mich an. „Na gut.“, sagte ich als ich merkte, dass ich Kelly nicht davon abbringen konnte. Wir hatten viel Spaß beim gemeinsamen Kochen und es schmeckte auch noch sehr gut. Ihre ganze Familie war erstaunt, was wir da gezaubert hatten.
„Ich wusste gar nicht, dass du so gut kochen kannst Kelly.“, sagte ihr Vater. „Das war auch hauptsächlich Rick. Ich bin nur daneben gestanden und habe beobachtet, da es da schon mal so einen kleinen Unfall gegeben hatte.“, sagte Kelly und lachte. „Oja, da kann ich nur zustimmen. Deshalb hab ich sie auch soweit wie nur möglich von allen Küchengeräten weggehalten.“, sagte ich lächelnd und musste dafür einen Box auf den Oberarm von Kelly hinnehmen.
Und dann sah ich eine Werbezeitschrift auf dem Küchentisch liegen und mir kam eine grandiose Idee. Auf diesem Magazin stand ein Angebot für Feuerwerkskörper. Ich dachte mir, dass das eine schöne Überraschung werden würde und so verabschiedete ich mich nach dem Essen unter dem Vorwand, etwas zu Hause vergessen zu haben. Ich ging zu dem Supermarkt und kaufte ein paar Feuerwerkskörper. Als ich wieder zu Kelly fuhr, war es bereits dunkel geworden. Wie ich später erfuhr, hatte sich Kelly schon Sorgen gemacht, ob ich überhaupt noch kommen würde. Ich warnte Kellys Vater vor und baute dann das Feuerwerk auf. Danach schrieb ich Alina, sie solle doch Kelly nach draußen bringen. Als ich sah, dass die Wohnungstür aufging, zündete ich das Feuerwerk. Kelly kam zu mir und umarmte mich während es hinter mir anfing zu knallen. Kelly war begeistert. Gemeinsam sahen wir in den Himmel und kuschelten uns aneinander. Als das Feuerwerk zu Ende war, räumte ich noch auf und ging dann nach drinnen. Kelly kam zu mir und sagte: „Das war das beste Geschenk aller Zeiten.“
„Für dich doch immer.“, antwortete ich ihr.
Und damit begann ein sehr schöner Abend und eine tolle Geburtstagsparty für Kelly.