so geschah es !
Ich sah die Morgenröte, durch das kleine Fenster in meinem Schlafzimmer und freute mich mal wieder das der Tag
so gut begann. Dieser Tag sollte ein sehr langer werden, aber die Freude über den schönen Morgen machte das Aufstehen leichter. Meine kleine Wohnung, in der ich, Alexandra 20 Jahre, schon 2 Jahre wohne, war wie immer leer, keiner da außer mir. Meine Wohnung besteht aus einer kleinen Küche, einem Schlafzimmer, einem Bad und ein neben der Küche liegendes Wohnzimmer. Ich hab sie hell und freundlich eingerichtet und die Wände abwechselnd Gelb und Blau gestrichen. Nach dem Anziehen beschloß ich erst einmal gemütlich zu Frühstücken. Ich setzte Kaffee auf und deckte den Tisch, setzte mich hin, doch was war das, nein das Telefon. Ich ging rann und wer war es ? Niemand geringeres als mein lieber Freund Sven. Er wollte mir nur einen guten Morgen wünschen und mir sagen das er mich Liebt, doch dann fiel Ihm ein das er heute -Zeit hatte und fragte mich ob wir nicht etwas zusammen unternehmen sollten. Na, ja ich hatte noch nichts vor und willigte ein. Er sagte das er mich in einer Stunde abhole und dann legte ich auf. Ich setze mich wieder, dann fiel mir der Kaffee wieder ein der schon durchgelaufen war und holte ihn mir, aß ein Wurstbrot und räumte den Tisch wieder ab. Ich dachte mir das ich nicht im Jogging -Anzug mit Sven wegfahren könne, also stellte ich mich vor meinen Kleiderschrank und überlegte. Ich suchte mir das Schwarze Samtkleid raus und zog es an. Was mache ich mit meinen Haaren, war die nächste frage. Hochstecken oder offen oder wild durcheinander ? Ich stellte mich vor den Spiegel und überlegte, dann wußte ich es ich laß meine Blonden Haare einfach offen. Das war am frühen Morgen am einfachsten. Gerade als ich mit dem Schminken fertig war Klingelte es schon. Sven. Er kam rein und holte mir schon mal eine Jacke. Ich holte meine Tasche und meinen Schlüssel, den ich sonst fast immer vergaß. Wir gingen raus und stiegen in seinen BMW, Z3 ein. Er öffnete das Verdeck, denn die Sonne schien ein wenig, nur ein paar Wolken waren am Himmel zu sehen und ich freute mich richtig bei dem Wetter eine kleine Spritztour zu mache und das auch noch mit Sven der so richtig gut aussah. Er hatte mittel langes hellblondes Haar und war 1 m 80 groß. Er hatte eine Schwarze Jeans und ein enges Shirt an, er sah so richtig süß aus wenn er lächelte. Wir fuhren auf entlegenen Landstraßen mitten durch die Botanik. Ich wußte gar nicht das es so viele Landstraßen in Bonn gab. Auf einer kleinen Nebenstraße hielten wir an und er nahm mich an die Hand und führte mich zu einer kleinen Hütte.
Er öffnete die Tür und ich sah ganz viele Kerzen, er ging hinein und zündete sie an. Er hatte an alles gedacht, es war sogar etwas zu Essen da, Lachs und Champagner. Er küßte mich und zog mich rein. Bis zu diesem Tag hatten wir noch nicht mit einander Geschlafen, doch heute sollte es passieren, ich spürte es. Ich spürte die Nervosität in mir aufkommen. Auch Sven war längst nicht mehr so ruhig wie vorher. Er machte leise Musik an und nahm meine Hand. Er zog mich ganz sanft zu sich heran und Küßte mich lange und durchdringend. Es war fast wie in einem Traum, als er mir langsam das Kleid öffnete und es sanft von meinem Körper streifte. Mit jeder freien Stelle meines Körpers wurde das Kribbeln in meinem Bauch stärker. Ich war wie in Ekstase als ich ihm sein Hemd auszog. Beim öffnen seiner Hose zitterten meine Hände ein wenig. Die Luft knisterte förmlich als wir ineinander verschlungen auf das Bett fielen. Er war so zärtlich zu mir, das mir fast die Tränen kamen. Als er dann in mich eindrang, lief gerade Love Hurts. Er bewegte sich ganz zaghaft so als hätte er angst mir weh zu tun, dann schaute er mir ganz tief in die Augen. In diesem Moment wußte ich das er mich wirklich liebt. Es war einfach Himmlisch. Schweißgebadet und überglücklich schliefen wir dann Arm in Arm ein. Irgendwann in der Nacht wachte ich auf, denn ich hatte Durst. Sven schlief noch ganz Friedlich. In der Küche fand ich im Kühlschrank sogar noch etwas Milch. Plötzlich kam Sven von hinten an und umarmte mich. Er fragte mich warum ich nicht Schlafen konnte, ich sagte ihm das ich Durst hatte. Er schlug vor das wir noch in eine Kneipe fahren könnten, wenn ich schon mal so wach war. Also zogen wir uns an und fuhren in der Gegend herum auf der Suche nach einer Disco oder einer Kneipe. Ein paar Kilometer weiter fanden wir eine Disco die noch offen hatte. Wir stellten das Auto ab und gingen rein. An der Bar war nicht besonders viel los, also setzten wir uns und Tranken etwas. Als das nächste Lied erklang merkte ich das es das Lied war bei dem wir uns das erste mal Geküßt hatten. Ich schnappte mir Sven und Tanze mit ihm. Ich weiß nicht wie lange wir in der Disco waren, aber als wir wieder raus gingen war es bereits hell. Sven und ich fuhren erst zum Bäcker, der in der nähe meiner Wohnung war, und dann zu mir. Sven fragte ob er noch bis morgen bleiben könne, mir war das mehr als recht. Wir Frühstückten noch gemütlich zusammen und legten uns dann Schlafen.
Als wir irgendwann gegen Mittag aufstanden und uns angezogen hatten, schlug Sven vor, das wir in Bonn auf den Trödelmarkt gehen könnten. Auf dem Trödelmarkt gab es viel zu sehen, aber Sven drängte mich. Er sagte das er noch etwas zu erledigen hätte.
Deswegen fuhren wir schon ziemlich früh. Sven fuhr einen anderen Weg als gewöhnlich. Als ich ihn danach fragte sagte er nur ich solle ruhig sein und ab da sagte er gar nichts mehr. Irgendwo in einem Außenbezirk von Bonn hielten wir an. Er sagte ich solle mich ruhig verhalten und im Auto bleiben. Mir blieb nichts anderes übrig als zu machen was er sagte. Doch komisch war es schon. Er stieg aus und da sah ich einen dicken Mercedes vorfahren, ein fetter Mann stieg aus und begrüßte Sven als wenn er ihn kennen würde. Der Mann überreichte Sven eine Plastiktüte mit irgend etwas drin. Sven holte daraufhin seine Geldbörse raus und gab dem Mann einen Haufen Geld.
Die beiden verabschiedeten sich und Sven kam zurück ins Auto. Er Küßte mich und sagte das er mich jetzt nach Hause bringen würde. Ich fragte ihn was in der Tüte drin wäre. Doch er sagte gar nichts.
Als wir bei mir ankamen, sagte er nur tschüs und fuhr wieder. Mir kam das komisch vor aber ich dachte nicht weiter darüber nach, weil ich noch eine Menge zu tun hatte. Morgen geht der Streß wieder von vorne los dachte ich. Als Bürokauffrau bei einer großen Supermarktkette hat man es eben nicht leicht. Am nächsten Tag lief im Büro mal wieder alles schief. Der Tag ging zwar schnell vorbei, aber ich hatte die Schnauze schon wieder gestrichen voll. Am abend kochte ich mir was und legte mich Schlafen. Die Woche war zwar anstrengend aber wenigstens ging sie schnell vorbei. Am Wochenende sollte mal wieder eine Party bei Jan steigen. Sven hatte mich im laufe der Woche angerufen um es mir zu sagen. Sven meinte das er mich um 19.30 Uhr abhole. Ich willigte ein und so war es auch am Samstag abend um 19.25 Uhr stand Sven vor der Tür. Ich war schon fertig und ich hatte mein Rotes Abendkleid an. Da die Partys bei Jan immer etwas edler waren als irgendwelche Teeny Partys. Jan erwartete uns schon als wir zur Tür rein kamen. Er begrüßte uns stürmisch und verschwand dann mit Sven. Hatte das etwa etwas mit der Plastiktüte zu tun ? Ich wußte es nicht. Sandra, eine meiner Freundinnen wußte Bescheid und erzählte mir das Sven Jan und noch ein paar Typen mit verbotener Computersoftware handelten. Ich war erschrocken darüber, und zog mich für den Rest des Abends zurück. Sven kam irgendwann am späten abend zu mir und fragte ob ich mit ihm Tanzen wolle. Ich sagte nein und fragte ihn ob wir reden könnten. Er sagte nicht hier, aber Draußen. Also gingen wir raus.
Ich setzte mich auf die Treppenstufen die zum Garten von Jan herunter führten..
Sven setze sich neben mich und fragte was den los sei. Ich fragte ihn noch einmal nach der Tüte. Er fragte warum ich ihm nicht vertrauen würde. Wir stritten uns daraufhin über das gegenseitige vertrauen und es kam mal wieder nichts dabei raus. Er erklärte mir das er mit der Software handelt weil er sonst mit dem Geld nicht auskommen würde. Ich bat ihn mich nach Hause zu bringen. Er brachte mich nach Hause und fragte wann wir uns das nächste mal sehen würden. Ich sagte das ich ein paar tage zeit bräuchte um darüber nachzudenken. Er verstand es und ging dann wieder. Doch sein Gesichtsausdruck verriet mir das er nichts verstanden hatte. Ein paar Tage später sah ich ganz zufällig Fernsehen und da sah ich Sven auf der Mattscheibe mit Handschellen, er wurde von zwei oder drei Leuten festgehalten. Der Sprecher erzählte irgendetwas vom größten fang der Geschichte. Man habe alle Leute festgenommen die mit der Bande etwas zu tun hatten und selbst wenn noch welche frei wären, das wären ja nur kleine Fische im Gegensatz zu denen die sie gefangen haben. Ich machte die Kiste aus und nahm den Bus bis zum Gefängnis. Am Haupttor stieg ich aus und fragte nach Sven Holzten. Der Wächter fragte ob ich mit ihm verwand wäre ich sagte nein. Er fragte ob ich was von dem wüste was er gemacht haben soll und ich antwortete ebenfalls nein, obwohl es ja nicht stimmte. Dann fragte der Wächter wer ich sei, ich antwortete, seine Freundin. Dann erst ließ er mich ohne weitere fragen zu stellen rein. Ich mußte durch etliche Türen und es mußten etliche Schlösser geöffnet werden. Ich kam mir vor als wenn man irgendwo ist und weiß das man dort nicht mehr raus kommt und dort vergammeln muß. Als ich Sven endlich sah wußte ich gar nicht ob er es nun war oder nicht. Er sagte hallo und schön das du gekommen bist. Der Wärter schloß die Tür ab und ging. Sven sah so aus als wenn er seit mindestens drei Wochen nicht mehr geschlafen hätte. Er sagte mir das ich niemandem etwas von dem sagen sollte, was ich wußte. Ich willigte ein und fragte ob er schon einen Anwalt hatte. Er beantwortete die Frage mit ja. Ich erkundigte mich noch nach Jan und ging dann wieder. Jan ging es genauso mies wie Sven. Am Nachmittag rief mich Sandra an. Sie war total aufgeregt und sprach total schnell. Ich sagte ihr sie solle am Abend vorbeikommen, dann könnten wir Reden. Sie legte auf nachdem sie eingewilligt hatte. Ich mußte noch Einkaufen, da ich nichts mehr im Kühlschrank hatte. Drei stunden später kam Sandra schon sie sagte das ihr zu Hause die Decke auf den Kopf fallen würde. Ich stand in der Küche und war am Kochen und Sandra erzählte mir wie einsam man sein kann wenn der Freund im Gefängnis saß.
Aber was erzählte Sie mir das, denn mein Freund saß ja auch. Irgendwann fing sie an zu Weinen und ich nahm sie in den Arm um sie zu trösten. Über meinen eigenen Kummer konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht reden, also versuchte ich sie einfach nur zu beruhigen. Ich hielt den Druck der durch Sven auf mir lastete selbst nicht mehr aus also sagte ich Sandra ich müsse noch mal weg. Ich ging zum Reisebüro und buchte einen Flug nach Spanien. Ich hatte mich entschlossen ein paar Wochen Urlaub zu machen. Nach ein paar Wochen sah die Sache vielleicht schon viel positiver aus. Ich wußte zwar das weglaufen keine Lösung war, aber man konnte es ja mal versuchen.Diese Nacht schlief Sandra bei mir. Am Nächsten Morgen packte ich meine Sachen, während Sandra noch Frühstückte. Sie fragte mich ob sie mich zum Flughafen bringen solle. Da ich kein Auto besaß, war es mir sehr recht. Der Abschied war sehr kurz, denn lange Abschiede machen einen immer so sentimental.
Einen Monat später kam ich aus Spanien zurück und freute mich auf Sven, doch
der saß immernoch. Ich besuchte Ihn und erfuhr das er für 2 Jahre sitzen mußte. Nach dem Besuch ging ich erstemal nach Hause und packte meine Sachen aus. Ich
rief Sandra an und Verabredete mich mit Ihr für den Nachmittag. Sie kam auch, aber sie sah aus wie eine, na ja, halt nicht so toll. Ziemlich verschlafen und unausgewogen. Ich hatte sie etwas Vermisst. Wir redeten über Sven und Jan Ihren Freund. Die ja beide im Knast saßen. Wir konnten nichts tun als darauf zu warten das sie wieder Frei kamen. Doch besonders mir fiel das schwer.
Ich liebte Sven nicht mehr so wie vorher und deshalb spielte ich mit dem Gedanken mich von ihm zu trennen. Sandra war erschrocken und fragte mich nach dem Grund, ich erzählte ihr das es alles keinen Sinn mehr hatte. Sven und ich wir verstanden uns schon bevor er ins Gefängnis kam nicht mehr so gut. Gleich am nächsten Tag wollte ich zu ihm gehen und es ihm schonend beibringen. Mitten in der Nacht waren Sandra und ich zu dem Schluß gekommen das wir uns am nächsten Wochenende wieder treffen könnten. Am nächsten Morgen ging ich schon vor der Arbeit zu Sven ins Gefängnis und wollte ihn sprechen. Der Wärter führte mich zu Ihm und da sah ich wieder dieses müde und traurige Gesicht. Doch doch da mußte ich jetzt durch, ich sagte das ich es nicht mehr aushalten würde das er im Gefängnis saß. Er fing an zu schreien und der Wächter starrte durch das kleine Fenster in der Tür. Wir stritten uns fürchterlich und bei dem Streit sagte ich ihm das Schluß sei. Er sah mich an wie, ich weiß es nicht. So ein trauriges Gesicht bekam man sonst nur auf Beerdigungen zu sehen. Es war als wenn ein teil von mir für immer verschwand und nie wieder zurückkehren würde. Ich erklärte ihm das ich in dem Urlaub, in Spanien einen netten Spanier kennengelernt hatte. Was natürlich nicht der fall war. Doch das machte ihn noch viel wütender, aber das war mir egal. Nach seinem letzten Wutanfall, nahm ich meine Tasche und ging. Ohne mich zu verabschieden, ich fand das es besser sei. Als ich bei der Arbeit war mußte ich immer noch an dieses verzweifelte Gesicht denken. Ich Arbeitete wie eine Verrückte und vergaß irgendwann wie spät es war. Ich weiß nicht wann es war, aber irgendwann ging ich nach hause und legte mich schlafen ohne etwas zu essen, der Hunger war mir schon am Morgen vergangen. Als ich am nächsten morgen um 10 Uhr aufwachte war mir schon etwas besser zu mute, ich wußte das es richtig gewesen war. Ich schaltete den Fernseher an und kriegte ganz nebenbei mit das Sven sich das Leben genommen hatte. Mein erster Gedanke war, ich muß ins Gefängnis fahren, was ich auch gleich nach dem Frühstück machte. Der Gefängniswärter erwartete mich schon. So als hätte er es geahnt. Er gab mir einen Brief, der neben Svens Leiche gefunden wurde. Ich öffnete ihn und las :
Liebe Alex !
Ich konnte es nicht verkraften mit der Vorstellung leben zu müssen, das du mit einem Anderen Schläfst. Aus meiner Eifersucht wurde Haß und ich sah keine andere Lösung. Wenn du diesen Brief ließt bin ich schon lange Tot. Ich habe dich Geliebt, es hat mir fast das Herz herausgerissen als du die Beziehung beendet hast.
In ewiger Liebe Dein Sven
Als erstes ging ich nach Hause und versuchte mit dem Brief fertig zu werden, auch wenn ich ihn nicht mehr liebte, traf mich der Brief wie ein Schlag mitten ins Herz. Aus lauter Frust beschloß ich erst einmal Spazieren zu gehen . Ich ging einfach drauflos, ich weiß gar nicht mehr wo ich überall war, aber irgendwann kam ich wieder einmal bei Sandra an. Glücklicherweise war sie da und sie bat mich rein zu kommen. Ich muß wohl völlig außer mir gewesen sein, denn am nächsten Morgen wachte ich bei Sandra auf. Sie Saß ganz fertig neben mir und Schlief. Ich weckte sie und fragte :<<Warum sitzt du neben mir ?>> Sie erzählte das ich nur noch geschrien hätte und sie gar nicht wußte was los war. Ich war etwas ruhiger als am Vorabend und erzählte erst einmal von dem Brief und dem Besuch im Gefängnis. Ich sah wie ihr die Gesichtszüge entglitten. Sie nahm mich in den Arm und sagte:<<Es tut mir leid ! Ich wußte nicht warum du gestern so geschrien hast! Es tut mir wirklich leid, du kannst so lange bei mir bleiben wie du willst, aber jetzt mußt du erst einmal was essen. O.K.?>> <<Ja ist in Ordnung.>> Sagte ich und ging ins Bad um mich ein wenig zu Waschen. Nach dem Frühstück gingen wir auf Sandras Wunsch Spazieren, durch die Wälder die in Ihrer Umgebung waren. Ich verdrängte den Tot von Sven ein wenig und Freute mich über das relativ schöne Wetter .Am Abend wollte ich doch nach Hause gehen. Auf dem Weg zu meiner Wohnung kreuzte ich Svens Wohnung. Mir wurde ganz flau im Magen und ich wußte nicht weiter. Ich stand dort vor dem Haus und starrte zu seinem Fenster, in der Hoffnung dort Licht zu sehen. In diesem Moment kamen all die Erinnerungen in mir hoch. Es war doch eine Schöne Zeit gewesen und nun war er nicht mehr da . Es war so unwirklich. Ob seine Eltern davon schon wußten? Nach einer weile entschloß ich mich zu seine Eltern zu fahren, um mit Ihnen zu Reden.
Seine Eltern waren wie immer sehr nett zu mir und baten mich sofort hinein. Wir haben über ihn gesprochen und mit jeder Minute die ich länger dort war wurden die Eltern trauriger. Sie wußten nicht das ich mich vor seinem Selbstmord von ihm getrennt hatte. Nachdem ich es ihnen erzählt hatte, verstanden sie die Gefühle ihres Sohnes besser. Doch das er sich deswegen direkt umbringt würde verstanden sie genauso wenig, wie ich. Es war unbegreiflich, doch dann kam mir das Gesicht von Ihm wieder in denn Sinn und da Verstand ich seine Gefühle. Er war bestimmt gepeinigt und Verprügelt worden im Knast, dazu kam dann noch das ich mich von Ihm getrennt hatte. Das war bestimmt zu viel für Ihn. Ich verabschiedete mich von seinen Eltern.
Der restliche Weg kam mir wie ein Todesmarsch vor. Gedanken verloren trottete ich durch die Dunkelheit. Zuhause endlich angekommen legte ich mich direkt in mein Bett. Doch schlafen konnte ich nicht. Nach stundenlangem Grübeln schlief ich dann endlich ein. In dieser Nacht hatte ich nur wirre Träume, es war als würde die Vergangenheit mit Sven zur Realität werden. Am nächsten Morgen wachte ich schweißgebadet auf. Erst mal ging ich Duschen,
während dessen dachte ich über das nach was am Vortag geschehen war. Es war so unwirklich. Ich konnte es einfach nicht begreifen.
Das war wohl die schlimmste Zeit die ich bis jetzt durch gemacht hatte. Dieses Ereignis beeinflusste mein weiteres Leben ziemlich. Heute denke ich natürlich ganz anders darüber, denn was wäre gewesen wenn ich mit Sven weiterhin zusammen gewesen wäre? Ich weiß es nicht und will es auch nicht wissen. Sandra ist durch diese Zeit mit mir gegangen und unsere Freundschaft hat sich prima entwickelt. Ohne Sie hätte ich das gar nicht geschafft. Jetzt brauche ich mir keine Vorwürfe mehr zu machen, denn ich war an seinem Tot nicht schuld. Er hat diese Entscheidung alleine getroffen. Sandra ist mit Jan glücklich Verheiratet und die beiden haben schon ihr erstes Kind. Jetzt bin ich sogar Patentante. Jan hat die Finger von der Computersoftware gelassen und seine Strafe war vielleicht hart, aber gerecht. Er hat wieder einen festen Job und verdient wie jeder andere sein Geld auf legale Art und weise. Mir ist es auch nicht schlecht ergangen, nachdem ich über den Vorfall mit Sven hinweg war, habe ich einen sehr netten jungen Mann kennengelernt. Pascal ist sehr nett und einfühlsam, er hat nicht so viel Geld und das ist auch gut. Für mich zählen die Inneren Werte mehr. In der Hoffnung das wir zusammen glücklicher werden als Sven und ich.
Ende