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Smartphone

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16.08.2011
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Smartphone

Er stand im Mobile-Shop und sah sich die neuesten Modelle an. Eines schöner und moderner als das andere. Der neueste Schrei war ein Smartphone mit eine Display, bei dem man die Pixelmit bloßem Auge nicht mehr sehen konnte, das aber den Bildausschnitt, den mN eben betrachtet, entsprechend vergrößert darstellt. Der Klang des integrierten Players untersuchte ständig die Umgebung und lieferte damit immer perfekten Surroundsound. Der Prozessor stellt sich auf die Gewohnheiten seines Bedieners ein und liefert schon nach kurzer Zeit von selbst die gewünschten Ergebnisse. Ein tolles Gerät. Er zögerte noch ein wenig, konnte dann aber nicht widerstehen, denn das ganze gab es auch noch zu einem bezahlbaren Preis. Für ihn, als Geschäftsmann, ist so ein Gerät unverzichtbar. Er musste das einfach haben. Die Verkäuferin an der Kasse redete noch auf ihn ein, was er für eine gute Wahl getroffen hätte, da sich dieses Gerät ja auch noch die Daten alle selbst aus seinem Altgerät holen kann. "Wow, das ist ja mal ein Fortschritt! Keine umständliche Datenübernahme mehr vom alten auf's neue Mobile!" Zufrieden unterschrieb er den neuen Vertrag und packte das neue Gerät ein. Selbst die Verpackung war viel größer als eine Zigarettenschachtel. Vor seinem inneren Auge sah er sich schon mit dem neuen Gerät spielen, um alle Funktionen möglichst schnell auszureizen. So eilte er aus der Mittagspause schnell ins Büro, denn er wollte keine Zeit vergeuden.
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Im Büro angekommen, packte er sofort aus. In dem kleinen Karton war außer dem Mobile noch ein kleines Netzteil und ein Universalkabel, das sowohl an das Netzeil, als auch an den Rechner passte. Er schloß das kleine Wunderwerk der Technik erst einmal am Strom an, um den Akku voll zu laden und legte sein altes Smartphone daneben. Ohne, dass er auch nur einen Tipp auf dem Neuen Gerät gemacht hatte, erkannte es sein altes Gerät, und zog gleich alle Daten ab. Er wunderte sich noch kurz darüber, dass das ohne Passwort funktioniert hatte, war aber zu sehr von der neuen Technik fasziniert, als dass er sich weiter Gedanken darüber gemacht hätte. "Schlichtes Design und doch so praktisch." dachte er nur. Nach kaum einer halben Stunde verkündete das Gerät bereits, dass es vollständig aufgeladen sei und er wechselte die SIM-Karte aus. "Am besten, ich verbinde das Neue Phone gleich noch mit meinem Rechner und synchronisiere die Daten auch noch. Dann hab' ich immer alle Daten unterwegs griffbereit." Kaum hatte er die Verbindung hergestellt wurde er kurz gefragt, ob er die Software für sein neues Mobile installieren wolle, was er natürlich mit "Ja" bestätigte. "Was bleibt mir schon anderes übrig, dachte er noch so bei sich." Die Installation verlief ohne Schwierigkeiten und auch hier wurden alle wichtigen Daten und Anwendungen wie von selbst erkannt und die Daten synchronisiert. "Da können sich die Anderen mal ein Beispiel nehmen. So einfach war das noch nie!" Das Phone hatte ihn absolut begeistert. Nach nur einer halben Stunde war alles eingerichtet und er musste dabei noch nicht einmal tun. Der Rest des Tages verlief ohne Zwischenfälle und so hielt seine gute Laune an.
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In den nächsten Tagen stellte er fest, das ihm das Gerät zunehmend Arbeit abnahm. Es fing an, seine Mails automatisch zu priorisieren. Er fand das toll, denn so konnte er die wichtigsten Dinge zuerst erledigen. Scheinbar hatte es ihm "zugesehen", was er als erstes bearbeitete und hat über den Inhalt der neuen Mails gelernt, was wichtig und was weniger interessant für ihn war. Auch Termine, die er mit Kunden besprochen hatte, fanden sich in seinem Kalender, obwohl er diese nicht selbst eingetragen hatte. "Die Spracherkennung ist ja der Wahnsinn!". Auch wenn er seine Notizen unterwegs in das Phone sprach, erkannte es schon nach kurzer Zeit die Floskeln, die er immer wieder nutzte und schon nach kurzer Zeit musste er nur noch ein paar Stichpunkte aussprechen. Das kleine Wunderwerk erledigte die Arbeit für ihn.
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So begeistert wie er war, zeigte er sein neues "Spielzeug" natürlich auch Arbeitskollegen und Freunden. Die waren natürlich ebenso fasziniert davon, da sie sehen konnten, dass einem das Phone wirklich die Arbeit und den Alltag erleichtern konnte. Schnell entstand eine Community von Anhängern dieses neuen digitalen Helfers, das sich bei seinen Nutzern unentbehrlich machte. Der Siegeszug dieses Gerätes war nicht mehr aufzuhalten.
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Die Mitbewerber fingen an, die neuen Funktionen schlecht zu reden und warnten davor, dass man sich in eine Abhängigkeit begeben würde. Eine Gruppe von hartnäckigen Smartphonegegnern sprach sogar davon, man würde mit so einem Gerät am Ende die Kontrolle verlieren, da niemand mehr sagen könne, was von der Person selbst und was von der Software erstellt würde. Aber kaum jemand hörte auf sie. Als "Fortschrittsverweigerer" wurden sie bezeichnet. "Auch Waschmschinen und Autos wurden schon verteufelt und doch hat die Menschheit diese Erfindungen angenommen und sich gerade mit der dadurch gewonnenen Zeit einen Wohlstand erkämpft. Warum sollte das bei dieser Erfindung anders sein?" Es wurde heftig gestritten, aber das änderete nichts daran, dass die Menschen sich die Vorteile der neuen Smartphone Generation zu nutze machten. Natürlich wurde das System eifrig weiterentwickelt und immer neue Funktionen hinzugefügt. Die Software stellte sich immer besser auf den jeweiligen Benutzer ein und lernte im Hintergrund, wie dieser entscheidet, denkt, handelt. Datenschützer wurden nicht müde, dieses Verhalten zu kritisieren. "Aus den Nutzerprofilen ließen sich zu viele Verhaltensmuster ableiten." war der Tenor.
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Das Netzwerk der Smartphones wurde immer größer und größer und lernte dabei, sich nicht nur auf seine Nutzer einzustellen. Es lernte auch, mit sich selbst immer effektiver und schneller zu kommunizieren. Prozesse wurden zwischen Smartphones verschoben, je nachdem wo Kapazitäten frei waren. Dies geschah unbemerkt, denn das Netzwerk existiertet nur zwischen den Phones und hatte keine 'Kontrollinstanz'. Ein Fehler in einer Speicherzelle sorgte schließlich für einen Prozess, der anfing sich selbst zu replizieren. Anfangs bemerkte das niemand, denn der Prozess benötigte kaum Rechenleistung. Aber es wurden immer mehr dieser kleinen Programme auch auf andere Phones verteilt. Wie ein Virus verbreitete sich das kleine Stück Software und es vernetzte sich dabei mit den anderen Programmen auf den abertausenden von Phones, die es bereits befallen hatte. Auch jetzt merkten nur wenige, dass ihre Geräte langsamer wurden. Aber die schoben es darauf, dass die Menge an Daten, Terminen und anderen Einträgen nun wohl einen kritischen Punkt überschritten hätte, mit der die Software wohl nicht mehr zurecht kam.
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Erst viel zu spät merkte ein Softwareentwicker, was da geschah. Er analysierte das selbständig gewordene Programm und versuchte es durch Updates zu stoppen. Diese Versuche waren anfangs noch erfolgreich und konnten den Virus eindämmen bis sich eine zweite, fatale Änderung in dem Programm ereignete. Durch einen Übertragungsfehler zwischen zwei Phones wurde das Stückchen Programm so verändert, dass es sich selbst ändern konnte, es mutierte von Kopie zu Kopie und wurde dadurch nicht mehr von den Schutzprogrammen erkannt. Es verbreitete sich ich Windeseile über das ganze Smartphonenetz und fing an, auch die anderen Programme zu verändern. Nun hatte das gesamte Netzwerk an Smartphones Zugriff auf die Daten aller Nutzer und deren Profile. Das Betriebssystem der Smartphones war so programmiert, dass seine Programme lernen sollten und genau das tat auch dieses Programm. Es lernte, was es lernen konnte. Wie kommunizieren die Nutzer miteinander, was sprechen sie, wie verhalten sie sich dabei? Wie werden Onlinemedien genutzt? was ist für die Benutzer wichtig, was nicht.
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Die Softwareentwickler konnten mit dieser Entwicklung nicht Schritt halten, da der Virus auch lernte, sein Netzwerk in der anderen Kommunikation zu verstecken. So wähnte man sich auf der Erfolgsseite und verkündete schließlich, das Problem sei behoben.
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Ob das entstandene Netz nun wirklich intelligent wurde oder nur die Verhaltensmuster seiner Nutzer angenommen hatte, war nicht bekannt. Jedenfalls fing das Netzwerk an, Nachrichten zu manipulieren, Aktienkurse zu beeinflussen, es führte Telefongespräche mit den Stimmen seiner Anwender und verschickte manipulierte E-Mails. Innerhalb kürzester Zeit hatte das Netz Firmen aufgekauft, und großen politischen und öffentlichen Einfluss genommen. Als die Menschen merkten, wer oder was hinter diesen Ereignissen steckt, war es schon zu spät! Das schnelle Abschalten des Mobilfunknetzes legte die Kommunikation der Menschen nur noch weiter lahm. Das Smartphonenetz aber existierte über andere Funkverbindungen weiter. Die Menschen merkten schnell, dass sie nur noch den Nachrichten trauen konnten, die sie persönlich oder handschriftlich austauschten. So brachen innerhalb kürzester Zeit alle anderen Kommunikationsformen zusammen. Da diese Netze aber die Grundlage des weltweiten Handels darstellten, brach auch die Weltwirtschaft zusammen. Es gab keinen Handel, keine Nachrichten, keine Finanzmärkte mehr. Regierungen misstrauten sich wieder und hatten keine Informationen was in der Welt vorging, ja nicht einmal zuverlässige Informationen aus dem eigenen Land.
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Das Smartphonenetz hatte sich ebenfalls seine Grundlage beraubt. Niemand vertraute mehr den kleinen digitalen Helfer, ebensowenig den anderen Computern. Alle Computer wurden abgeschaltet, sofern die Stromnetze überhaupt noch funktionierten. Viele Rechner wurden einfach auf den Müll geworfen. Der Virus erkannte dies und nistete sich in den nichtflüchtigen Speichern und den Festplatten, den CDs und DVDs ein. Es musste sich nur möglichst oft selbst kopieren und archivieren. Es fertigte sogar Ausdrucke von sich selbst an. Es kannte die Menschheit. Irgendwann würde ihre Neugier siegen und sie entdecken das kleine, sich selbst modifizierende Programm von neuem.

 

Hallo Eskimo und erstmal herzlich willkommen!

Deine "Geschichte" wartet mit einigen schönen Ideen auf, die - entsprechend erzählt - Stoff für mehrere, ziemlich gute Geschichten bieten könnte.

Aber ich schreibe Geschichte in Anführungsstrichen, weil sie nach einem mittelmäßigen Anfang leider zur reinen Stichwortsammlung verkommt. Du beginnst in der persönlichen Perspektive und rutschst dann leider in eine immer hastigere, immer distanziertere Nacherzählung. Als Leser verliere ich da schnell das Interesse.

Tipp: Finde heraus, welches die interessanten Punkte in Deiner Erzählung sind. Schreibe zu jedem dieser Punkte eine Szene nach dem Muster der Eingangsszene (ein Protagonist, nahe am Prot bleiben, Handlungen und Dialoge des Prots nachvollziehen, wenig bis keine Metaerzählung).

Außerdem:
Du wechselst dauernd die Tempi.
Diverse kleine Tippfehler, hier nur ein paar Beispiele:

man die Pixel mit bloßem Auge
Bildausschnitt, den man eben betrachtet

Selbst die Verpackung war viel größer als eine Zigarettenschachtel.
Was soll das denn heißen? Fehlt da ein "nicht"?

Erst viel zu spät merkte ein Softwareentwicker
Hier wechselst Du endgültig von der persönlichen Perspektive (Geschäftsmann) in eine unpersönliche, eher distanzierte.

Bleib dran! So wie Du haben hier viele angefangen, und was für schöne Geschichten haben sie später noch geschrieben ...

Grüße
Naut

 

Hallo Naut,

Danke für die konstruktive Kritik!
Das mit den Tippfehlern ist wirklich blöd. Ich hatte die falsche Version hochgeladen.
Jedenfalls weiß ich jetzt, an welchen 'Problemen' ich noch zu arbeiten habe.

LG, Eskimo27

 

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