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Sinn?

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03.09.2001
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Sinn?

Ohne Kommentar .....

Sinn?

Sein Geist schwebt noch immer in meiner Nähe. Der Wind trägt immer noch die Worte an mein Ohr. Der Schmerz ist unauslöschlich in mein Herz gebrannt. Es sind Worte. Worte, die nie ausdrücken könnten, was ich jetzt empfinde. Worte, die für dich einfach nur stumpf auf einem Bildschirm zu lesen sind und nicht meine Trauer ausdrücken können, die ich - immer noch - empfinde.

Der Tod. Ein Wort, nur drei Buchstaben, die doch so viel bedeuten. Drei Buchstaben vor denen alle, auch ich, Angst haben. Drei Buchstaben, die uns geprägt haben. Drei Buchstaben, die ein Leben so furchbar kurz machen können. Wer wird sich noch an mich erinnern, wenn ich nicht mehr hier bin? Wer wird sich noch an den seltsamen Angellus erinnern? Würde es irgendjemanden kümmern, wenn ich aus diesem Forum weg wäre? Wohl nicht.

Für den Leser bin ich nur ein Name, ein künstliche Intelligenz, die von irgenwo aus einen Text in dieses Forum stellt. Eine künstliche Intelligenz, die nicht verstanden wird, weil sie nicht verstanden werden will. Eine künstliche Intelligenz, die sich fragt, warum die Menschen leben. Tod. So bedeutungsschwanger, so groß, so ausfüllend. Ein ganzes Leben lang dreht sich alles nur um den ihn. Was ist danach? Was ist davor?

Die Krankheit, die Schwester des Todes und der Krieg, der Bruder. Lohnt es sich die Drei zu bekämpfen?
Lohnt es sich? So viele Fragen, so viele Antworten. Antworten, die mich nie zufrieden gestellt haben. Die mich immer haben nachhaken lassen, weil ich es nicht akzeptieren wollte.

Ist es Schicksal, das wir sterben müssen, ist es ein Fluch, oder ein Segen? Viele Menschen sind nicht bereit, sind nicht brereit, sind nicht bereit, ........ mir fehlen die Worte. Worte die ausdrücken könnten, was ich jetzt denke und fühle und sehe. "Er hatte es nicht verdient." - hat es überhaupt jemand verdient? Es ist unsere Aufgabe die Menschen in Erinnerung zu behalten. Denn so werden sie unsterblich sein. Vergesst nicht euch an den alten Mann zu erinnern, der in der Stadt um ein Cent gebettelt hatte. Vergessen ist der ware Fluch der Menschen. Zu oft vergessen wir Dinge, die uns wichtig sind oder waren.

Es gibt Menschen, die ich nie vergessen werde, Menschen die ich nie gesehen habe, Menschen bei denen ich mich fragte, wer hinter diesem Namen steckt. Bei einem werde ich es nie erfahren. Passt auf, das ihr nicht eines Morgens aufwacht und merkt, das ihr niemanden mehr habt, denen ihr sagen könnt, das ihr sie mögt. Mögen wir aus unseren Fehlern lernen und sie nicht wiederholen.


Gewidmet Sascha Lowis, den ich nur als MidKnight/TOD kennenlernen durfte. Wir werden dich nie vergessen.

- Marcel Arentz

 

Angellus,

was ist los mit Dir?

Ich weiss nicht, ob Deine Geschichte überhaupt eine Geschichte ist. Zu Deinen Gedanken aber kann ich zumindest schreiben, was Deine Fragen in mir bewegt haben.

Komischerweise lese ich aus Deinen Worten mehr Angst vor dem Leben als Angst vor dem Tod. Wird etwas von mir bleiben, wenn ich einmal sterben muss? Wird man sich meiner noch erinnern? Kann ich die dazu notwendige LEISTUNG erbringen, oder bin ich hier überfordert? Und welche LEISTUNG ist das überhaupt? Muss ich unsterbliche Gedichte schreiben, um des Erinnerns Wert zu sein, oder darf ich auch "ganz normal" sein - einfach nur ich? Bin ICH zuwenig? Und so weiter, und so fort.

Das, Angellus, hängt doch ganz davon ab, was Du ZU LEBZEITEN getan hast, um dich, hm, "unsterblich" - oder sagen wir lieber mal unvergesslich - zu machen. Niemand kann Menschen dazu verpflichten, Dich zu vermissen. Niemand kann für Dich "Liebe züchten", oder Respekt, oder was auch immer. Das kannst nur Du, und das geht nur über die Beziehung zum anderen. Mag sie auch ernüchternd, enttäuschend und was weiss ich sein - wichtig ist, dass sie zunächst einmal zustande gekommen ist. Wichtig ist auch, dass unangenehme Erfahrungen Dich nicht dazu verführen, dass Du "dicht machst". Nur über die Beziehung und das damit verbundene Risiko sammelst Du Dir eine Art Schatz im Herzen des anderen, der Dich - auch nach dem Tod noch - unvergesslich macht.

Du hast also einen Menschen verloren, den Du nur virtuell kanntest. Und jetzt bedauerst Du, dass Du nie näher auf ihn zugegangen bist?

Dann lerne doch aus dem Vorgefallenen. Gehe auf die Menschen zu. Was fürchtest Du? Dich interessieren Menschen hier auf Kg.de? Dann sag' es ihnen. Ich weiss nicht, woher das Sprichwort kommt, das ich so mag, doch es lautet ungefähr so: "Es gibt keine Fremden, nur Freunde, die sich noch nicht kennen." Handle danach, dann brauchst Du später nichts zu bereuen. Bereuen sollte man meiner Meinung nach nur das, was man versäumt hat - nie das, was man getan hat.

Sicher, die Gefahr ist immer da, dass man abgewiesen oder ausgelacht wird. Aber wer hat Dir versprochen, dass das Erarbeiten der Unsterblichkeit unkompliziert sein muss? Niemand behauptet, dass dies einfach verdientes Brot zu sein hat, für das man nichts zu riskieren braucht.

Sicher ist: Je mehr Wurzeln Du in den Herzen anderer schlägst, desto sicher ist, dass Du nicht vergessen wirst. Und in dieser Arbeit liegt wohl auch der Sinn, sofern Du überhaupt nach einem Sinn fragen magst.

Liebe Grüsse
P. ;)

 

erstmal danke, für deine, doch sehr ausführliche, kritik. angesichts der tatsache, das das wirklich nur gedanken sind, hatte ich mir keine großen hoffnungen auf eine anständige kritik gemacht. offentsichtlich lag ich da falsch :) .

normalerweise würde ich jetzt wild anfangen zu zitieren und zu kommentieren.
aber du hast in deiner kritik immer wieder dinge erwähnt, die ich schon in den gedanken erwähne. ein beispiel:

[QUOTEMögen wir aus unseren Fehlern lernen und sie nicht wiederholen. [/QUOTE]

im vergleich zu:

Dann lerne doch aus dem Vorgefallenen. Gehe auf die Menschen zu.

-> sagen beide das gleiche aus :cool:

Gehe auf die Menschen zu. Was fürchtest Du? Dich interessieren Menschen hier auf Kg.de? Dann sag' es ihnen. Ich weiss nicht, woher das Sprichwort kommt, das ich so mag, doch es lautet ungefähr so: "Es gibt keine Fremden, nur Freunde, die sich noch nicht kennen."

was ich fürchte? ich fürchte nichts, aber es gibt numal menschen, die dich anschauen und nichts sagen, weil sie einfach nich zum sprechen geboren sind. die meisten verwechseln das mit Schüchternheit, aber das ist es nicht. man hat einfach nchts zu sagen.
allerdings gefällt mir das sprichwort echt gut. muss ich mir merken ;)

Sicher ist: Je mehr Wurzeln Du in den Herzen anderer schlägst, desto sicher ist, dass Du nicht vergessen wirst. Und in dieser Arbeit liegt wohl auch der Sinn, sofern Du überhaupt nach einem Sinn fragen magst.

noch so eine schöne weisheit :) .
übrigens liegt schon in der überschrift eine tiefere bedeutung.

zuletzt noch etwas, was mir eben noch aufgefallen is:

was ist los mit Dir?

genau das versuche ich rauszufinden

is doch etwas mehr geworden (wie so oft)

in dem sinne,

The Angellus

 

Hi Angellus,

ich hoffe, ich bin Dir mit meinem Kommentar nicht zu nahe getreten. Doch bei Dir hatte ich auch (wie übrigens auch bei anderen Geschichten auf dieser Page) den unwillkürlichen Eindruck, dass es sich hier um mehr handelt als um den Versuch, andere literarisch zu unterhalten. Manchmal sieht eine Geschichte für mich wie ein Hilferuf aus. Wie der Versuch, seinen Schmerz anderen mitzuteilen in der Hoffnung, dass irgendwo her ein Impuls kommt, der zum Ausgang führt. Darauf antworte ich, wenn ich kann; eine "Kritik" in dem Sinne ist das eigentlich nicht, denn ich weiss weder über perfektes Deutsch, noch über Stilmittel und Schriftstellerei Bescheid. Wenn ich ein Urteil abgebe, dann meistens nur als Leser, also nach dem Motto: "Wenn ich für diese Geschichte/dieses Buch Geld ausgeben müsste, würde ich mich nach dem Durchlesen deswegen ärgern oder würde ich es begeistert meiner Sammlung einverleiben?" Du darfst also von mir keine Kommentare erwarten, die Dich stilistisch in Richtung Profiautor weiterbringen. Leider.

Ich kann wieder nur von mir ausgehen wenn ich sage, dass meine liebsten Freunde nicht unbedingt die sind, mit denen ich besonders viel rede, sondern eher die, mit denen ich gut schweigen kann. Wenn Dir also eine Person gegenübersteht, die nichts sagt, dann muss das nicht unbedingt bedeuten, sie hat keinen Draht zu Dir. Vielleicht findet sie den Anfang nicht. Das kann aber auch an dem Bild liegen, dass Du ihr präsentierst und das bei näherem Hinsehen nicht unbedingt aufrecht erhalten werden muss. Zu meinen besten Freunden zählen heute ein paar Leutchen, von denen ich anfangs felsenfest geglaubt habe, ich käme niemals mit ihnen klar. Tatsache ist, ich habe sie völlig falsch eingeschätzt. Warum ich trotzdem auf sie zugegangen bin? Keine Ahnung, das war eine Entscheidung aus dem Bauch heraus. Nenn es meinetwegen Instinkt. Ich habe es halt versucht, und wenn es schief gegangen wäre, hätte ich zumindest wieder was gelernt.

Das Internet stellt nach meiner Meinung ein hervorragendes Medium dar, um neue Bekanntschaften zu schließen. In der Anonymität des Netzes kann man jemanden erst ausführlich kennenlernen, ehe man sich entscheidet, ob man die Bekanntschaft auf der nicht-virtuellen Ebene vertiefen möchte oder nicht.

Die Frage "was ist los mit Dir" war eigentlich mehr eine Einladung, Dich zu offenbaren, wenn Du das denn möchtest. Ich bin in keinster Weise psychologisch geschult, aber dafür auch nicht voreingenommen. Doch ich kann sehr gut zuhören, und ich weiß, dass man als Außenstehender oft einen ganz anderen, unbeteiligten Überblick über eine gewisse Situation aufbringt als die, die gerade involviert sind. Manchmal ist ein solcher neutraler Standpunkt hilfreich.

Persönlich vertrete ich die Theorie, dass Du kein besonders gutes Bild von Dir selbst mit Dir herumschleppst. Vielleicht liege ich da falsch, aber wenn nicht, dann hat das auch viel mit den Signalen zu tun, die Du, ohne es zu wollen, nach außen abgibst. Und von denen wiederum hängt maßgeblich ab, ob Dein vis-a-vis zu dem Schluss kommt, eine nähere Bekanntschaft mit Dir könnte sich lohnen oder auch nicht.

Eine lange Antwort auf eine lange Antwort. Trotzdem hoffe ich, das war nicht zu langatmig, sondern vielleicht ein Fingerzeig in die richtige Richtung.

Lieben Gruss
P.

 

Doch bei Dir hatte ich auch (wie übrigens auch bei anderen Geschichten auf dieser Page) den unwillkürlichen Eindruck, dass es sich hier um mehr handelt als um den Versuch, andere literarisch zu unterhalten.

das is eine notwendigkeit. eine geschichte, die nichts aussagt is kéine lesenswerte geschichte. "Sinn" soll den leser anregen über sich selbst und seine handlungen gegenüber seinen mitmenschen nahzudenken.
aber ich weis, was du eigentlich sagen wolltest. *ggg*

Das Internet stellt nach meiner Meinung ein hervorragendes Medium dar, um neue Bekanntschaften zu schließen. In der Anonymität des Netzes kann man jemanden erst ausführlich kennenlernen, ehe man sich entscheidet, ob man die Bekanntschaft auf der nicht-virtuellen Ebene vertiefen möchte oder nicht.

und genau das is das problem. die distansiertheit, die ein chat/forum unweigerlich hervorruft. ich habe in chats mit so verdammt vielen leute gesprochen und bei fast allen gesprächen bleibt immer eine gewisse distanziertheit, die mir nich gefällt. schau dir die allgemein bekannten chats an. da hocken 80 leute vor dem PC und warten, das sie jemand anspricht, anstatt mal rauszugehen und dort zu suchen. ich merke, ich schweife wieder von thema ab.

Die Frage "was ist los mit Dir" war eigentlich mehr eine Einladung, Dich zu offenbaren, wenn Du das denn möchtest.

da halte ich ein öffentliches forum für unangebracht ;) .

Persönlich vertrete ich die Theorie, dass Du kein besonders gutes Bild von Dir selbst mit Dir herumschleppst.

sicher mache ich fehler, die mir natürlich nich gefallen. mein verhalten anderen mitmenschen gegenüber gehört zu den fehlern.

in dem sinne,

The Angellus

 

Oha, Angellus,

sei doch bitte nicht so hart mir Dir selbst. Ich will hier nicht herumpsychologisieren - das steht mir nicht zu -, aber hast du vielleicht eine Art Zwang zur Perfektion?!

Ausserdem meinte ich nicht, dass du dich im Forum öffentlich - ahem - "entblößen" sollst; da seien alle Götter vor. Aber es existiert die Möglichkeit der Privatmail (einfach bloß PM anklicken). Der Server von kg.de schleust die Mail dann automatisch weiter zur privaten Mailadresse der gewünschten Person, ohne dass die Mailanschrift bekannt gegeben wird. Eine schöne Möglichkeit, finde ich zumindest.

Ja, du hast schon recht. Viele Kontakte via Internet sind unverbindlich und oberflächlich. Aber ich sehe das fast so ähnlich wie Goldwaschen: Zwischen Kilos von Dreck findet sich doch immer das eine oder andere Korn, das der näheren Betrachtung wert ist. Ist fast wie beim Lottospielen. Es gibt nicht jede Woche einen Treffer, auch ganz selten DEN Treffer überhaupt, doch das Internet bietet einen Einstieg, der im einen oder anderen Fall ausbaufähig ist.

Ich hoffe, wieder von dir zu hören.
P.

 

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