Sinn des Lebens
Er suchte es sein Leben lang! Doch jetzt ist es zum Greifen nahe für ihn. Er hat das Glänzen in den Augen! Er weiß wo er es findet. Und er macht sich auf den Weg zu dem was er sein Leben lang gesucht hatte. Er kennt den Weg. Er geht los. Er quält sich den Berg hinauf. Ein steiniger und steiler Weg erwartet ihn. Aber das ist ihm egal. Er weiß was er will. Es ist kalt draußen. Sehr kalt. Er friert. Aber das macht ihm nichts. Der Weg ist noch lang. Den Berg hinauf. Aber er weiß was er will. Und er geht weiter. Steine in seinem Weg die er umgeht. Gruben die er überspringt. Tage lang muß er noch gehen. Er weiß es. Und er tut es. Eisern sein Ziel vor Augen geht er weiter. Und geht. Und geht. Er ist verbissen und weiß wohin der Weg geht und wo er endet und was ihn dort oben auf dem Gipfel erwartet. Die Erlösung. Sein Ziel. Es beginnt zu schneien. Es windet stark. Er hat Mühe sich zu halten. Aber er geht weiter. Den Berg hinauf. Er kann den Gipfel schon fast sehen. Es wird steiler und er hat große Mühe sich zu halten. Er muß weitergehen um weiterzukommen. Fallendes Geröll wird ihn nicht aufhalten. Nein. Er geht weiter. Eisenhart. Er weiß, daß er es schaffen wird. Ihm wurde oft von diesem Weg abgeraten. Ihm wurde oft ein falscher Weg gesagt. Doch dieses Mal läßt er sich nicht beirren und geht seinen Weg. Es ist bitterkalt. Er friert. Eine Pause macht er nicht. Es stürmt und schneit. Er kann den Weg nicht mehr sehen aber sein Gefühl leitet ihn. Es ist dunkel am Himmel. Die Wolken über ihm lassen es schneien. Es ist so bitterkalt. Er läuft weiter. Er geht seinen Weg. Die eisigen Winde. Seine Ohren sind weiß und ihm frieren die Kleider am Leib. Der Weg ist hart. Aber er muß ihn gehen. Es ist sein Ziel. Und er geht. Er läßt sich nicht beirren. Er geht weiter. Das Gelände wird flacher. Es wird leichter. Er geht seinen Weg. Verbissen und unbeirrbar. Es wird wärmer. Der Schnee schmilzt langsam. Der Weg wird wieder klar ersichtlich. Er geht weiter. Immer weiter. Es wird leichter. Er sieht am Rand Blumen blühen. Die Wolken am Himmel hat er unter sich gelassen. Er nähert sich dem Gipfel. Es wird noch wärmer. Er sieht bäume am Wegrand. Vögel die zwitschern. Wie in einer anderen Welt. Es wird heller. Große, weite Wiesen deren Grün man kaum erkennt da weiße Blumen in Massen auf ihnen wachsen und gedeihen. Es wird noch wärmer und die Sonne scheint glücklich am Himmel. Tiere spielen auf der Wiese und er geht seinen Weg. Er ist fast am Gipfel. Es fehlt nicht mehr viel. Er spürt es. Das Zwitschern der Vögel. Ein kleiner See links von ihm mit strahlend blauem Wasser. Es duftet nach Leben. Nach Frische. Nach Freiheit. Und er geht weiter. Und weiter. Und er geht. Und er ist am Gipfel. Er hat es geschafft. Er schaut sich um nach dem was er sucht. Er geht noch ein paar Schritte. Da liegt es. Es liegt zwischen den Gräsern und Blumen mitten in der Wiese. Er hat gefunden was er suchte. Er geht näher heran. Er kann es sehen. Er steht direkt davor. Einen Arm weit vor ihm. Er kniet sich davor nieder und betrachtet es. Das Glück. Die Liebe. Die Hoffnung. Die Kraft. Die Gesundheit. Der Erfolg. Alles in einem. Das, was er sich sein Leben lang erträumt hat. All seine Wünsche und Erwartungen liegen jetzt vor ihm. Die Erfüllung. Die Erfüllung all seiner Wünsche. Er schaut es sich an. Er betrachtet es genau. Die Sonne scheint warm auf seine Kleider. Er hat nur das Eine in seinen Augen. Er schaut es an und bewundert es. Seine Augen strahlen. Er lächelt. Es rollt eine Träne über seine Wange. Aber er lächelt. Er steht wieder auf und schaut es an. Er geht einen Schritt zurück. Er lächelt. Dann dreht er sich um. Er macht sich wieder auf den Weg. Er läßt es liegen. Das wonach er sein Leben lang gesucht hatte läßt er liegen. Er lächelt. Er geht den Weg zurück.