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Sie tanzte einen Sommer lang

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26.10.2009
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Sie tanzte einen Sommer lang

"Hascherl !, Hascherl!!!!" schrie Großfürstin Irene aufgeregt. "Wo treibst dich nur wieder herum?" Ihre Stimme hallte laut durch den Westflügel von Schloß Sophienhall in der Nähe von Wien.
Baroness Yvonne Chantalle streifte wie so oft durch den weitläufigen Irrgarten des Lustschlosses. In der Ferne hörte sie die Stimme von Großfürstin Irene, ihrer intriganten Stiefmutter. Aber das kümmerte sie nur wenig. Sie war viel mehr damit beschäftigt den gut gebauten Gärtner Toni bei seiner Arbeit zu beobachten. Er machte grade Pause, sie sah ihm bewundernd dabei zu wie er aus einer Flasche Wasser trank, sich danach an einem der Springbrunnen erfrische und das Wasser an seinem durchtrainierten Körper herab rann.
Plötzlich Pferdegetrampel, laute Soldaten Stimmen, Schreie, Kanonendonner.
Yvonne Chantall war aufgeschreckt. "Was geht da am östlichen Eingang des Schlosses vor sich?"
Sie kauerte einige Minuten im Irrgarten, wagte sich dann aber etwas hervor um das Schloss zu beobachten, um herauszufinden, was geschah.

"Es lebe die Revolution ! Der Kaiser ist tot! Lang lebe die Republik!" schrie ein Soldat, der ausgelassen über einen der Balkone des herrschaftlichen Anwesens tanzte. In der Hand hielt er einen Pfahl, auf dessen Spitze der abgeschlagene Kopf von Großfürstin Irene steckte.
"Ahhhh", schrie Yvonne Chantalle, als sich plötlich eine männliche Hand von hinten auf ihren Mund legte um ihren Schrei zu ersticken.
Es war Toni, der sich von hinten angeschlichen hatte.
" Seien Sie still, Baroness Yvonne", flüsterte er, "sonst entdecken uns die Aufständischen noch." Er warf Yvonne über seine Schulter und lief mit ihr zu einem geheimen Ausgang des riesigen Schlossparks. Er öffnete das vergitterte Tor, eine vierspännige Kutsche wartete bereits.

Baroness Yvonne Chantalle, Toni und die gute Seele des Hauses Köchin Alma verließen über eine steile Bergstraße in der Kutsche das Schloß. Köchin Alma peitschte die Pferde zur Höchstleistung. Die Kutsche raste mit den Flüchtlingen in Richtung ungarischer Grenze.

Baroness Yvonne Chantalle blickte ein letztes mal zurück zum Schloss, das die Aufständischen mittlerweile angezündet hattten. Es brannte lichterloh. Dicke Rauchschwaden verdüsterten den Himmel.

Die Kutsche verschwand am Horizont....

 

Hallo mattis,
Ich denke, dass diese Geschichte keinen Bezug zu Historik hat. Vielleicht wäre sie in Fantasy besser aufgehoben.
Insgesamt kein schlechtes Fragment, aber es ist keine richtige in sich abgeschlossene Kurzgeschichte. Das kann sie durchaus noch werden. ICh finde dies handelnden Personen sehr interessant, wobei die Baroness am blassesten von allen ist.

Köchin Alma peitschte die Pferde zur Höchstleistung.
Nun ja, die Köchin scheint ja eine richtiges Multitalent zu sein ;)

LG
Bernhard

 
Zuletzt bearbeitet:

Öhm... ich kann mich Bernhard nur anschließen, mehr als ein Fragment ist es nicht. Man erfährt nicht, wann es spielt, es gibt keine richtige Handlung und die Charaktere bleiben blass (müssen sie wohl auch, bei der Kürze der Geschichte).
Auch verstehe ich nicht, was der Titel bedeuten soll: Keiner tanzt und von Sommer ist auch keine Rede. Eine Story á la "verwöhnte Adlige verbringt einen Sommer im Elfenbeinturm (Marie Antoinette), himmelt den Gärtner an (Lady Chatterly) und flieht mit ihm in den Revolutionswirren (vll. Àngelique oder so? ;-) )" wäre denkbar, ist aber nicht ausgeführt.

Die Grundidee an sich ist also ein Klassiker, Revolutionen und Liebe rocken immer in ner guten Story ;-)

 

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