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Sie sind wieder da

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21.10.2011
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Sie sind wieder da

“Was war das?”, fragte der kleine Junge schlaftrunken, aber dennoch erschrocken. “Psst, das war nichts, nur der Wind. Leg dich wieder hin, mein Junge”, versuchte er zu beruhigen. “Aber was war das Papa? Sind sie wieder da?” Er war jetzt hellwach und saß aufrecht in seinem Bett. “Nicht so laut, du weckst Mama noch auf. Es ist sehr windig heute Nacht. Mach dir keine Sorgen. Leg dich wieder hin und schlaf weiter.” Ungläubig legte der Junge sich wieder hin. “Mach deine Augen zu und schlaf. Morgen wird ein anstrengender Tag.” Behutsam legte er sich neben seinen Sohn und nahm in den Arm. Auf der anderen Seite des Doppelbetts lag seine Frau. Sie hatte zum Glück nichts mitbekommen und schlief seelenruhig weiter. Es war ihm ein Rätsel, wie sie es immer wieder schaffte, in Sekundenschnelle tief und fest ein zu schlafen, während er die halbe Nacht wach lag und lauschte. Und da war es wieder, dieses Kratzen. Zumindest klang es wie ein Kratzen. Es schien von der Haustür zu kommen. “Hoffentlich wird Jan nicht wach. Bitte, lass ihn nicht aufwachen, nicht diese Nacht.”

“Papa! Aufwachen!” Jan zerrte an der Decke seines Vaters, bis dieser endlich reagierte. “Mach Mama nicht wach!”, versuchte er so leise wie möglich zu schreien. “Ich bin schon wach, Frank. Wir warten schon seit einer Ewigkeit, dass du auch mal langsam aufwachst. Es scheint bereits hell zu sein draussen”, flüsterte sie sanft von der gegenüberliegenden Seite des Betts. Frank richtete sich auf und sah verliebt in ihre Augen. “Guten Morgen mein Schatz. Ich vermute mal, dass du wieder bestens geschlafen hast? Zumindest klang es gestern Abend so.” Sie lächelte und erwiderte: “Naja, irgendwie hast du Recht. Aber frag mich nicht, wie das funktioniert.” Jan sprang auf und rief: “Ich hab Hunger, wer macht mir Frühstück?!”. “Hey, hey, nicht so laut! Was hab ich dir denn gesagt? Wir dürfen nicht zu laut sein.”, entgegnete ihm sein Vater scharf. Jan setzte sich enttäuscht wieder hin und kroch langsam unter die Decke seiner Mutter. Sonja warf Frank einen scharfen Blick entgegen, als leises Schluchzen unter der Decke zu vernehmen war. Frank bekam ein schlechtes Gewissen, obwohl es leider absolut notwendig war, seinen Sohn in die Schranken zu verweisen. Zu gross war das Risiko unnötigen Lärm zu verursachen. “Was möchtest du denn frühstücken, mein Junge?”, fragte Frank möglichst spielerisch. “Es gibt doch eh nur noch trockene Corn Flakes.”, klang es enttäuscht zurück unter der Decke. “Naja, dann gehe ich mal gucken, ob das tatsächlich stimmt.”, sagte Frank und setzte sich auf den Bettrand. Bevor er aufstand, drehte er den Kopf um zu seiner Frau. “Was ist denn los?”, fragte sie besorgt. “Lass mich erstmal vorgehen, nur um sicher zu sein.” Ihre Miene änderte sich schlagartig von halb verschlafen zu tief besorgt. Sie dachte darüber nach, noch einmal genau nachzuhaken. Vielleicht war ja heute Nacht etwas passiert? Es war ihr fast unheimlich, wie tief und fest sie zur Zeit schlief. Sie konnte sich nicht daran erinnern, dass sie während der ersten Schwangerschaft auch so gut geschlafen hatte. Aus Rücksicht auf ihren Sohn entschloss sie sich, für den Moment auf ihren Mann zu vertrauen. Sie kroch zu Jan unter die Decke und begann ihn zu trösten.

Frank öffnete zögerlich die Schlafzimmertür und trat hinaus auf den dunklen Flur. Die gesamte erste Etage war nahezu stockfinster. Zum Glück brauchte er kein Licht, um sich in seinem eigenen Haus zu bewegen. Souverän betrat er die Treppe nach unten. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie stark seine Halsschlagader pochte, während er nahezu lautlos die Treppe herunter schlich. Auch das Erdgeschoss war nahezu dunkel. Das einzige Licht kam durch ein paar Spalte in der Haustür. Die Haustür bestand zu 2 Dritteln aus Holz. Das andere Drittel war Glas, welches Frank schon vor 2 Wochen sorgfältig mit Pappe abgedeckt hatte. Aber irgendwie hatte er es nie geschafft, die Tür komplett lichtdicht zu machen. “Oh nein.”, dachte er, “da bewegt sich tatsächlich etwas direkt vor der Haustür”. Sein schlimmster Verdacht hatte sich bestätigt: Sie stehen direkt vor der Tür. Die wenigen Sonnenstrahlen, die durch die kleinen Schlitze zwischen Pappe und Holz durchpassten, wurden immer wieder durch die Gestalten vor der Tür unterbrochen.
Die Gedanken in Franks Kopf liefen Amok. “Wo kommen die plötzlich wieder her? Wieviele sind es überhaupt? Etwa mehr als einer? Und dieses Kratzen! Warum tun die das? Warum kratzen die an der Tür?”. In dem ganzen Gewirr kristallisierte sich schlagartig die wichtigste Frage heraus: “Was sollen wir bloss tun? Wir hocken 2 Wochen in diesem Haus ohne wirklich zu wissen, wie es weitergehen soll. Und jetzt werden wir auch noch belagert.”
Frank war von Anfang an unwohl gewesen bei dem Gedanken, ins Haus zurück zu kehren und sich hier zu verstecken. Aber Sonja hatte darauf gedrängt. Wo hätte er auch mit einem Kind und einer schwangeren Frau hinrennen sollen, als die Panik bei der Rettungsaktion ausbrach? Panik war das richtige Stichwort. Er musste jetzt handeln, das war klar. Aber gleichzeitig wollte er auch Sonja schonen. Sie durfte auf keinen Fall in Panik ausbrechen.
Er beschloss, einen Blick zu riskieren und ging in die dunkle Küche. Vor dem Küchenfenster griff er zögerlich nach dem Zugband des Rollos. Ein kleiner Zug an dem Band genügte um einen Blick aus dem oberen Teil des Rollos hinaus auf die Strasse vor dem Haus zu werfen. “Verdammt!”, rief er gepresst hervor und liess vor Schreck das Band los. Mit einem Geräusch fiel der Sehschlitz im Rollo wieder zu. “Das sind zig von denen, wenn nicht sogar hunderte. Wir müssen hier raus.” Noch bevor er zu Ende gedacht hatte, stand er schon atemlos im Schlafzimmer.
“Steht auf, zieht euch an!”
“Was ist denn los, Papa?”, fragte Jan aufgeregt. In diesem Moment wurde das Kratzen an der Tür deutlich lauter. Zusätzlich war jetzt auch ein lautes Klopfen am Rollo in der Küche zu hören.
“Frank, was ist hier los? Was hast du getan?”, versuchte Sonja nicht all zu laut zu schreien.
“Wir müssen los, wir sind hier nicht mehr sicher.”
“Aber wo sollen wir denn hin?”
“Das weiss ich noch nicht. Vielleicht in die Schule auf der anderen Seite der Fussgängerbrücke. Da sind sicherlich auch andere Leute, die uns helfen können”, stiess Frank vorschnell hervor, nicht sicher, ob er das selber glauben sollte. Aber für den Moment war nur wichtig, keine Zeit mit Diskussionen zu verschwenden.
“Papa, ich hab Angst!”
“Ich weiß, mein Sohn. Mach dir keine Sorgen, es wird auch diesmal gut gehen. Ihr zieht euch an. Ich gehe schon mal nach unten und mache die Rucksäcke bereit.”

Frank griff hastig nach den 3 Rucksäcken in der Abstellkammer. Die Rucksäcke waren noch gepackt von der Rettungsaktion vor 2 Wochen. Für einen Moment dachte er daran, dass es diesmal wahrscheinlich keinen Plan B geben würde, verdrängte den Gedanken aber schnell wieder.
Der Lärm vor der Haustür wurde jetzt immer bedrohlicher. Es war deutlich spürbar, wieviele von ihnen jetzt gegen die Tür drückten und klopfen. Das Holz der Haustür ächzte unter dem Druck. “Wo bleibt ihr denn?”, rief er und drehte sich um zur Treppe.
“Wir sind ja schon da, Papa.”, sagte Jan als er plötzlich vor Frank stand.
“Gut, geh schon mal ins Wohnzimmer und zieh langsam das Rollo von der Terrassentür hoch, OK? Und wo ist überhaupt deine Mutter?”
Sonja kam gerade die Treppe heruntergeeilt: “Bin ja schon da. Oh Gott! Was ist denn da draussen los? Frank! Ich...”
“Psst, nicht jetzt. Wir müssen locker bleiben!”
“Mist, ich habe noch etwas oben vergessen, einen Moment.” Noch bevor Sonja ausgesprochen hatte, war sie die Treppe in die erste Etage bereits wieder hoch gerannt.
Und dann ging alles ganz schnell...
Zuerst explodierte eine der Scheiben in der Haustür. Zwei blutige Arme wurden durch das klaffende Loch in der Tür gesteckt. Im nächsten Augenblick gab die gesamte Tür nach. Das Schloss wurde aus dem 20 Jahre alten Holzrahmen herausgerissen. In Bruchteilen einer Sekunde war die Tür aufgestoßen und gab den Blick frei auf die Flut von Zombies die darauf wartete ins Haus zu strömen.
Frank stand mitten im Hausflur. Zu seiner Rechten war soeben Sonja nach oben verschwunden. Hinter ihm war der Durchgang zum Wohnzimmer in dem Jan gerade die Terrassentür für die Flucht vorbereitete. “Sonja! Wir müssen hier weg!”, schrie Frank so laut er konnte. Erschrocken stellte er fest, dass er reflexartig bereits mindestens 3 Schritte rückwärts gegangen war um der heranströmenden Flut aus Untoten zu entgehen. Und dann wurde es ihm bewusst. Sonja ist noch oben. „Ich kann sie nicht mehr erreichen“. Die ersten Zombies haben bereits den Fuss der Treppe erreicht. “Mein Sohn. Der Fluchtweg. Wo sind die Rücksäcke?”, dachte er noch bevor sein Gehirn wieder ausschaltete und alles vollautomatisch ablief. Er rannte ins Wohnzimmer. Jan hatte bereits das Rollo hochgezogen. Der Garten schien sauber zu sein. Die 2 Meter hohen Sichtschutzzäune rund um den Garten liessen keinen Blick von aussen in den Garten zu. Das galt aber auch umgekehrt: was würde sie auf der anderen Seite des Zaunes auf der Strasse erwarten?
Frank riss die Terrassentür auf.
“Papa!”, schrie Jan entsetzt auf. “Auaaa!”
Einer der Zombies hatte Jan am Rucksack gepackt und zog mit aller Kraft daran. Zum Glück war der Rucksack zu gross für Jan. Frank griff seinen Sohn am Kragen und zerrte in aus den Rückengurten des Rucksacks heraus. Im selben Moment stolperten beide nach draussen auf die Terrasse. “Schnell, hier lang!”, befahl Frank und deutete auf die Tür zum Nachbargarten.
“Wo ist Mama?”
“Renn, Jan, renn!”
Frank blickte zurück Richtung Haus, um nach seinem Sohn zu sehen. Und dann sah er sie oben am Kinderzimmerfenster! Sonja! “Oh Nein!”, rief er. Jan und er erreichten die Gartentür. Im selben Moment öffnete Sonja das Fenster von Jans Kinderzimmer. Sie schien von mindestens 2 Zombies festgehalten zu werden. Ihr linker Arm war blutüberströmt. “Nein! Wartet auf mich! Lasst mich nicht alleine!” Ihre schmerzverzerrten Schreie liessen Frank übel werden. Frank drehte sich zur Gartentür um diese zu öffnen. Mit seinem letzten Blick zurück zum Haus sah er Sonja kopfüber aus dem Fenster stürzen.
“Komm Jan, schneller!”
“Aber was ist mit Mama?”
“Renn, mein Sohn, renn!”

 

Hallo pieter

Deine Geschichte hat mir ambivalente Gefühle geweckt. An sich finde ich sie recht gut und anderseits löste sie mir, in dem Moment als klar wurde, um was es geht, markanten Widerspruch aus. Der Grund dafür ist nach meiner subjektiven Einschätzung im Verhalten dieser Familie gegeben. Zu Beginn war ich der Meinung, es komme eine relativ brave Geister- oder Gruselgeschichte, das Kratzen an der Tür sei ein Tier oder ein Geistwesen.

Leg dich wieder hin, mein Junge”, versuchte er zu beruhigen. “Aber was war das Papa? Sind sie wieder da?” Er war jetzt hellwach und saß aufrecht in seinem Bett.

Mit dem sind sie wieder da?, signalisierst du, dass der Junge weiss um was es sich handelt!

“Ich bin schon wach, Frank. Wir warten schon seit einer Ewigkeit, dass du auch mal langsam aufwachst.

Die ganze Familie hatte ruhig geschlafen, obwohl sie sich ihrer Leben bedroht fühlen müssten – ich als Leser wusste es noch nicht. Es bestärkte meine Annahme, lebensbedrohlich könnte diese latente Gefahr nicht sein.

Dieses hinauszögern, vor was sich die Familie unbehaglich fühlt, scheint mir einerseits stark, anderseits aber eine Schwäche an der Geschichte, da es unplausibel wirkt.

In Bruchteilen einer Sekunde war die Tür aufgestoßen und gab den Blick frei auf die Flut von Zombies die darauf wartete ins Haus zu strömen.

Hier kam der gravierende Widerspruch für mich zum Tragen. Wenn die Familie vor Zombies auf der Flucht war, hatten sie nicht eine unbestimmte, sondern eine reale Angst. Sich vor der Dunkelheit zu fürchten, ist etwa irreal, da sie nicht effektive Bedrohung sein muss, sondern vor allem im Kopf abspielt. Eine konkrete Bedrohung durch eine mörderische Kreatur erzeugt aber reale Angst.

Aus meiner Lesersicht müsste die bedrohte Familie dies zum Ausdruck bringen, dass es nicht einfach wie ein Unbehagen wirkt, sondern um panische Angst handelt. Dass sie es nicht benennen, um was es sich handelt, liesse sich beispielsweise dadurch kaschieren, dass sie eigentlich gar nicht an Zombies glauben. Ihr magisches Denken, dass ihnen durch die Begegnung mit solchen Kreaturen geweckt wurde, lässt sie aber zweifeln und es vermeiden, das furchtbare auszusprechen – bis diese eben hereinplatzen.

Den Schluss fand ich hart, aber eben „Zombiereal“.

Noch etwas das mich störte war, dass du in den Dialogen bei einem Sprecherwechsel nicht jeweils einen Zeilenwechsel einfügtest.

Insgesamt fand ich deine Geschichte doch unterhaltsam.

Schöne Grüsse

Anakreon

 

Super!

Vielen Dank für dein Feedback

Ja, da muss ich wohl noch ein bisschen nachfeilen

pieter

 

Hallo pieter

Zunächst einmal Herzlich Wilkommen hier im Forum!

Dein Debut ist solide geschrieben und kommt ohne störende Fehler daher, das ist schonmal gut. Das Thema, das du dir ausgesucht hast, ist im Horrorgenre natürlich sehr "vorbelastet" - sprich, Geschichten & Filme dieser Art gibt es im Prinzip wie Sand am Meer. Natürlich darf man trotzdem darüber schreiben (wir hatten es in diesem Jahr sogar schon als "Thema der Saison"), aber es wird natürlich schwieriger, den Leser damit wirklich zu überraschen und zu begeistern.

Auch ich finde den Beginn den gelungensten Teil der Geschichte. Das ist wirklich spannend, das Kratzen an der Hauswand, und man fragt sich, was diese Familie heimsucht. Danach folgen leider logische Fehler, die Anakreon schon angesprochen hat. Auch für mich ist diese Famlilie viel zu ruhig, zu gewöhnlich, im Angesicht einer Horde tobender Zombies vor der Tür. Da wird bspw. über das Frühstück gesprochen - ist das nun die vorherrschende Sorge? Eigentlich müssten sie eher das gesamte Haus verbarrikadieren.

Auch seltsam erscheint mir später der Vorschlag des Vaters, in die Schule zu flüchten. Das ist sehr unsinnig, zumal vor dem Haus schon "Hunderte" von Zombies stehen. Man kann dann davon ausgehen, dass sich diese auch auf der Rückseite des Hauses befinden, oder hätte zumindest mal einen Blick von einem der oberen Stockwerke hinter die Sichtschutzzäune werfen können. Auch ist ein Schulgebäude viel schwieriger zu schützen als ein einzelnes Haus, also selbst wenn sie dorthin entkommen könnten und wenn dort andere Personen sind - wie sollen sie das schützen mit seinen Türen und vielen Fenstern? Aber vielleicht können sie auch tatsächlich nicht im Haus bleiben, weil ihnen die Nahrung ausgeht, weil die Frau kurz vor der Niederkunft steht etc. - solche Dinge erwähnst du maximal am Rande, aber die bringen nochmal eine neue Dynamik in die Geschichte, und das Verhalten der Familie wird nachvollziehbarer.

Interessant, wenn auch nicht unbedingt notwendig, wäre noch ein Hinweis, wie es zu dieser Epidemie kam und warum die Familie bislang nicht betroffen war. Wäre noch so ein Sahnehäubchen, das irgendwie in die Geschichte einfliessen zu lassen.

Ich weiss nicht, wie alt du bist, wie lange du schon schreibst, welche Ansprüche du an dich selbst hast - wenn du jetzt erst angefangen hast, ist das ein durchaus gelungener Einstieg, auf den du aufbauen kannst. Und genau so würde ich die Geschichte auch bezeichnen: ausbaufähig.

Zum Text noch:

Es war ihm ein Rätsel, wie sie es immer wieder schaffte, in Sekundenschnelle tief und fest ein zu schlafen

einzuschlafen

Es scheint bereits hell zu sein draussen

draußen

Frank richtete sich auf und sah verliebt in ihre Augen.

Das Adjektiv solltest du streichen. Der Mann wacht gerade erst auf, seine Familie ist in Lebensgefahr - da schaut er doch nicht "verliebt". Generell solltest du schauen, es mit deinen Adjektiven und Adverben nicht zu übertreiben. Oft denkt man, das klingt gut und macht eine tolle Geschichte aus, oftmals ist aber das Gegenteil der Fall.

“Hey, hey, nicht so laut! Was hab ich dir denn gesagt? Wir dürfen nicht zu laut sein.”, entgegnete ihm sein Vater scharf. Jan setzte sich enttäuscht wieder hin und kroch langsam unter die Decke seiner Mutter. Sonja warf Frank einen scharfen Blick entgegen, als leises Schluchzen unter der Decke zu vernehmen war.

Wortwiederholung. Das erste "scharf" gehört auch in die Kategorie "überflüssig".

Ihre Miene änderte sich schlagartig von halb verschlafen zu tief besorgt. Sie dachte darüber nach, noch einmal genau nachzuhaken.

Den Teil verstehe ich nicht so recht. Warum ist sie jetzt auf einmal so besorgt?

Die gesamte erste Etage war nahezu stockfinster. Zum Glück brauchte er kein Licht, um sich in seinem eigenen Haus zu bewegen. Souverän betrat er die Treppe nach unten. Plötzlich wurde ihm bewusst, wie stark seine Halsschlagader pochte, während er nahezu lautlos die Treppe herunter schlich.

Noch eine Wortwiederholung.

Frank war von Anfang an unwohl gewesen bei dem Gedanken, ins Haus zurück zu kehren und sich hier zu verstecken.

zurückzukehren

“Das sind zig von denen, wenn nicht sogar hunderte.

Das klingt unfreiwillig komisch. Wieviel weniger sind "zig" als Hunderte ;)?

Es war deutlich spürbar, wieviele von ihnen jetzt gegen die Tür drückten und klopfen.

klopften

Viele Grüsse.

 

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