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Siderea, am leeren Horizont

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03.10.2020
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Anmerkungen zum Text

  • Eolith: Ein Geofakt oder Pseudoartefakt ist ein auf natürliche Weise modifiziertes Geröll, das artefaktartige, wie von Menschen geschaffene Merkmale aufweist.
  • Siderea: Abgleitet vom siderischen Tierkreis
  • Acheuléen: Eine archäologische Kultur der Altsteinzeit. Ein auffälliges Merkmal dieser Kultur sind große abgeflachte, ovale oder zugespitzte, stets beidseitig bearbeitete Faustkeile.
  • Aion: Äon oder Aion ist ein Begriff der antiken und spätantiken Philosophie und Religion, der ursprünglich die Weltzeit oder Ewigkeit bezeichnet, später eine Gottheit, in der diese hypostasiert wurde.
  • Neolithikum: Fachsprachlich für Jungsteinzeit oder Neusteinzeit

Siderea, am leeren Horizont

Durch endlose Jahre driften wir dahin, umschlossen vom sternenlosen, tiefschwarzen Käfig des Firmaments, zum toten Zenit, vergessen selbst von der Zeit. Unser Mesokosmos besteht einzig und allein aus dem Eolithen Siderea. Nie habe ich etwas anderes gekannt als die weitläufigen Steinwüsten seiner Oberfläche. Wütende, abrasive Stürme fegen in unregelmäßigen Abständen gegen die Bordhülle unseres Raumschiffs, sie sind neben den Stimmen meiner Eltern die einzigen Laute, die ich je aktiv wahrgenommen habe. Am Horizont thront die kreuzförmige Sonne, deren Riss in der Wirklichkeit uns mit ihrem gleißend weißen Licht verbrennt. Die Gestalt des Himmelskörpers, den ich gezwungenerweise meine Heimat nennen muss, zeugt von abyssischer Trostlosigkeit, seine Unform erinnert an den Kopf eines steinzeitlichen Handbeils.
Stundenlang habe ich Vaters Visualisierungen betrachtet, er nennt Siderea einen braunen Zwerg. Seit meiner Geburt habe ich nichts anderes gesehen als den feinen Sand, der im Licht der sidereanischen Sonne schimmert, so flirrend hell, dass wir bei unseren selten gewordenen Ausflügen die Schutzbrillen herunterklappen müssen, um nicht wie Blinde herumzutappen. Draußen vor den Quarzfenstern erheben sich abstrakt geformte Berge, Schraffuren vergangener Jahrtausende, die Mineralien von unbekannter geologischer Herkunft, Vater forscht unermüdlich an ihrer Lithologie. Auf mich wirken sie wie Fossilien einer fremden Dimension.
Hinter dem Fenster beobachte ich die steinernen Gestalten, die unser Raumschiff umringen, ihm huldigen, wie einer uralten acheuléenischen Gottheit. Sie sind das Gegenteil jedes atmenden Organismus, augenlos, eintönig und verkarstet. Wie Golems stolpern sie durch die erstarrte sidereanische Ödnis, scharen sich zusammen in Gruppen, um mit ihren verklumpten Armen unserem Schiff zuzuwinken. Wer oder was sie sind, bleibt mir ein Rätsel.
Ich weiß nicht, was ich von der Zukunft erwarten kann, außer zunehmender Einsamkeit und die damit einhergehende Seelenpein, und obwohl meine Hoffnung schon in jungen Jahren am leeren Horizont verschollen ist, fühle ich mich mit jeder Stunde antriebsloser. Aus meinem bisherigen Leben gibt es nichts zu erzählen, es bestand lediglich aus ewigen Abfolgen unveränderlicher Handlungen und aufgezwungener Lernprozesse.
Historische Lehren von der Steinzeit bis zur Gegenwart, die aus dem Ruder gelaufenen Besiedelungsmissionen, wie wir uns seit Jahrhunderten in den Sonnensystemen ausbreiten, eine invasive Spezies sondergleichen. Die Atmosphärereaktoren werden gepriesen als alleinige Lösung, unser Überleben für die nächsten Äonen zu sichern. Natürlich wählen meine Lehrer ihre Worte mit Bedacht, jedwede Fehler der Menschheitsgeschichte werden durch eine einzige große Lüge kompensiert. Die neue Heimat am Horizont.
Alles Wissen habe ich mir zu gleichen Anteilen von meinen Eltern und Aikon angeeignet, der AI unseres Bordcomputers, aber nicht in dem ich ihnen stumm zuhöre und jedes Wort glaube, sondern mir meine eigenen Gedanken mache. Mein Tagesablauf besteht aus Aufwachen in der klaustrophobischen Schlafkapsel, etwas Schlabbriges aus der Bioabteilung hinunterwürgen, Lernen, den Magen nochmal mit etwas Geschmacklosem füllen, mehr Lernen und Schlafen. Zwischendurch Gespräche, während denen Vater gute Miene zum bösen Spiel machen muss, seit einer Ewigkeit habe ich ihn durchschaut. Reine Verzweiflung treibt ihn an, Mutters Ruhe dagegen glänzt wie ein rettender Stern.
Dann startet der Zyklus meiner Verdammnis von vorne. Zeitweise fühle ich mich wie in einem endlos drehenden Hamsterrad, die Tage rasen an mir vorbei, ein schwindelerregender Strudel aus Minuten und Stunden, ein schwarzes Loch, dass mich unaufhaltsam verschlingt. Aber was sind schon Tage? Vater erzählte mir einmal, es gäbe einen Zustand der Nacht, in der sich die Welt in Finsternis hüllt, das gilt für mich nur, wenn ich die Augen schließe. Auf Siderea lodert das Kreuz der Sonne pausenlos. Ich weiß, dass wir vor mehr als sechzehn Jahren abgestürzt sind, aber was dafür die Ursache war, habe ich bis heute nicht erfahren.

Mutter fehlt mir so sehr, dabei ist sie noch gar nicht vollständig von uns gegangen, das Leben klammert sich mit letzter Hoffnung an ihre sterbende Hülle. Ihre Stimme war leicht wie eine Feder, schenkte mir inneren Frieden, wann immer sie sprach. Die Erinnerung an sie habe ich eingeschlossen, damit ich sie nicht vergesse, und hole sie hervor, wenn ich im Zweifel bin, ob ich weiterexistieren kann. Bevor sie die Fähigkeit zur Kommunikation verloren hat, verriet sie mir ein Geheimnis über meinen Vater. Sie heißt Eleonor, in meiner Erinnerung hat sie Haare aus flüssigem Gold, doch heute ist sie so kahl wie Siderea selbst. Sie war Biokonstrukteurin, genau wie er, ich glaube, das die beiden nur dank dieser Gemeinsamkeit zueinandergefunden haben, damals, irgendwo weit entfernt von hier. Sie dachte mit dem Herzen, er hat wie immer nur seinen Kopf.
Wir stehen in der Krankenabteilung.
„Unsere Oxidationspumpen sind ausgefallen, stimmts? Deshalb kann hier keine gesunde Atmosphäre entstehen.“
Eleonors starrer Körper liegt zwischen uns, ihre Augen bewegen sich nicht mehr, wenn ich spreche. Vater hat mir den Rücken zugewandt und tut so, als studiere er die erlahmende Herzfrequenz auf dem Vitalmonitor vor ihm.
„Elya, deine Mutter stirbt. Lass mich trauern.“
„Meinst du, das sehe ich nicht?! Ich weiß so viel mehr, als du denkst!“
„Das ist der falsche Moment.“
„Ich halte es nicht mehr aus. Verflucht nochmal! Liefere mir endlich Antworten!“
„Wir müssen zusammenhalten, haben nur uns. Bitte, ich appelliere an deine Vernunft. Wir werden es schaffen, egal was noch kommt.“
Ich will resignieren und mit der Faust eine tiefe Delle in den Chirurgenstahl rammen, kann mich dennoch beherrschen, indem ich mir einrede, Eleonor leide nicht, obwohl sich ihre Züge zunehmend verzerren. Ein versteinertes Bildnis ihrer einstigen Schönheit.
„Hier existiert kein Kohlenstoff. Ich habe die Prints gesehen.“
Vater dreht sich um und lässt die Schultern hängen, sein Gesicht ist alt geworden und zerklüftet von Falten, nur die Augen sind noch so blau wie vorher. Er tut mir unendlich leid.
„Du hast ein Anrecht darauf, zu wissen, was mit uns passiert, mein Elya. Das bin ich dir schuldig, aber verstehe, wenn ich dir jetzt nichts Sinnstiftendes erwidern kann.“
„Diese Entitäten da draußen kleistern uns mit ihrem Lehm zu und ihr habt euch dreiundzwanzig Jahre lang einmauern lassen, ohne ernsthaft dagegen vorzugehen!“
Momentan können wir das Raumschiff noch verlassen, aber schon bald werden die Auflageflächen des Hauptschotts völlig verklebt sein und die Türen blockieren. Sie bewegen sich träge wie Gastropoden, ihre petrifizierten Arme zu heben dauert Stunden, doch sind sie tödlich, wenn wir ihnen nur genug Zeit geben.
„Hör auf damit. Du weißt, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe, um uns hier rauszubringen.“
„Das war wohl nicht genug!“
„Es tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“
Situation nennst du das? Als wäre es irgendwas Vorübergehendendes, dass wir einfach ausstehen müssen! Wie lange willst du dich noch selbst belügen?“
„Elya, bitte ...“
Auf meinen Wangen spüre ich Tränen, sie fließen unkontrolliert, obwohl ich keine Miene verziehe. Ich will endlich die ganze Wahrheit aus seinem Mund hören. Erst wenn er zugibt, mit Siderea unseren Tod gefunden zu haben, kann ich ihm vergeben.
„Wir werden nie mehr hier wegkommen.“
„Wenn ich herausfinde, wie wir die Silikate im Gestein aufspalten können und damit die äußere Schicht verflüssigen, haben wir eine reele Chance.“
„Das redest du dir ein, damit du nicht verrückt wirst. Du predigst davon, seit ich denken kann, und nichts hat sich verändert. Vor zehn Jahren dachtest du noch, du kriegst die Atmosphäre in einen stabilen Zustand!“
„Du darfst nicht an allem mir die Schuld geben.“
„Du hast mich angelogen, seit ich geboren wurde. Mama hat nur mitgemacht, weil sie dich nicht kränken wollte.“
„Es war reine Notwendigkeit, um dein Überleben zu sichern.“
„Lieber wäre ich gestorben! Was habe ich denn für eine Zukunft?“
„Sag sowas nicht. Noch gibt es Hoffnung ...“
„Siderea war dein Plan. Dein brauner Zwerg.“
Meine Worte sind Hammerschläge, angesetzt auf seine fragile Gestalt. Begleitet von stummen Schreien und mit blutendem Herz, verlange ich verzweifelt nach Genugtuung.

Hinter mir schließt sich das Schott zum letzten Mal.
Ich kann nicht bei ihm bleiben und zusehen. Sein Körper verhärtet, die Augen trocknen aus, die Bewegungen sind steif wie bei einer Puppe geworden. Am Schluss flehte er mich an, ihn nicht allein zu lassen, mit einer Stimme als hätte er Kieselsteine geschluckt. Doch der Schmerz treibt mich hinaus in die Leere. Die Steinwesen sind so zahlreich, dass ich mich zwischen ihnen hindurchquetschen muss, darauf bedacht, den Raumanzug nicht undicht zu scheuern. Über mir lodert das sidereanische Kreuz. Feuchtigkeit entweicht stoßweise dem Ausgleichsregulator in meiner Brust, verdampft und oszilliert in schillernden Farben.
Nachdem ich die unangenehmsten Hindernisse hinter mir gelassen habe, übermannt mich die Erschöpfung und ich strauchele, kämpfe mich vorwärts, auf allen vieren wie eine Maschine. Immer weiter, auf den schwebenden Horizont zu, bis irgendwann alles ins Schwarze kippt. Ich werde herausfinden, ob meine Theorien zutreffen. Siderea ist Aion, der ewige Friedhof. Unter seinen Bergen liegen Artefakte vergangener Epochen, uralte technologische Wunder, vergessene Relikte der kosmischen Industrialisierung. Die Steinwesen gehören nicht zu einer untergegangenen Zivilisation, es muss sich bei ihnen um ehemalige Gestrandete handeln, die vor Jahrtausenden den gleichen Fehler wie Vater begingen, verrückte Pioniere, auch wenn an ihnen nichts mehr Menschliches erkennbar ist.
Je weiter ich mich vom Schiff entferne, desto stärker schwindelt mir, die Umgebung verschwimmt zu einer kochenden, braunroten Masse. Ich krieche auf die Berge zu, in der Hoffnung, eine rettende Öffnung zwischen ihnen zu finden. Staub rieselt vom Firmament, ein lautloser, glimmender Regen, legt graue Schichten auf meinen porös gewordenen Anzug. In der Höhle kauere ich mich zusammen, ein Embryo im Abdomen der Sterne, aber hier gibt es nur die Kälte des Feuers. Fossilisierte Zivilisationen zeugen vom Untergang des Lebens, Wandmalereien aus Kreide umgeben mich, sie müssen von den Sidereanern gezeichnet worden sein. Ich liege im Bauch eines Raumschiffs und studiere die Kreisläufe endloser Geschichte.
Äonen stürzen über mir zusammen, ich falle durch den singulären Raum, sehe das Kollabieren der Kausalität, hinein in den weichen Teppich des elysischen Todes. Das Neolithikum formt sich wieder aus dem Ton, Werkzeuge kohlenstofffreien Lebens werden geschmiedet. Urkräfte steuern meine Hand, das acheuléenische Zeitalter steht erneut im Anbruch. Mythos der Vergangenheit enthüllt meinen Geist, Stürme exhumieren den Spiegel der Zeit. Und so werde ich eins, mit der Ewigkeit.

 
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Hallo @Morphin

Vielen Dank für deine Zeit und deinen Kommentar. Habe mich sehr darüber gefreut.

An das Projekt Roman habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht herangewagt, will erstmal üben mit den Kurzen, um etwas sattelfester mit meiner Schreibe zu werden und mich so vorzutasten. Aber das hat seinen Reiz, mal etwas grösser angelegtes zu realisieren, vor allem würde sich die Idee dieser Geschichte wohl gut dazu eignen.

War mir erst unsicher, ob das hier funktioniert. Zudem ist die Geschichte schon ziemlich düster geraten und das ist wohl nicht jedermanns Sache. Liegt wohl auch an dem Sci-Fi Death Metal, den ich mir während dem Schreiben reingezogen habe ... :Pfeif:

Auf jeden Fall ein dickes Dankeschön an Dich und toll zu sehen, dass ich schonmal einen Leser hätte, wenn ich es mal zum Romanformat bringen sollte! :thumbsup:

Die Korrekturen habe ich übernommen.

Beste Grüsse,
DM

p.s.:

Wenn man so am Seychellen-Strand liegt und gen Milchstraßenband schaut
War schon paar Jahre nicht mehr dort. Jetzt hast Du mich aber neidisch gemacht :cool: Lass Dir gutgehen!

 

Hallo @Rob F

Immer wieder schön, dich unter meinen Geschichten zu lesen! Vielen Dank auch für diese Rückmeldung und das Du dir die Zeit dazu genommen hast. Das freut mich sehr.

Die Sprache ist schon etwas gestelzt, aber das ist bei Geschichten Richtung Space Opera ja nicht selten, finde ich insgesamt gut gelungen.
Also erstmal danke dafür! An eine Space Opera im klassischen Sinne hatte ich hierbei gar nicht mal gedacht, das sind ja meist stark handlungsgetriebene Erzählungen inkl. kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Galaxien etc., was es ja hier so nicht gibt.

Dementsprechend reihen sich auch die Dialoge ein, es fällt m.E. also nicht ganz so auf, dass sie sehr erklärend für den Leser sind ;)
Ja, mit den Dialogen tue ich mich leider immer noch schwer. Wenn ich jetzt nochmal drüberlese, fällt mir das schon auch auf, dass das teilweise ziemlich erklärend wirkt ... Ich schaue mal, ob ich an der ein oder anderen Stelle noch etwas feilen kann, um es weniger "Leserbezogen" zu gestalten. Danke auf jeden Fall für den Hinweis!

Da wäre ich bei einem längeren Text in diesem Stil ebenfalls dabei, für mich müssten dann nur auch die aktuellen Geschehnisse etwas mehr Fahrt aufnehmen.
Das ist cool! Danke.

Warum hier das Wort "aktiv"? Kann man Laute auch passiv wahrnehmen?
Mmmh, weiss nicht. Ich wollte damit ausdrücken, dass er sich keiner anderen Geräusche bewusst ist. Also vielleicht gibt es da schon ein leises Zischen oder so, wenn eine Tür aufglitt o.ä., aber er kennt nur die Geräusche des Sturms und die Stimmen seiner Eltern. Mal schauen, wie ich das klarer/besser rüberbringen kann.

Was ist damit gemeint? Die Sonne hat oder verursacht einen Riss in der Wirklichkeit?
Und der Riss in der Wirklichkeit verbrennt die Menschen, nicht die Sonne selbst?
Ich habe mir das so vorgestellt, dass die Sonne der Riss in der Wirklichkeit ist. Also das dieses gleissend helle Licht quasi durch diesen kreuzförmigen Riss von "woanders" hindurchleuchtet.

Deine angemerkten Textstellen werde ich mir auf jeden Fall noch genauer anschauen und diese korrigieren/dort wo Du Fragezeichen hast, diese anpassen, damit es klarer wird.

Wünsche Dir eine angenehme Woche.

Beste Grüsse,
DM

 

Hey @DissoziativesMedium,

zum Glück erscheint dein Nick nach den ersten drei Buchstaben :D ,
dein Text hat gute Anlagen und ist zu schnell in den Niederungen des Forums verschwunden.

Nie habe ich etwas anderes gekannt als die weitläufigen Steinwüsten seiner (der) Oberfläche.
Damit würde ich einsteigen, den Rest kannst du nach und nach entblättern.
sie sind neben den Stimmen meiner Eltern die einzigen Laute, die ich je aktiv wahrgenommen habe
hören kannst du nicht abstellen, nur die Ohren zuhalten. Würde ich anders schreiben:
"Das Geräusch, das sie an der Außenwand verursachen, ist ein angenehmes Rauschen im Hintergrund. Neben den Geräuschen, die meine Eltern durch Bewegungen verursachen und ihren Stimmen die einzige Abwechslung in der ewigen Totenstille." So in die Richtung.
Am Horizont thront die kreuzförmige Sonne, deren Riss in der Wirklichkeit uns mit ihrem gleißend weißen Licht verbrennt.
Für mich unnötige Details, die Fragen aufwerfen. Wofür brauchst du das, wohin führt das?
Vater forscht unermüdlich an ihrer Lithologie.
Muss ich nachschlagen und finde es selbst dann als nicht Geo-Wissenschaftler wenig erhellend.
Hinter dem Fenster beobachte ich die steinernen Gestalten, die unser Raumschiff umringen, ihm huldigen, wie einer uralten acheuléenischen Gottheit.
acheul ... was? Info-Button, aha. Warum nicht einfach altsteinzeitlich?
Hinter dem Fenster beobachte ich die steinernen Gestalten, die unser Raumschiff umringen, ihm huldigen, wie einer uralten acheuléenischen Gottheit. Sie sind das Gegenteil jedes atmenden Organismus, augenlos, eintönig und verkarstet. Wie Golems stolpern sie durch die erstarrte sidereanische Ödnis, scharen sich zusammen in Gruppen, um mit ihren verklumpten Armen unserem Schiff zuzuwinken. Wer oder was sie sind, bleibt mir ein Rätsel.
Insgesamt guter Absatz, löst Bilder aus.
Ich weiß nicht, was ich von der Zukunft erwarten kann, außer zunehmender Einsamkeit und die damit einhergehende Seelenpein, und obwohl meine Hoffnung schon in jungen Jahren am leeren Horizont verschollen ist, fühle ich mich mit jeder Stunde antriebsloser. Aus meinem bisherigen Leben gibt es nichts zu erzählen, es bestand lediglich aus ewigen Abfolgen unveränderlicher Handlungen und aufgezwungener Lernprozesse.
Seelenpein, Hoffnung verschollen, da schwingt schon auch Pathos mit, aber ich bekomme den Prota zu greifen.
Mein Tagesablauf besteht aus Aufwachen in der klaustrophobischen Schlafkapsel, etwas Schlabbriges aus der Bioabteilung hinunterwürgen, Lernen, den Magen nochmal mit etwas Geschmacklosem füllen, mehr Lernen und Schlafen. Zwischendurch Gespräche, während denen Vater gute Miene zum bösen Spiel machen muss, seit einer Ewigkeit habe ich ihn durchschaut. Reine Verzweiflung treibt ihn an, Mutters Ruhe dagegen glänzt wie ein rettender Stern.
Der lakonische, leicht schnodderige Ton passt zum trostlosen Setting. Gefällt mir besser als das Pathos.
Vater dreht sich um und lässt die Schultern hängen, sein Gesicht ist alt geworden und zerklüftet von Falten, nur die Augen sind noch so blau wie vorher. Er tut mir unendlich leid.
Der Vater hat aufgegeben, das ist für den Jungen besonders hart.
Diese Entitäten da draußen kleistern uns mit ihrem Lehm zu und ihr habt euch dreiundzwanzig Jahre lang einmauern lassen
Gruselige Vorstellung. Hast du nicht vorher geschrieben, sie wären vor 16 Jahren abgestürzt? Ach so, vor mehr als sechzehn Jahren, hat mich etwas rausgebracht.
Sie bewegen sich träge wie Gastropoden
Info-Button, nix, google, ach so Schnecken, Weichtiere. Könntest du auch schreiben, würde es den Nicht-Zoologen erleichtern.
Siderea ist Aion, der ewige Friedhof. Unter seinen Bergen liegen Artefakte vergangener Epochen, uralte technologische Wunder, vergessene Relikte der kosmischen Industrialisierung. Die Steinwesen gehören nicht zu einer untergegangenen Zivilisation, es muss sich bei ihnen um ehemalige Gestrandete handeln, die vor Jahrtausenden den gleichen Fehler wie Vater begingen, verrückte Pioniere, auch wenn an ihnen nichts mehr Menschliches erkennbar ist.
Faszinierende Idee, großartiges Setting und ausreichend für einen Roman.
Je weiter ich mich vom Schiff entferne, desto stärker schwindelt mir, die Umgebung verschwimmt zu einer kochenden, braunroten Masse. Ich krieche auf die Berge zu, in der Hoffnung, eine rettende Öffnung zwischen ihnen zu finden. Staub rieselt vom Firmament, ein lautloser, glimmender Regen, legt graue Schichten auf meinen porös gewordenen Anzug.
Er unternimmt was, sucht nach einem Ausweg, bin gespannt, was kommt.
Äonen stürzen über mir zusammen, ich falle durch den singulären Raum, sehe das Kollabieren der Kausalität, hinein in den weichen Teppich des elysischen Todes. Das Neolithikum formt sich wieder aus dem Ton, Werkzeuge kohlenstofffreien Lebens werden geschmiedet. Urkräfte steuern meine Hand, das acheuléenische ZDa verlierst du micheitalter steht erneut im Anbruch. Mythos der Vergangenheit enthüllt meinen Geist, Stürme exhumieren den Spiegel der Zeit. Und so werde ich eins, mit der Ewigkeit.
Da verlierst du mich, das ist mir zu viel Geschwurbel. Was ist das alles, Kollabieren der Kausalität, der weiche Teppich des elysischen Todes. Ist vielleicht eine Message an ein Fachpublikum, da gehöre ich nicht zu. Ich mag konkrete, verständliche Plots lieber lesen, die Auflösung ist mir zu abgehoben. Schade, bei dem einfallsreichen Setting, ein bisschen Wüstenplanet, ein wenig Die Drei Sonnen. Für mich machst du zu wenig draus.

Peace, l2f

 

Hallo. Sehr interessanter Text, bin ja auch ein alter SF-Fan. Altes Zeug (Lem, Strugatzki) und auch Neues. Fang ich mit dem Guten an: Die Ausgangslage, das Setting.
Sehr gut!
Ich hab was Ähnliches in der Kiste, ist aber nicht fertig. Nur dann doch ganz anders.
Spannende Sache, diese Außenwelt mit diesen Steinwesen. Wäre interessiert zu erfahren, wie es weiter geht.

Zum Kritischen. Ich hab mich gefragt, wie alt ist dein Protagonist? Welche Bildung kann er haben, da an Bord der Havarierakete? Die Ausdrucksweise ist opulent, kompliziert, mit unfasslich seltenen Ausdrücken bestückt:

Äonen stürzen über mir zusammen, ich falle durch den singulären Raum, sehe das Kollabieren der Kausalität, hinein in den weichen Teppich des elysischen Todes. Das Neolithikum formt sich wieder aus dem Ton, Werkzeuge kohlenstofffreien Lebens werden geschmiedet. Urkräfte steuern meine Hand, das acheuléenische Zeitalter steht erneut im Anbruch.
Elysischer Tod? Acheulenisches Zeitalter? Wie fällt man durch singulären Raum (ein Paradox)? Was meint hier "Urkräfte"?

Ich vermute, du schreibst so, weil es dir gefällt. Ich rate davon ab, etwas zu schreiben, nur weil es anspruchsvoll/tiefsinnig klingt und man so viel Niveau und Anspielung drin hat, dass für's Verständnis jeder Satz 2 Google-Recherchen nötig macht.

Ich hab da mehrere Beispiele in deinem Text - es ist schwer verständlich, macht den Fluss zäh. Allerdings hab ich auch "Ulysses" nach 150 Seiten in die Papiertonne geschmissen :) Vermutlich bin ich aber nicht der einzige, der oft nur raten kann, was dein Satz grad bedeutet oder impliziert.

Das nächste: Wer spricht so und passt es zum Protagonisten?
Hier kommt mir das Bild einer 80jährigen Friedrich Nietzsche-Inkarnation, der in einer Höhle an seinem neuen 'Zarathustra' schreibt.

Um mit Gutem schließen, du hast mit der Situation und den Figuren recht griffig eine sehr spannende Geschichte gestartet; ich würde auf jeden Fall weiterlesen, was da noch kommt.

Noch ein Tipp - bitte mach n paar Absätze, es ist schwer, am Bildschirm zu lesen, wenn's so'n Textmonolith ist, der vor dir steht :)

 

@DissoziativesMedium ,

na das ist mal ein wuchtiges Stück SciFi. Meine Vorredner haben es schon gesagt, in seiner epischen Sprache erinnert es an die frühen Space-Operas. Auch dadurch, dass Du immer wieder unverständliches einmischst, das ein Gefühl von Ewigkeit, Altertum und Fremdheit hinterlässt. Ich habe die meisten Begriffe dennoch nicht gegoogelt, sondern mit vom Fluss der Erzählung mitnehmen lassen.

Interessant finde ich, dass Du den Protagonisten als männlich beschreibst. Ich hätte von der Erzählstimme eine junge Frau vermutet. Ein pubertierendes Mädchen. An zwei- oder drei Stellen hätte ich sie ob ihrer unverschämten und anmaßenden Anklage-Litanei eigentlich gerne geschüttelt. Aber Literatur darf das. Darf mich wütend machen auf die Protagonisten. Der Vater macht mich weniger wütend. Hier ist eher distanziertes Mitleid spürbar.

Das Ende gefällt, auch wenn ich über ein paar Details stolpere.

Durch endlose Jahre driften wir dahin, umschlossen vom sternenlosen, tiefschwarzen Käfig des Firmaments, zum toten Zenit, vergessen selbst von der Zeit. Unser Mesokosmos besteht einzig und allein aus dem Eolithen Siderea.
Das ist ein würdiger Einstieg für diese Geschichte.

Die Gestalt des Himmelskörpers, den ich gezwungenerweise meine Heimat nennen muss, zeugt von abyssischer Trostlosigkeit, seine Unform erinnert an den Kopf eines steinzeitlichen Handbeils.
Das ist der Hinweis, dass es ein sehr kleiner Himmelskörper sein muss. Nicht einmal ein Planetoid. Die Schwerkraft muss minimal sein.

Ich weiß nicht, was ich von der Zukunft erwarten kann, außer zunehmender Einsamkeit und die damit einhergehende Seelenpein, und obwohl meine Hoffnung schon in jungen Jahren am leeren Horizont verschollen ist, fühle ich mich mit jeder Stunde antriebsloser. Aus meinem bisherigen Leben gibt es nichts zu erzählen, es bestand lediglich aus ewigen Abfolgen unveränderlicher Handlungen und aufgezwungener Lernprozesse.
Das nimmt mich tatsächlich mit in seine Emotionen.

Historische Lehren von der Steinzeit bis zur Gegenwart, die aus dem Ruder gelaufenen Besiedelungsmissionen, wie wir uns seit Jahrhunderten in den Sonnensystemen ausbreiten, eine invasive Spezies sondergleichen. Die Atmosphärereaktoren werden gepriesen als alleinige Lösung, unser Überleben für die nächsten Äonen zu sichern. Natürlich wählen meine Lehrer ihre Worte mit Bedacht, jedwede Fehler der Menschheitsgeschichte werden durch eine einzige große Lüge kompensiert. Die neue Heimat am Horizont.
Das Bild gefällt mir. Eine invasive Spezies.

Dann startet der Zyklus meiner Verdammnis von vorne. Zeitweise fühle ich mich wie in einem endlos drehenden Hamsterrad, die Tage rasen an mir vorbei, ein schwindelerregender Strudel aus Minuten und Stunden, ein schwarzes Loch, dass mich unaufhaltsam verschlingt. Aber was sind schon Tage? Vater erzählte mir einmal, es gäbe einen Zustand der Nacht, in der sich die Welt in Finsternis hüllt, das gilt für mich nur, wenn ich die Augen schließe. Auf Siderea lodert das Kreuz der Sonne pausenlos. Ich weiß, dass wir vor mehr als sechzehn Jahren abgestürzt sind, aber was dafür die Ursache war, habe ich bis heute nicht erfahren.
Das Hamsterrad passt nicht in Dein Szenario. Der Rest des Absatzes ist klasse. Allerdings ist hier ein Problem sichtbar: Du nennst manchmal den Planetoiden Siderea, manchmal seine Sonne. Eventuell wäre es sinnvoll, das zu differenzieren, oder in einem Nebensatz zu klären, dass der Name für beides steht.

Sie bewegen sich träge wie Gastropoden, ihre petrifizierten Arme zu heben dauert Stunden, doch sind sie tödlich, wenn wir ihnen nur genug Zeit geben.
Super.

„Hör auf damit. Du weißt, dass ich alles in meiner Macht stehende getan habe, um uns hier rauszubringen.“
„Das war wohl nicht genug!“
„Es tut mir leid, dass ich dich in diese Situation gebracht habe.“
Situation nennst du das? Als wäre es irgendwas Vorübergehendendes, dass wir einfach ausstehen müssen! Wie lange willst du dich noch selbst belügen?“
„Elya, bitte ...“
Auf meinen Wangen spüre ich Tränen, sie fließen unkontrolliert, obwohl ich keine Miene verziehe. Ich will endlich die ganze Wahrheit aus seinem Mund hören. Erst wenn er zugibt, mit Siderea unseren Tod gefunden zu haben, kann ich ihm vergeben.
Es ist sein Problem, wenn er dem Vater nicht vergibt. Nicht das des Vaters. Wie hier wird Vergebung meist falsch verstanden.

Feuchtigkeit entweicht stoßweise dem Ausgleichsregulator in meiner Brust, verdampft und oszilliert in schillernden Farben.
Ein schönes Bild, aber tödlich, auf diesem Gesteinsbrocken Feuchtigkeit abzulassen.

In der Höhle kauere ich mich zusammen, ein Embryo im Abdomen der Sterne, aber hier gibt es nur die Kälte des Feuers. Fossilisierte Zivilisationen zeugen vom Untergang des Lebens, Wandmalereien aus Kreide umgeben mich, sie müssen von den Sidereanern gezeichnet worden sein. Ich liege im Bauch eines Raumschiffs und studiere die Kreisläufe endloser Geschichte.
Genauer gesagt im Abdomen des Planeten, aber das mag pingelig sein.

Ich frage mich allerdings, wie auf einem so kleinen Eolithen eine Zivilisation entstanden sein könnte. Vielleicht fantasiert er ja auch nur.

Äonen stürzen über mir zusammen, ich falle durch den singulären Raum, sehe das Kollabieren der Kausalität, hinein in den weichen Teppich des elysischen Todes. Das Neolithikum formt sich wieder aus dem Ton, Werkzeuge kohlenstofffreien Lebens werden geschmiedet. Urkräfte steuern meine Hand, das acheuléenische Zeitalter steht erneut im Anbruch. Mythos der Vergangenheit enthüllt meinen Geist, Stürme exhumieren den Spiegel der Zeit. Und so werde ich eins, mit der Ewigkeit.
Es muss wohl eine Halluzination sein. Aber ein schönes Ende mit Pathos und Wucht.

Gerne gelesen und kommentiert.

Viele Grüße,
Gerald

 

Hallo @linktofink

Danke, dass Du diese Geschichte ausgegraben und mir einen Kommentar dagelassen hast.

hören kannst du nicht abstellen, nur die Ohren zuhalten. Würde ich anders schreiben:
"Das Geräusch, das sie an der Außenwand verursachen, ist ein angenehmes Rauschen im Hintergrund. Neben den Geräuschen, die meine Eltern durch Bewegungen verursachen und ihren Stimmen die einzige Abwechslung in der ewigen Totenstille." So in die Richtung.
Rob F hatte die Stelle auch schon angemerkt. Ich überlege mir was!

Dann das mit der kreuzförmigen Sonne: Ja, das war so ein Bild, welches ich plötzlich während dem Schreiben vor Augen hatte und irgendwie genial fand, aber es tut wohl wirklich nichts zur Geschichte und könnte auch eher verwirrend sein. Ich überlege, ob ich es rausnehme.

Danke auf jeden Fall für deine weiteren Anmerkungen und auch das Herausheben der Stellen, welche für dich gewirkt haben oder die Du gut fandest. Das hat mich sehr gefreut. Zum Ende: Verstehe ich, dass Dir das zuviel ist und zu abgehoben wirkt. Ich weiss selbst nicht so genau, was ich von diesem Ende halten soll. Es ist einfach so zu mir gekommen. Ich denke, die vorherige Handlung und die Ideen hatte ich bereits irgendwo in meinem Kopf, aber wie so oft, fehlte mir noch ein passender Abschluss. Dann ist das dabei rausgekommen. Ich verstehe auch, dass die Geschichte eigentlich zu kurz ist, ich müsste ihr mehr Raum zum Atmen geben, die Story grösser aufziehen, so ist das alles irgendwie zu komprimiert (zumindest der "Schluss"). So interpretiere ich zumindest deine Kritik beim Ende (es ist unverständlich) und es wurde ja auch von fast allen anderen angemerkt, dass die "Geschichte" vielleicht als was Längeres oder gar als Roman aufgezogen besser taugen würde. Dann wäre das Ende auch besser erklärt oder vielleicht auch ganz ein anderes. Mal schauen, dein Beitrag hat mich auf jeden Fall angespornt, weiter am Schreiben dranzubleiben!

Danke Dir nochmals für deine Rückmeldung. Hat mich sehr gefreut.

Hallo @FlicFlac

Auch Dir vielen Dank für das Lesen der Geschichte und deinen Kommentar!

Deine Kritik am Protagonisten bzw. an dessen Ausdrucksweise kann ich nachvollziehen. Ich dachte ja schon daran, dass der Prota über ein gewisses Bildungsniveau verfügt, ich versuchte das auch damit klarzumachen, dass er eigentlich den ganzen Tag nichts anderes macht als zu Lernen und zwischendurch was zu essen. Bei deiner Friedrich Nietzsche Inkarnation musste ich grinsen! Jetzt, wo Du das so ausgesprochen hast: Ja, ich stimme Dir soweit zu. Die Ausdrucksweise passt nicht wirklich zum Prota, dass kann man durchaus so sehen ... Die etwas altertümliche Sprache im Kontrast zum Sci-Fi-Setting gefällt mir aber trotzdem ganz gut, weshalb ich da wohl auch nicht gross was dran ändern werde, selbst wenn die Geschichte noch ausgebaut / verlängert würde. Das Du die Schreibweise als opulent bezeichnest, obwohl bei deinem Beitrag eher als kritische Anmerkung formuliert, finde ich grossartig!

Schön auch, dass Du wissen möchtest, wie es weitergeht und das Du weiterlesen würdest :thumbsup: Danke Dir vielmals.

Schönes Wochenende und beste Grüsse,
DM

 

Hallo @Robert Yves Vauxelle

Danke für dein Feedback und sorry, das ich so lange gebraucht habe, um darauf zu antworten. Ich habe mich nämlich sehr darüber gefreut. Vor allem über das hier:

Beeindruckende Sprache und empathische Formulierungen.
Finde ich natürlich super toll, dass der Text so auf Dich gewirkt hat!

Bezüglich der Recherche: Ich habe ehrlich gesagt nicht sehr viel Zeit zum recherchieren aufgewendet, nur hie und da einen passenden Begriff gesucht und mich kurz darüber eingelesen. Ist wohl auch etwas, was ich mir für zukünftige Geschichten merken muss. Zumindest wenn es um Themen geht, von denen ich nicht zu 100% etwas verstehe, bin nämlich z.B. kein Geologe ;) Danke also für deinen Hinweis betreffend des "braunen Zwerges", also dass der nicht so ganz passt. Ich werde da wohl eine Alternative suchen müssen. Danke Dir nochmal fürs Lesen und deinen netten Kommentar!

Hallo @C. Gerald Gerdsen

Auch Dir herzlichen Dank fürs Lesen und Kommentieren der Geschichte. Ich entschuldige mich für meine späte Antwort. Die Geschichte scheint bei Dir ja gut angekommen zu sein!

na das ist mal ein wuchtiges Stück SciFi. Meine Vorredner haben es schon gesagt, in seiner epischen Sprache erinnert es an die frühen Space-Operas. Auch dadurch, dass Du immer wieder unverständliches einmischst, das ein Gefühl von Ewigkeit, Altertum und Fremdheit hinterlässt.
Vielen Dank dafür! Genau das war auch mein Ziel, schön das es für Dich funktioniert hat! Das freut mich gerade sehr.

Das Hamsterrad passt nicht in Dein Szenario.
Hast recht. Das hat da nichts verloren in diesem Text. Ich überlege mir etwas Treffenderes.

Schön, dass Dir auch das Ende gefällt, obwohl ich da ziemlich unsicher bin / war. Danke auch für das Zitieren der einzelnen Stellen, das finde ich toll. Dass Du den Prot als weiblich wahrgenommen hast, überrascht mich nicht so sehr, ich habe ihm vielleicht zu wenig männliche Eigenschaften mitgegeben und er kommt tatsächlich etwas weinerlich rüber. Aber das muss ja nicht unbedingt eine rein weibliche Eigenschaft sein, auch Männer können doch weinerlich sein ... Vor allem, wenn sie sich in so einer verzweifelten Lage befinden, wie es der Prot in dieser Geschichte tut. Nochmal vielen Dank für deine Rückmeldung! Ich werde mich ganz sicher revanchieren.

Einen angenehmen Freitag und schon bald ein schönes Wochenende, viele Grüsse,
d-m

 

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