Sichtweisen
Sichtweisen
von Alexander Wied
Illustriert von „Modern Arts Painting“
1
Es ist ein herrlicher Frühlingstag im April. Ich sitze auf einer Wiese, genieße die Freiheit und die Schönheit der Natur. Meine Gedanken beginnen umher zu schweifen und ich lasse sie gewähren.
Bilder der letzten Stunden entstehen erneut in meinem Kopf. Erfreuliche Begebenheiten, kritische Gespräche und hin und wieder auch etwas ärgerliches.
Seit einiger Zeit versuche ich allem schlechten auch etwas gutes abzuringen und meine Gedanken rein zu halten. In mancher Stunde kommt mir dieser Vorsatz wie eine Prüfung vor, die ich nie bestehen kann. Jedoch gleich darauf wird mir bewusst, dass dies wieder einer dieser Gedanken ist die ich doch eigentlich vermeiden wollte.
Ein Gespräch kommt mir in den Sinn. Es war vor einigen Tagen, ich saß mit einer guten Freundin beisammen und wir sprachen über Gott und die Welt. Wir sitzen oft zusammen und philosophieren mit wachsender Begeisterung. Es ist sicher nicht so, dass wir uns für besonders gescheit halten. Wir sind keine Weltverbesserer – oder doch ? Sicher ist nur, dass wir Spaß daran haben gewagte Theorien aufzustellen und darüber zu diskutieren.
Ein wirklich weiser Mensch ist sicher kein Philosoph, denn er hat das Wissen und muss nicht darüber grübeln. Aber auch der einfältige kann kein großer Denker sein denn ihm sind die Gedanken um des denkens willen fremd. So kann ich doch sehr beruhigt sein. Ich bin zwar nicht sehr gescheit, aber dumm bin ich auch nicht.
Wir saßen nun an diesem Abend zusammen und redeten. Im Verlauf des Gespräches kamen wir auf die Frage, was denn eigentlich die Liebe sei. Jeder Mensch hat wie es scheint eine eigene Definition von diesem Wort. Auch nach mehreren Stunden konnten wir zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis kommen.
Langsam und vorsichtig schleicht sich ein Hase durch das hohe Gras. Kann er mich nicht sehen oder hat er keine Angst vor mir, weil ich mich nicht bewege? Mit den Augen verfolge ich seine Schritte. In einiger Entfernung zieht er an mir vorbei. Ich weis nicht, ob er mich gesehen hat.
Wieder schweifen meine Gedanken ab. Es war erst vor wenigen Tagen, als ich mich mit einer Kollegin unterhielt. Sie berichtete mir von ihren Affären mit jungen Männern und davon, dass diese alle nicht die Erfüllung gebracht haben die sie sich erhoffte. Die nächste Beziehung die sie eingehen würde müsse mit einem „reifen“ Mann sein. Ein Mann mit Lebenserfahrung und gesichertem Einkommen – solide eben.
Dieses Gespräch warf einige Fragen in mir auf. Kann es möglich sein Reife und Weisheit durch das verstreichen von Zeit zu erwerben? Hängt Liebe von materiellen Gütern ab? Welche Rolle spielt die körperliche Zuneigung in der Beziehung zweier Menschen? Bei dieser Dame schien sie im Vordergrund zu stehen.
Mich fröstelt. Der April ist doch noch nicht der geeignetste Monat um lange Zeit in der freien Natur zu sitzen. OK – dann gehe ich wieder nach Hause. Ich genieße das gehen auf den unebenen Kieswegen. Die Geräusche der sich unter der Last meiner Schuhe verschiebenden Steinchen, das vorsichtige abtasten der Füße bevor sie einen sicheren Untergrund gefunden haben auf den sie dann fest auftreten und vor allem die Gleichmäßigkeit und Ruhe der Bewegungen bei einem Spaziergang. Fern von der Hektik des Alltages.
Es beginnt in meinem Kopf zu arbeiten. Die Art wie Menschen über Liebe denken wird in ihrer Erziehung und Sozialisation verankert. Diese wiederum werden durch Gesellschaftliche Normen geprägt. Aber wenn dies so ist, dann würde Liebe durch Normen bestimmt die jede Gesellschaft – ja sogar jeder einzelne Mensch für sich selbst definieren kann.
Diese Erkenntnis kann mich jedoch nicht zufrieden stellen. Und doch denke ich liegt viel Wahrheit darin. In Russland sind Küsse zur Begrüßung üblich, hier würde ich zumindest schief angesehen wenn ich jemand einfach so einen Kuss geben würde.
Aber eine Emotion kann doch nicht staatlich festgelegt werden. Und wenn es doch geschieht, wie es offensichtlich der Fall ist so kann dies nicht die eigentliche Definition der Liebe sein. Wie kann ich sie also Definieren? Ich glaube nicht, dass es eine allgemein gültige Erklärung gibt, oder geben kann. Aber wie erkläre ich es mir selbst?
Die letzten Gedanken führen mich vor meine Haustüre. Es ist spät geworden. Die Sonne steht tief rot am Horizont. Ein wunderschöner Anblick. Kein Mensch ist zu sehen, nur in der ferne ist das leise summen einiger Autos zu hören. Es war ein langer und sehr schöner Tag. Ich betrete die Wohnung und nach der Dusche gehe ich sofort in mein Bett. Ich bin schrecklich müde.
2
Am nächsten Morgen läutet der Wecker sehr früh am Morgen. Ich muss wieder zur Arbeit.
Dank eines jahrelangen Trainings bin ich sofort hellwach. Mein Morgenritual läuft voll automatisiert ab und ich frage mich, ob es denn sinnvoll ist jeden Tag auf die gleiche Art und Weise zu beginnen.
Der Weg zur Arbeit mit dem Auto gehört mittlerweile auch zu diesem Ritual. Es gab Zeiten, in denen ich mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren bin. Und an Tagen wie heute hasse ich mich für meine Faulheit. Die Sonne scheint bereits jetzt und verspricht einen wunderschönen Tag. Aber ich arbeite an mir und bin mir sicher im Sommer wieder mit dem Rad zu fahren.
Ich komme in meinem Büro an. Sogleich werde ich von Kollegen bestürmt die mich mit anstehenden Problemen nahezu erschlagen wollen. Die hektischen Ausführungen werden registriert und sachlich kommentiert. Ihre Unsachlichkeit nervt mich.
Jetzt kann ich in Ruhe meiner Arbeit nachgehen. Meiner Meinung nach sollten Menschen, die nicht mit Spaß und Begeisterung in die Arbeit gehen dringend ihren Job wechseln. Bei mir ist es auch schon die zweite berufliche Laufbahn, die ich eingeschlagen habe. In meinem „ersten Leben“ - wie ich es zuweilen zu nennen pflege war ich sicher nicht unglücklich, jedoch habe ich erst nach dem beruflichen Wechsel meine wahre Erfüllung gefunden. Es gehörte ein ganzes Stück Mut dazu, aber wenn man etwas wirklich möchte, so erreicht man das auch.
Die frühen Versprechungen der Sonne haben sich bestätigt. Es ist ein wunderschöner Tag geworden und in der Mittagspause gehe ich etwas spazieren. Gemächlich gehe ich über Felder und wunderschön grüne Wiesen. Die weite die sich mir eröffnet vermittelt das Gefühl von Freiheit. Wenn ich jetzt die Arme ausbreiten würde könnte ich sicher in die Lüfte steigen und die Erde umfliegen. Ich setze mich auf einen Stein und schließe die Augen.
Nun spüre ich den sanften Wind, der meine Haut umspielt viel deutlicher und höre Vögel singen die mir vorher nicht aufgefallen sind. Es ist schön sich in diesen Gefühlen treiben zu lassen.
3
Die Zeit vergeht, ohne dass ich es bemerkt hätte und als ich die Augen wieder öffne ist mir nicht mehr bewusst, wie viel davon verstrichen ist. Mein Blick schweift umher und die Welt ist eine andere geworden. Wo eben noch vertraute grüne Wiesen waren erstreckt sich jetzt ein weiter Sandstrand und das Meer rauscht an seinem Ufer. Am Horizont steht rot glühend die Sonne und neigt sich sachte immer weiter nach unten. Der Stein auf dem ich eben noch zu sitzen glaubte ist zu einer Palme geworden an der mein Rücken lehnt. Diese Verwandlung erschreckt mich keineswegs, in diesem Moment ist sie völlig normal für mich.
„Du hast lange gebraucht, bis du hier her gefunden hast!“ Die Stimme klingt sanft und ruhig. Es macht Spaß ihr zu lauschen. Der Wunsch, sie möge immer weiter sprechen steigt in mir auf.
„Oft schon habe ich an deine Türe geklopft, aber du hast mich nicht eingelassen.“ höre ich die Worte aus meinem Mund kommen.
„Warst Du wirklich bereit an meine Türe zu klopfen? - Es hatte nicht den Anschein, als ob du den Wunsch verspürtest zu mir zu kommen. Dein bestreben in den letzten Jahren lag wohl eher darin deinen Alltag zu bewältigen.“
„Wenn die Anforderungen aber auch immer höher werden...“
„Ergib dich nicht in dein Selbstmitleid. Du hast den ersten Schritt getan. Lass uns gehen.“
Als ich mich wie selbstverständlich erhebe um der Stimme zu folgen hatte sich der Mann bereits abgewandt und ich sah ihn den Strand entlang gehen. Er schien seinen Weg entlang zu schweben, so gleichmäßig und sanft waren die Schritte.
Der Mann hat langes weißes Haar und ist mit einem ebenso weißen Gewand bekleidet. Mehr kann ich noch immer nicht von ihm sehen.
Ich frage mich, ob ich schon jemals ein solches Glücksgefühl erlebt habe wie in diesem Moment.
Wie von einem Magneten gezogen folge ich dem alten und genieße jede einzelne Empfindung die ich dabei wahrnehme. Die Sonne auf meiner Haut, den heißen Sand unter den Füßen und die unbeschreibliche Aura, die von meinem Begleiter ausgeht. Im Hintergrund rauscht das Meer und einige Möwen kreischen.
Nach wenigen Minuten kommen wir zu einer Hütte die eingebettet zwischen drei Palmen an Rande des Strandes steht. Jetzt wendet sich der Mann das erste mal mir zu und sieht mich an.
Seine Augen nehmen mich gefangen ich habe das Gefühl in ihnen zu versinken. Ich sehe in ihnen zugleich tiefe Ruhe und ein unbezähmbares Feuer.
Gemeinsam richten wir ein ebenso einfaches wie köstliches Mahl. Seit wir bei der Hütte waren wurde noch nicht ein Wort gesprochen. Es erscheint alles völlig einleuchtend. Lange Erklärungen sind nicht nötig, jeder tut einfach das was getan werden muss.
Der Tag neigt sich dem Ende zu. Draußen wird es dunkel und ich setze mich vor die Hütte und blicke auf das Meer. Nach einiger Zeit bemerke ich den alten Mann neben mir.
„Es wird Zeit schlafen zu gehen. Wir haben morgen viel zu tun. Du solltest ausgeruht sein.“
„Ja, du hast wohl recht.“ antworte ich und gehe um meine Schlafstätte herzurichten. Nach kurzer Zeit schlafe ich auch schon ein.
4
Der nächste Tag beginnt mit den ersten wärmenden Strahlen der Sonne. Ich trete vor die Hütte und sehe an dem Strand den Mann sitzen. Er scheint zu meditieren.
Ich setzt mich ihm gegenüber. Eine Weile herrscht Schweigen. Dann durchbricht er die Stille mit seiner eindringlichen Stimme. „Du hast viele Fragen.“ Langsam nicke ich mit dem Kopf nicht ohne den Blick von ihm abzuwenden.
„Erzähle mir davon!“
Ich habe keine Ahnung, wie ich beginnen soll. Mein Kopf ist voll von so vielen Gedanken, die auf einmal alle gleichzeitig ausbrechen wollen.
Ich muss beginnen! Irgendetwas muss ich jetzt sagen. „Ich verstehe diese Welt oftmals nicht. Nach meinem Empfinden müssten viele Dinge unendlich viel einfacher sein als sie letzten Endes sind. Die Menschen um mich herum scheinen keinen Sinn zu haben für die wesentlichen Dinge.
Nur noch wenige sind, so scheint es mir in der Lage sich an einer schönen Wiese zu erfreuen. Ja, sie nehmen sich nicht einmal die Zeit für einen kleinen Spaziergang. Viele jammern unentwegt, wie schlecht ihr Leben ist aber sie unternehmen nichts dagegen.“
Der Mann lächelt und antwortete: „ Du bist da natürlich ganz anders. Du hast dein Leben voll im Griff und weist immer auf alles eine Antwort.“
„Nein – aber ich versuche wenigstens das beste aus dem zu machen was ich habe.“
„Aber das tun die anderen auch. Du hast von den Menschen gesprochen die keinen Sinn hätten für die wesentlichen Dinge. Du aber bist so weit ich das sehe doch auch einer von ihnen. Jeder hat seine Stärken und Schwächen und jeder tut das beste, was er kann.“
„Ich möchte ja auch gar nicht so erscheinen, als hätte ich alleine den Durchblick für die Ereignisse auf dieser Welt, aber es macht mich oft so traurig zu sehen, was denn sein könnte und was davon getan wird.“
„Das ist es, was das Mensch sein ausmacht. Der freie Wille zu entscheiden, was man mit seiner Zeit anfängt. Und jeder hat davon eine andere Vorstellung.“
„Das ist es ja eben! Wie können unter solchen Voraussetzungen jemals zwei Menschen ein gemeinsames Leben führen? Jeder hat eine andere Vorstellung von dem, was er – und wie er es tun möchte. Damit noch nicht genug gefällt es einem diese Ansichten auch noch von Zeit zu Zeit zu ändern.“
„Der Mensch ist ein Individuum alles was sein Handeln bestimmt ist zunächst egoistisch ausgerichtet. Wenn man ehrlich mit sich selbst ist tut man nichts ohne einen persönlichen Nutzen, welcher Art auch immer, davon zu haben.“
Der alte Mann erhebt sich und bedeutet mir zu folgen. Wir wandern den weißen Sandstrand entlang.
„Ein gemeinsames Leben ist also immer ein Kompromiss den beide Partner eingehen müssen. Jeder möchte seine Freiheit behalten aber er wünscht sich einen Partner um gewisse Dinge zu teilen. Man bekommt etwas und gibt etwas dafür her.“
„Das klingt doch nach einem Kuhhandel und nicht nach einer erfüllenden Liebesbeziehung. Wo bleibt da die Liebe?“
„Mit Liebe hat das zunächst mal nichts zu tun. Wo steht geschrieben, dass die Ehe etwas mit Liebe zu tun haben muss? In vielen Kulturen heiraten sich Menschen, die sich noch nie zuvor gesehen haben. Die Liebe ist etwas viel größeres als ein banaler Ehevertrag. Ware Liebe kann man nicht einem Standesbeamten erklären.“ Der Mann lächelt mich wieder an. Das was er da gesagt hat verführt mich in einer ersten Regung dazu eindeutig zu widersprechen, aber als ich etwas darüber nachdenke kommt es mir gar nicht mehr so falsch vor.
„Liebe, Achtung und Ehre bis zum Tod, wer kann das einem anderen Menschen wirklich schwören? Ich kann sagen, dass ich zu diesem Zeitpunkt an diesem Strand entlang gehe, aber ich kann nicht versprechen dies noch in einer Minute zu tun. Vielleicht bleibe ich ja stehen, weil mich ein Steinchen im Schuh drückt.
Die Liebe hingegen, wenn sie einmal gefunden ist währt ein ganzes Leben. Ganz egal, was den Menschen geschieht sie werden einander immer Lieben auch über den Tod hinaus. Aber die echte Liebe zu finden ist ein Ereignis das nur sehr selten vor kommt.“
„Aber das ist doch gar nicht möglich, wenn jeder Mensch von Grund auf egoistisch denkt.“
„Das ist ein berechtigter Einwand. Aber du musst bedenken, dass sie nicht fesselt – im sinne von Gefangen nehmen. Diese Zuneigung erfordert nicht ein ständiges zusammenleben wie es die Ehe vorsieht. Wie könnte sie es auch, wenn sie über den Tod hinaus bestehen kann. Jeder der Partner lebt sein Leben, so wie er es für sich definiert hat.“
„Was ist aber, wenn sich der Mensch den man liebt mit der Zeit grundlegend in seiner Lebensführung ändert? Dann kann es doch sein, dass ich ihn nicht mehr liebe.“
„So etwas gibt es nicht. Ein Mensch wird sich niemals in seinen Grundzügen ändern. Er kann sein Wesen überspielen und dies auch über lange Zeit, aber sein Wesen wird das gleiche bleiben. Ich möchte dir hierzu eine Geschichte erzählen:
In einem weit entfernten Land lebte einst ein junger Prinz. Sein Vater der König war sehr wohlhabend und das Volk achtete seinen Monarchen. Oberflächlich betrachtet hatte der Prinz ein sehr erfülltes Leben. Es fehlte an nichts und er wurde von seiner Gouvernante nach den üblichen Regeln erzogen. Wenn man dem Prinzen auf der Straße begegnete so machte er stets einen zufriedenen, sympathischen Eindruck.
Der König aber war ein sehr beschäftigter Mann daher kam es, dass er sehr wenig Zeit mit seinem Sohn verbringen konnte. Dem Kind, dem es Augenscheinlich an nichts fehlte wurden jedoch elementare Dinge vorenthalten. Die Zuneigung eines Vaters und auch die Freiheit das tun zu können was es sich erwünscht hätte. Denn seit seiner Geburt war bereits festgelegt, dass der Prinz einst König werden sollte.
Wenn man tiefer blickte konnte man in der Seele des Prinzen große Schmerzen sehen die von stetig überspielten Enttäuschungen genährt wurden. Der Prinz hatte nie gelernt diese Rückschläge zu verarbeiten. Aber er hatte gelernt sie zu verbergen. So lebte er sein Leben. Jeder der ihn sah beneidete ihn um sein schönes Leben und seinen Reichtum.
Der Prinz wurde älter und heiratete eine ganz phantastische Frau. Als der König starb gab es eine Prunkvolle Krönung des neuen Königs und das ganze Volk stimmte überein, dass der junge König nun noch glücklicher sein müsse.
So vergingen einige Jahre.
Irgendwann wurde der immer spürbare Druck für den König übermächtig groß. Er hatte ja nie gelernt über Gefühle oder Schwierigkeiten zu reden. Er hatte sie immer in sich tief unten vergraben. Nun war ein Zeitpunkt gekommen da ihn diese Last zu erdrücken schien. Er hatte keine Energie mehr seinen Aufgaben ordnungsgemäß nachzugehen, vermehrt schlichen sich Fehler in seine Handlungen und das Volk liebte ihn nicht mehr so wie noch zu Beginn seiner Amtszeit.
Das verschlechterte die Stimmung des Königs sehr. Auch das zusammenleben mit seiner Frau war für ihn nicht mehr die Erfüllung, die er sich davon erhofft hatte. Er lud seine Enttäuschung auf ihr ab indem er gebieterisch über sie verfügte. Das war es, was er gelernt hatte.
Nach und nach wurden im Volk die Stimmen laut die sagten, der König habe sich in seinem Wesen Grundlegend geändert. Früher sei er ein glücklicher und zuvorkommender Prinz gewesen und nun nur noch ein herrischer alter Mann...
Hier möchte ich die Geschichte zunächst enden lassen. Ich glaube du siehst was ich meine. Für das Volk hatte es den Anschein, dass sich das Wesen des Prinzen völlig geändert habe, aber wenn man das ganze Leben betrachtet so ist eindeutig das es nicht so ist. Der spätere König war eine sehr sensible Persönlichkeit die diesen Wesenszug nie ausleben durfte und nach außen hin stets Stärke zeigen musste. Zudem hat er nie wichtige Dinge für sein Leben gelernt so das er irgendwann daran zerbrechen musste.
Das Ende bleibt offen, denn das ist immer so. Scheint die Lange auch noch so misslich, dass Ende bleibt immer offen. Es ist auch jetzt noch nicht zu spät für den Prinzen etwas zu tun, jedoch ob er das auch möchte kann unwahrscheinlich sein.“
„Es wird also in der einmal begonnenen Liebe niemals ein Ende geben, da die Wesenszüge des anderen ja dann bekannt und geliebt sind.“ Das Gespräch gibt mir reichlich Anlass zum grübeln. Ich entschuldige mich bei dem Meister um zu verarbeiten was ich bis jetzt gehört habe.
Mein Weg führt mich durch die Bäume hinter der Hütte auf eine Frühlingswiese die sich viele Meter über das Land erstreckt. Hier spielen Schmetterlinge dicht über den Gräsern und Blumen. Kamillenblüten lassen sich vom Wind hin und her tragen und zwei Eichhörnchen jagen sich gegenseitig Nüsse ab.
Die Weisheit des alten stellt so ziemlich alles in Frage was ich bis jetzt gedacht habe. Aber es erscheint mir doch so logisch einfach. Wenn es so ist wie er sagt, dann war ich noch nie verliebt. Gemessen an dieser Sichtweise waren meine großen Lieben allesamt nur oberflächliche Strohfeuer.
Unwillkürlich muss ich an Buddhistische Mönche denken. Ich habe sie immer bewundert, in ihrer konsequenten Art etwas zu tun und die einfache und jedoch tief blickende Sichtweise der Begebenheiten. Es reizte mich schon seit langem ein solches Leben zu führen, aber die zivilisierte Welt hält mich davon ab dies zu tun. Ich fürchte mich vor dem tiefen Einschnitt, den ein solcher Schritt für mein Leben bedeuten würde. Was, wenn ich nach einiger Zeit feststellen würde, dass es ein Fehler war? Diese Bedenken machen mir deutlich, dass ich wohl noch nicht bereit für einen solchen Schritt bin. Eines Tages werde ich es tun, oder es wird niemals so weit sein.
Aber wie denken die Mönche über die Liebe? Die Buddhistische Denkweise kommt dem, was der alte Mann sagte doch schon sehr nahe. Das streben nach dem erhabenen, die Ruhe und der versuch die Welt durch das eigene Verhalten zu verbessern. Das klingt nicht gerade nach oberflächlichen Beziehungen. Ich werde mich mit meinem Guru darüber unterhalten müssen!
5
Langsam nähert sich der Tag seinem Ende. Die Dämmerung hat bereits eingesetzt. Ich werde etwas zum Abendessen besorgen. Die Suche nach Essbarem ist nur von kurzer Dauer. Bald stehe ich auf einer Wiese mit wunderschönen Pilzen. Mit einer gewissen Routine fülle ich ein kleines Tuch mit den weichen Pflanzen. Behutsam, um sie nicht zu zerdrücken trage ich den Beutel zum Haus zurück.
Mein Freund erscheint pünktlich zum Essen in der Tür. Er lächelt mich mit einem viel sagenden Blick an. Ich glaube, er weis wie glücklich in diesem Moment bin. Es braucht nicht viel um im Leben Erfüllung zu finden. Die Natur, eine Beschäftigung und einen guten Freund – das ist alles was dazu gehört. Warum bildet man sich immer ein, es wäre etwas anderes dass uns zu einem reichen Menschen macht?
„Unsere Gäste warten schon.“ - Er bedeutet mir zu folgen.
Ohne zu wissen was er meint folge ich ihm durch eine kleine Türe. Ich finde mich in einem riesigen Raum wieder. Die Einrichtung strahlt eine faszinierende Harmonie aus. An den Wänden hängen viele helle Teppiche und der Boden scheint mit Moos bewachsen zu sein. Ansonsten steht in diesem ovalen Zimmer lediglich ein großer, ebenso ovaler Tisch mit einigen Hochlehnigen Stühlen.
Auf diesen sitzen Menschen, die mit irgendwie vertraut vorkommen. Jedoch kann ich nicht sagen, woher ich sie kenne. Der Meister bedeutet mir, mich zu setzen. Einer der Stühle ist noch nicht besetzt. Ich laufe über den weichen Boden darauf zu. Es ist eine Wohltat für den ganzen Körper sich in dieser Atmosphäre zu bewegen. Als ich Platz genommen habe Beginnt der alte mit seiner Begrüßung:
„ Es ehrt mich – meine lieben Freunde, dass Ihr heute alle zu meinem Haus gefunden habt. lasst uns denn gleich und ohne lange Vorrede beginnen, denn reden werden wir heute noch genug. Unser Thema scheint jedem bekannt und damit bitte ich meinen geschätzten Freund zur rechten zu beginnen!“
Mir ist gar nichts bekannt! Worum geht es hier? Aber ich komme nicht mehr dazu Fragen zu stellen. Der „Freund“ beginnt bereits mit einer sanften, gutmütigen Stimme zu reden.
„Mein Leben auf der Erde ist verwirkt, besser gesagt, es wurde von anderen beendet. Ich wurde ausgesandt, um Friede und Freundschaft zwischen den Menschen zu sähen. Die Nächstenliebe ist unser höchstes Gut neben der Liebe zu unserem Gott.
Die Gottesliebe kann auf vielerlei Weise zum Ausdruck gebracht und auch geprüft werden. Sicher zeigen wir die Liebe zu unserem Gott Vater in Gebeten und Gottesdiensten. Ich aber sage euch, noch viel mehr lässt sie sich durch gute Taten am Nächsten unter Beweis stellen. Nur der Heuchler spricht zu seinem Vater, der im Himmel wohnt ´siehe ich habe heute fünf mal gebetet und war in zwei Deiner Messen – nimm dies als Beweis für meine Liebe zu dir.´ Nein – Die Liebe zum Vater und die zum nächsten sind untrennbar miteinander verbunden. Du kannst nicht deinen nächsten lieben und dessen Schöpfer verachten. Du kannst jedoch ebenso nicht Gott ehren und seine Geschöpfe missachten.
So wird klar, dass jeder Dienst am Nächsten auch ein Dienst an Gott ist. Deshalb steht geschrieben: ´...was ihr dem geringsten meiner Brüder getan habt, dass habt ihr mir getan...´
Was ist also das Wesen der Liebe? Ich sage euch, wer seinen Nächsten liebt wie sich selbst, der tut nicht nur einen Dienst an seinem Gott, sondern dieser wird das wahre Wesen der Liebe erkennen.“
Der Mann, der eben sprach... das kann doch nicht sein – ich habe ja schon viele seltsame Dinge an diesem Ort erlebt aber wie kann an diesem Tisch fast neben mir ein Mensch sitzen, der längst gestorben ist und nach Meinung vieler gar nie gelebt hat?
Jetzt wird mir jedoch langsam klar, worum es bei diesem Symposium gehen soll. Es befasst sich mit genau der Frage, wegen der ich hier her gekommen bin. Die Gedanken überschlagen sich in meinem Kopf. Wenn die Runde weitergeht komme ich auch irgendwann an die Reihe. Aber was habe ich da schon großes beizutragen? Ich bin ja schließlich hergekommen um Antworten zu bekommen und keine zu geben. Ich werde abwarten, was auf mich zukommt.
Der nächste an der Reihe erinnert mich an einen antiken Griechischen gelehrten. Er spricht mit einer Stimme, die es wohl gewohnt ist zu anderen zu Sprechen.
„In meiner Zeit sprachen wir oft über die tiefgründigen Zusammenhänge des geistigen Lebens. Noch heute baut die Philosophie auf Erkenntnisse auf, die wir bei ähnlichen Zusammenkünften wie diesem hier besprachen. Der Gott Eros ist es immer wieder Wert, über ihn zu diskutieren.
Die Liebe, so selten sie zu sehen ist, gehört zu den stärksten Kräften die die Menschheit kennt. Die von den Göttern am höchsten geschätzte Tat ist die Opferung für den Geliebten und die Liebe befähigt uns als einzige Kraft zu solch Taten.
Die wenig geschätzten Eigenschaften der Schmeichelei und der Niedrigkeit werden dem Liebenden gutgeheißen.
Aber die Liebe ist nicht immer zwingend schön. Schön behandelt ist sie nämlich schön, anders jedoch ist sie schändlich. Schändlich ist eben jener Liebhaber, der den Leib mehr liebt als die Seele, denn dieser liebt keinen beständigen Gegenstand.
Der Mensch begibt sich stets auf die Suche nach dem Guten. Das Gute wiederum bestrebt sich auch schön zu sein. Die Liebe in der rechten Art ist des schönen und auch des guten bedürftig. Hinzusetzen möchte ich noch, dass es dem gemeinen Menschen nicht genügt, nach dem Guten zu streben denn besitzt er dieses so strebt er noch immer danach. Hat er die Liebe in seinem Leben gefunden so begehrt er sie noch immer, obwohl er augenscheinlich ja nicht mehr begehren muss, was er bereits besitzt. Jedoch ist der Mensch erst zufrieden gestellt, wenn er die Liebe für immer besitzt.
Der Mensch sollte in früher Jugend beginnen, den Stufenweg der Erkenntnis des schönen zu beschreiten. Der Junge Mensch wird beginnen schönen Gestalten nachzugehen. Und einen solchen Leib lieben. Bald wird er aber inne werden, dass die Schönheit aller Leiber verschwistert ist. Ist er weise, so erkennt er die eine Schönheit, die sich in den verschiedenen Leibern zeigt.
Nun dann ist der Mensch bereit die Schönheit des Geistes oder der Erkenntnis zu sehen. Er wird umher fahren auf der See des schönen und viele Gedanken erzeugen in dem unangemessenen streben nach Weisheit. Bis er zu der einen einzigen Erkenntnis gelangt.
Diese besitzt kein Anfang oder Ende, sie ist weder auf Erden noch im Himmel zu finden, wenn alles vergeht oder entsteht, so wird diese Erkenntnis weder Gewinn, noch Schaden davon tragen.
Es ist die Erkenntnis, die in jedem selbst liegt. Wer diese Stufe erreicht erkennt auch das wahre Wesen der Liebe.“
Das war eine Rede, der ich nur schwer folgen konnte. Aber ich glaube es liegt ein ganzes Stück Wahrheit darin. Die Griechen hatten zwar in früheren Zeiten für meinen Geschmack etwas fragwürdige Ansichten was die Knabenliebe betrifft, jedoch kann ich gegen die Worte des Philosophen nichts sagen. Ich lehne mich zurück und erwarte mit Spannung die Ausführungen des nächsten Redners. Der kräftig gebaute Mann ist in ärmliche asiatische Kleidung gehüllt. Aus seinen Augen blickt mir ein helles Strahlen entgegen. Ein sicherlich faszinierender Mensch.
Der Raum ist von Schweigen erfüllt. Die Anwesenden erwarten den Beginn der nächsten Rede. Doch der Mann lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Achtsam blickt er jedem in die Augen bevor er beginnt: „Um das Wesen der Liebe zu verstehen müssen wir zunächst das Wesen des `Sein` verstehen.
Betrachten wir eine Blume. Wenn ich auf einer Wiese eine Blume pflücke und diese tausend Menschen zeige, so wird mir auf die Nachfrage was dies sei ein jeder antworten `Eine Blume`.
Dies ist jedoch nicht unbedingt richtig. Betrachten wir die Blume genau! Was sehen wir? Was sehen wir wirklich?
Wer eine Blume mit genügend Achtsamkeit betrachtet, der sieht in ihr den Sonnenstrahl – die Erde – das Wasser – einen guten Freund – ja, wenn wir genügend Übung haben können wir den gesamten Kosmos in dieser Blume entdecken. Denn die Pflanze besteht aus vielen Elementen, die wir nicht unbedingt sofort dieser zuordnen würden, wenn wir ihnen in einem anderen Zusammenhang begegnen würden.
Erweitern wir unsere Achtsamkeit in dem täglichen Leben so wird dieses erfüllt von Licht. Einem Licht der Freude. Viele Menschen strahlen bereits ein solches Licht aus. Wir sollten uns von ihnen inspirieren lassen und so selbst zu strahlenden, fröhlichen Menschen werden.
Gehen wir sodann achtsam durch die Straßen so begegnen wir anderen Menschen, denen wir ein Vorbild sein können. Sie lernen durch uns in der Achtsamkeit die Freude zu entdecken.
Es scheint erstaunlich, doch wenn wir uns mehr Zeit lassen für die Dinge die wir tun oder uns Zeit nehmen etwas aufmerksam zu betrachten werden wir auch mehr Zeit zur Verfügung haben.
Es gibt keine Geburt oder auch kein erlöschen. Denn für das Sein der Dinge gibt es keinen Anfang und es wird auch kein Ende geben. Kehren wir zurück zu der Blume. Was geschieht mit ihr, denn sie stirbt? Sie verwandelt sich z.B. in Erde. Aber ist sie deshalb tot? Nein, in einigen Tagen kann aus eben dieser Erde eine Blume wachsen. Eine Blume, die unter anderem aus Erde besteht. Was war die Blume bevor sie Blume war? Vielleicht der Sonnenstrahl?
Dies trifft auf jegliche Existenz der Welt zu. Ein gutes Thema für eine Meditation wäre die Frage:“Wo warst du bevor deine Eltern geboren wurden?“
Nun haben wir drei wesentliche Dinge angesprochen die wir zum Verständnis des Wesens der Liebe benötigen: die „Nicht-Sein-Elemente, das gewinnen von Freude durch Achtsamkeit und die Erkenntnis, dass nichts einen Beginn oder ein Ende haben kann.
Die Liebe benötigt `Nicht-Liebe` Elemente. Das soll heißen, Das Leben, dass wir führen beeinflusst die Liebe zu anderen. Selbst wenn wir die Person die wir lieben noch nie in unserem Leben gesehen haben so beeinflussen die Entscheidungen die wir treffen die Beziehung zu der Person, die wir jetzt anscheinend noch gar nicht kennen. Entscheide ich mich z.B. dafür eine Lehre zum Bankangestellten zu beginnen so wird dies zur Voraussetzung um Jahre später die Sekretärin in der Bank kennen zu lernen.
´Nicht-Liebe´ Elemente sind jedoch z.B. Handlungen die man mit dem Partner Gemeinsam durchführt. Ein Kinobesuch hat Augenscheinlich nichts mit Liebe zu tun, jedoch erhalten gemeinsame Aktivitäten die ( positive ) Spannung in einer Beziehung.
Liebe beziehe ich nicht nur auf die Beziehung zwischen Mann und Frau. Ich glaube meine bisherigen Ausführungen machen deutlich, dass die verschiedenen Bereiche des Lebens nicht isoliert voneinander gesehen werden können. Wir sehen ein vom Baum gefallenes Blatt an und können dieses lieben. Wir lieben auch nicht nur eine einzige Person. Wir lieben unsere Kinder, wir lieben es beispielsweise zu malen, oder wir lieben die abendliche Entspannung.
Je mehr wir jedoch achtsam betrachten und uns daran Freuen um so mehr werden wir fähig sein zu lieben. Der Mensch der in jeder Situation achtsam und gelassen sich intensiv dem widmet, das er gerade tut der wird die Erleuchtung finden. Für ihn ist die Liebe allgegenwärtig.
Auf einen solchen Weg sollten wir uns machen, um das wahre Wesen der Liebe zu erforschen. Gerade in der heutigen Zeit ist dies sicherlich nicht einfach. Jedoch steht es jedem frei es zu versuchen. Wie weit er auf dem Weg der Achtsamkeit voran kommt liegt an seiner Person.“
Eine beeindruckende Rede. Langsam reift in mir eine Erkenntnis die ich jedoch noch nicht in klare Gedanken fassen kann. Das Bedürfnis diesen Gedanken einen Raum zur Entfaltung zu geben erfüllt mich.
Langsam erhebe ich mich von meinem Stuhl und verlasse die Gesellschaft.
6
Vor mir liegt wieder das offene Meer. Leise rauschend schlägt es in kleinen Wellen unbeirrbar an den Sandstrand.
Jede Kultur hat für sich eigene Erklärungen für das gefunden, was wir gemeinhin Liebe nennen. Nicht nur jede Kultur – jeder Mensch definiert den Begriff für sich selbst. Ist das nicht mit allem so? Für jedes Geschehen werden verschiedene Werte und Normen vorgegeben. Diese können die Individuen annehmen oder für sich abändern. Nur was heißt das für mich?
Ich fragte mich was Liebe eigentlich ist – und jetzt verstehe ich die eigentliche Bedeutungslosigkeit der Frage. Es geht nicht darum, zu definieren was die Liebe ist, es ist wichtig die Liebe zu leben. Der moderne Mensch möchte für alles eine Erklärung parat haben. Er will die Welt verstehen und merkt nicht, wie er sich dadurch von der Welt entfernt.
Das Leben der liebe kann nicht ein eigenständiger Prozess sein. Das Leben als ganzes muss von Liebe erfüllt sein. Der Liebe zu allen Dingen und Begebenheiten.
Geleitet von einem inneren Gleichgewicht das durch Achtsamme Lebensführung entsteht können wir unsere Umwelt lieben lernen. Dazu gehören alle Handlungen für die wir uns entscheiden. Scheinbar gering oder bedeutend spielt keine Rolle. Jede Handlung ist bedeutend. Jede menschliche Gruppierung versucht Regeln zu entwerfen die Anregungen geben sollen nach den Idealen der entsprechenden Gruppe zu handeln. Seien es die 10 Gebote der Christen, der 8fache Weg der Buddhisten oder das Grundgesetz eines Staates. Jedoch nur wenn wir unsere eigenen Handlungen von der Liebe zu allem bestehenden leiten lassen werden wir Erfüllung und Harmonie mit uns selbst und anderen erlangen.
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Als ich aufblicke befinde ich mich wieder in der realen Welt. Ich habe mir eine grosse Aufgabe gestellt. Meine Art zu Leben nach den gewonnenen Erkenntnissen auszurichten wird nicht leicht sein. Aber es ist der Weg den ich gehen möchte und auf dem ich mir mein inneres Gleichgewicht zu erlangen hoffe.
Solange ich nicht vergesse wie mein Weg aussieht bin ich zuversichtlich meinem Ziel Schritt für Schritt etwas näher zu kommen.