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Sicherheit - das schönste Gefühl der Welt

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15.10.2011
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Sicherheit - das schönste Gefühl der Welt

Sicherheit – das schönste Gefühl der Welt
Das kühle Licht der Deckenlampe beleuchtete das ungepflegte graue Haar. Wie ein Vogelnest, dachte er zerstreut. Die Heizung summte leise.

Mit einer etwas zu ruckartigen Bewegung setzte der Praktikant sich in seinem Sessel auf. In den letzten beiden Wochen hatte er gelernt, sein professionelles Lächeln im Sekundenbruchteil aufzusetzen.

„Guten Tag. Was kann ich für Sie tun?“

Er fühlte sich wie in der Mikrowelle aufgewärmt und hatte Kopfschmerzen. Er wusste, das lag an der Mischung aus Müdigkeit, schlechter Luft und schlechtem Kaffee. Ihr Weg zum Glück – Girokonto jetzt. Der Praktikant blinzelte zweimal.

Der Mann vor ihm verschob seine teigige Gesichtsfläche zu einem breiten Grinsen. Seine Augäpfel schimmerten gelblich.

„Was Sie für mich tun können? Geben Sie mir Ihr Geld rüber, Sie milchgesichtiger Geldsack, und zwar gleich! Hören Sie, jetzt gleich!“

Der Praktikant schnappte einmal mit seinem Mund auf und wieder zu. Mit einer schnellen Bewegung griff er sich einen Kugelschreiber. Er schwitzte leicht.

„Entschuldigen Sie bitte, aber – „

Der Mann in dem schmutzig grünen Mantel lachte jetzt laut. Der Mann musste schon älter sein, bestimmt über 50, dachte der Praktikant.

„Das ist ein Überfall! Geld her oder ich schieße!“

Mit einem Mal war es in der kleinen Sparkassenfiliale vollkommen still. Eine Frau, die am anderen Schalter stand, schrie einmal kurz. Die beiden anderen Kunden hoben die Hände.

Der Praktikant hob den Kugelschreiber noch ein Stück höher und ließ ihn dann wieder sinken. Gratis Girokonto, dachte er. Ihr Weg in eine sorglose Zukunft. Und ich Idiot bewerbe mich bei der Sparkasse auf eine sichere Stelle. Ich sollte jetzt etwas tun. Schnell etwas tun, sorglose Zukunft. Davon hatte der fette Personalchef ihm nichts gesagt.

Der Praktikant schwitzte jetzt stark. Er sagte nichts. Er tat auch nichts. Die Heizung summte leise vor sich hin. Er musste sich mit einem Mal sehr anstrengen, um nicht laut loszulachen.

Dann knallte es.

Die Tür ging auf, heraus kam eine blonde Angestellte der Sparkasse Südwestpfalz.
„Sie schon wieder! Raus jetzt, Sie haben bereits Hausverbot!“

Der Mann nickte dem Praktikanten höflich zu und verließ leise lachend den Raum.

Der Praktikant spürte deutlich, dass etwas mit seinem Kopf nicht stimmte. Der Teppichboden roch zu stark. Er konnte einfach nicht aufhören, an seinen kalten schlechten Kaffee zu denken.
„Keine Angst, das macht der jede Woche. Völlig verrückt, der Arme. Aber harmlos. Alles in Ordnung mit Ihnen?“

Der Praktikant antwortete nicht sofort. Der rechte Schuh des Mannes hatte eine kleine Delle im graukarierten Teppichboden hinterlassen. Die sieht man aber nur, wenn man ganz genau hinsieht und den Boden hier gut kennt, dachte der Praktikant. Man muss ihn schon ziemlich gut kennen.

 

Hej strudelwurz,

hat mir gut gefallen! Vielleicht bin ich auch nur müde und nehme morgen früh alles zurück, ich glaub's aber nicht.

Das kühle Licht der Deckenlampe beleuchtete das ungepflegte graue Haar. Wie ein Vogelnest, dachte er zerstreut.
Das könntest Du vllt eindeutiger machen. Wem gehört das ungepflegte graue Haar und/oder wer denkt dabei an ein Vogelnest?

Mit einer etwas zu ruckartigen Bewegung setzte der Praktikant sich in seinem Sessel auf. In den letzten beiden Wochen hatte er gelernt, sein professionelles Lächeln im Sekundenbruchteil aufzusetzen.
schöner wäre natürlich ein aufsetzen weniger

Der Praktikant schnappte einmal mit seinem Mund auf und wieder zu.
das klingt als hättest Du, "schnappte nach Luft" und "klappte den Mund auf und wieder zu" vermixt. Etwas ungelenk.

Er musste sich mit einem Mal sehr anstrengen, um nicht laut loszulachen.
Ging mir ähnlich.

Die Überschrift kommt ein bisschen altbacken daher, aber eine bessere fällt mir auch nicht ein und irgendwie hat sie mich ja auch angelockt.

Viel Spaß noch hier,

LG
Ane

 

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