Sesam und Mohn
SESAM UND MOHN
(Gewidmet allen Billig Stories in Praline und co.)
Diese Geschichte spielt sich in Berlin ab, was im Grunde aber nichts zur Sache tut. So könnte sie ebensogut in Prag, Mailand, Toronto oder in Buxtehude gleich hinter der Hölle passieren.
Kiepenhöfer, eine Großbäckerei unter vielen mit noch viel mehr Filialen. Das Backzentrum dieses Mehlverarbeitungskolosses , so eine herzlos, schnell hingestellte Trapezhalle, befindet sich direkt an der Havel, einem von mir eigens für diese Geschichte erfundener Fluss. Eine kleine, direkt anliegende Filiale grenzt an der Räumlichkeit, an der so manches Brötchen das Licht der Welt erblickte. Viele Menschen arbeiten dort. Von zweien will ich nun berichten.
Weil ich keinen Anstand besitze, stelle ich den Herrn der Story zuerst vor. Wir haben da Sam. Der kommt vom Sudan und ist demnach schwarz, mattschwarz besser gesagt. Wenn das für irgendjemanden ein Problem darstellt, soll er sofort seinen Arsch von der Erde schwingen und sich seine eigenen Planeten da draussen suchen. Dem ungeachtet hat’s Sam irgendwie über Ägypten hierher nach Berlin verschlagen, und wiederum irgendwie fristet er sein Leben als Putzmann auf 630 Mark Basis. Ja, unser Sam ist Putzmann und zwar einer von denen, der seine Arbeit liebt. Mit Ruhe, Sorgfalt und äußerster Präzision kehrt er die ganzen Brotkrumen und Brötchenbrösel zusammen, niemals seinen tanzenden Watschelgang verlierend. Wenn die müden Bäcker ihren verdienten Schlaf antreten fegt Sam erst richtig los. Er pfeift den ganzen Tag; für Solidarität, Toleranz, den Weltfrieden und einfach nur so zum Spaß.
Seit er vor 2 Monaten angefangen hat hier zu arbeiten, hat er sich unsterblich in Monika, einer Verkäuferin der vorhin erwähnten nebenan liegenden Filiale, verliebt. Sie hat das wohl gemerkt, und manchmal, wenn die beiden sich in der Mini-Kantine zur 10-Uhr Pause über den Weg laufen, neckt sie den guten, alten Sam mit ihrem tiefeinzusehendem Ausschnitt. Dicke Titten quellen daraus hervor. Voller Sonne und prächtiger Güte blicken die Titten ihn an, während ein Duft von weihnachtlichen Gewürzen von ihnen strömt, was nicht etwa an der Jahreszeit, sondern eher an Monikas schlechtem Parfüm Geschmack liegen mag. Monika, ein rein äußerlich in den 80ern hängengebliebenes Dauerwellenblondchen (ich hab‘ nicht gesagt das sie dumm ist), stammt ürsprünglich aus Saarbrücken und hat Haare auf dem Rücken; recht ungewöhnlich für eine Frau. Naja, die Midlife-Crisis hat sie gepackt, hat einfach ihren Fabrik-Arbeiter-Mann mit den 2 gemeinsamen Kindern daheim gelassen und dachte damals als Bäckereifachverkäuferin in Berlin groß Karriere zu machen. Durch die Herren, die bei ihr so einkaufen hat sie nun ein sehr ausgedehntes, ungeschütztes Sexualleben, dabei wußte sie gar nicht, noch im Stande feucht zu werden zu sein. Außerdem hat sie ein Auge auf Sam geworfen. Nicht wirklich. Sie will wahrscheinlich nur herausfinden ob das große Vorurteil um schwarze Schwänze der Wirklichkeit entspricht. Oh ja, Monika liebt es Sex zu haben, einen Orgasmus hatte sie dennoch nie. Oft schon hat sie den kleinen Sam mit ihrem patentierten Hüftschwung gereizt, nie aber traute sich der schüchterne, stets gut gelaunte Sudanese sie anzusprechen. Nie war mehr als ein klägliches “Hallo” über beider Lippen gekommen. Heute aber sollte alles anders sein. Heute, so die kokette Monika, will sie sich den afrikanischen Lümmel greifen.
Das Getuschel in der späten 10-Uhr Frühstückspause wird allmählich weniger, mit der Lautstärke verlieren sich auch die Kollegen. Die Bäcker gingen nach Hause und die Fahrer machten sich auf ihren Weg. Monika bleibt als letzte sitzen und setzt dann ihren Schleichgang an. Wo zur Hölle ist Sam? Sie tappt über den kleinen Flur in dem die sogenannten Sozialräume ihre Türen beherbergten rüber zu Backstube, vorbei an den riesigen Backöfen. Da! Sam kehrt unbehelligt vor dem Rüttelsieb, ganz in seine Arbeit vertieft. Monika schleicht sich noch lautloser, einem Gespenst gleich, mit einem weiteren geöffneten Knopf ihres Oberteils an. Kein BH darunter, doch trotz ihres mittleren Alters und der beachtlichen Größe ihrer Dinger neigten diese nicht im geringsten dem Hängen, im Gegenteil, prall und reif schienen sie aus ihrer engen Bluse hüpfen zu wollen.
Entschlossen und heiss haucht Monika in seinen dunklen Nacken auf dem kleine Schweißperlen den erotisierenden Geruch verströmen.
“Hmm?” Kurz stoppt er. Hatte er da etwas gespürt? Ein Luftzug? Er schüttelt verdutzt den Kopf und beginnt seinen Besen wieder zu schwingen.
“Dreh dich nicht um”, ließ Monika über ihre roten Lippen in gesenktem Tonfall huschen.
Versteinert steht Sam da. War es Monika, wirklich... Monika? Er befolgt den Befehl der Stimme und bleibt schweigend mit dem Besen in den Händen an Ort und Stelle.
Monika setzt ihre reife Hand, die Nägel rot lackiert, am strammen Po des Mannes an und gräbt sich mit selbiger Hand langsam, immer noch hinter ihm stehend, nach vorne.
Das Blut schießt ihm in die Schwellkörper und beult die weisse Hose an bestimmter Stelle. Gemächlich und gekonnt massiert die zweifache Mutter mit ihrer Hand das Glied. Sam musste träumen... Monika...
Plötzlich schießt sie auf seine Vorderseite herum und kniet sich vor ihn hin.
“Monika”, kommt es über seinen Schmollmund.
Schnell öffnet sie Sam’s Hosenschlitz. Mit Karacho blitzt sein Geschlecht heraus. Monika öffnet ihren Mund und fängt an das riesige Vorurteil zu saugen.
Der Besen gleitet aus Sam’s Händen und fällt mit lärmendem Geräusch auf den Hallenboden. Er hebt den Kopf an als ob er ein Dank in den den Himmel flüstere, seine Augen verlieren dabei Iris und Pupillen, so daß nur noch das Weiss sichtbar ist.
Wie verdammt gut sie das macht! Mit der rechten Hand umfasst sie die Peniswurzel, mit der linken massiert sie seine prachtvollen Eier. Wie Saft musste in ihnen stecken? Oh Mann, wie sie blasen konnte, einfach herrlich. Immer wieder gibt in ihre braungebrannten, leicht errötenten Bäckchen. Schmatzende Geräusche hallen an den Wänden...
Sam ist kurz davor Monika eine Riesenportion Eiweiß in ihre Mundhöhle zu pusten, da stoppt sie schlagartig das frivole Spiel.
Benommen starrt Sam zuerst auf seinen tropfenden, zuckenden, mit Speichel glasierten Schwanz und dann auf Monika. Sie richtet sich auf und setzt sich sogleich mit verschränkten Beinen auf den Rüttelsieb.
“Und jetzt fick mich!”, gibt sie ihm eindeutig zu verstehen.
“Sesam, Sesam öffne dich.”
Ihr knapper Minirock, ihr erwartender Schoß beginnt sich langsam und ein klein wenig zaghaft zu öffnen. Sie spielt mit ihm.
Dem Balzritual gehorchend reisst Sam ungestüm ihren Slip herunter und drückt den An-Knopf des Rüttelsiebs.
Mit großen Augen blickt sie auf Sam’s Teil. “Los, nimm’ mich endlich. Nimm mich, los!”
Längst hat sie den Sieb mit ihrem Mösensaft überströmt. Sam läßt sich ihre Aufforderungen nicht ein weiteres Mal sagen und dringt kraftvoll im Stehen in den warmen Schoß ein. Mit schweren, langsamen Stößen hebt er Monika in den Himmel.
Sie japst nach Luft. Schön gleichmäßig vibriert der Sieb dazu. Das ist Sex. Nicht wie ein mickriger Fick auf der Waschmaschine im Schleudergang, nein, das ist es, richt hergenommen zu werden. Sie schaltet noch eine Stufe höher um das Rütteln zu beschleunigen. Immer tiefer, immer schneller wird auch Sam mit seinen Bewegungen.
Irgendetwas sehr komisches, sehr ungewöhnliches, sehr warmes, sehr sehr heißes meint Monika zu verspüren. Was ist das?
“Sam, nicht aufhö--- , nicht aufhörn!”
POW! Sam schießt seine glühende Lava in ihr Lustzentrum. Und trotzdem, immerfort stößt er weiter in sie. Und ja, ja immer heißer, immer noch heißer wird es in Monika.
“Ja. Jaaa.” Die Sonne glüht in ihr, überall.
Ein langanhaltender, hoher Schrei krönt ihren ersten Vaginal-Orgasmus. Ist das Sex, oh, ist das Sex? Der Rüttelsieb gibt weiter sein monotones Gebrumm zum Besten und merkt gar nicht, daß er damit ungemein nervt.
Sam hängt sichtlich erschöpft noch kurz auf seiner Liebe, doch mit einem Mal stößt sie ihn von sich. Überraschend gefasst streift sie nichtssagend ihr nasses Höschen über um im Laden zu erscheinen.
Mit keinem Wort, mit keinem Blick, würdigte Monika den Mann, der ihr den ersten Orgasmus beschert hatte.
Die deutschen Frauen haben eine eigenartige Weise, wie sie sich nach dem Sex verhalten... Sammy denkt die Welt sei der schönste Platz um zu sein. Himmelhochjauchzend. Was für ein Tag, so unverhofft wunderbar. Er malt sich aus seine 1-Zimmer Wohnung zu verlassen und anstelle davon ein Haus zu bauen.
Nun galt es ihr romantische Aufmerksamkeiten zukommen zu lassen, dachte er. Jawoll.
Monika unterdessen denkt gar nicht mehr an Sam. Wer zu Hölle ist Sam? Binden, was zu Hölle war das noch mal.
Sam holt Monikas Tasse aus der Mini-Kantine und schleicht sich ins Lager der Backstube. Die Tasse, mit Monikas Kaffee-Mundabdruck verziert, füllt er nun zur einen hälfte mit Sesam, zur anderen mit Mohn. Anschließend nimmt er ihren Löffel, schleckt ihn ab und vermischt den Inhalt des Keramikgefäßes. Sesam und Mohn waren eins, bemerkt er.
Kurz vor 13 Uhr sieht die gute Moni seinen Liebesbeweis auf ihrem Platz. Graziös und etwas von einer Majestät besitzend stolziert sie in den hinteren Teil der Backhalle, wo sie Sam und die hiesigen Öfen befinden.
Sam pfeift schallend, sichtlich gut gelaunt und empfängt seine Angebetete mit einem Lachen.
Nur Monika ist alles andere als gut gelaunt. Sie sagt nichts. Die Tasse die sie mitgebracht hat, dreht sie auf den Kopf, so daß der Inhalt, all der schöne Mohn und Sesam, sich auf die kalten Fliesen verteilt und einfach so auseinandergeht.
“Das kannst du vergessen”, zischt sie hervor.
Sam entgegnet ihr unablässig mit seinem beruhigenden Lächeln, schaut still auf den verstreuten Sesam, dem verstreuten Mohn.
Langsam, ganz langsam dreht er sich hin zu seinem Putzwagen, zückt Handbesen und die kleine Schaufel, bückt sich und liest friedlich jeden kleinen Samen auf. Monika kann es kaum fassen, ist aber zu verwundert irgendwie zu reagieren. Alles hätte sie erwartet, ein Ausrasten oder vielleicht ein Wimmern, jedenfalls nicht dies.
Als Sam seinen klärenden, zufriedenen Blick über den Boden schweifen läßt und diesen als blank abwägt, hält er Monika die gefüllte Schaufel mit einem weiteren, noch beherzigteren Lachen hin. Seine Mundwinkel scheinen in die Ohren überzugehen, so breit ist sein Grinsen.
Monika schnaubt nur und schmeißt die Plastikschaufel samt Inhalt in den neben Sam befindlichen Müllsack.
“Ich sagte, das kannst du vergessen!” Sie wollte eine Nummer, nicht einen weiteren Mann fürs Leben. Wütend, ein bißchen reumütig die schnelle Liebe vollzogen zu haben, ja, ihrer Triebe nicht Herr gewesen zu sein, stapft sie davon, zurück in ihr Metier, dem Verkaufsraum.
Ging man so mit einem Menschen um der nicht vor allzu langer Zeit ihr einen Orgasmus, ihren ersten, bescherte? Schnelle Liebe hin oder her.
Sam scheint von ihrer Show gänzlich unbeeindruckt zu sein. Nach langem Kopfschütteln hinsichtlich seiner aufbrausenden Geliebten, beginnt er wieder gemächlich seinen Job fortzusetzen, wie immer beschaulich und harmonisch, ja fast schon idyllisch. Er weiß, sie sind zusammen, wenn derzeit auch nur in einem Müllsack, doch waren sie zusammen. Sie selbst wollte es. Sie selbst hat es getan.
Er weiß, der Liebe bedarf es keiner Worte. Er weiß sie würde wieder kommen.
SeSaMohnika.