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Sensitivity - Destructive Melancholia

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29.12.2002
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Sensitivity - Destructive Melancholia

Sensitivity - Destructive Melancholia

Nichts ist so wie es scheint. Nichts bleibt so wie es ist. Nichts ist stärker als Du und ich. Nichts ist schwächer als wir beide zusammen. Nichts schmerzt mehr als unsere Einsamkeit – und doch tut es uns gut.

„Ich verführe Dich, umhülle Dich mit Liebe. Lege meine Hände auf Deine Augen und umarme Dich mit sorgloser Euphorie.
Süchtig nach dem Leben in Dir und mir, nach der Droge, die uns alle verbindet. Sie schießt durch unsere Körper und erinnert uns an ihre ungeheure zerstörerische Kraft. Vom Takt und Tempo unserer Organe voran getrieben, nimmt sie physisch und anschließend auch psychisch Besitz über uns.
Solltest Du mich nicht verstehen, so vertraue und glaube mir.“

Nichts ist besser als Deine Wärme. Nichts ist schöner als Dein Kuss. Nichts ist stärker als das Verlangen - ich bin es jedenfalls nicht. Nichts ist schlimmer als mein Traum von Dir und mir, doch nichts macht mich glücklicher als immer wieder uns beide vereint zusehen.

„Verschmelze unsere Lust und lasse die Unendlichkeit einmal ruhen und enden.
Es stirbt der Gedanke, worüber wir uns den Kopf zerbrachen. Sind wir frei, wenn diese Fragen nicht mehr existieren würden? Wenn sie beantwortet wären?
Gefahren einfach ungeachtet am Boden liegen lassen und fressen, was diesen brennenden Hunger stillt.
Nichts mehr denken, denn der Moment ist es wert.
Es ist sowieso zu spät. Naturkatastrophen kann man nicht zügeln und verhindern.
Wie willst Du etwas umgehen, wenn Du früher oder später davon befangen sein wirst? Ob nun körperlich oder seelisch, es wird Dich einholen.
Solltest Du mich nicht verstehen, so vertraue und glaube mir.
Es ist besser so.“

Nichts ist mir lieber, als wenn du gehst. Nichts ist befreiender, wenn Du mich wie Dreck behandeln würdest. Nichts ist erfüllender als ’Frieden in meinem Kopf’, das Ende der endlos umher schweifenden Bilder von Dir und mir… und den Menschen, den ich immer noch liebe und betrogen habe.
Doch ich bin schwach, geschwächt von den Drogen der Liebe, von Dir. Darum ist mir momentan nichts wichtiger als meine schmerzvolle Sucht zu stillen. Nur für den zerrissenen ’Frieden in meinem Kopf’.

„Ich hoffe, ich werde nicht qualvoll daran verenden, wenn ich mir eine letzte Überdosis von Dir gönne.
Ich kann es mir nicht erklären, aber
es ist besser so.“

 

hallo,
neues jahr, neues mitglied, neue geschichte.
hiermit gebe ich mein einstand in dieses tolle forum.
prosit neujahr.
cRy

 

Hallo cryptonite!

Ein schöner Text, die Form flüssig und einheitlich träumerisch-melancholisch, fast philosophisch, der Inhalt hingegen zerrissen zwischen den Gefühlen. Ich gestehe, ich blicke nicht ganz durch, aber... einerseits das Verlangen, die scheinbar bedingungslose, vollständige Hingabe... aber auf der anderen Seite die Ablehnung, fast Hass... ich blicke nicht ganz durch. Im vorletzten Absatz, da sprichst Du von Menschen, von Liebe... ansonsten nicht. Schwierig find ich ihn Deinen Text. ICh dachte lang, der/die Prot meint mit "Du" wirklich Drogen, was auch sehr gut zu einigen Formulierungen passen würde, zur Zwiegespaltenheit von Verlangen und Ablehnung, aber dieser vorletzte Absatz verwirrt mich? ISt "Du" doch de geliebte Partner? Wie dann der letzte Absatz?... Du hast es geschafft,mcih kräftig zu verwirren, ich werd da noch ein paar Mal lesen müssen...:)
mein erstes Gefühl: ein wunderschön geschribener Text!

schöne Grüße, Anne

 

Hallo Maus,
Vielen Dank für deine gute Kritik. Ich hatte erst überlegt, ob ich die Geschichte in Alltag oder Romantik schreiben sollte, doch da ich wusste, dass es nicht sofort klar wird, worum es geht, habe ich sie in seltsam eingetragen.
Du hast den Grundriss eigentlich erfasst. Es geht um Liebe und Verlangen. Viel mehr wird am Ende gesagt, dass der Prot. anscheinend einer Versuchung nicht widerstehen konnte. Sie/er ging fremd, konnte sich nicht wehren, denn wo die Liebe hinfällt…
Doch den wahren Partner liebt sie/er immer noch sehr und fühlt sich daher wirklich mies. Die Krise danach scheint einen zu fressen und nicht mehr loszulassen. Doch die Versuchung wirkt bei der Liebe oftmals wie eine Droge, man kann es dann mit einer Sucht vergleichen. Wird man rückfällig oder nicht, egal was man sich vorgenommen hat, es kommt auf die Stärke an, die Willenskraft durchzuhalten. In diesem Falle fiel der Prot. zurück, vielleicht für ein letztes Mal, bevor er/sie sich endgültig dazu entschließt, zu gehen.
Der Horror siegte, der Kampf wird weiter gehen, weil der Geist unruhig in einem süchtigen Körper lebt. Doch bevor der Prot. geht, will sie/er es sich auch nehmen, wofür sie/er schon soviel zahlen sollte. Und sie/er hofft, dass es sie/er nicht total zerstört - die letzte Überdosis.
Ich hoffe, jetzt ist es klarer.
Bis bald
cRy

 

Hi cryp,

Liebe wird schnell zur Abhängigkeit und Melancholie ist in 99% der Fälle verdeckte Selbstaufgabe. Ich denke, daß Du das recht gut darstellst.

Liebe Grüße,
Leif2

 

Hi Leif2,

Vielen Dank für die positive Kritik. Schön, dass du das auch so siehst und meine Gedanken über diese undefinierbare Art von Drogen verstehst. Sucht ist was schlimmes, doch wonach man süchtig ist, das ist meistens noch schlimmer.

Danke dir
cRy

 

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