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Sengende Freiheit

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15.07.2005
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Sengende Freiheit

Atemlos hetzte sie durch den Wald, stolperte über ihre hochhackigen Stiefel. Ihr Kleid, das im UV-Licht einfach umwerfend aussah, verfing sich im Gestrüpp und riss auf. In ihren roten Dreads steckten sich kleine Äste und Blätter.
Plötzlich gab es keinen Boden mehr. Sie fiel, kullerte einen Hang herunter und hatte Glück, dass sie sich nirgends aufspießte.
Keine Zeit eine Pause einzulegen. Sie rappelte sich wieder hoch. Ronald war hinter ihr her. Sie hatte ihm vertraut. Verdammt, sie hatte ihn geliebt. Und jetzt waren alle tot.
Sie merkte nicht einmal wie ein Ast ihr die Wange zerschnitt.
Vor dem Abgrund blieb sie stehen. Hundert Meter unter ihr, riss der noch junge Inn ganze Baumstämme mit sich.
Das Knacken trockenen Holzes verriet Ronalds Anwesenheit. Sie drehte sich um und sah Ronald vor sich. Die Pistole im Anschlag.
„Es tut mir leid, Clara“, sagte er, noch ehe sie die Augen schloss und das hohe Surren eines elektromagnetisch beschleunigten Projektils vernahm.

*

„Nun, wir haben Ihr System weitgehend von den Drogen befreit“, sagte schließlich die Guardian, „doch es gibt da eine, bei der kein Antikörper zu wirken scheint. Seltsam ist nur, dass sie anscheinend Ihre Aura nicht beeinflusst.“

*

Verdammtes Quarz.
Ronald schüttelte den Kopf und versuchte wieder klar denken zu können. Er befand sich in einem kahlen Verhöhrzimmer. Ein Tisch, zwei Stühle und ein Einwegspiegel stellten die gesamte Einrichtung dar.
Er war zu Hause. Damit war es endlich vorbei. Warum fühlte es sich dann nicht so an?
Ronald betrachtete sich im Einwegspiegel. Es gab fast nichts mehr, das an den jungen Leutnant erinnerte. Seine braunen Haare waren in dem Jahr deutlich länger geworden. Ein Bart war ihm ebenfalls gewachsen. Vor einer Woche noch hatte es ihm gefallen, aber jetzt ... Auch in seinen Augen war noch ein grünlicher Schimmer, obwohl er die letzten drei Tage entgiftet wurde.
Mit einem leisen Quietschen öffnete sich die Tür. Die dunkelhaarige Frau, die mit zwei dampfenden Tassen hereinkam, war seine Leitoffizierin. Er kannte ihren Namen nicht, oder sonst irgend ein Detail über sie. Er wusste nur, dass sie eine Guardian war. Der tätowierte Adler auf ihrer Stirn zeigte es deutlich.
Sie hatte ihren Tarnmantel draußen gelassen, doch ihr Kampfanzug war aktiviert. Es musste irgendein privater Modus sein, denn die stumpfe, dunkelgraue Haut bedeckte ihren ganzen Körper, außer den Kopf, die Arme und die Schultern. Ihr Teaser steckte im Holster an ihrem rechten Oberschenkel. Dort wo er hin gehörte.
Ich bin wachsam, möchte dir aber vertrauen dürfen, sagte dieser Aufzug in Ronalds Augen.
„Es ist schön Sie wieder bei uns zu haben, Leutnant McKaren“, sagte die Guardian und stellte die beiden Tassen auf den Tisch. Sie zog einen Stuhl zurück und setze sich. „Sie trinken doch noch immer Tee?“
Ronald nickte dankbar, ließ sich seufzend auf den Stuhl fallen und nahm einen tiefen Schluck von dem heißen Getränk. Währenddessen legte die Guardian eine Datenrolle auf dem Tisch, zog das Videopapier heraus und studierte es. Die Rolle war mit der Aufschrift Vertraulich verziert.
„Nun, wir haben Ihr System weitgehend von den Drogen befreit“, sagte schließlich die Guardian, „doch es gibt da eine, bei der kein Antikörper zu wirken scheint. Seltsam ist nur, dass sie anscheinend Ihre Aura nicht beeinflusst.“ Sie stützte die Ellenbogen auf den Tisch und verschränkte die Finger. „Anscheinend ist sie auch für die grünliche Verfärbung Ihrer Augen verantwortlich.“
„Man nennt es Quarz“, murmelte Ronald zwischen zwei Schlucken.
„Dieses gefährliche mahatmanische Halluzinogen?“
Ronald nickte. „Angeblich zeigt es einem die Zukunft und die Vergangenheit“, nuschelte er. „Das mit der Zukunft kann ich bestätigen.“ Er lächelte gequält.
„Tatsächlich?“ Sie hob interessiert die Augenbrauen, schüttelte aber daraufhin den Kopf. Während sie weiter die Akte studierte, nahm Ronald noch einen Schluck. Schließlich seufzte die Guardian und schob das Videopapier zurück in die Rolle. „Die Akte Ihres Einsatzes ist leider unvollständig. Darum wird dieses Gespräch wohl einige Zeit dauern.“
„Ich muss noch den Bericht schreiben.“
„Ich weiß. Aber es gibt da einige Punkte, die ich gerne von Ihnen persönlich hören möchte.“ Sie zog das Videopapier wieder aus der Rolle. „Ihr Einsatz verlief zunächst völlig normal. Sie nahmen mit der Gruppe Kontakt auf, und wurden bald akzeptiert. Ihre Meldungen kamen regelmäßig herein, doch nach einem Monat hörten Sie auf Meldungen zu schicken. Warum?“
„Ich wäre sonst aufgeflogen.“
„Lügen Sie mich nicht an“, sagte die Guardian ganz freundlich nach einem Blick auf das Videopapier.
„Da war diese Frau ...“
„Das ist vielleicht ein guter Grund, aber deswegen haben Sie nicht die Seiten gewechselt. Sagen Sie mir die Wahrheit, bitte.“
„Ich war frei“, flüsterte Ronald. „Absolut frei, alles zu tun, was auch immer ich tun wollte.“
Die Guardian lächelte milde.

*

Der Bass war so tief und laut, dass Ronald seine Lungen vibrierten. In dem Stakkato des Blitzlichtes und der Laser hatte er Schwierigkeiten Jasons schwarzem Mantel durch die wimmelnde Masse der Tänzer zu folgen. Vor allem, weil sich für Jason eine Gasse öffnete und Ronald ständig angerempelt wurde. Doch irgendwie schaffte auch er es auf die andere Seite der Tanzfläche zu gelangen.
Jason wartete bereits bei einer kleinen Tür auf ihn. Der Schwarzgewandete öffnete diese und bot Ronald mit der Hand vortritt in das Dunkel dahinter. Die Musik war viel zu laut, um auch nur ein Wort zu wechseln.
Als die Tür wieder in ihr Schloss fiel, flammten die Dioden an der Decke auf und die ohrenbetäubende Musik verwandelte sich in ein angenehmes Hintergrundrauschen. Das Hinterzimmer war in grellen Farben bemalt, die so arrangiert waren, dass Ronald sich seltsamerweise wohl darin fühlte. Eine gemütliche Couch und ein gläserner Tisch vervollkommneten die Einrichtung.
Auf der Couch gleich neben der Tür saßen zwei Männer. Ihr bulliges Aussehen ließ Ronald sofort an Wachhunde denken. Er glaubte sogar, ein leises Knurren zu hören.
Ganz anders die Frau auf der Bank. Ronald musste erst einmal tief Luft holen, als er sie sah. Die blauen Haare, die ihr bis zur Hüfte reichten und die dazu passenden Augen, in denen man förmlich ertrinken konnte. Diese fast perfekte Form ihres Körpers. Sie war barfuß, trug einen bodenlangen, schwarzen Rock, der auf beiden Seiten bis zur Hüfte geschlitzt war, und ein grünes Korsett.
Umwerfend, dachte Ronald. Einfach umwerfend.
„Das ist der Mann von dem ich gesprochen habe, Clara“, sagte Jason.
„Ist er auch leinwand?“
„Ich kenne ihn jetzt seit einem Monat. Glaub mir, er ist leinwand.“
Clara legte den Kopf schief und leckte sich die Lippen. „Etwas dünn für einen Leibwächter“, befand sie.
„Mir mag es vielleicht an Körpermasse fehlen“, lächelte Ronald dünn. „Dafür sind meine Neuronen sehr gesellig.“
Clara verzog die Lippen zu einem angedeutete Lächeln, mit dem sie anzeigte, dass sie den Witz verstanden hatte. „Macht ihn fertig“, befahl sie ihren Wachhunden.
Ronald bewegte sich wie er es gelernt hatte. Vier Schritte und fünf Armbewegungen später lagen die beiden Kolosse stöhnend am Boden.
„Beeindruckend“, meinte sie nach einer Minute des Schweigens. „Du bist engagiert.“

*

„Diese Clara war also die Anführerin“, schloss die Guardian.
„Ja.“ Ronald wollte noch einen Schluck von seinem Tee nehmen. Doch als er die warme Nässe nicht mehr fühlte, sah er in die Tasse. Sie war leer. Seufzend stellte Ronald die Tasse wieder zurück.
„Seltsam, dass wir nichts über sie haben.“
„Sie hielt sich gern im Hintergrund. Das konnte sie sehr gut. Obwohl sie sofort jedem ins Auge stach.“ Ronald rieb sich die Stirn. „Sie besaß eine ganze Reihe von Clubs. Die verwendete sie als Tarnung. Kaum einer ihrer Partner hat sie je persönlich gesehen.“
„Interessant.“ Die Guardian stellte ihre Tasse weg. „Und Sie waren ihr Leibwächter.“
„Und ihr Mann fürs Grobe. Nach nur zwei Wochen hatte ich ihr absolutes Vertrauen und vier Monate später kannte ich ihr ganzes Netzwerk.“
„Spätestens dann hätten Sie sich melden müssen.“
Ronald lächelte schwach. „Ich hatte mich verliebt.“

*

Clara lebte in einem sogenannten Hobbit-Haus, wie sie noch vor einem Jahrhundert zu Dutzenden auf Terra gebaut worden waren. Ein einstöckiges Gebäude, dass in einen Erdhügel gegraben war. Die Südseite lag als einzige an der Oberfläche und war vollkommen verglast. Claras Haus hatte genau zwei Zimmer. Das Nördliche stellte den Keller dar, das Südliche ein Loft.
Seide knisterte als Ronald erwachte. In seinem Traum hatte es geregnet und das Prasseln begleitete ihn in die Wirklichkeit. Er drehte sich zum Geräusch und konnte Clara hinter den beschlagenen Scheiben der Dusche erahnen. Gerade als er sich aufsetzen wollte, verließ sie die Dusche.
„Warum hast du nicht auf mich gewartet?“, fragte er in einem gespielt beleidigten Ton, denn der Anblick seiner tropfnassen Freundin bereitete ihm immer Vergnügen. Als Trägerin von Superior-Genen, wies sie keine Körperbehaarung auf. Etwas das Ronald sehr gefiel.
„Du bist so niedlich, wenn du schläfst.“
Sie schenkte ihm ein Lächeln, während sie sich abtrocknete. Dann wickelte sie sich selbst und ihre grünen Haare in trockene Handtücher ein. Als Ronald in seine Unterhose schlüpfte, richtete sie bereits die beiden Gute-Morgen-Linien her. Clara nahm ihren Zug, während er sich eng an sie anschmiegte. Schließlich gab sie ihm das Röhrchen und genoss den wundervollen Ausblick auf das morgendliche Vaduz und die Ruinen des Fürstenpalastes. Der Schein des Glücks erhellte Claras Gesicht, als sie Ronalds Lippen an ihrem Hals fühlte.
„Warum machen wir nicht da weiter, wo wir gestern aufgehört haben?“, murmelte er.
„Wenn ich mich richtig erinnere, bist du doch mitten drin eingeschlafen“, flüsterte Clara mit geschlossenen Augen. Ihre Hand fuhr durch sein Haar. Ein wundervolles Gefühl.
„Eben. So viel Gras hält doch kein Mensch aus.“
„Ha!“ Sie drehte sich in seinen Armen und küsste ihn lang und tief. Fast zufällig löste sich das Handtuch von ihrem Körper. Er fühlte diese weichen, zarten Rundungen. So leicht und zerbrechlich. So vollkommen anders als ihr Charakter.
Plötzlich entwand Clara sich seiner Umarmung und unterdrückte ein Kichern als sie die zum Zerreißen gespannte Unterhose bemerkte.
„So leid es mir tut, dafür haben wir keine Zeit. Du musst heute noch nach Steyr fliegen.“
„Steyr?“
„Hier.“ Sie reichte Ronald eine Datenrolle. Er zog das Videopapier heraus und studierte den Inhalt.
„Erich Brunner“, murmelte Ronald. „Warum?“
„Er hat mir fünf Kilo Sand als Quarz verkauft“, erklärte Clara. „Das kann ich nicht zulassen.“
„Quarz?“
„Eine mahatmanische Droge. Sieht aus wie Mehlsand.“
„Mord steht eigentlich nicht in meinem Vertrag“, meinte Ronald. „Aber wenn der Preis stimmt...“
Langsam glitt Clara auf ihre Knie.

*

„Sie haben also harte Drogen genommen und gemordet“, fasste die Guardian zusammen.
„Das schlimme Zeug nahm ich erst nach meinem ersten Mord. Aber nicht um zu vergessen. Nur damit das klar gestellt ist.“
„Warum dann?“
„Weil ich die Möglichkeit dazu hatte. Und weil ich es wollte.“ Ronald legte seine Stirn auf die Hände.
Die Guardian nahm den Datenstift in die Hände. „Wie viele Menschen haben Sie denn im Auftrag von Clara ermordet?“
„Drei. Alles Kriminelle.“ Ronald sah auf. „Soll ich die Namen jetzt nennen oder reicht es, wenn ich sie im Bericht erwähne?“
„Im Bericht reicht es völlig.“ Sie notierte etwas auf dem Videopapier. „Ich bin neugierig“, gestand sie und legte die Datenrolle weg. „Wieso haben Sie sich schließlich entschlossen, wieder zu uns zurück zu kommen?“
„Es war nicht so, als ob ich das ganze nicht gepackt hätte“, meinte Ronald. „Tatsächlich bin ich sogar ganz gut mit den Drogen zurecht gekommen.“
„Tatsächlich?“ Eine ihrer Augenbrauen hob sich fragend.
„Der Trick ist einfach zu wissen, was man wann in welcher Dosierung zu sich nimmt, wie die Mahatmaner sagen. Aber vor zwei Monaten habe ich zum ersten Mal Quarz probiert.“ Er schüttelte den Kopf. „Es war verrückt! Ich war auf einer Raumstation, die nicht rotierte und dennoch über Schwerkraft verfügte. Da waren Cyborgs, die aussahen, als kamen sie direkt aus einem schlechten Abenteuerholo. Ich war ein berühmter Schriftsteller, der durch die Galaxis trampte und redete gerade mit zwei Menschen ohne Prothesen, die aber Schwerter mit sich führten. Und es fühlte sich so real an. Viel realer als jede andere Halluzination, die ich jemals hatte.“
„Und das war der Auslöser?“, wollte die Guardian wissen.
„Nein“, meinte Ronald, obwohl er gleichzeitig nickte. „Vor einem knappen Monat hatte ich einen Flashback ...“ Er schloss seine Augen. „Eigentlich einen Flashforward. Es war irgendwann in der Zukunft. Ich und Clara waren auf Terra. Wir wurden im Bett erschossen.“
„Dann haben Sie es also getan, um ihre Haut zu retten?“
„Und damit die Liebe meines Lebens getötet.“

*

Im Spiegel überprüfte Ronald den Sitz seiner Latex-Kluft. Eigentlich mochte er dieses Material überhaupt nicht. Es war ihm viel zu eng und zu warm. Es stank und man fing an zu schwitzen. Aber Latex kam den Kampfanzügen des Militärs im Aussehen am nächsten und da man die Militärs, vor allem die Guardians, bewunderte war es gerade groß in Mode.
So sehr er auch dieses Outfit verabscheute, Ronald konnte sich nicht helfen. Der Gefährte Claras zu sein, verpflichtete eben. Wenigstens war die Kluft schwarz.
„Es sind jetzt alle da“, flüsterte Ronald. „Der Zugriff ist jederzeit möglich.“
Er schnitt seinem Spiegelbild eine Grimasse und verließ die Toilette.
Die Musik hämmerte durch die Gänge des Clubs. Ein wahres Bombardement von Trommelschlägen, begleitet von einem tiefen, langgezogenen Bass, betäubte die Ohren. Dennoch war eine Verständigung auf einem halbwegs stimmbandschonenden Niveau möglich.
Clara wartete bereits auf ihn. Wieder musste er sich daran erinnern zu atmen, als er sie sah. Sie trug ein mit zahllosen Stickereien verziertes Nichts von einem Kleid, durch das man ihren makellosen Körper mehr als nur erahnen konnte. Ein lockerer Gürtel betonte ihre Hüfte. Kniehohe Lederstiefel und rote Dreads vervollständigten ihre Aufmachung. Das Kleid selbst war genauso wie die Stiefel schwarz. Zumindest hier im Licht des Ganges. Im UV-Licht der Tanzfläche schimmerte es in allen Farben des Regenbogens.
„Du hast lange gebraucht“, meinte Clara mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
„Versuch damit einmal aufs Klo zu gehen“, erwiderte Ronald und klopfte auf seine zweite Haut.
„Ich weiß.“ Sie schmiegte sich eng an ihn und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Ronald zerbrach es beinahe das Herz. „Du bist heute sehr steif, gar nicht so leinwand wie sonst“, meinte sie. „Vielleicht hätte ich dich doch nicht in diesen Aufzug drängen sollen.“ Dann nahm sie seine Hände in die ihren und zog ihn zur Tanzfläche.
Sie kamen gerade bis zum Eingang.
Ein Dutzend Militärs stürmten mit voll aktivierten Kampfanzügen dämonengleich den Club. Clara schrie etwas, doch Ronald drückte sie gegen die nächste Wand und presste ihr die Hand auf den Mund, ehe sie laut werden konnte.
„Du bist verhaftet, Clara.“
Unglauben konnte Ronald in ihren Augen lesen. Schließlich kam die Erkenntnis und darin keimte Wut. Claras Hand kam so schnell, dass Ronald sie erst bemerkte, als seine Wange brannte.
„Mistkerl!“
Er war so verblüfft, dass sie sich aus seinem Griff winden und davon laufen konnte.

*

„Sie fiel in den Inn“, beendete Ronald seinen Bericht.
„Sind Sie ganz sicher, dass Clara tot ist?“, fragte die Guardian noch einmal nach.
Er nickte. „Selbst wenn ich sie verfehlt habe, niemand überlebt so einen Sturz.“
Die Guardian klopfte mit dem Zeigefinger gegen ihre Lippen. „Es ist fragwürdig, ob wir sie je finden werden“, meinte sie schließlich. „Gut!“ Sie schlug mit beiden Händen auf den Tisch. „Ihr endgültiger Bericht steht zwar noch aus, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass Sie wieder zum aktiven Dienst zugelassen werden. Auch wenn Sie die nächsten beiden Beförderungen vergessen können.“
„Ich habe auch nichts anderes erwartet“, meinte Ronald. „Ich habe nur eine Bitte.“
„Die wäre?“
„Ich möchte unter keinen Umständen auf Terra operieren.“
„Das wird sich einrichten lassen.“

*

Obwohl es schon längst verklungen war, übertönte das Geräusch des Schusses noch immer ihren hektischen Atem. Sie lebte noch. Aus irgendeinem Grund war sie noch am Leben und fiel nicht. Langsam öffnete Clara ihre Augen.
Ronald stand vor ihr, noch immer mit der Pistole auf sie zielend. Doch seine Augen waren geschlossen.
„Ich kann es nicht“, murmelte er. „Verdammt noch mal, ich kann es einfach nicht!“ Er öffnete die Augen und steckte die Pistole weg. „Du kannst gehen, Clara“, sagte er. „Ich werde sagen, du wärst in den Inn gefallen. Das wird dir zumindest einen Vorsprung geben. Am besten schließt du dich den Zigeunern an. Zwischen den Sternen wird man dich nicht finden.“
Er streichelte noch einmal ihre Wange. Sie schloss die Augen und schmiegte sich daran. Plötzlich war die Hand weg. Als Clara ihre Augen wieder öffnete war sie alleine im Wald.
Doch frei und am Leben.

 

Hallo!

Mein erstes Posting und gleichzeitig meine erste Geschichte hier. Allzuviel will ich noch nicht dazu sagen - ich bin viel zu gespannt, was ihr von der Geschichte haltet.

CU
Thomas (der sich jetzt endlich hertraut)

 
Zuletzt bearbeitet:

Hallo und willkommen, Thomas.

Ich finde, das ist ein netter kleiner Krimi, mit guten Charas und einer interessanten Erzählstruktur. Nichts Herrausragendes (aber das habe ich auch noch nicht geschafft). Leider ist der Plot ziemlich vorhersehbar, umgedrehte Undercover-Agenten sieht man jeden zweiten Tag im Fernsehen. Übrigens würde der Plot auch ohne SF-Setting funktionieren. Der Spiegeltrick, um das Äußere des Helden zu beschreiben, ist total abgelutscht, vielleicht fällt dir da noch was Besseres ein.

Dazu kommen jede Menge Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler, auf die im Einzelnen einzugehen, ich jetzt zu faul bin. Eine gründliche Überarbeitung würde deiner Story jedenfalls gut tun.

Ich gebe dir noch einen kleinen Tip, den ich auch mehr beherzigen müsste: Üben, üben, üben!

Grüße vom besserwisserischen
Badi

 

Wow, ist das Bord schnell!

Zunächst mal danke Badi für die promte Kitik. Das der Plot ziemlich vorhersagbar war, war mir klar (irgendwann muss ich die Liebsten meiner Helden ja überleben lassen :Pfeif: ). Auch ging es mir weniger um die Story (die wohl in so ziemlich jedem Setting funktioniert), als darum die Charaktere (vor allem Ronald McKaren) fühlen zu können.

Dazu kommen jede Menge Grammatik- und Flüchtigkeitsfehler, auf die im Einzelnen einzugehen, ich jetzt zu faul bin.

Das war aber auch genau der Grund warum ich in dieses Bord gegangen bin. Ich bin Legasteniker und daher ziemlich schlecht in der Rechtschreibung. Also bittebittebitte gebt mir hinweise!

thomas t

 
Zuletzt bearbeitet:

Hm, mich wundert, dass sich außer mir noch niemand zu einem Kommentar herabgelassen hat. Na gut, ich habe gerade ein paar Stunden nichts zu tun, dann wollen wir mal ans Eingemachte gehen.:

thomas t schrieb:
In ihren roten Dreads versteckten sich kleine Äste und Blätter.
nicht versteckten sondern steckten, sonst könnte man sie nicht sehen.

Plötzlich war da kein Boden mehr.
Das "da" klingt nicht gut, zu ungenau.

Unfähig eine Pause einzulegen rappelte sie sich wieder hoch.
Unfähig? Du meinst, sie hatte keine Zeit, unfähig ist das falsche Wort. Und hinter "einzulegen" gehört ein Komma.

Hundert Meter unter ihr riss der noch junge Inn ganze Baumstämme mit sich.
Komma hinter "ihr".

Das Knacken trockenen Holzes verriet seine Anwesenheit.
Mißverständlich. Der Leser kann "seine" noch auf den Inn beziehen.

Sie drehte sich um und sah Ronald vor ihr.
Vor sich, nicht vor ihr.

„Es tut mir leid, Clara“, sagte er noch ehe sie die Augen schloss
Komma hinter "er".

„Nun, wir haben Ihr System weitgehend von den Drogen befreit“, sagte schließlich die Guardian
Das "schließlich" gehört dort nicht hin, wir wissen nicht, wie lange Ronald auf diese Aussage warten musste. Diese Stelle ist Dir wohl unabsichtich hier hoch gerutscht, denn sie kommt später noch mal, besser positioniert.

In dem Versuch wieder klar denken zu können schüttelte Ronald den Kopf.
Komma hinter "können". Überhaupt ist der Satz zu umständlich formuliert.

Er befand sich in einem kahlen Verhöhrraum.
Verhörraum, besser wäre Verhörzimmer.

Ein Tisch, zwei Stühle und ein Einwegspiegel stellten die gesamte Einrichtung dar.
Einwegspiegel? Heißt das so? Klingt für mich nach Wegwerfspiegel ...

Damit war es endlich vorbei.
Womit war es vorbei? Mit der Einrichtung des Raums?

Seine braunen Haare waren in dem Jahr deutlich länger geworden.
In welchem Jahr? Kurze Erklärung einschieben.

Vor einer Woche noch hatte es ihm gefallen, aber jetzt...
Leerzeichen vor einer Ellipse (das sind die drei Punkte).

Der Adler auf ihrer Stirn machte das Offensichtliche geradezu deutlich.
Moment mal, sie hat einen Adler auf der Stirn? Du meinst wahrscheinlich ein Abzeichen auf der Mütze, oder? Und Offensichtliches muss nicht mehr deutlich gemacht werden.

Die Rolle war mit der Aufschrift Vertraulich verziert.
Das Vertraulich würde ich kursiv setzen oder anders kenntlich machen.

Sie hob interessiert die Augenbrauen schüttelte aber daraufhin den Kopf.
Komma hinter "Augenbrauen".

Während sie weiter die Akte studierte nahm Ronald noch einen Schluck.
Komma hinter "studierte".

„Sie sollten eine Gruppe von Dealern infiltrieren, die Drogen in großem Stil von Mahatma nach Terra schmuggelten. Das konnten sie natürlich nicht ohne Hintermänner tun.
Achtung! Der Leser könnte den letzten Satz auf Ronald beziehen.

Ihre Meldungen kamen regelmäßig herein, doch nach einem Monat hörten Sie auf Meldungen zu schicken.
Komma hinter "auf". Diese Form des Dialoges dient ausserdem rein der Information des Lesers, für die beiden gibt es keinen Grund, sich Sachen zu erzählen, die sie schon lange wissen.

„Da war diese Frau...“
Wieder kein Leerzeichen vor der Ellipse.

„Absolut frei alles zu tun, was auch immer ich tun wollte.“
Komma hinter "frei".

Der Bass war so tief und laut, dass Ronald seine Lungen vibrieren fühlte.
Unglückliche Formulierung. Warum nicht einfach "dass Ronalds Lungen vibrierten"? Oder nimm besser das Zwerchfell.

In dem Stakkato des Blitzlichtes und der Laser hatte er Schwierigkeiten Jasons schwarzen Mantel durch die wimmelnde Masse der Tänzer zu folgen.
"schwarzem".

Vor allem weil sich für Jason eine Gasse öffnete und Ronald ständig angerempelt wurde.
Komma hinter "allem".

Doch irgendwie schaffte auch er es auf die andere Seite der Tanzfläche.
... "zu gelangen." Dein Satz hat kein Ende, ist umgangssprachlich.

Die Musik war viel zu laut um auch nur ein Wort zu wechseln.
Komma hinter "laut".

Als die Tür wieder in ihr Schloss fiel flammten die Dioden an der Decke auf
Komma hinter "fiel".

Das Hinterzimmer war in grellen Pastellfarben bemalt,
Entweder grell oder pastell, aber grelle Pastellfarben gibt es nicht.

Auf der Couch gleich neben der Tür saßen zwei Männer.
Dann müssen die da vorher im Dunkeln gesessen haben.

Er glaubte sogar so etwas wie ein leises Knurren zu hören.
Komma hinter "sogar". Und das "so etwas wie" kann gestrichen werden. Ansonsten eine hübsche Idee.

Ronald musste erst einmal tief Luft holen als er sie sah.
Komma hinter "holen".

Sie war barfuß, trug einem bodenlangen, schwarzen Rock
einen

Umwerfend, dachte Ronald. Einfach umwerfend.
Ich würde Gedanken kursiv setzen, das ist aber Geschmackssache.

Ronald wollte noch einen Schluck von seinem Tee machen.
machen???

Doch als er die warme Nässe nicht mehr fühlte sah er in die Tasse.
Komma hinter "fühlte".

„Sie hielt sich gern im Hintergrund auf.
Weg mit dem "auf".

Die verwendete sie als Deckung.
Tarnung.

Clara lebte in einem sogenannten Hobbit-Haus, wie sie noch vor einem Jahrhundert zu Dutzenden auf Terra gebaut wurden.
worden waren.

Die Südseite lag als einzige an der Oberfläche und sie war vollkommen verglast.
Weg mit dem "sie".

Gerade als er sich aufsetzen wollte verließ sie die Dusche.
Komma hinter "wollte".

der Anblick seiner tropfnassen Freundin bereitete ihm immer ein Vergnügen.
Weg mit dem "ein".

Als eine Trägerin von Superior-Genen wies sie keine Körperbehaarung auf.
Weg mit dem "eine" und Komma hinter "Genen".

„Du bist so niedlich wenn du schläfst.“
Komma hinter "niedlich".

Sie schenkte ihm ein Lächeln während sie sich abtrocknete.
Komma hinter "Lächeln".

Als Ronald in seine Unterhose schlüpfte richtete sie bereits die beiden Gute-Morgen-Linien her.
Komma hinter "schlüpfte".

Clara nahm ihren Zug während er sich eng anschmiegte.
Komma hinter "Zug", und ich würde "eng an sie schmiegte" schreiben.

Der Schein des Glücks erhellte Claras Gesicht als sie Ronalds Lippen an ihrem Hals fühlte.
Komma hinter "Gesicht". Überhaupt klingt diese Formulierung nach Groschenroman.

„Wenn ich mich richtig erinnere bist du doch mitten drinnen eingeschlafen“,
Komma hinter "erinnere", und "drin", nicht "drinnen".

die zum zerreißen gespannte Unterhose bemerkte.
Zerreißen.

„Er hat mir fünf Kilo Sand als Quarz verkauft“, erklärte Clara.
„Quarz?“
Ist Steyr eine Figur? Ich dachte immer, es wäre eine Stadt in Österreich.

„Wieso haben Sie sich schließlich entschlossen wieder zu uns zurück zu kommen?“
Komma hinter "entschlossen".

„Der Trick ist einfach zu wissen was man wann in welche Dosierung zu sich nimmt,
Komma hinter "wissen", und "welcher", nicht "welche".

Da waren Cyborgs, die aussahen als kamen sie direkt aus einem schlechten Abenteuerholo.
Komma hinter "aussahen".

Vor einem knappen Monat hatte ich einen Flashback...“
Ellipse!

„Dann haben Sie es also getan um ihre Haut zu retten?“
Komma hinter "getan".

da man die Militärs, vor allem die Guardians bewunderte war es gerade groß in Mode.
Komma hinter "Guardians".

Der Gefährte Claras zu sein verpflichtete eben.
Komma hinter "sein".

Ein wahres Bombardement von Trommelschlägen, begleitet von einem tiefen, langgezogenen Bass betäubte die Ohren.
Komma hinter "Bass".

Dennoch war eine Verständigung auf einem halbwegs Stimmband schonenden Niveau möglich.
stimmbandschonenden.

Wieder musste er sich daran erinnern zu atmen als er sie sah.
Komma hinter "atmen".

und presste ihr die Hand auf den Mund ehe sie laut werden konnte.
Komma hinter "Mund".

Claras Hand kam so schnell, dass Ronald sie erst bemerkte als seine Wange brannte.
Komma hinter "bemerkte".

„Es ist fragwürdig ob wir sie je finden werden“,
Komma hinter "fragwürdig".

„Ihr entgültiger Bericht steht zwar noch aus,
endgültiger. das Wort kommt von Ende, nicht von Ente.

„Die währe?“
wäre.

Obwohl es schon längst verklungen war übertönte das Geräusch des Schusses noch immer ihren hektischen Atem.
Komma hinter "war".

„Ich werde sagen du wärst in den Inn gefallen.
Komma hinter "sagen".

 

Vielen Dank für deine Korrektur!
Ich hab da aber noch ein paat anmerkungen:

Zitat:
„Nun, wir haben Ihr System weitgehend von den Drogen befreit“, sagte schließlich die Guardian

Das "schließlich" gehört dort nicht hin, wir wissen nicht, wie lange Ronald auf diese Aussage warten musste. Diese Stelle ist Dir wohl unabsichtich hier hoch gerutscht, denn sie kommt später noch mal, besser positioniert.

Doch, das gehört hierhin. Es soll die Wirkung von Quarz zeigen.

Einwegspiegel? Heißt das so? Klingt für mich nach Wegwerfspiegel ...
Ich denke, dass man das verspiegelte Teil, durch das man nur von einer Seite durchsehen kann so nennt.

Zitat:
Seine braunen Haare waren in dem Jahr deutlich länger geworden.

In welchem Jahr? Kurze Erklärung einschieben.

Die Erklärung folgt weiter unten in dem Gespräch und zwar bei:
Zitat:
Ihre Meldungen kamen regelmäßig herein, doch nach einem Monat hörten Sie auf Meldungen zu schicken.

Komma hinter "auf". Diese Form des Dialoges dient ausserdem rein der Information des Lesers, für die beiden gibt es keinen Grund, sich Sachen zu erzählen, die sie schon lange wissen.

Es war der Versuch die Hintergrundgeschichte in einem Gespräch zu klären. Im Übrigen deckt die ganze Geschichte ja dieses Jahr ab.

Zitat:
Der Bass war so tief und laut, dass Ronald seine Lungen vibrieren fühlte.

Unglückliche Formulierung. Warum nicht einfach "dass Ronalds Lungen vibrierten"? Oder nimm besser das Zwerchfell.

Zwerchfell und Lunge werden meines wissens von unterschiedlichen Frequenzen zum schwingen gebracht. Aber das wichtigste ist, dass sich das Zwerchfell anders anfühlt als die Lungen.

Zitat:
Auf der Couch gleich neben der Tür saßen zwei Männer.

Dann müssen die da vorher im Dunkeln gesessen haben.

Das ist noch der Stil aus meiner Zeit als Rollenspielmeister: Zuerst werden die Räume beschrieben, dann die Personen. So komme ich wieder leichter in die Story rein.

Zitat:
Ronald wollte noch einen Schluck von seinem Tee machen.

machen???

Sicher wollte er einen Schluck machen, aber es war kein Tee mehr da ...

Zitat:
Der Schein des Glücks erhellte Claras Gesicht als sie Ronalds Lippen an ihrem Hals fühlte.

Komma hinter "Gesicht". Überhaupt klingt diese Formulierung nach Groschenroman.

Gut zu wissen. Ich wollte nicht schon wieder lächeln schreiben und mir fällt einfach nichts besseres ein ...

 
Zuletzt bearbeitet:

thomas t schrieb:
Doch, das gehört hierhin. Es soll die Wirkung von Quarz zeigen.
Aha, ein Flashforward sozusagen. Müsstest Du dann irgendwie kenntlich machen, sonst sieht es aus wie ein Bearbeitungsfehler.

Es war der Versuch die Hintergrundgeschichte in einem Gespräch zu klären. Im Übrigen deckt die ganze Geschichte ja dieses Jahr ab.
Stimmt, aber ein Leser (der ja nicht Deinen Kenntnisstand hat) stolpert beim Lesen darüber, wird aus der Story gerissen. Und der Leser ist Boss! Sein Wohlbefinden ist unser Hauptanliegen.

Zwerchfell und Lunge werden meines wissens von unterschiedlichen Frequenzen zum schwingen gebracht. Aber das wichtigste ist, dass sich das Zwerchfell anders anfühlt als die Lungen.
Das Zwerchfell wird aber in Gesprächen über die Wirkung von laut wiedergegebenen tiefen Frequenzen häufiger benutzt, ist geläufiger.

Das ist noch der Stil aus meiner Zeit als Rollenspielmeister: Zuerst werden die Räume beschrieben, dann die Personen. So komme ich wieder leichter in die Story rein.
Was Du jetzt erörterst ist eine Stilfrage, auf die mein Kommentar gar nicht bezogen war. Der logische Fehler ist folgender: Zwei Mann betreten den Raum, die Lichter gehen an. Aber die beiden Gorillas saßen schon auf dem Sofa, folglich müssen sie dort vorher im Dunklen gesessen haben.

Sicher wollte er einen Schluck machen, aber es war kein Tee mehr da ...
Man trinkt einen Schluck, man nimmt einen Schluck, aber man "macht" keinen Schluck! Oder ist das Umgangssprache in Ösiland?

 

Zwei Mann betreten den Raum, die Lichter gehen an. Aber die beiden Gorillas saßen schon auf dem Sofa, folglich müssen sie dort vorher im Dunklen gesessen haben.
Das war der Fehler! Nun, Clara hält sich gern im Hintergrund auf. Darum gehen die Lichter auch aus wenn die Tür aufgeht. Niemand soll wissen das sie da ist und sie hat ein relativ gutes Schussfeld auf eventuelle Angreifer.

Ich weiß, der durchschnittliche Leser versteht max. 50% von dem Gedachten hinter dem Geschriebenen. Aber manchmal schlage ich dann doch noch über die Stränge.

Man trinkt einen Schluck, man nimmt einen Schluck, aber man "macht" keinen Schluck! Oder ist das Umgangssprache in Ösiland?
F***! Da glaubt man, man verwendet Hochsprache und landet dann doch im Slang! Ja, bei uns in der Alpenrepublik ist es völlig normal wenn man einen Schluck macht und nicht nimmt. (Außer du bist ein Deutsch-Lehrer oder Germanist.)

CU
Thomas

 

Hallo thomas,

ich habe deine Geschichte gerne gelesen.

Du wirst zugeben (bzw. hast es bereits zugegeben), dass der Inhalt nicht besonders innovativ ist. Doppelagent verliebt sich in Auszuspionierende Kriminelle, besinnt sich angeblich anders, hat sie dann aber doch laufen lassen. Die SF-Elemente spielen auch nur insofern eine Rolle, dass die Droge einen Blick in die Zukunft erlaubt, wenn auch keinen lenkbaren. Dann entsteht ein scheinbarer Widerspruch (wenn er gesehen hat, wie beiden erschossen werden, wie kann er sie dann töten?), der das zwingende Ende einleitet. So weit so gut.

Aber eine bemerkenswerte Besonderheit enthält deine Geschichte auf alle Fälle: Du verwendest sehr viel Erotik, und die Detaillversessenheit, mit der du die Bekleidung beschreibst, geht schon ein wenig ins fetischistische. Ich fand das stellenweise gar nicht so schlecht.

Liebe Grüße,

Mihai

P.S. :Ich wollte zunächst eine Reihe von Interpunktionsfehlern aufführen, habe dannaber Badis erschlagende Liste gesehen. Ich denke, die Botschaft ist angekommen.

 

Danke für die Kritik! Ich hab mich wirklich schon gefragt wo ich die Spannung versaut habe.

Die Geschichte selbst ist Teil eines Universums. Im Prinzip habe ich eigentlich nur den Charakter von Ronald McKaren, eine Nebenperson in dem Universum, ausprobiert. Mitlerweile ist Clara auch zu einer Nebenperson geworden. (Ich muss sie allerdings noch Charakterisieren).

Hier noch ein paar Erklärungen:

... der Inhalt nicht besonders innovativ ist.
Ich bin auch noch nicht so weit wirklich innovativ zu schreiben. Zuerst muss das Handwerk passen, dann kann ich erst zur Kunst übergehen. Und die paar geilen Ideen die ich schon habe will ich noch nicht verpulvern.

... die Detaillversessenheit, mit der du die Bekleidung beschreibst, geht schon ein wenig ins fetischistische.
Das ist mehr oder weniger die Resteverwertung einer Recherche zu einem Langzeitprojekt. Außerdem war es mein erster Versuch in dieser Richtung. ;)

Ich wollte zunächst eine Reihe von Interpunktionsfehlern aufführen, habe dannaber Badis erschlagende Liste gesehen.
Das bin ich gwöhnt. Meine Rechtschreibung hat mir noch jede gute Deutschnote versaut. (Und der Inhalt mich vorm Nichtgenügend bewahrt ;) )

CU
Thomas

 

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