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Selbstmord

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09.01.2003
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Selbstmord

Als ich heute aus meinem Haus ging, musste ich eingestehen, dass sich die Welt doch irgendwie verändert hat. Klar wusste ich bereits, dass die Zeit immer schneller läuft. Die Technik macht neue Erfindungen, die Menschen werden genauer, die Aufgaben schwerer und die Zeit immer weniger...
Aber als ich heute aus meinem Haus ging, erschrak ich zutiefst. Die Welt war so anders, alles war so komisch. Ich fand mich nicht mehr durch. Ich fand keinen Halt mehr in dieser Welt, sie rannte mir einfach davon. Sie wurde heute uneinholbar.
Als ich heute aus meinem Haus ging, da erlosch mein letzter Funken Hoffnumg, mich jemals wieder durchzufinden, meine Existenz zu sichern. Ich weiß auch nicht aber irgendwie weiß ich nicht mehr weiter. Alles ist so anders, als früher.
Als ich heute aus meinem Haus ging, da waren alle meine Freunde weg. Ich erfuhr keine Unterstützung mehr, keine stützenden Säulen hielten den insatbilen Bau meiner Seele. Alle hatten mich verlassen. Wenn ich jemals eine Familie hatte, dann war sie nun nicht mehr anwesend, sie haben mich im Stich gelassen.
Als ich heute aus meinem Haus ging, war der Himmel so dunkel, dass mich unerträgliche Kälte erreichte, gegen die ich nicht mehr ankämpfen wollte. Es regnete so, als sei ein ganzer See aus dem wolkenverhangenen Himmel ausgelaufen. Doch komischerweise schienen nur mich die dicken Regentropfen zu treffen, doch ich hatte keine Kraft mehr ihnen auszuweichen.
Als ich heute aus meinem Haus ging, schloss ich wohl mit meinem Leben ab. Ich wollte einfach nicht mehr, ich konnte nicht mehr. Ich war am Ende. Ich wusste nicht weiter...

"Selbstmord"
"Gestern schmiss sich ein 15jähriger Jugendlicher vor einen sich nähernden ICE. Er wurde 150 Meter mitgeschliffen. Nach ersten Untersuchungen stand der Jugendliche unter sarken Drogeneinfluss. Vermutlich bekam er die Drogen in einer Disco"

Dieser Artikel stammt aus der "Volksstimme" und ist wirklich verfasst wurden, nachdem sich ein Jugendlicher, der Drogen eingenommen hatte, vor einen ICE warf.

Im Andenken...

 

Hi.

Nun, das Gefühl ist bekannt, die Wirkungsweise auch.
Was Du schreibst, klingt eher wie eine Kurze Bestandsaufnahme, ohne Hintergrund.

Etliche Dinge harren noch einer Überarbeitung:
besser klingen würde z.B:
"gestern warf sich,... und wurde 150m mitgeschleift,... sowie IM Angedenken an...

mfg.
Lord

 

Hi Sascha

Nun ja, direkt als Geschichte würde ich diesen Text nicht unbedingt nennen.
Du zeigst lediglich auf, daß es einem Jugendlichen besch...eiden geht. Er wirft sich vor die Bahn ... und Ende.
Zwar ist klar, worum es in deinem Text geht, jedoch sind zu wenig Informationen vorhanden.
Es klinkt mitunter sehr abgehackt was du geschrieben hast.
Du könntest bestimmt mehr daraus machen, wenn du dich nochmal dran setzen würdest.

Was mich mit unter gestört hat war folgendes:

Ich fand mich nicht mehr durch.
"Ich fand mich nicht mehr zurecht" würde sich zwar auch nicht passend anhören, aber vielleicht ist wäre es ein Anreiz für dich, diesen Satz anders zu formulieren.

Er wurde 150 Meter mitgeschliffen
"mitgeschliffen" liest sich so furchtbar.
Laß es diesen Satz doch einfach weg. Denn wenn jemand von ner Bahn erwischt wird, dann ist es sowieso eindeutig das es ettliche Meter weit dauert, ehe die Bahn zum stehen kommt.

Und hier hast du einen, mM nach, groben Fehler gemacht:
Du schreibst die ganze Zeit in "Ich-Form"

Ich wusste nicht weiter...
wechselst jedoch dann in die Erzählvariante
Dieser Artikel stammt aus der "Volksstimme" und ist wirklich verfasst wurden
Vom Sinn deiner Geschichte ist es zwar logisch, jedoch vom Übergang her nicht wirklich überzeugend.
Den Übergang, vom Selbstmord bis zu den Schlagzeilen in der Zeitung, solltest du fließender gestalten.

Gruß
LoC

 

Ja ihr habt Recht, dennoch muss ich zu meiner Verteidigung sagen, dass dies eine meiner ersten Geschichten war. Schaut dochh einfach mal zur Geschichte "Wenn das Warten ein Ende hat...", die ist mir besser gelungen. TSchau und danke für die Kritik...

 

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