Selbstgespraech

[Weltentochter]

Selbstgespraech

Da ging einmal einer, der war nicht viel groesser als ich. Der ging da so lang und seine Augen sprachen. Nicht zu mir, aber mit so lauter Stimme, dass ich stehenbleiben und ihnen zuhoeren musste. "Wir sind, was wir sind." sagte das eine und blickte dabei blinzelnd in die Sonne.
"Woher wissen wir das?" fragte das andere und zwang den Kollegen, mit ihm zu Boden zu schauen.
"Was wir sehen ist Wahrheit!" - Auge Nummer eins ignorierte jede Skepsis und oeffnete sich weit, um moeglichst viel Wahrheit einzufangen. Da schloss sich das andere.
Der Mensch blieb stehen. Ein Auge zu, das andere weit geoeffnet blickte er in die Welt. "Ich moechte begreifen!", sagte ploetzlich seine linke Hand, fuhr auf zum Gesicht, verdeckte das noch offene Auge.
"Was sie jetzt sehen" sprach der Mund feierlich "ist das Licht!"

 

[Rub.]

Hallo Weltentochter.

Ich habe mir grad deinen Beitrag durchgelesen. Ehrlich gesagt habe ich das vier mal getan.
Ich muß schon sagen, ich bin verwirrt.
Die ganze Zeit frage ich mich nach dem tiefergehendem Sinn.
Augen, die sehen, aber zweifeln?
Ist es das, was du zu vermitteln versuchts?
das die Wahrheit nicht mit dem Auge zu erkennen ist?

*Schaut mal fragend in die Runde und wartet, was die anderen Denken*

Liebe Grüße

Rub.

 

[Gamdschie]

Hallo Weltentochter!

Mir geht es mit deiner Geschichte genau so wie Rub. Ich werde nicht ganz schlau daraus.
Also: Die beiden Augen schauhen in die Sonne und das eine muss sich schließen, damit das andere ein wenig sehen kann? Es können also nicht beide das "Licht" gleichzeitig sehen!? Dann aber, als die Hand eingreift und das eine Auge zuhält, womit beide geschlossen sind, sehen sie die Wahrheit? Wenn ich das richtig verstanden habe, setzt du Licht und Wahrheit in deiner Geschichte gleich.
Mein Idee ist jetzt, dass du sagen willst, das jeder Mensch nur dann die Wahrheit erkennen kann, wenn er in seinen eigenen Geist schauht? Vielleicht verstehe ich das aber auch völlig falsch.

Kannst du das bitte nochmal aus deiner Sichtweise erläutern? Was war deine Motivation, diese Geschichte so zu schreiben wie sie ist und nicht anders!?

Grüsse, ein "die Wahrheit nicht kennender" Sam.