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Sein erster Kampf

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24.05.2016
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Sein erster Kampf

Gleich war es so weit. Gleich hatte Bero seinen ersten richtigen Kampf und wenn er zurück in das Training mit Monti blickte, wusste er, dass seine Fähigkeiten unausgereift waren. Er wusste noch nicht einmal, wie er seinen Gegner ordentlich angreift. Er musste unbedingt mit Monti reden, bevor das Turnier startete. Bero erfuhr nämlich erst vor wenigen Tagen, dass er ihn hier angemeldet hatte. Angeblich hätte er das Zeug dazu. Natürlich, mehr als Schwerthiebe parieren und mit einem Schild abblocken konnte er ja nicht! Was hatte Monti sich dabei gedacht? Laut den Bediensteten hätten sie ihn im Wartezimmer gesehen. Wahrscheinlich wartete er bereits auf Bero.

Bero schaute sich auf dem Weg zum Wartezimmer genau um. Es war sein erster richtiger Kampf in einer prachtvollen Arena wie diese. Selbst der Weg in den Warteraum war aus glänzendem Marmorboden und wunderschönen Wänden mit auffälligen Mustern, die jede Bewegung reflektierten. Dass er schon mit vierzehn Jahren an so einem Ort kämpfen durfte, war unglaublich. Anscheinend hielt Monti mehr von ihm, als er über sich. Wieso sollte er ihn sonst bei einem Turnier für junge Talente anmelden? Bero ist doch erst seit einem halben Jahr in der Ausbildung zum Knappen. Da kann Monti unmöglich wissen, ob er talentiert ist oder nicht. Jemanden, wie ihm als Meister zu haben, war echt nicht leicht. Er ist eine viel zu ernste Person.

Nach kurzer Zeit betrat Bero den Warteraum, der ebenfalls aus hoch poliertem Marmor bestand – selbst die Sitzplätze reflektierten sein Spiegelbild. Er sah wirklich angespannt aus.
„Ich habe dich erwartet, Bero.“, ertönte die vertraute ernste Stimme von Monti, die ihm sofort vom eigenen Spiegelbild ablenkte. Er trat aus dem hintersten Eck und füllte fast den ganzen Raum mit seiner großen Gestalt. Monti war, seit Bero denken konnte, ein großer muskulöser Ritter, der viele Jahre im Dienst des Königs stand. Wie immer trug er eine funkelnde Plattenrüstung und einen Helm, die sich beide überall im Raum spiegelten. Beim Anblick fiel Bero ein, dass er ihn noch nie ohne gesehen hatte.
„Hallo, Monti“, sagte Bero mit einem mürrischen Unterton.
„Sag, wieso muss ich nach einem halben Jahr Training an einem Turnier teilnehmen?“ Bero blickte den Ritter verärgert an.
„Weil ich weiß, dass du gewinnen wirst.“ Er verschränkte die Arme und schaute mich entschlossen an.
„Was macht dich da so sicher? Ich weiß doch gar nicht, wie man richtig angreift! Alles was du mir bisher beibrachtest, waren das Blocken und Parieren von feindlichen Angriffen!“ Bero war völlig außer sich.
„Beruhig dich. Ich habe dir alles beigebracht, was du für den heutigen Kampf wissen solltest. Außerdem beginnt er gleich, mach dich bereit.“ Er soll den Kampf ohne anzugreifen gewinnen? Wie soll das den gehen? Plötzlich realisierte Bero wieder, dass er kurz vor seinem ersten Kampf stand. Aus Ärgernis wurde Anspannung und Unsicherheit.
„I-Ich soll da wirklich raus? Wie soll ich das gewinnen?“ Nun fing er an zu zittern und bevor eine Antwort von Monti bekam, erschien eine unbekannte Person am Eingang.
„Es geht los! Der Kampf beginnt nun! Bero begleiten Sie mich zum Kampffeld.“ Es ging los.

Als die Person ihn in die Arena begleitete, war er beeindruckt. Das Kampffeld war gigantisch. Der Marmor – der auch innen zu sehen war – formte ein riesiges quadratisches Feld voller Sand. Oberhalb saßen tausende Menschen in Reihen um die Arena, alles Zuschauer die gekommen waren, um seinen ersten Kampf zu sehen. Ein Gejubel erklang und löste bei ihm ein Gefühl der Freude aus, verstärkte aber zu gleich seine Anspannung. Er musste diesen Kampf zu Ende bringen. Nur, wie?

Plötzlich jubelte das Publikum erneut auf, diesmal für einen Jungen der auf der gegenüberliegenden Seite hineintrat. Er war ungefähr im selben Alter wie Bero, trug allerdings eine weiße Stoffrobe mit einem seltsam geschnörkelten Muster. Erst war Bero nicht weiter überrascht, er wusste, dass er gegen Knappen in seinem Alter antreten würde. Dann realisierte er aber, dass es sich hierbei um keinen Knappen handelte. Sofort vergaß er die Anspannung und all die vielen Zuschauer.
„W-Wer bist du? Du bist doch kein Knappe!“ Bero war erschüttert.
„Überrascht?“ Die Person lief gemütlich an den Rand der Arena, nahm einen hölzernen Stab aus dem Waffenständer und kam zurück in die Mitte des Feldes.
Bei Anblick des Stabes verstummte Bero.
„Anscheinend dachten Sie sich wohl, dass es interessant wäre, den ersten Kampf des Turniers besonders ausfallen zu lassen. Magier gegen Krieger, eine wunderbare Idee!“ Der Junge wirbelte mit dem Stab herum, ohne Bero aus dem Auge zu lassen. Er klang und sah sehr selbstbewusst aus.
„Worauf wartest du? Möchtest du ohne Waffe antreten?“
Bero stand aber nur regungslos da und beobachte seinen Gegner mit offenem Mund. Bis er sich regte, vergingen gefühlt mehrere Stunden.
„T-Tut mir leid … Ich hätte nicht gedacht, auf einen Magier zu treffen.“ Panisch suchte er im Publikum nach Monti. Nicht auffindbar. Sein erster Kampf ist gegen einen Magier? Wusste Monti davon? Bero schüttelte den Kopf und begab sich dann zum Waffenständer. Ohne lange zu überlegen, nahm er ein Kurzschwert und einen hölzernen Rundschild, woraufhin er sich zurück zur Mitte sputete. Sein Gegner hatte sich mittlerweile mehrere Meter von der Mitte entfernt. Wie sollte er ihn aus dieser Entfernung treffen? Doch bevor er es sich überlegen konnte, fing eine Stimme aus dem Nirgendwo an einen Countdown aufzusagen. Drei … Zwei … Eins … Bis zum Ende brüllte jeder aus dem Publikum mit. Beros Körper fing vor Aufregung an zu zittern.

Zuerst passierte nichts. Der Magier stand mehrere Meter entfernt von Bero und wartete auf dessen Erstschlag.
Bero hingegen war komplett in Gedanken versunken. Was sollte er machen? Frontal auf ihn losstürmen? Abwarten? Völlig überfordert entschied er sich schließlich für das Erste. Er stürmte los und versuchte den Magier frontal anzugreifen. Der Magier machte keine Anzeichen auszuweichen, sondern war tief in eine Art magisches Ritual versunken. Als Bero vor ihm stand und auf ihn schlug, löste sich dieser in Luft auf. Paar Sekunden später erschien der Junge ungefähr fünfzehn Meter entfernt wieder. Bero stand wie angewurzelt da und blickte zu ihm hinüber. Teleportation? Unglaublich! Völlig beeindruckt bestaunte er seinen Feind, der diesmal merkwürdig in der Luft herumfuchtelte. Als sich Bero vom Anblick losriss und wieder zustürmte, traf ihn etwas unsichtbares Hartes, das ihn zu Boden schlug. So etwas hatte er noch nie gespürt, es fühlte sich an wie ein Schlag in den Bauch nur wesentlich stärker. Kurzzeitig bekam er keine Luft. Es war aussichtslos. Frontal angreifen brachte nichts, der Magier war schneller als er. Wut stieg in Bero auf. Wieso hatte Monti ihn nicht darauf vorbereitet? Wo steckte er überhaupt! Und plötzlich – wie aus Zauberhand - erinnerte er sich an ein ähnliches Geschehen zurück. Es war eine der letzten Trainingsstunden mit Monti, wo Bero ebenfalls zu Boden gestoßen wurde …

Damals griff er Monti frontal an, wurde aber mittendrin gekontert und zu Boden geworfen. Monti meinte daraufhin, dass er in aussichtslosen Situationen versuchen sollte, den Gegner zu entwaffnen. Doch wie kam er nah an den Stab des Magiers heran, ohne dass er sich teleportiert oder Bero mit einem Zauber stoppt? Sofort kam er auf eine Idee: Er musste seinen Feind irgendwie bewegungsunfähig machen.

Mit neuer Energie und einer einzigartigen Idee raffte sich Bero vom Boden auf. Als er den Magier erblickte, war dieser sofort in seinen nächsten Zauber vertieft. Der Fuchtelei nach zu urteilen, bereitete er wieder das unsichtbare Etwas vor. Diesmal stand Bero regungslos da und wartete ab, bis der Zauber vollendet war. Kurz bevor sein Gegner fertig war, warf Bero seinen hölzernen Schild in dessen Richtung. Die Kollision sprang diesen in tausend Stücke. Viele spitze Splitter flogen in alle Richtungen der Arena und Bero konnte beobachten, wie der Magier sich duckte, um sich davor zu schützen. Dies war seine Chance! Plötzlich zogen ihn Mut und Tapferkeit magisch an. Bero beachtete die Splitter nicht, sondern nutzte die Gelegenheit, seinen Gegner überraschend anzugreifen. Frontal schoss er auf den geduckten Magier zu, warf ihn zu Boden und tritt gewieft den Stab aus seiner Hand. Dieser flog in einem hohen Bogen gegen den Rand der Arena und zerbrach bei Kontakt mit dem harten Marmor in zwei Teile. Er hatte es geschafft. Der Magier war entwaffnet. Adrenalin schoss Bero empor. Doch bevor er zum Finalschlag ausholte, ertönte plötzlich wieder eine Stimme aus dem Nirgendwo …

„Der Sieger der ersten Runde ist der Knappe Bero aus Orengard! Damit ist die erste Runde vorbei. Gratuliere!“ Das Gejubel des Publikums gewann wieder Beros Aufmerksamkeit und erfüllte ihn mit Freude. Doch nun spürte er auch die Müdigkeit und fiel erschöpft zu Boden.

Dies war sein erster Sieg. Doch die nächste Runde stand schon bald bevor …

 

Hallo liebe Wortkrieger,

hier ist meine verbesserte Geschichte. Ich erwarte natürlich wieder super Kritik!

LG Monti

PS:
Es wäre schön, wenn die Leser der letzten Version auch hier nochmal drüber schauen würden. alexei HSB NWZed Max2000

 

Hallo montinore09,

also der neue Text ist um Längen besser als der alte. Nicht falsch verstehen, er ist immer noch nicht richtig gut, aber schon viel, viel besser. Endlich erfährt man etwas über die Hintergründe, wie es dort aussieht, wie sich Bero fühlt und wie er sich entwickelt. Lies dir nochmal den alten Text durch und schau, ob er dir jetzt noch gefällt.

Die Story an sich gibt leider nicht viel mehr her (Jüngling wird in den Kampf geschickt, hat Angst, überwindet diese und gewinnt). Da gibt es keinen Twist, keine Überraschung, aber hey, für die erste Geschichte finde ich das doch vollkommen OK. Du hast immerhin an den Themen gearbeitet, die dir genannt wurden, was ich super finde.

Weiter so. Immer Kritiken entgegennehmen und an den genannten Schwächen arbeiten. Und schreiben, schreiben, schreiben. Deine Sprache ist noch sperrig und wenig elegant. Aber DAS kriegt man durch viel Schreiben (und Lesen) raus.


Habe dir noch ein paar Einzelheiten rausgesucht.


Gleich war es so weit. Gleich hatte Bero seinen ersten richtigen Kampf und wenn er zurück in das Training mit Monti blickte, wusste er, dass seine Fähigkeiten unausgereift waren.
in ==> an

Bero erfuhr nämlich erst vor wenigen Tagen, dass er ihn hier angemeldet hatte.
"Nämlich" klingt furchtbar nach Erklärbär. Das kannst du anders formulieren bzw. zeigen.

Angeblich hätte er das Zeug dazu. Natürlich, mehr als Schwerthiebe parieren und mit einem Schild abblocken konnte er ja nicht! Was hatte Monti sich dabei gedacht? Laut den Bediensteten hätten sie ihn im Wartezimmer gesehen. Wahrscheinlich wartete er bereits auf Bero.
Das ist ein merkwürdiger Gedankensprung. Eben noch denkt er daran, was Monti sich nur gedacht hat und dann wurde er gesehen. Lass dir hier mehr Zeit.

Bero schaute sich auf dem Weg zum Wartezimmer genau um. Es war sein erster richtiger Kampf in einer prachtvollen Arena wie diese.
diese ==> dieser

Selbst der Weg in den Warteraum war aus glänzendem Marmorboden und wunderschönen Wänden mit auffälligen Mustern, die jede Bewegung reflektierten. Dass er schon mit vierzehn Jahren an so einem Ort kämpfen durfte, war unglaublich.
Besser als in der alten Version. Jetzt wird das ein wenig besser greifbar.

„Ich habe dich erwartet, Bero.[PUNKT MUSS WEG]“, ertönte die vertraute ernste Stimme von Monti, die ihm sofort vom eigenen Spiegelbild ablenkte.


„Weil ich weiß, dass du gewinnen wirst.“ Er verschränkte die Arme und schaute mich entschlossen an.
Wieder der gleiche Fehler, wie im ersten Text. Du darfst nicht einfach so die Erzählperspektive wechseln, das ist extrem verwirrend für den Leser.

Aus Ärgernis wurde Anspannung und Unsicherheit.
Aha, fühlt ja doch was, der Bero :-) Ist besser als vorher.

Die Kollision sprang diesen in tausend Stücke.
Der Satz passt so nicht. Besser: "Bei der Kollision sprang dieser in tausend Stücke."

Dies war seine Chance! Plötzlich zogen ihn Mut und Tapferkeit magisch an.
Eine Charakter-Entwicklung! Schön ;-)


PS: Die Mods haben zwar nichts gesagt, aber ich finde, man sollte neue Versionen eines Textes immer im gleichen Thread einstellen, also die alte Version überschreiben (auch wenn man sie dann nicht mehr lesen kann - aber die Leute, die den ersten Text kritisiert haben, werden sich daran erinnern)

 

HSB
Wieder vielen Dank für die Kritik. Mir ist natürlich klar, dass die Geschichte nicht perfekt ist.

Dass ich die Erzählperspektive gewechselt habe, war ein Versehen. Vielleicht sollte ich doch eher die Ich-Perspektive nutzen.

Ansonsten danke für den Hinweis, nächstes Mal werde ich den Thread bearbeiten. Schade, dass die alte dann verloren geht. (Evtl. ist das aber besser so!)

LG Monti

 

PS: Die Mods haben zwar nichts gesagt, aber ich finde, man sollte neue Versionen eines Textes immer im gleichen Thread einstellen, also die alte Version überschreiben

Da habe ich heute Morgen schon drüber nachgedacht, aber bin zum Schluss gekommen, dass die Geschichte so viele Änderungen durchgemacht hat, dass das meiner Meinung nach völlig in Ordnung geht.

 

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