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Sehr geehrter Herr Hunzinger,

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17.09.2002
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Sehr geehrter Herr Hunzinger,

Frankfurt, den 14. Mai 2002

Sehr geehrter Herr Hunzinger,

seit einiger Zeit, bemerke ich Ihre Blicke. Erst gestern als ich durch das Treppenhaus hinunter lief, konnte ich erkennen wie sich Ihr Spion verdunkelte. Als ich einen auffälligeren Blick gegen ihre Tür warf, erhellte sich Ihr Spion wieder und ich konnte Schritte in Ihrem Wohnungsflur hören und ein hektisches Schnaufen.
Ich fühle mich durch Ihr Verhalten belästigt, zumal dies nicht das erste mal war, und habe inzwischen das Gefühl nicht mal mehr in meinem eigenen Haus sicher zu sein. Daher möchte ich Sie bitten dies künftig zu unterlassen sonst sehe ich mich gezwungen zu drastischeren Mitteln zu greifen.
Gezeichnet,
Hanelore Bulmahn

Frankfurt, den 3 Juni 2002

Sehr geehrter Herr Hunzinger,

vielleicht erinnern Sie Sich ja noch an den Brief, den ich Ihnen Mitte letzten Monats, unter der Tür durchschob. Vielleicht erinnern Sie Sich ja auch noch an dessen Inhalt. Damals ging es ja nur um Blicke derer ich mir nicht sicher sein konnte, da Sie Sich, wie es Ihre Art ist, hinter Ihrer Wohnungstür versteckten.
Dieses mal aber waren Ihre Blicke so offensichtlich und unverschämt das ich mich gezwungen sehe einen weiteren Brief an Sie zu schreiben. Sie wissen bestimmt welchen Vorfall ich anspreche. Als ich Gestern im Garten in meinem Rosenbeet Unkraut jätete und mich zu einem Büschel Springkraut hinunterbeugte, blickte ich hoch zu Ihrem Fenster. Sie bemerkten dies zunächst nicht einmal, da Ihr Blick an meinem Hintern klebte. Als sich dann unsere Blicke trafen, drehten Sie Sich hastig um und gingen schnell davon. Ich bin mir nicht sicher und würde dies nicht vor Gericht vereiden, aber ich glaube Sie trugen keine Hose. Ich weis genau was man sich über Sie erzählt und ich weis nicht ob es der Wahrheit entspricht, und ich möchte es auch gar nicht wissen. Ich möchte Sie nur und das zum letzten mal, auffordern, Ihre penetranten Blicke zu unterlassen. Betrachten Sie dies als meine letzte Warnung.
Gezeichnet
Hanelore Bulmahn


Frankfurt, den 25 Juli

An Herrn Hunzinger!

Allein an der Anrede sollten Sie meine Wut erkennen, lieber Herr Hunzinger. Nun ist es endgültig genug. Es wird Sie nicht überraschen, dass ich weis wer mir seit 2 Wochen mein Eigentum stiehlt. Nicht nur das ich es weis, Nein, ich habe sogar Beweise dafür, die Sie vor jedem Gericht in diesem Land des Diebstahls und der unsittlichen Handlungen überführt.
Haben Sie geglaubt mir würde es nicht auffallen das seit drei Wochen, wöchentlich einer meiner Schlüpfer von der Wäscheleine im Garten verschwindet? Ich zähle meine Wäsche immer sorgfältig ab und weis genau welche zum Trocknen hängt, welche frisch gewaschen und zusammengelegt in meinem Schrank liegt und welche noch gewaschen werden muss.
Gleich als der erste Schlüpfer verschwand bemerkte ich es und wusste genau dass Sie der Dieb waren. Allein die Vorstellung was Sie mit Ihren schmutzigen Fingern und Ihrem kranken Hirn mit meinen Schlüpfern so anstellen lies mich der Ohnmacht nahe kommen. Schon damals überlegte ich, gleich zur Polizei zu gehen, doch mein Neffe, Herr Dietmar Lohse, überzeugte mich davon, dass es besser sei, Sie zuerst des Diebstahls zu überführen. Also installierte er eine Kamera an meinem Fenster, die 24 Stunden lang meine Wäsche im Garten überwachte. Tag und Nacht. Sie müssen wissen mein Neffe leitet eine Filiale für Überwachungskameras und Alarmanlagen.
Gestern Nacht, exakt um 2 Uhr 37 und 42 Sekunden betraten Sie den Garten und liefen an der Wäscheleine entlang um nach einen meiner Schlüpfer zu suchen. Ich habe extra meinen besten Baumwollschlüpfer von Peek und Cloppenburg als Köder ausgehängt. Es war 2 Uhr 38 und 56 Sekunden als Sie ihn von der Leine rissen und ... Ihre restlichen Handlungen sind mir so zu wieder das ich darüber kein Wort verlieren möchte, Sie werden sich schon genug vor dem Richter zu rechtfertigen haben. Ich möchte nur anmerken, das es mich bei ihrem Durchhaltevermögen (2 Uhr 39 und 47 Sekunden) nicht wundert, das Sie vor zehn Jahren von ihrer Frau verlassen wurden.
Als erstes fordere ich Sie auf, bis in zwei Tagen meine drei Schlüpfer, mit einem Beleg über deren Reinigung bei der Wäscherei Bodewig (Kastanienallee 13), zurück zu bringen. Bitte legen Sie sie einfach in einer Plastiktüte vor meine Tür. Mein zweiter Schritt bleibt abzuwarten, wird aber nicht lange auf sich warten lassen.
Bis zur Gerichtsverhandlung,
Gezeichnet,
Hannelore Bulmahn

 

Köstlich, mein lieber Hunzinger, und dazu noch leidlich originell.

Ich muss sagen, du bist ein guter Beobachter, und die Geschichten um diesen Herrn Hunzinger, der so die Laster des kleinen Mannes vor sich herträgt, gefallen mir von Mal zu Mal besser (wahrscheinlich weil ich ihn immer besser kennenlerne:cool: )

Gibt's was zu kritisieren?
Natürlich!:naughty:

Mein lieber Herr Hunzinger, verbessern Sie Ihre Rechtschreibung, das tut Ihnen nicht gut, wenn man über so dumme Fehler stolpert, wie

. Ich weis genau

oder
. Ich möchte Sie nur und das zum letzten mal

usw. usf.
Gerade mit "das" und "dass" scheinen wir ja nicht das beste Verhältnis zu haben. Lese einfach einmal mehr Korrektur.

Ansonsten sehr schön und äußerst amüsant, mein lieber Hunzinger.

Viele Grüße!

 

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